In Bx meinem damaligen Schreibforum ab 2008 stehen so viele kleine Bücher von mir,
wenn mir tatsächlich mal nix Neues für den Blog mehr einfallen sollte was ich schreiben könnte..
............................ Pünktchen, Pünktchen..Pünktchen...
dann eine Kopie hiervon... "so kommts auch unter die Leute 👀"!
ein klein wenig überarbeitet steht s nun hier, denn damals schrieb ich frisch frank und frei von der Leber. Leichtigkeit war in BX vorwiegend zu Gast und Trumpf, denn die Leser wollten schmunzeln und lachen....so profitiert auch ein Blog davon und man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe!!!
man spart ZEIT - Arbeit - hat aber das Vergnügen es nochmals nachzulesen/was mich angeht.
Wir lebten auf dem Steinerberg - in einem kleinen Örtchen in Hessen. Hoch oben auf der Höhe gab es hinter dem Haus, weite Pferdewiesen, Kuhweiden, Platz für Schafe, Rehe, Füchse, einen Wanderfalken der uns besuchte und viele Eichhörnchen, Hunde - Katzen, viele Piepmätze und uns...
naja zwischendurch kam auch mal ein Fremder vorbei und brachte seinen Koffer mit um eine Weile zu bleiben...dann brach ich logischerweise in eine Art Aktivität aus, die ich sonst nicht allzu ernst nahm..
Schubladen aufräumen, putzen - auch die Fenster kamen dran...denen es sonst egal war ob jemand durchschaute, schließlich waren sie den Sommer über auf...!!!
Nachmittagsbesuch
Ach herrje, ich glaube,
irgendwie hab ich mich ein wenig vergaloppiert..
Wie komm ich
nur aus der Nummer wieder raus! Wahrscheinlich gar nicht.
Eigentlich
hätte ich es mir vorher ausrechnen können, dass das alles in der
kurzen Zeit kaum zu schaffen ist. Aber nun hab ich es mir
eingebrockt, auslöffeln muss ich die Suppe selber.
Im Moment bin
ich mir nicht so sicher, ob das nun die beste Idee war, ausgerechnet
damit anzufangen womit ich mich gerade beschäftige, als ich heute
morgen aufstand und mir dachte:
" ach komm, ein wenig cleanen."
Es ist
schon kurz nach zwölf, um vier wollte sie hier sein.
Wenn ich
mich so umsehe, 2/3 ist vielleicht geschafft, aber wenn ich so
weitermache, bin ich bis vier völlig erschlagen, liege nur noch,
Beine weit von mir gestreckt in irgendeinem Sessel herum und ächze
nur noch stöhnend vor mich hin. Für ein nettes Gespräch ist dies
aber kaum förderlich.
Was wird Sie
für einen Eindruck von mir haben.
Ja, Eindruck
schinden, oder so was ähnliches wie gut aussehen, das wollte ich,
doch das wird mir wohl kaum gelingen.
Man soll eben nicht etwas
vortäuschen was nicht ist, aber was heißt vortäuschen?
Ich wollte
doch nur, - ja, was eigentlich.
Worum es hier überhaupt geht?
Ach, eigentlich um garnix, ich hab mir nur etwas angefangen, was ich
nicht überblicken konnte. Mehr nicht.
Es könnte klappen, ich sag
ja nicht, dass es so ist, aber die Möglichkeit bestünde wenn:
a)
Ich in der nächsten Stunde ein Kissen ohne Katzenhaare finde, das
ich meiner Besucherin unter den Hintern klemmen kann,
b) wenn mir
Kasimir nicht in der nächsten halben Stunde eine frische Maus
hereinbrächte, die könnte allerdings meine Pläne schnell wieder in
Unordnung bringen und die bin ich ja eben im Begriff zu lösen.
.C)..
Wenn Merlin endlich aufhören würde, mit seinen Dreckpfoten durch
mein frisch gewischtes Esszimmer zu tapsen, M e r l i n du O b e r d
e p p du - brülle ich...
und wenn ich letztendlich einen
Platz für die Pflanze fände, die ich seit geraumer Zeit schon
ziemlich hilflos von einem Raum in den anderen schleppe - wäre dies
auch ganz schön.
Bisher habe ich noch keinen Platz für sie
gefunden, kann sie aber auch nicht auf die Terrasse stellen, weil es
eimerweise Kübel von kaltem Nass vom Himmel schüttet. Mittlerweile
bin ich schon dreimal über meinen Buben gefallen, weil der mir immer
durch die Füße huscht. ...Autsch -
Ja, es könnte zeitlich
klappen, der Tisch ist schon mal gedeckt, die Kerze steht angezündet
und verbreitet freundliches Licht, die Kekse stehen bereit. Kasimir
auf seinem Besuchersessel beäugt schon mal mit gierigen Augen die
Schlagsahne.
Wird
es aber nicht, wenn beim Rundlauf durch meine Zimmer, ( welcher
prozentuale Anteil in mir, der sich Vollidiot nennt, ist eigentlich
dafür verantwortlich , dass ich damit überhaupt angefangen habe) ,
mich solche Gedanken bewegen, wie:
was mache ich, wenn noch mehr
Fenster in meinen Blickwinkel rücken die nicht geputzt sind,
was,
wenn ich noch mehr Staub auf den Fliesen und abgestorbene Blätter
unter dem Schrank entdecke, die sich, weiß der Geier warum, dort
hingeflüchtet oder heimtückischerweise verkrochen haben.
Mein
Staubsauger hat mittlerweile den Geist aufgegeben, ich vermute, er
war es satt, dass immer noch mehr Staub, Katzenhaare und Blätter
dazu kamen,
... mein einer Fingernagel, ausgerechnet der
Zeigefinger auf den ich so stolz war, ist abgebrochen und die Fenster
- eben frisch gewaschen, zeigen ziemlich unfreundliche Schlieren,
denn die Sonne scheint mittlerweile, trotz Regen durch.
Da, jetzt
sehe ich auch noch einen Regenbogen, ich stehe gebannt davor und
freue mich.
Ich hab keine Ahnung, ob dieser Besuch, den ich -
aus einem mir unerklärlichen Gefühl heraus - als wichtig empfinde,
lange bleibt, oder schon nach 10 Minuten wieder geht.
Ich vermute
aber, es war nicht zu verhindern, dass ich in letzter Sekunde noch
entdeckte, dass der Wasserhahn im Bad leicht verkalkt ist, ich ihn
daraufhin auseinander baue und die Dichtung beim wieder
zusammenschrauben vergesse, nun wird, falls sie das Bad zum Hände
waschen benutzt ...
- warum sollte sie das - ...
" sie ein
sanfter Strahl mitten ins Gesicht treffen!"
Sagte ich schon, dass
mich langsam aber sicher leichte Panik überfällt? Hab ich mich
versehentlich im
Frühjahrsputz verirrt?
Ich schwitze, wirke wohl leicht
derangiert, meine Hose hat einen deutlich braunen Fleck den ich beim
näheren Hinsehen als Fettfleck diagnostiziere, meine Haare hängen
wie beim Strubbelpeter um meine eingefallenen Wangen herum und ich
denke, ein wenig blass bin ich auch, denn mein Kreislauf signalisiert
mir, setzt dich mal zwischendurch hin.
Duschen wäre also nicht
schlecht, aber in der Dusche steht das Katzenklo.
Ach, du meine
Güte das Katzenklo, das hab ich ja völlig vergessen!
Das kann
man einer völlig fremden Besucherin nun wirklich nicht zumuten, ein
Katzenklo, das zwar wenig benutzt, aber immerhin doch einige Tage
steht. Es müffelt.
Das hatte ich nun gar nicht eingeplant.
Nicht
weiter erwähnenswert ist, dass mir dabei der Abfallbeutel gerade
dann einriss und sich der Inhalt auf dem Badezimmerfußboden
verteilte, als ich ihn füllte, was wiederum dazu führte, dass durch
den aufsteigenden Staub in den Klümpchen meine Ablagen, eben sauber
drübergewischt, nun wieder völlig neu bepudert waren.
Irgendwie
ist heute nicht gerade mein allerglücklichster Tag.
Mittlerweile
spielt die Tatsache, dass ich Besuch bekomme schon keine Rolle mehr,
ich war mittendrin in einem selbst angerichteten Chaos und hatte das
Gefühl," biste hinten fertig, fängste vorne wieder an",
was auch nicht gerade prickelnd ist.
Und nun ist sie da und sitzt
mir gegenüber. Habe ich schon erwähnt, dass der Teller von der
Schlagsahne völlig blank geputzt ist und Kasimir mit sichtlich zufriedenem
Gesicht sein Schnäuzchen wäscht?
Wie ist denn das
passiert?
Aha....
du
Lümmel, husch weg mit dir.Sie lacht nur.
ich konstatiere im geheimen >: aha - sie hat auch Katzen?
Dann plaudern wir, nett,
freundlich, mir zugewandt, über dies und das und auch warum sie
überhaupt da ist und nach zwei Stunden angeregtem Gespräch sieht
sie sich noch die übrige Wohnung an, vermerkt mit leiser angenehmer
Stimme, dass sie an meiner Stelle diese Wohnung niemals aufgeben
würde, lässt Kasimir noch ein freundliches Lächeln da und geht
wieder.
Weder war sie im Bad, noch in den übrigen Räumen,
zumindest nicht länger als nur, um einen flüchtigen Blick
hineinzuwerfen, noch hat sie wahrscheinlich konstatiert welche Mühe
ich mir gegeben habe. Wie sollte sie auch, sie kennt ja weder mich,
noch die Wohnung.
Aber Kasimir kennt sie jetzt und bei dem hat sie
einen guten Eindruck hinterlassen, kein Wunder, ich wäre auch froh,
wenn mir jemand so unverhofft zu einem Schlagsahnebauch verholfen
hätte.
Fazit des Besuches ist, die Wohnung ist blitzsauber,
riecht wie eine Himmelswiese, ich habe einen netten Menschen kennen
gelernt, Kasimir kam unverhofft zu einer extra Portion Schlagsahne
und Merlin hat sich unsichtbar gemacht, was wiederum schade ist, denn
mit dem Buben hätte ich gerne geprahlt.
Obwohl, er hätte sicher
auch geklaut.
Ganz sicher bin ich mir aber, den nächsten Besuch,
den werde ich einladen, wenn draussen die Sonne scheint.
Dann
werden wir auf der Terasse sitzen und es wird keine Putzorgie nötig
sein.
Zur
Feier des Tages aber gönne ich mir nun ein kleines Video zur
Beruhigung und Entspannung, das haben wir uns verdient.
@
Angelface