Montag, 28. August 2023

Zuhause ist es doch am schönsten, Altweibersommer...

 

Dahin schwindet er leise davon

der Sommer...so scheint es mir, auch wenn noch ein paar warme angenehme Tage kommen, ist es wohl mit den heissen Tagen vorbei. Ist's wirklich schon Altweibersommer ?
Schon sind die Nächte kühl, die frühen Morgen noch dunkel. Da kuschle ich mich gerne gemütlich ein Stündchen länger ins Bett. Oskar brennt schon abends ein paar Stunden und hüllt uns in seine Wärme ein. Ich spüre deutlich der Herbst steht vor der Tür. Die Katzis machen mir viel Freude, - der kleine lernfähige Schwarze ist häuslich wie schon lange nicht mehr und kuschelt sich sobald es regnet faul auf dem Teppich ein während er noch etwas mißtrauisch nach dem leise vor sich hin fauchenden Okar guckt. Der ist ihm unheimlich, er braucht wahrscheinlich noch ein bißchen Zeit den etwas lauteren Gesellen zu mögen, der so eine schöne Wärme ausstrahlt.

Nachts schleicht  sich der namenslose Gast schon seit Tagen heimlich still und leise ohne einen Mucks von sich zu geben hoch ins Gästezimmer, legt sich breitbeinig und völlig entspannt hin und schurchelt ein Stündchen um pünktlich zur Essenszeit mit erwartungsvollen Augen vor dem Napf zu sitzen...

„ brav, Kleiner“ lobe ich ihn. Er hat alle anfängliche hektische Aggressivität verloren. Ich nenne ihn Nero weil er so rabenschwarz ist dass nur seine Augen aus dem Fell herausleuchten.

aber er ist schon ein frecher kleiner Schlingel,
halt ein Bub,  und weiß genau wie er zu was kommt...



Am Tag leistet er Celinchen immer mehr Gesellschaft, die im Moment noch viel mehr als er draussen ist und so manche Nächte damit verbringt um herumzustrolchen...ich frage mich oft, wonach späht sie, was ist so interessant in der Nacht? Spätestens wenn die Höschen von ihr nass sind , den Bauch voll mit jungen Mäusen hat kommt sie nach Hause..und tut so als wär das ganz normal für sie...

Ich bin froh und glücklich, sehr beruhigt  dass sich die beiden Katzen vertragen, es gibt wenige Ausnahmen wo sie sich jagen und wenn, dann ist es spielerisch und anscheinend nicht ernst gemeint.

eines haben sie gemeinsam, sie schlafen gern - entspannt und viel

 Mit Celinchen hab ich einen ausgesprochenen Glücksgriff getan. Eine kommunikativ überwiegend freundliche Katze wie sie, sah ich vor ihr selten.Sie leistet mir gerne Gesellschaft wenn ich im Liegestuhl lese, hüpft mir auf den Bauch und liest mit wenn sie ausgeschlafen hat.

das kommentiert sie gerne....


  dann gurrt sie laut wie ein Täubchen

   butzt mich an und macht sich's bequem..

     das liebt sie über alles
     dabeisein...mitmachen...

     sie kommuniziert....wenn sie kommt

    und geht...

Sie ist einerseits ein kleines Streunermädchen, an allem interessiert, gleichzeitig eine Beutefängerin die sich ihr Essen, die Beute und ihr Spielzeug selbst mit nach Hause bringt um es dort zu verschlingen. Andererseits zeigt sie sich  als Schmuserin, die butzt, gurrt und redet, mir auf den Schoß klettert , großzügig feine kleine Küsschen verteilt und kann keinem was zuleide tun indem sie nicht streitsüchtig sondern zurückhaltend abwartet was die anderen machen denen sie drin und draußen begegnet. Egal ob  es Mensch oder Tier heisst.

Glückliche kleine anpassungsfähige alte Katze die viel hier gelernt hat und ihre Freiheit unbeschwert genießt, man kann wirklich ein Loblied auf sie singen.

 noch blüht alles ringsherum was uns alle freut...



Sie mag das besonders. Menschenbezogen liebt sie den Garten, das viele wilde Grün, die Umgebung, den Balkon , wenn ich ihr was vorlese und die Wege nach oben, wuselt in einem Affenzahn sodass ich mich über ihr Temperament oft nur wundern kann, über Stock und Stein, Baum hoch und runter und oft erscheint es mir als lächle sie den ganzen Tag wenn sie zeigt was sie alles kann und auch tut.

Unabhängig ist sie, aufmerksam, feinfühlig, eine kleine zarte Wegbegleiterin die ihre Sympathie deutlich spüren lässt und vor allem - wen sie als Katze mag und wen nicht.

Ich bin froh wenn ich der kleinen Plaudertasche die sich beim Kommen und Gehen  mit zarter Stimme an und abmeldet noch einige schöne Jahre schenken kann.

Ruhnas Morgenbesuch freut sie immer sehr...sie genießt ihre Aufmerksamkeit

Und im Herbst und Winter da machen wir's uns so richtig gemütlich und fangen jetzt schon langsam damit an..,,,, indem wir die Sommerplünnen langsam ausdünnen und in Kisten packen..
da hilft sie fleissig mit und durchstöbert schon mal aufmerksam die Kästen - wie ich in der Gewißheit, der Herbst, er kommt und schenkt uns hoffentlich noch eine schöne spinnwebenbehaftete Altweiberzeit mit ein wenig Sonnentagen in denen die Katzen ihr Herbstlied auf den Dächern anstimmen....
ich denke es wird wieder ein langer Winter werden, irgendwie spüre ich es jetzt schon in meinem Blut.

schaue in den Himmel und in die Wolken sage Danke lieber Merlin, liebe Mimi, liebes Paulchen dass IHR sie mir geschickt habt und mir ihr Licht meine kleine Welt erhellt....

@ angelface

Montag, 21. August 2023

augusttage..voller Sonne.

 Herrlich...besser kann es nicht sein..

Augusttage....Wat für' n Tag

jetzt kriegen wir es aber schön dicke...
der Planet brennt – schön, wir wollen uns doch nicht beklagen?

gut beschirmt im Schatten lässt es sich gut aushalten...
mein Blick in den Himmel lässt mich träumen
 Kraft tanken solange es geht - mal pausieren, genießen was da ist

so lob ich mir den August, nachdem uns der Juni mit so viel Trockenheit und der July mit so viel Nass  und Kühle versah dass alles gut durchfeuchtet ist und das Grün wie wild spriesst, sitze ich nun solange es so schön ist mit winzigen Unterbrechungen fast den ganzen Tag im Garten.

Gut behütet und beschützt von all meinem Grün im Schatten tanzen wir gedanklich
doch gerne durch den Sommer.

ich guck mitten ins wilde Grün und freue mich jeden Tag.
über das Summen,  Brummen und zwitschern rings um mich herum.

 mittags eine Schüssel voller Salat mit Kräutern, Tomaten und Paprika aus dem Garten
ein bisschen Käse zu Petersilie und Schnittlauch -vielleicht noch ein Ei dazu  schmeckt lecker...

dann Füßchen hochlegen und abhängen....

da sitz ich dann ab und zu beglückt drin,
kühle mir die Füße ab  bis zu den Knien
....denn

die rosa Badewanne darf wieder im Garten stehen und mir nutzen nachdem sie den Winter hochkant an der Außenwand des Hauses stand und nicht benutzt wurde.Das Duschbad war einfach zu klein

Am Abend  dann ab und zu der Sprint zum See zum richtigen Schwimmen
und am Tag im Schatten unter den Bäumen und unterm Schirm.

was will Mensch mehr..jetzt hat er alles was er braucht...

es summt wie verrückt  und freut sich über die Dolden und Blüten

Wer jetzt keinen Schatten aufsucht hat wohl selbst einen Schatten, oder kriegt ganz schnell einen Sonnenstich denn im August steht die Sonne über Kopf am Höchsten...
Gestern abend war ich noch spät am See und schmiß mich tapfer heroisch in die tiefen Fluten
aalte mich im Wasser und träumte im Schatten der Abendsonne vor mich hin..

stille Ruhe um mich herum. All die badewütigen Urlauber hatten sich längst wieder in ihre Autos ab auf den Heimweg verzogen und ich hatte den See fast ganz für mich..
es ist ein riesiger See umringt von alten Mammutbäumen so weit das Auge reicht.
träge dümpelten die Segelboote und Jollen am Ufer und schauckelten leise im Wasser,

Ein schönes Bild das ich gerne genoss- ehe ich wieder nach einer kräftigen Schwimmstunde etwas unbeholfen aus dem Wasser ans Ufer kroch denn es gab kaum Stege und ich musste mich knieend über das Schilf herausarbeiten.

 auf vielfachen Wunsch ein Bildchen vom See der wirklich herrlich weit und groß ist...


 herrlich war diese riesige Badewanne an die erst tief unten die Kühle des tieferen Wassers an die Füße heranreichte..ab ins Kühle und wer das nicht hat
taucht einfach mal ab...einmal über den See schwimmen um ans andere Ufer zu kommen

dürfte wohl mindestens  um die 1/1/2 Kilometerchen sein..

 ein Tag See, ein Tag Garten, welch eine glückliche Eingebung dass ich so viel Grünes stehen lassen hab, denn andernorts schwitzt man, dort wo alles weggesäbelt ist, ich lieg behütet unterm Schirm 

 und wenn ich so in den Himmel schaue dorthin wo die Schäfchenwolken erblühn, denke ich an meine Sonne da oben am Himmel, wandert sie mit ihnen mit und besucht ferne Länder?
Ich träum ein bißchen davon...dass es ihr da gut geht, - es gibt mir Frieden...

versteckt und beschützt bin ich zugewachsen...

Bäume – Büsche – Grasoasen – alles was Grün ist -  kommt von oben und durch das Wasser das so lange fehlte,  all dies  hilft der Vogelschar, den Insekten und uns gleichermaßen. 'Bei der Hitze hilft nur viel schattiges  Grün um sich herum, das den Sauerstoff abgibt...

Stille die liebe ich...


was hilft ...ist am Besten  viel Wasser aus der Flasche, wenig zuckriges
viel trinken - schatten - und viel vom blauweißen Himmel über dir...


wo es so heiss ist, ist  auch viel nackte Haut,
ein leichtes Tuch um die Hüften, den Wind genießen
  dem Summen der Insekten zuhören..zarte Schmetterlinge,
ab und zu hüpft mir ein Grashüpfer auf den Bauch...

ein kleines Mittagsschläfchen unterm Sonnenschirm
und wer sagt's ein dickes Buch lesen...

spannende Geschichte zweier Persönlichkeiten in einer Person
 Italien die Toscana ruft...dazu muss ich nicht dort sein
ich bin es ja im Buch...

 



ach lieber August bleib noch ein bißchen mit deinen lauen Nächten...




mein kleines Paradies an dem ich so viel Freude hab



ab und zu springt mir Celinchen auf den Bauch und guckt was ich tu...

kuschelt sich in den Schatten zwischen meine Füße und
gähnt zufrieden, auch der Schwarze ist nicht weit - er liebt auch
den Frieden hier...





@ angelface...

Samstag, 19. August 2023

es zirpt...* wenn's summt und brummt...

               sommerliches....



Es zirpt....*

es zirpt wahrscheinlich nur in meinem Kopf, aber der Tag riecht nach frühem Morgen.

Wenn dich der Himmel mit seinen Impressionen begrüßt kann es nur ein guter Tag werden.


Ich tapse mit nackten Füßen, 

nur mit einem hauch dünnen Hemdchen bekleidet durch das taufrische grüne Gras und denke,
wie schön ist doch unsere kleine Welt wenn wir auf sie achten.

Es grünt und blüht in meiner kleinen Wildnis, der Wind fächelt mir die Haare warm in die Stirn und ich sehe nur Schönes, zwar stellenweise schon leicht morbide verblüht strahlt der morgendliche Garten unter diesem Himmel voller Schäfchenwolken in blauweiß Tönen eine unglaubliche Ruhe aus.

Keine Ruhe vor dem Sturm des Tages sondern die Ruhe des erwachenden Morgens.

Mein spannendes Buch wartet in der Sonnenliege auf mich und Celinchen hat es sich schon mal bequem in ihr gemacht, putzt und schleckt sich nach ihrer ersten Morgenmalzeit die aus frisch gefangenem bestand.



Sie zwinkert mich an:“ 

schmeckte gut Mami“....

 fängst du mir mehr?

 oder wo krieg ich' s her?

s i e gurrt wie ein Täubchen zufrieden... 

kleines Schleckermäulchen...

Prinzesschen...

noch haben wir genug Schatten durch Baum und Büsche...


 

gestern abend hatte ich nichts weggeräumt, es war noch warm als wir aus der Pizzaria kamen und ein letztes Gas Roten im noch sonnenwarmen Garten unter dem roten Schirm in der Abenddämmerung tranken, ehe meine Begleiterin wieder nach Hause fuhr.

So soll der Sommer sein...endlich perfekt...das Thermometer zeigt angenehme 23° morgens um Sieben Uhr an...


@ angelface




Mittwoch, 16. August 2023

Bekanntschaften können zu Freunden werden, meist werden sie es nicht...

 

ehemalige Freunde können aber auch irgendwann wieder
  zu nur Bekannschaften werden,  dann waren es keine echten -
                     .... wenn man sich ( leichtfertig ) - aus den Augen verliert,
die Reue,  kommt meist zu spät....

Bekannschaften...oder das Leben auf dem Lande...
- man könnte es auch  als eine Art Bestandsaufnahme nach einigen Jahren nennen.- 

Jetzt ist es schon ein Jahrzehnt,  es ist kein ganz einfaches, aber ein gutes Leben
und ich habe es noch keinen Tag bereut -  hier zu sein. Ganz im Gegenteil, manchmal denke ich sogar je schwieriger desto erfüllender wenn deine kleinen Pläne gelingen.
Ich werde gefordert und das tut mir gut.

 Seelenlabung – Tankstelle – wundersame Erholung – innere Einkehr – ganz viel Freude die mich beim Anblick der Natur und der Tiere darin - erfasst.
- Zeit ist hier nur ein Wort ohne Bedeutung -
Man hat sie – man nimmt sie sich - und schaut -

Nachts , es ist still und dunkel, rabenschwarz am Himmel. Ich weiß nicht was mich geweckt hat, plötzlich war ich wach und damit kamen die Gedanken.

Vielleicht war es auch die Frage meines gestrigen Besuchers die mir noch länger als es mir bewusst war im Kopf herumspukte:
„ sag mal, du wirkst so ausgeglichen,
wie hast du dich hier denn so eingelebt im Laufe der bisherigen Jahre.“?

( bei allem dabei und immer um die Füße...ein Jungspund eben..
 er hält mich ganz schön auf Trapp..)

gute Frage, nächste Frage ...
früher war hier nur Wildnis und Natur, das hat sich etwas geändert im Laufe der wenigen Jahre.

„ oooch, vielleicht wie der schwarze neue Gastkater“, sagte ich
und so , wie ich auch zu meinem Celinchen kam.
Man kommt hier an, lernt sich kennen, beschnuppert sich freundlich, beschließt weil es passt -  zu bleiben, im Einzelfall aufeinander zuzugehen, aber alleine für sich zu sein.

Zwei, drei einzeln - egal wie viele Menschen hier in den Häusern wohnen,
sie sind schon sehr speziell, würde ich sagen.

Ich kannte das vorher nicht, und hab wohl eine Weile gebraucht, um das zu begreifen …
es ist dörflich und doch wiederum nicht, denn in den Dörfern kennt wohl jeder Jeden und dessen Lebensgeschichten oder Gewohnheiten  und soweit ich weiß, teilen sie sich auch ihr Leben mit.

In den Anfängen meines Hierseins hörte ich, es gibt eine nachbarschaftliche Gemeinschaft, was immer der Begriff auch zu bedeuten hat. Doch löst sich das ganz schnell nach einiger Zeit wieder auf, wenn der Zweck sich erfüllt hat, warum man sich kennen will. So war es in den ersten drei Jahren hier. Die unmittelbaren Nachbarn feierten zusammen Weihnachten und den Jahreswechsel, Geburtstage im Garten und trafen sich ab und zu zum  gemeinsamen Plausch und Drink..
Jahr Nummer 4 und 5 änderte es sich durch Umzüge, einige verstarben,  die Häuser blieben leer.

Die ganz Alteingesessenen im Park blieben schon seit längerer Zeit ganz für sich.  Das hat sich irgendwann  eingebürgert. Ich nehme an seit so viel Neue
hinzugezogen sind und die Häuser gekauft und saniert  wurden...
Wenn der Geist, die Bereitschaft und der gute Wille nicht mitwächst und dazulernt, zieht sich der Körper zurück.

Die „neuen Mitbewohner “, passen sich ganz schnell daran an.
Anscheinend gewöhnen sie sich schnell daran.


So kennt man sich heute nur noch unverbindlich wie man den Metzger im Ort, den Bäcker vor Ort, den Schornsteinfeger, den Tankwart und Apotheker, den Handwerker der die Bäume fällt, oder den Postboten der dir die Post bringt, kennt. Man grüßt sich freundlich nett und geht wieder auseinander.

Mal entwickelt sich ein unverbindlicher Plausch, mal nicht.

Es sind jetzt neu  sichtbare und unsichtbare Mauern die zwischen den Grundstücken hochgezogen werden. Deshalb macht es auch nix, wenn manche Häuser dicht an dicht nebeneinander stehen. Doch  das hat wenig Bedeutung. Einer geht, einer kommt, der andere fährt mal für länger weg. Dort entsteht ein neuer Carpot, da ein neues Gartenhaus. Solaranlagen wachsen auf den Dächern. Das bekommt man schon mit. Auch der Park geht mit der Zeit.

Doch jeder bleibt für sich und es will eigentlich niemand etwas mit dem anderen ernsthaft zu tun haben oder etwas miteinander teilen. Das ist so der ganz allgemeine Eindruck den auch ich im Laufe der Zeit gewinnen konnte. Mit kleinen Ausnahmen, das versteht sich von selbst.
So ein kleines Miteinander findet noch wie früher vorübergehend statt, wenn man sich mit etwas aushilft oder die Wiese  fremdgemäht werden muss. Vorwiegend  findet das im Sommer statt, wo man sich schlecht in den Gärten aus dem Weg gehen kann, da wird schon  mal recht freundlich übern Gartenzaum gegrüßt und ein kleines Hallo gewunken, aber dann wird schnell wieder im Haus verschwunden.

ein guter alter Lebenskamerad sagte einmal zu mir:
 " Pass nur auf, wenn du umziehst werden die Wölfe vor deiner Tür heulen,"
nun ja, das war dann in den Anfängen so, hat sich aber ein Glück als ich abwehrte, wieder gegeben.

insofern ist ein gemütliches Zusammensein eher selten geworen, aber
wenn, -  ist es schön. mit guten Gesprächen und >Herausforderungen anderer Art..



Nicht dass die Neugierde hier keinen Platz hat was  allgemeine Mitteilungen angeht. Die machen schnell und unsichtbar die Runde. So weiß man, sobald man aus dem Haus geht,  da wohnen Kinder und das weil man sie sieht oder hört. Dort wohnen Hunde, weil man mit ihnen spazieren geht. Da gibt es Katzen, doch wem sie gehören bleibt oft ein kleines Geheimnis weil sie als Freigänger durch den Park wandern und mal da, mal dort zu Gast sind und anderen Ärger machen.
 Wer sich trennt, das macht schnell die Runde, selbst bis ins Dorf geht die Kunde..

Ob einer neu hierher gezogen ist, merkt man meist erst, wenn er des öfteren beim Rundgang gesehen wird. Wenn einer wieder wegzieht merkt man es,  wenn das Haus plötzlich leer steht. Es ist ein Kommen und wieder gehen.
Verkauft ist es meist schnell, denn sie gehen weg wie warme Semmeln. Egal zu welchem Preis, die Mieten und Häuser sind teuer...betoniert und saniert wird mittlerweile viel, das Land passt sich der Stadt an. Das ist dann neu und finde ich schade. Alte Werte haben wenig Gewicht.

Ob einer gestorben ist liest man in der Tageszeitung der Stadtnachrichten und wundert sich vielleicht dass man ihn oder sie länger nicht mehr im Supermarkt gesehen hat. Oder wenn jemand ins Seniorenheim wechselt, das bekommt man auch beiläufig mit. Am schnellsten erfährt man es beim eigenen Arztbesuch. Das ist wahrscheinlich wie überall so wo man sich kennt.

So gesehen sind wir eigentlich unpersönlicher miteinander als es in jeder Großstadt wäre und das ist genauso gewollt so.

Ansonsten ist es  angenehm ruhig und still. Ich könnte auch genausogut nicht hier, sondern in einer Blockhütte in Kanadas weiten Wäldern wohnen, wo sich grunzende Bären, stille Luchse, Marder und Schlangen guten Morgen und schönen Tag sagen. Nur das Rauschen des Windes und der jeden Tag aufgehende Strahl der Sonne begleitet mich durch meine Tage. Zuverlässig und still.
Anregungen und Aufregungen entstehen nur innerhalb der gewohnten Umgebung von Haus und Garten. So schleppen sich viele Tage geradezu lautlos dahin, nur unterbrochen vom Gesang der Vögel und dem ab und zu behämmern eines benachbarten Grundstücks das mich aufhorchen lässt.

 -  erstaunlich - das schrieb ich schon im Beitrag  G e s p r ä c h e  -  im April 2021 -

Im Grunde sind wir alle Gäste des Parks, wie Urlauber auf Zeit, und wie Besucher die sich freundlich und unkonventionell zu freiwilligen Übernachtungen begegnen und nach kurzer Zeit wieder aus den Augen verlieren. , nur dass unsere „ Übernachtungen“ Jahre dauern.

Man könnte uns auch als reisende Katzen bezeichnen die gerne von einem zum anderen wandern, genießen was geboten wird und nirgendwo richtig zuhause sind, deshalb können sie auch wieder gehen.
Aha“ sagte mein Besucher – „jetzt weiß ich wie es hier ist, und nein, da bleibe ich lieber stundenweise ein Besucher bei dir und kein Bewohner obwohl es hier äußerlich
so idyllisch schön und friedlich ist..

und gefällt dir das Leben hier,“ kam die nächste Frage...

wie soll ich die beantworten, ich weiß es selbst nicht. Ob es mir gefällt, es ist halt so.
... und auch in Ordnung für mich. Wäre ich ein Hesse, würde ich sagen: man hat so seine Ruhe
und das ist gut so.

 Ich mag sehr die ruhigen Nächte in denen ich schon ausgeschlafen bin, als einziges Geräusch um mich erum ist das Klappern der Tastatur bei geöffneter Balkontür, den Text der neu auf dem Monitor erscheint,
dann bin ich ganz bei mir und die Zeit steht ein wenig still, aber ich mag das...
es schärft die Konzentration und am Liebsten sind mir  die stillen Nächte an denen der Mond
am Himmel steht und die Sterne ihre Bahnen  durch das All ziehen, der Garten still und ruhig unter mir liegt und ich dem Gesang der Grillen lausche...oder die Morgen die ich meist früh mit dem Gang durch den Garten verbinde, meine Zeit beim schreiben und denken, meine Bücher und das stille ruhige Leben.
insofern natürlich gefällt mir das.

Die Ruhe und die Natur ja die gefällt mir sehr und
dass ich unabhängig und autark wie die Katzen bin...
das ist schön, aber „ ausgesucht“ - hab ich's mir nicht..
man gewöhnt sich an alles, auch an ungewohntes anderes Leben..

und schon donnergrummelts wieder am sich verdunkelndem Himmel...
                                                und neues Nass fällt während die Vögel schon singen.


 mehr davon     auch zu lesen in Bookrix 


@ angelface