Mittwoch, 27. September 2023

Rezension - " Soweit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read..

 die beste Zeit zu lesen ist der beginnende Herbst, wenn die Nebel über den Wiesen auftauchen...
Dann verkrieche ich mich gerne gemütlich im Bett, halte mir ein gutes Buch unter die Nase , - stecke mir eine Katze ins Bett; -  wenn sie mag in die Kniekehle und stelle mir eine heisse Tasse Tee ans Bett.
Es gibt viele Leser die scheuen ein dickes Buch, oder  langatmige  gefühlvolle Erzählungen, weil es Zeit braucht um darin einzutauchen.
Doch dies ist keiner dieser dicken Schmöker. Es ist eine  gut beschriebene gefühlvolle sehr intensive  Erfahrung die die Erzählerin selbst in der Natur macht und darüber /fast wie in einem Sachbuch  in Romanform im Buch eindrucksvoll berichtet. Die Autorin versetzt die Protagonistin des Romans in die vierziger Jahre, in der die Zeit eine ganz andere als die heutige war. Vielleicht hat mich das Buch deshalb so mitgenommen, man weiß ja nie was so an Gedanken im eigenen Inneren schwehlt.

meine Rezension über das Buch  -"  Soweit der Fluss uns trägt“ Autorin : Shelley Read..

bin ja selbst Ende der  vierziger Jahre auf die Welt gekommen,
kann ich mich deshalb so gut in die Erzählung einfügen?
 ich würde ihm 5 Sterne geben.

Ein gutes Buch finde ich , verdient eine Rezension.
Es zu finden,  ist ja eher dem Zufall geschuldet , dafür haue ich mir auch gerne mal eine Nacht um die Ohren, aber nur wenn es sich lohnt.

Nun ist die Nacht schon halb vorbei,  noch ist sie still und dunkel; -  doch es gehört alles dazu. Das friedliche Bild das Celinchen ausströmt die auf meinem Bett liegt, auch der leise Schmerz der von meinem Unterarm ausgeht weil ich ihn dummerweise heute Morgen über den Eierkocher hielt aus dem der heisse Dampf ausströmte um die Armosphäre wiederzugeben in der ich mich gerade befinde.

Tatsächlich habe ich mir dabei eine kleine Brandwunde geholt, die ich aber über dem Buchlesen schnell vergesse.

Es ist spät in der Nacht, ja fast schon graut der Morgen als ich die letzten Seiten des Buches schließe um es beiseite zu legen und doch genau weiß, es hat überhaupt keinen Sinn jetzt das Licht auszuknipsen um den Versuch zu starten, in Ruhe einzuschlafen. Wahrscheinlich würde ich noch stundenlang kein Auge zukriegen.

Zu sehr noch bin ich aufgewühlt und noch zu sehr mitgefangen- mitgehangen und getragen von der grandiosen Erzählkunst der amerkanischen oben genannten Autorin.
Man muss „ gut erzählen“ können um so eine teils erdachte,  teils gut recherchierte  und teilweise selbst erlebtes familiäres  in einer Geschichte zu erzählen was die Tränen erklärt die mir meine verweinten Augen später im Spiegel zeigen. Ein Glück kommen sie mir erst zum Ende des Buches, denn es ist alles andere als romantisch, ganz im Gegenteil ich würde es eher als  realistisch geschildert  bezeichnen.

Ob ich nun, so  unmittelbar danach eine vernünftige Rezension hinbekomme unter diesem emotionalen Eindruck wäre noch die eine Frage, die andere ob es vernünftiger ist abzuwarten bis sich die  eigenen Emotionen  dazu setzen. Noch sind sie frisch und nicht abgeklärt genug um vernunftbedingt das Buch nach Einzelheiten zu zerpflücken um den Eindruck wiederzugeben,  den ich nach der langen Geschichte hatte..

aber nun zum Buch...das mich wirklich beeindruckt hat.
Schön fand ich es, dieses in der Bibliothek zu finden nach all dem Mist was sonst so auf den Bücherregalen liegt. Banale Liebesgeschichten sind nicht so mein Fall, eher Abenteuergeschichten in die ich mich gerne hineinkniee. Und dies ist eine ...

Das Leben einer 17- jährigen Halberwachsenen das in einem Land und in einer Landschaft aufwächst dass sich solch ein abenteuerliches Leben immer gewünscht hat ist schwierig sich nur in einem Buch vorzustellen, lieber wäre es mir, es selbst erlebt zu haben, es zeigt mir meine 17 jährigen Träume, die sich nie verwirklicht haben..

Sich ein Mädchen in den 40ziger Jahren vorzustellen die früh die Mutter verloren hat, mit einem strengen Vater und einem rebellischen jüngeren Bruder eine Pfirsichfarm am Ufer des wilden Gunnison River in rauer Abgeschiedenheit betreibt ist für eine Leserin die dies nie so erlebt hat , nur dann vorstellbar wenn sie sich selbst darin sieht.

Das schafft die Autorin bei mir mit ihrem Schreibstil mit leichter Hand.

Der  schwierige Überlebenskampf ihres eigenen Lebens in der Wildnis , ihr ungebrochener Mut und der ihres noch ungeborenen Kindes ist in einem lebensklugen Resümee über das Leben in der Natur geschildert, dazu zeigt es die Stärke einer Frau die sich durchkämpft, hinfällt, wieder aufsteht und der Zerstörung des Flusses zusieht als der Gunnison River in den 40ziger Jahren zu einem Stausee wurde und ganze Dörfer mit Absicht der damaligen Regierung unter sich begrub.

Des jungen Mädchens  Lebensziel ist es durch das gesamte Buch die alten Pfirsichbäume der Farm zu retten, und  zu erhalten  und sich ein neues Leben ohne ihr Kind in einem anderen Bezirk neu aufzubauen als der Fluss geflutet wird , der Vater stirbt und der unbeugsame Bruder, den sie fürchtet auf Abwege gerät.Sie ordnet sich allem unter und lebt so wie es von ihr erwartet wird. Dann lernt sie durch Zufall einen jungen Indianerjungen kennen in den sie sich hoffnungslos verknallt. Es kommt wie es kommen soll weil sie ihrer Natur folgt..  Der Indianerjunge wird verfolgt und verliert  letztendlich sein Leben durch wie sie erkennt-  den eigenen Bruder. Sie verlässt daraufhin  die geliebte Farm um nicht als schwanger erkannt zu werden, weil sie genau weiß,  sie würde - wie ihr  kurzer Lebensgefährte ebenso verbannt  und geächtet werden. Sie bekommt mitten in der Wildnis unter schwierigsten Bedingungen das Kind und weiß bald,  sie beide können nicht zusammen überleben. Sie zieht aus dieser Erkenntnis  die Konsequenzen und setzt es aus...Ein abenteuerliches Überleben für sie beginnt.Die Schilderung in dieser harten Natur zu überleben sind dicht und eindrucksvoll, ich war beim lesen mittendrin.

Letztendlich geht es im letzten Drittel des Buches  unter anderem  ihren Sohn wiederzufinden auf den sie aus Hunger und Not nicht mit ihm in der harten Wildnis alleine  überleben zu können 20 Jahre verzichtet hat um ihm eine Chance zu geben in einer anderen Familie aufzuwachsen. Das war Glück und ein kleines Wunder und hätte auch ganz anders erzählt werden können. Ein Abschnitt erzählt über Mütter,  was aus dem Jungen den sie geboren hat, geworden ist und passt gut ins Buch um die Geschichte an sich -  zu vervollständigen...

Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familiengeschichten  und Leben  der damaligen Zeit, eine kurze, glücklich – tragisch endende Liebesgeschichte mit einem Menschen einer anderen Kultur die verspottet und vertrieben nicht von den Bewohnern der Region geduldet wurde. Er handelt von Härte und  Rassismus , Unverständnis ,Grausamkeit , Gut und Böse, Strenge und enge Vorstellungen anderer, wie man leben soll und darf, über Geduld und Demut, Erkenntnisse und Wahrheiten oder Lügen die schwer zu ertragen sind,  all das erzählt dieser Roman, den ich mir gut verfilmt, durchaus vorstellen könnte.

Ein vielleicht ungeduldiger Leser vermag eventuell  sich dafür entscheiden , dass er sich ungern die Zeit dafür nehmen möchte in die etwas langatmigeren Ausführungen und  phantasievollen Beschreibungen von Natur und Fauna einzutauchen weil er mehr Aktion erwartet; -  aber die Zwischentöne der Erzählerin, ihre Träume und Phantasien, Ängste und Sehnsüchte , alles was ihr begegnet und wie sie es empfindet und mit/er/lebt in ihrem harten Überlebenskampf der damaligen Zeit sind bemerkenswert einfühlsam und sehr realistisch aber ungewöhnlich zart beschrieben.

Man bemerke, mir hat das Buch in der Übersetzung sehr gut gefallen und ich habe mich keinen Augenblick gelangwelt..
 ich kann es nur weiterempfehlen, es liest sich flüssig und sehr angenehm.

Die Autorin selbst lebt in fünfter Generation in den rauen Elk Mountains in Colorado und hat damit ihren Debütroman geschrieben..Sie wohnt dort mit ihrer Familie  in 3000 Meter Höhe und liebt die Wildnis der einsamen Höhe , - nutzt selbst das Bergklettern, Bergwandern, die unbewohnten wilden einsamen Gegenden erkunden , das Ski fahren und lernt jeden Tag in der Natur Demut und innere Reife wie sie in einem kleinen Video in You Tube über das Buch sehr sympathisch erzählt. Es lohnt sich hineinzugucken.

 ich wünsche mir sehr,  es bleibt nicht ihr erstes Buch und würde mir zudem wünschen dass es viele Leser finden. Hier wurde es was die Leseranzahl  nach wenigen Stunden anzeigt zumindest schon mal sehr beachtet.

isbn 978-3-570 -10513-9
erste auflage 2023 by shelley read- im bertelsmann verlag am 28.6.2023 dort erschienen.

 ein Interview mit dem Spiegel über die Beweggründe der Autorin das Buch zu schreiben
https://www.amazon.de/weit-Fluss-uns-tr%C3%A4gt-SPIEGEL-Bestseller/dp/357010513X

 " Soweit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read..

de bisher von mir gelesenen Kritiken und Rezensionen anderer
sind durchwegs positiv und gut
also bleibe ich bei meinen bisherigen spontanen Eingebungen
eine Rezension zu schreiben ohne vorher andere gelesen zu haben...

                                                                         

                                                                       Rezension @ angelface
 bisher hatte der Post schon  mittags  305 Besucher 💚 und abends 505; 
mein  💚 freut mich sehr wenn andere auch so gerne lesen wie ich.
Oder weiter empfehlen wenn sie ein gutes Buch gefunden haben...

 viel Freude beim lesen... eure angelface

Freitag, 22. September 2023

meine und manche Alltagsgeschichten sind nicht immer nur "nett...

 nee keine Kleider heute, es sind mal wieder Geschichten...

 nein, ich bin jetzt nicht mutiert zu einer Wolkenguckerin, oder eine andere als früher, ich erlebe nur bewusster und zum Leidwesen manch anderer,  schaue ich bei vielen Dingen in manchen  Situationen genauer hin Ich denke unser Gesundheitswesen ist  in vielem mittlerweile ziemlich marode und ausgelutscht und gehörte in kompetente Hände um nicht völlig vor - die Hunde - zu - gehen...

 doch wessen Hände sind es,  die das - und ad Hock schon mal gar nicht -  abschaffen und ändern könnten? Viele von uns fragen sich  selbst  öfters -  wer soll es wieder richten und wenn ja - wie ?

Tatsache ist doch -  in unserer Wohlstandsgesellschaft  hat doch jeder Zweite oder Dritte etwas  an dem er irgendwann erkrankt und -  nicht jeder kann sich selber helfen. Sei es Diabetes -  Krebs - Herzinsuffizienz ,  einen Unfall erleidet, - eine chronische Erkrankung die eine OP braucht.

fast meine ich mittlerweile gibt es mehr Tierärzte als Humanmediziner die den Arzt als Beruf wählen...
          Ärzte und Personal klagen laut und leise, Streiken hilft nur bedingt...., kleine Krankenhäuser werden schon jetzt abgeschafft,  Stationen geschlossen, es gibt aus Kostengründen nur noch Mehrfachpraxen die sich zusammen schließen,.andere  Praxen werden privatisiert  oder geschlossen weil der Nachwuchs fehlt, Hausärzte wollen die Patienten an bestimmte Apotheken mit Veträgen an/binden...neue Patienten werden in vielen Praxen nicht mehr angenommen,  in manchen Altenheimen werden Stationen nicht mehr mit Patienten besetzt weil das Personal dafür fehlt...und  ..und mehr und mehr Baustellen an denen geschraubt werden müsste gibt es zuhauf.....man kann  nur zuschauen und aus eigenen Erfahrungen berichten...selbst privat Versicherte stehen mittlerweile  oft im Regen..es ist  weder einfach krank zu werden und ganz sicher nicht schön...keiner will es, alle wollen gesund sterben.



 * Diagnosen und ihre Tücken...    
  - Geschichten - Geschichten - Geschichten...und ein Gang durch die Altstadt....

  * sind es auf jeden Fall wenn einer behauptet: „ diffus“ - um eine zu erstellen.

Das heisst: er legt sich nicht fest. Doch so entstehen Geschichten.
Wozu braucht man einen Arzt wenn der -   ohne selbst hinzusehen -  *  einen auf eine Odysee schickt?
irgendwann - früher gab es eine Anamnese - Fragen und einen der zuhörte um zu wissen wonach  er suchen muss/konnte, die Zeit ist leider längst vorbei denn sie kostet Zeit/Geld - das ist im Zeitraffer Budget nicht mehr drin. Dafür gibt es Listen im Angebot die auf private Zahlungen hinauslaufen.

 " alles kommt vom Rücken " ist die allgemeine sehr praktische Aussage;  die wir meist hingeknallt kriegen, - denn wir bewegen uns ja alle zu wenig -  auch wenn wir uns täglich treppauf-treppab  im Alltag begegnen.

  *Es nennt sich ÜW-Schein zur Mitbehandlung,  aber einen Bericht will man natürlich nicht haben, wie praktisch dann braucht man nicht lange zu „ suchen“ woher die Beschwerden kommen könnten..

Was hat unsere Gesundheitsreform  2023 eigentlich noch im Sinn?
Sie aussitzen bis der nächste kommt der sie neu ausarbeitet...?

Klar: am besten ists doch " warten" lassen, obwohl es das eigentlich längst nicht mehr geben sollte... mit dem Hintergrundswunsch: - vielleicht gehen sie dann wieder, die Patienten, weil sie eh nicht lange sitzen können..- .

...  du selbst gehst rein,  -  er/ oder sie - guckt  nett, lächelt und fragt : „ was kann ich denn für sie tun“ um dann schnell zum Facharzt weiterzureichen, - obwohl es ja diese nicht mehr überall gibt, und wenn; dann sind sie voll und nehmen niemanden mehr an..vielleicht nächstes Jahr um diese Zeit, lassen sie sich eintragen.."

Bravo – Problem gelöst, den Patienten als gesund entlassen, denn man hat ihn ja erfolgreich selbst von der eigenen Backe.

So gesehen würde ich auch agieren wenn ich nicht mehr arbeiten will. Keinen Bock hab oder nur nach Fallzahlen arbeite.

 ein Kindheitstraum, Arzt werden um anderen hefen zu können.,
wo ist er geblieben?

Es kann nicht „am Rücken“ liegen wenn der Probant sich ohne Beschwerden hinknien, herumturnen, setzen, sich hin-legen aufstehen , sich bücken und strecken kann. Arme hoch – Arme runter, lass die Schultern kreisen und schön den Kopf nach rechts und links abrollen. Auf hohe Leitern steigen ohne sich festhalten zu können...auch Liegestütze geht...

Tut was bei einer Bewegung weh?,,, nein...

Kann man gut selbst ausprobieren auch ohne zum Arzt zu gehen...

 beim Gästezimmer aufräumen -  in Kisten kramen, Fenster putzen  - auf Leitern steigen, all das eignet sich hervorragend dazu um den Rücken schon mal auszuschließen.
 Wie wär's denn mit nem Ultraschall und zur Blutentnahme einzubestellen?

@ angelface nein, also gibts Frühstück das stärkt
nicht nur den Rücken...

ein gutes ausgedehntes Frühstück schmeckt lecker und lenkt ab..
dabei höre ich den Kirchglocken zu....



danach ... ab an die Lauter.. an Fachwerkhäusern vorbei. 

 zum Stadtspaziergang um sich auszulüften..↘.
   Entchen zu beobachten und dem Rauschen des kleinen Flusses zuzuhören..

 leise gurgelnd fließt die Lauter durch die kleine Stadt
die viel zu erzählen hat... wer  ganz genau hinhört


 erfährt  beeindruckende  Stadt - Geschichte....

einmal runter und wieder hoch bewegt die müden Knochen....

Treppauf - Trepp - unter war ein schöner Gang durch die Stadt...

 und still fließt die Lauter durch die Stadt..


 @ angelface

Mittwoch, 20. September 2023

made in Italy; nur ein Kleid...

 


Nur ein Kleid
aber eines mit einer ganz langen Geschichte..
etwas unscheinbar wirkt es als es auf einem Bügel hängt und mich ansieht...sehr nachdrücklich mit einem Gesicht, als wolle es mir sagen: kennst du mich noch"?

cremeweiß in Strick mit einer entzückenden „Borte rund um den Auschnitt“
meine Kleine sah es als sie es auf einem schwarzen Bügel 2016 als die Welt noch in Ordnung war in meinem Kleiderschrank entdeckte ...

„ oh, oh, Mam, es ist doch so schön, warum trägst du es nicht mehr,es steht dir bestimmt phantastisch“!

„ Schätzchen, es ist uralt und ja ich mochte es immer sehr denn es hat mich durch viele Stationen des Lebens begleitet, schau mal wie es fällt, lang bis zu Wade , - klassisch und elegant und völlig ohne schischi erinnert es mich an glückliche Zeiten an einen Ball mit deinem Papa in einem eleganten Ballsaal wo es durch seine Schlichtheit Furore machte und mich jeder Zweite fragte wo ich es herhabe....es ist zeitlos schön und ich liebe es sehr weil so viel Erinnerungen daran hängen....

sogar einen Tanzpreis in Silber haben wir darin gewonnen, deshalb hängt es heute noch hier. Es war geschlitzt bis zum Knie, deshalb konnte man gut darin sogar Wiener Walzer tanzen.


Im französischen Grasse während eines Urlaubes mit dem Wohnwagen hatte es mir dein Papa in den siebzigerJahren geschenkt als ich aus einem Frisörladen als völlig veränderte Person wieder heraus kam und er mich fast auf der Straße nicht mehr erkannt hatte. Damals warst du noch ein Baby und wir liessen dich für 14 Tage bei den Grosseltern um die letzte Frankreichreise in Erinnerung an frühere Zeiten abzuschliessen.

Voller Begeisterung über den neuen Haarschnitt , den danach kein deutscher Frisörladen mehr so hinbekam, schleppte er mich sofort in eine der schicken Boutiquen und sagte; das muss bekrönt werden.

Seitdem existiert dieses Kleid dass ich lange danach zu festlichen Anlässen trug.

Es erlebte Geburtstage, kleine Reisen, eine Schifffart auf einem Floß durch München, war in Canada bei einem Besuch an die Niagarafälle mit meinem älteren Bruder und wieder und wieder auf einem Ball.

In Größe 36 passe ich heute leider nicht mehr hinein, aber dir dürfte es passen, willst du es dir mitnehmen, du bist die einzige, die ich mir darin vorstellen könnte.“

Als sie wieder nach B zurückfuhr, war das Kleid in ihrem Gepäck und ich sehe heute noch ihr begeistertes Lächeln dass sie es mir abgeluchst hatte wie sie es nannte. Dann kam 14 Tage später ein Bild auf dem sie es bei einem Besuch in der Oper trug mit einem roten Spitzen BH der unter den Trägern hervorlugte und roten Stiefeletten sah sie entzückend darin aus und hatte sich eine passende rote Stola dazu um die Schultern geworfen, sie sah umwerfend darin aus und lächelte beglückt in die Camera... .

dabei war sie überhaupt nicht besonders " modebewusst" und  bevorzugte eher das praktische zum Motorradfahren, joggen und wandern...Röcke eher kurz und praktisch als lang wie ich sie lieber trug...

Wouw“ sagte ich als ich sie so sah und: „ Mami“, sagte sie „ das werde ich behalten bis ich mal sterbe, aber darf ich es „ etwas „verändern“?... fragte sie...

Ein halbes Jahr später stieg sie aus dem Zug als ich sie dort abholte und trug es...im September als es schon empfindlich kühl geworden war

Aber nun sah es völlig verändert aus. Sportlich bis in Kniehöhe abgeschnitten, immer noch elegant in seiner Schlichtheit hatte sie es umfunktionieren und alltagstauglich machen lassen, dazu trug sie eine schwarze kurze Lederjacke, dazu dicke gestrickte Socken die über den sprunggelenkhohen Stiefeletten hervorschauten und ließ den Rucksack spielerisch über die Schulter rollen: „ Gefällt es dir so auch“?

Es gibt nichts was dieses Kleid verunstalten könnte, Liebes sagte ich begeistert und fand es wunderbar dass es nun zu einem Lieblingskleidungsstück meiner Tochter geworden war.

Danach hörte ich aus Berlin lange nichts mehr was das Kleidchen anging, hoffte aber sehr dass sie es noch oft tragen könnte.

Im August 2023 sah ich es wieder.

Sorgfältig zusammengerollt lag es in einer Tüte die ihr Freund aus ihrer Wohnung mitgebracht hatte, es nahm nicht viel Platz weg und ich hörte, sie wollte es unbedingt in der Klinik haben. Mir kamen die Tränen, so sehr hing sie an diesem Kleid?

"  es steht Mama" drauf sagte sie oft zu mir..deshalb ziehe ich es so gerne an..".

Der Rest ist Geschichte und nun hängt das Kleidchen als Andenken an sie wieder in meinem Schrank als liebevoller Zeitzeuge.

So erzählt das Leben und auch manche unersetzbaren Kleider seine Geschichten.


@ angelface

Mittwoch, 13. September 2023

warte, gleich kommt ein Brief an dich...

 

Heut ist ein guter Tag zum schreiben..
die gute alte Kunst des Briefe schreibens..

wer beherrscht sie eigentlich noch mit Stift, Füller, Feder oder Kugelschreiber was früher , bei uns in der Familie von elterlicher Seite verpönt war. 

 Meine Mutter sagte immer: nimm keinen Kugelschreiber, der verdirbt dir die Schrift , nimm bitte die Feder, damit strengst du dich mehr an"; -  daran dachte ich wohl rückwirkend als ich vor etwa einem Jahr auf einem Frühlingsmarkt  ein tolles Glas Set  mit Tinte und Feder  erwarb.  Seitdem schreibe ich wieder mit der Hand und das macht richtg Spass und Freude die eigene Schrift auf dem Papier dahingleiten zu sehen..

darüber vergeht wunderbar die Zeit...
man versinkt im - "  an den anderen denken.."
das ist, denke ich, -  auch der Sinn des Briefe schreibens.

das kann eine App nicht ersetzen....
das vergißt man gerne...
man kann noch richtig aus dem Vollen des eigenen Erlebens schöpfen..wenn man die Geschichte die man erzählen möchte hinschreibt.

wer sorgt dafür,  dass diese alte Kunst  nicht verloren geht. ...wer,  wenn nicht Du .?
Wenn es das nicht mehr gäbe,  ich würde es vermissen..
denn im Schreiben kommen meist erst die Gedanken was man dem anderen sagen wollte...


ja ja, - ich weiß - Apps ohne Ende und SMS was die Tastatur hergibt– wunderbar wenn es um die Bestätigung geht wieviel und wann ich mir Bücher ausgeliehen habe und wann ich sie wieder abgeben muss...

auch gut für Arzttermine damit man nix vergißt,  was auch für Geburtstage gilt …

aber einen Brief zu schreiben, eine Mail zu verfassen, sich zu artikulieren  indem man auch ein wenig  Informationen unterbringt , fast ein kleines Gespräch miteinander führt - ist doch etwas ganz anderes und auch besonderes in meinen Augen. Ersetzt übrigens auch mal ein längeres Telefonat in dem meist nur einer spricht und der andere zuhört und ists gesprochen was man sagen wollte, ist die Zeit und das Interesse auch dem anderen zuzuhören, meist auch schnell um.
Zurück bleibt dann oft: ein  - Schade  - Gefühl und dass man meist etwas vergessen hat zu fragen oder zu sagen..

Eine schnelle App ist für mich immer noch so, als würde ich mich mitten in den Anfängen eines Taktes im Tanz in dem ich mich gerne bewege , nach wenigen Takten wieder erschöpft hinsetze,  weil ich keine Lust mehr habe mich anzustrengen...

 ich habe eine gute alte Bekannte, sie schickt nur morgens und abends Bilder, Videos, Witze mit wenig Sinn, die ich nicht witzig finde
doch was sie darauf von mir erwartet, hab ich keine  Ahnung!

als ich so  heute am Regendröppeltag in meinem Blog herumblätterte...
..entdeckte ich diesen Beitrag..von 2015

https://wokinisblog.blogspot.com/2015/02/geschaftsbriefe-oder-kommunikation.html

und mir fiel dazu ein:


 ich bin eine  - fast immer da Hausnummer  und Höhlenforscherin meines Gartens und Geistes , bewege mich gerne darin„ das passt gerade in meine Gedanken, denn einerseits lese ich bei anderen unter manch Beiträgen in Kommentaren:  sie freuen sich wie ein Schneekönig über POST – also handgeschriebenes im Postkasten vorzufinden und das sind beileibe nicht nur Karten, auf die nix mehr draufpasst als ein paar Grüße aus einem anderen In und Ausland - selbst aber schreiben sie nicht - "  richtige Briefe mit der Post."

Umständlich , antiquiert, zeitraubend heisst es dann oft, oder : „ hab keine Zeit für sowas“....

Briefe mit der Post, Briefe in der Mail - so richtig ausführlich Geschriebenes die in Geschichten ausarten wo man viel Neues über den Schreibenden erfährt was ja schon so lange „ aus der Mode gekommen ist..“ In Zeiten der Kommunikation von Smartphon,  Apps und SMS Messengernachrichten...die so praktisch sind..heisst' s ja oft:  "das lassen wir lieber, kostet viel zu viel Zeit.

Ist das nun nur  Faulheit, Bequemlichkeit, Desinteresse, kein – nicht darandenken welche Möglichkeiten es noch gibt sich auszutauschen - oder dieses leidige, sehr  alte, - 
ich-hab-keine „ Zeit Thema“???.
Ich find' s arm...wenn Möglichkeiten nicht genutzt werden obwohl das Angebot doch da ist.

Ich kapiers nicht , sorry - – warum beschweren sich dann so viele darüber,  dass sie keine oder wenig Freunde, Gesprächspartner oder nette Menschen um sich haben die sich für sie interessieren?

Corona kann ja nun nicht für alles herhalten und an allem Schuld sein und schon gar nicht, dass Kontakte wobei man sich auch mal die Hand schütteln kann, immer weniger werden.

Also... – auf in den Herbst – ich plädiere immer noch für' s Briefe schreiben und Briefe lesen...

es hat  wieder erneut geregnet, der Sommer ist fast vorbei, -  die Regentonnen sind gefüllt dann wenn man sie nicht mehr braucht - die Tage werden trüb, die Tage werden dunkel, die Tage werden kürzer die Nächte dafür umso länger,,,Sonnentage sind jetzt wohl  eher weniger zu erwarten

drumm: schreibt einfach mal mehr, dann geht die Sprache zwischen euch auch nicht ganz verloren..
Vielleicht kommt ja nochmal die Sonne raus, dann könnt Ihr euch dazu in den Garten oder auf den Balkon  setzen und an der Sprache basteln..


selbstverständlich mit einem  💓 Herzchen darunter...
ich wette das gefällt dem Empfänger....manchmal füge ich noch ein hübsches Bildchen anbei..


 und dann sehe ich, es hat zu regnen aufgehört, die Sonne kommt wieder hervor, wie schön - mich ruft der Garten, weil ich egal bei welchem Wetter immer gerne im Garten bin. Hier und da rupfe und zupfe  ich an Blümchen und Büschen herum, das  ist für mich  ein schöner fauler Zeitvertreib auch ohne großen Sinn, so  erfüllt mich  das Leben im Grün solange es noch grün ist..

und gehe gerne danach zerrupft und verzupft wie ein Hühnchen  seine Pfötchen im Sand  und Dreck gewälzt hat wieder ins Haus wenn ich ausgepowert  und müde aber glücklich davon bin.

von ihm  - dem bunten Grün kann ich nie genug haben...
und es gibt immer was darin zu tun"""! was mir  nur Freude macht...

@ angelface

....  und was machen die  Katzen derweil? keine da..aber spätestens wenn ich am PC sitze klettert mir so ein Ungetüm auf den Schoß und will wieder mitschreiben, da kann ich sie - er - es dann fragen:.


  Huch...was los hier?

Heute  1283
Gestern    888


Sonntag, 10. September 2023

ein Sonntag voller Frieden und Stille...

♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡

Bis wir
jeden Tag
jeden Morgen
jeden Abend wieder
ein Wir werden
gibt es jetzt
dich .mich und du
nur im Bild
deines für mich
und meines für dich
in den Wolken
in die deine Seele entschwindet


um mich herum - Stille -  kein Laut..
wie erholsam für Körper und Geist
mein Blick geht ungehindert weit in die Ferne...
die  ersten warmen Strahlen der Morgensonne auf der Haut....

Ein Sonntag voller Frieden
schön dass er ereignislos ist...

Vögel zwitschern, die Wolken ziehen, es ist ruhig und still,
selbst aus dem Biotop kommt kein Laut...♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡

Im Moment als ich hinausschaue an diesem Sonntag
sehe ich nur gleißend blauen Himmel über mir
und ganz ganz weit da oben ein Segelflugzeug dass ohne einen Laut seine Bahnen zieht.

Ein so friedliches Bild wie auch meine beiden Mädels, so nenne ich sie -  die sich so mögen.

kaum ist es morgens Früh um sechs zwitscht Ruhna über den Balkon herein
um zu gucken ob Celinchen und auch ich  schon wach sind...
guten Morgenküsschen verteilen..♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡
ohne geht's nicht,  es ist ein umarmen

Celinchen hat sich ganz eng an Ruhna angeschlossen -  die besucht sie nun fast jeden Morgen
 es gibt wenige Tage an denen sie nicht auftaucht..anscheinend ist Celinchen ein kleiner Magnet für sie...alte Bande die halten...

 zum Frühstück  wird gemeinsam geguckt was so von nachts noch  im Napf ist...
meist gehts um Leckerlis...
Leberpastete als  " Schleckerli " für ganz brave Katzen ...


Das geht nun schon sei tüber  einer Woche so..
... fast ohne Aunahme jeden Morgen
mir geht das Herz ganz weit auf wenn ich dies sehe.
auch wenn Carlos piepsend hereinkommt...guckt, und  leise gurrt..."...ich auch.."!

danach geht es meist gemeinsam in den Garten, Gräser zählen, Schmetterlinge fangen, auch Heuschrecken schaun...und gucken natürlich was die alte fette Kröte im Gartenhaus macht, die wird gerne auch mal gemeinsam geärgert...hier gibts mächtig was für Katzen zu tun..

vor allen Dingen die Bäume erklettern und üben wie man als Katze wieder runterkommt..
...das nenne ich paradiesisches Katzenleben....♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ ♥ ♡ es hat sich jeder auf eine andere Art " lieb"


ich schau ihnen dabei zu und innerer  Frieden ist in mir...
kein Laut ist zu hören und mir ist, als wäre ich ganz allein in dieser grünen friedlichen Welt

kleines Glück: das Gefühl – ich habe alles überwiegt jedes andere in mir
ich brauche nichts anderes als sie und mich und meinen Frieden ist groß und mächtig sodass mir fast manchmal die Tränen kommen..

leise Stille ist um mich herum und ich sehe lächelnd zu wie sie miteinander kommunizieren und spielen um sich die Aufmerkamkeit zu gönnen die sie beide brauchen...

ein Sonntag voller Frieden...
jeder Sonntag sollte so sein denn er ist der Tag des Herrn der über uns allen wacht..
auch wenn vielleicht nicht mehr viele an ihn glauben...
Tief in uns drinnen, vor allem wenn wir die Stille in uns spüren
 ... tun wir es doch...

die Katzen wahrscheinlich auch wenn sie versonnen in den Himmel zu den Wolken hinauf  blicken..
.

und wird es sicher immer sein...

ein kleiner Sprung und sie ist oben...



 " warte ich komm auch "...Celinchen will mit..wenn sie geht...
  nur ein Sonntag im September - @ angelface  - hoffentlich hält unsere Welt noch ein Weilchen...

Samstag, 9. September 2023

Filme in Ulrichstein; - der " Filmtitel" könnte auch glatt aus meiner Balkontür gefallen sein..,

 grossspurig könnte man uns nun wahrscheinlich  auch " so etwas wie eine Filmstadt" nennen
                          - hallo Hollywood -
 Untertitel " Ungewohnter Besuch in einer kleinen Stadt" ...nun schon zum zweiten Mal...

 wir gucken gemeinsam..Celinchen macht begeistert mit....

… Krach, Lärm, Gelächter , Musik- zwar  nicht unbedingt  störend laut - aber ungewohnt empfunden  klang es am Abend als es schon dunkel war plötzlich in meinen Raum. Die Fenster , Balkontür und die Haustür zum Vorbau und Garten hatte ich noch weit wegen der Hitze des Tages geöffnet. Ich hörte eine Weile zu und überlegte wer da so " lustig am laut  feiern" -  in unserem kleinen ruhigen Park war, dass es bis zu mir hoch schallte.

Durch ein Megaphon gesprochen wirkte es als käme es vom Sportplatz, vom Seniorenheim als Unterhaltung für die Bewohner. Oder doch eine Gartenparty die etwas aus dem Ruder lief?

Auf das Badebiotop hatte ich nicht automatisch getippt, obwohl ich wußte, dass sie noch einmal die Tore wegen des guten Wetters am Tage zuvor geöffnet hatten. Dann bekam ich eine App geschickt mit der Frage; „ weißt du, was da los ist und woher kommt das wohl“? Ein untrügliches Zeichen dass so etwas - trotz einiger Sommerfeten relativ selten bei uns abends zu hören ist, denn Ulrichstein klappt wie jedes kleine Dorf abends ab acht Uhr normalerweise die Gehsteige hoch und es passert nicht mehr viel , außer dass vielleicht der eine oder andere Kneipenbesucher etwas schwankend - unter den erleuchteten Laternen - " über die Flure fällt".-

Es war noch angenehm warm, nur der Wind sauste leicht erschöpft über die einsamen Wipfel der Bäume die sich im Abendhimmel wiegten. Ich hatte mich schon am frühen Abend etwas gewundert woher der ungewohnte Lärm kam..?

da: ein leiseres Klappern, dort: es scheppert vielleicht an einem Grill mit Tassen und Tellern vermutete ich : „ aha, da feiert einer gleich sobald es dunkel wird, und es kommt bestimmt noch ein Lagerfeuer in einem der Gärten hinzu, und dachte noch flüchtig: „ Hoffentlich haben sie es bei der Feuerwehr der Gemeinde angemeldet denn sonst gibt es vielleicht " Ärger,
wenn sie bei einer Meldung „ Feuer in U „ - umsonst ausfahren müssen..?
ich ging mal schnell ins Netz und schaute...wozu ist sonst Tante Google da,,,

https://de.wikipedia.org/wiki/Was_man_von_hier_aus_sehen_kann_(Film)

sagt Wikipedia dazu...um den Film zu erklären, denn die Dreharbeiten wurden letztes Jahr in Ulrichstein in der Marktstraße und im Rathaus gemacht, dazu suchten sie noch in der oberhessischen Zeitung im Aufruf Statisten aus dem Ort - die sich zur Verfügung stellen sollten.

als Titel eines Films? - so könnte man es auch von meiner Balkonaussicht sagen .

Erst wusste ich ja nicht was der Titel überhaupt bedeuten sollte.
Ich selbst sehe ja weit weil ich erhöht liege..bei klarer Sicht fast  bis zur nächsten Stadt.

Nun lief er gestern abend – ohne dass ich es wußte oder vorher irgendwo gelesen hatte bei uns mit großer Besetzung auf einer riesigen Leinwand im Badebiotop in Ulrichstein.

ich sehe zwar viel von hier oben
aber eben nicht alles wenn es dicht belaubt im Sommer ist
 ich schick mal die Katzen auf Reisen, die können ja als
chronische Nachteulen
für mich gucken...

Freiluftkino wie in größeren Städtchen sozusagen...
das erste seitdem ich hier wohne...
eine gute Idee die man gerne beibehalten könnte...

Etwas schade, dass ich es nicht vorher gewusst habe, aber selber schuld wenn ich nicht in die Tageszeitung am Wochenende sah, vielleicht hätte es ja als Ankündigung dringestanden und ich mich auch dazu entschlossen es mir anzusehen ?

Im Internet über Tante google kam dann der Link auf entsprechende Frage und die Tatsache , dass man wohl bisher den Film nur in Großstädten sehen konnte der Ulrichstein als Drehort für so einige Einstellungen wegen „ der etwas anderen Atmosphäre“ ausgewählt hatte, obwohl der Film selbst im Westerwald spielt.

Der Regisseur des Filmes aus München war wohl von der Gemeinde dazu eingeladen worden am Originaldrehort dabei zu sein... Besucher waren wohl genug da erzählte mir der Nachbar später und auch die etwas neugierigen Katzen die ihn sich stellenweise von der Straße her angeguckt haben...

Die Aussicht vom Balkon zeigt mir am nächsten Morgen, sie haben wohl noch nachts alles wieder an Tischen und Bänken wie auch das Equipment zum aufnehmen und abspielen , sowie die Kameras aus dem Biotop wieder abgeräumt und abgeholt ohne dass es groß jemandem auffiel.

Ich denke , Hollywood ruft noch nicht händeringend bei uns an, aber der nächste Film wird vielleicht wieder erneut hier oder in der Nähe Drehort sein... vielleicht wird er jetzt dadurch auch im hessischen Raum gezeigt.

Also hat auch ein Ort der nicht über die sonst  üblichen  " autofreien Fußgängerzonen"  und Einkaufsstrassen mit gut bestückten Läden verfügt auch eine Chance auf - "  ganz andere Art " -  interessant zu sein..

gut so...dann stirbt er trotz überwiegend älterer Bevölkerung auch durch den Tourismus, die Urlauber und Gäste des Wohnmobilstellplatzes , das Biotop als ältestes Schwimmbad in Hessen  und diese Besuche der etwas außergewöhnlichen Art  nicht völlig aus, das ein klein wenig  nicht als  Schwimmbad eingesetzt war, sondern  „zweckentfremdet eine  Kulisse für einen Film  wurde „…
...im Moment sind nur noch leise murmelnde Stimmen aus dem Biotop zu hören...

ich freue mich für die Stadt darüber...
wenn noch mehr Filme gedreht würden...
das tut dem alten Städtle echt auch mal  gut...

unterhalb des Grundstücks zum Wohnmobilstellplatz hin
liegt das Biotop ein paar Meter weiter im Hintergrund das nicht einsehbar ist...


mal schauen was sie morgen
in der Tageszeitung darüber schreiben..
" - hoffentlich gibt es gute Kritiken...".



Celinchen ist an allem sehr interessiert...alles
was neu ist, meldet sie mir mit ihrem zarten Stimmchen.
...... @ angelface






Donnerstag, 7. September 2023

letzte Tage im August...

 die kräftigen Farbtupfer des Himmels sieht man nicht so schön in der Stadt..wie hier....


Die letzten Tage waren ja unglaublich schön, die Sonne schien vom Himmel als bekäme sie es bezahlt...schon am frühem Morgen sangen die Vögel ihr Morgenlied und abends wollten sie gar nicht schlafen gehen.

Fast ' ist's -  als hätte der Himmel mit uns ein Einsehen gehabt und wollte uns dafür entschädigen dass der Juni, der Juli und der August so viel kühle Regentage hatte dass alle Gartenliebhaber schon dachten:
„ ach, das wird nichts mehr in diesem Jahr“...selbst gemäht wurde nicht viel, was fürs schlechte Wetter spricht..

der viele Regen hat aber auch dafür gesorgt, dass alles wieder erneut spriesst und blüht, die jungen Knospen sich entfalten und das viele neue Grün auf den schon abgeernteten Feldern - - wie ein kleines Kind das beglückt seine Ärmchen ausstreckt- saftig und voll auf den Wiesen erblüht, ja sich sogar die Mohnblüten wieder leicht  im Winde bewegen.

Die Natur erstrahlt in neuem Kleid, das zwar schon stellenweise etwas herbstlich am Morgen schöne Kühle verspricht aber sich im Laufe des Tages zu sommerlichen Temperaturen aufschwingt wie ein geblümtes Sommerkleid an leicht gebräunten Beinen..
die Tomaten die ich fleissig an die Nachbarn verteile  sind langsam saftig und zuckersüss geworden und endlich kann ich mir jeden Morgen viele in den Mund stecken...die Schnecken haben dies Jahr Pech gehabt: ich bin schneller beim ernten als sie...

Einen Tag des superschönen Sonnenwetters  hatte ich leider damit vergeudet mich mit einer Freundin in der Stadt zu treffen, die voll mit bunten Menschen war die zum Eis essen auf den Marktplätzen saßen und sich die Sonne ins Gesicht schienen ließen. Ein buntes Treiben dass ich lange nicht mehr gesehen hatte. Ich hab es zwar genossen mal ein paar Stunden so richtig bummelnd einkaufen zu gehen, sich die Stadt anzusehen, ein Eis zu schlürfen und sich bedienen zu lassen, aber auch gleichzeitig bemerkt, wie wenig ich dies regelmäßig brauche im Gegensatz zur Stille meines Parks..

Alles was Mensch und Hündchen heisst strömte nach dem langen Regen der vielen Tage wieder in Richtung Sonne, sie scheinen Urlaub zu haben. Jetzt ist jede Hochzeit vor dem Kirchentor fast wie erneute Maienzeit.

das Bild knipste die Braut die eben mit dem Angetrauten aus der Kirche kam...

Dennoch war ich froh nach einigen Stunden wieder zuhause zu sein – im bunten Garten voller Ruhe inmitten von sonnigen Schattenplätzen. Die langen Hosen dürfen wieder für eine kleine Weile in den Schrank..und die Leinenkleider auf der Balkonstange  dürfen wieder spazieren getragen werden.

dennoch ists schön zuzusehen wie der Fluß  der Ohm  - oh Pardon,  ich hab mich geirrt denn es ist die Lauter die durch den Ort fließt - die ungebändigt durch die Stadt führt...da könnte ich stundenlang zugucken...
irgendwie habe ich den Eindruck er kühlt die Stadt regelrecht ab..
nebenan ragt der Wachturm hoch
über der Stadt.. überall läuft man über  Kopfsteinpflaster,...sodass
 hohe Schuhe  nicht so empfehlenswert sind ..

die  " Lauter"   ist hier mächtig, auch laut und schäumt über die Steine
sie rauscht und fließt schnell..ein schönes Bild vor der alten Stadmauer.
abwechslungsreich ein wenig so wichtiges Grün in der Stadt...für die Städter...


aber irgendwann dann  ist Frau auch satt.
von der Sonne und all den geschäftig herumeilenden Menschen.
 -  es ist  zwar schön es ab und zu hautnah zu erleben -
aber das kann ich wirklich sagen, nicht mehr meine Welt...
die ich noch mehr geniesse
als die  Zuhause im Grünen im lockeren Schlendergang...
wo ich mich am wohlsten fühle...
denn hier ist gras und grün zum durchwandern....


 

 hier steht die Zeit ein wenig still/er -  oder fließt langsamer als in der Stadt
weil der Mensch hier Ruhe, tiefe Zufreidenheit lernt und Entspannung hat
 nur du selbst -  treibst  dich ins vorwärts deiner Tage...

@ angelface

mein Garten und ich..eine Symbiose, gefühlsmässig ganz nah...und sehr bei ihr...
ich bin zwar nur Statist in meinem Garten, er ist ein Geschenk für mich. Ein liebevoller aufmerksamer Besucher  der ihn hegt, pflegt und liebt, sich darin wohlfühlt und genießt  aber sicher nicht die Hauptsache, die dabei im Fokus steht, das ist die ungebändigte Natur die sich den Jahreszeiten anpasst und ich - mich mit ihr.

 im Moment hat sogar das Biotop wieder ab mittags geöffnet, also hatte nicht nur der Himmel
sondern auch die Gemeinde ein Einsehen und gönnt den Besuchern die Sonne und den weiten Himmel... ....