Freitag, 26. April 2024

mein Sommerbuch - die Sonne und ich

 weil der Winter so lang ist, hab ich mir den Sommer durchs lesen ins Haus geholt...

 Draußen ist es kalt und ich habe Zeit mir die schönen Bilder der Natur von dort anzusehen...
der Schlingel hatte sich in Bookrix versteckt,  dann war er  eine Weile auf den Seiten der  Homepage  der Repage.de verschwunden.

 auch mitten im April träumt man ja manchmal vor sich hin von dem was man gerade nicht hat
 aber Träumen ist erlaubt..
heut Nacht hab ich davon geträumt..
 vom Sommer auf  dem Balkon - dem ungebunden sein und ohne Erwartungen außer die auf freies Leben.

wusste,  das Buch gibt es irgendwo noch und hab es mir herübergeholt.
es kann durchaus sein dass ich es ( irgendwo)  schon einmal  auch hierher kopiert habe, wenn -  ist es in den vielen Seiten des Blogs versteckt. ..

 Buchinhalt : mein Sommer endlich ist er da..

von 2001 bis 2013 war es möglich dies so zu erleben...Nächte voller Lebendigkeit -  13 Jahre Steinerberg auf der Höhe -  um mich herum Nichts - als Tiere, das Vermieterpaar wohnte unten damals noch mit Schäferhundmix  Aikiko im Haus. 

 25 qm Balkon und nirgendwo sonst ein Nachbar - viel frische Luft und  das Leben in Freiheit genießen mit Schafen und Ponys auf dem Grundstück zwischen Gras Weide und Tannen, Ziegen, Kühe, Rehe vor dem Schlafzimmerfenster,  ein Fuchs der durch die Wiesen streift -  und meine Katzen Mimi - Tahier, Simpel, Kasimir  und Kiwie die alle mit mir " alt wurden.

darf ich vorstellen das war Kasimir den ich aus dem Tierheim holte
er liebte die Sonne  den Balkon und ein freies Leben - auch mit halber Lunge - 
Aikiko besuchte ihn oft oben bei mir...


keine Sommersonnengedichte..
aber eine Sommersonnengeschichte..

Mein Sommer -  ich schrieb es 2010 
voller Euphorie in Brookrix nieder -  

Jedes Jahr kehrt er wieder, auch wenn der Winter noch so lang war.

 Wenn die Sonne hell über den Bergen aufspringt, erklang  der Tag..
Im Märchen würde man laut vorlesen
"Und lichtgolden leuchtet fröhlich entspannt ihr Gesicht und Haar…"
Ich liebe den Sommer und die Wärme, die Entspanntheit darin, von mir aus, dürfte es das ganze Jahr über Sommer sein…


 es war einmal fingen alle Märchen an...

 
 damals  2001 - 2012 gab es nur die Katzen - meine Freiheit  und mich was nichts anderes heißt als : 
Ich stehe ganz früh morgens auf, meist lang bevor der Tag beginnt, lasse die aufgehende Morgensonne in mein Innerstes leuchten und tanke langsam genüsslich auf…
Abends sehe ich die Sonne über den Bergen verschwinden,
rotgolden leuchtet sie über Berg und Tal, taucht Wiesen und Felder, Dörfer, Hügel und die Menschen darin in ihren leuchtenden Strahl…

das Dröhnen der Mähdrescher, wie sie das Gras wenden und drehen hört man
nun den ganzen Nachmittag, manchmal bis spät -  tief in die Nacht.



Katzen habe ich in dieser Zeit  gefühlt keine mehr oder oft frage ich mich dann, ja - wo sind sie denn?
Draußen natürlich, wie es sich für frei lebende Wesen gehört.
Sie klettern auf den riesig aufgetürmten Heuballen herum, spielen in ihnen verstecken, grasen die Felder nach Mäusen ab, laufen die Furchen ab und suchen fette Beute, so als wären sie Maulwürfe und zählen am Straßenrand -  wer sonst noch so alles vorbeigekommen ist.
     Das ist grenzenlose Freiheit!
Von Zeit zu Zeit taucht ein nicht allzu hungriges aber neugieriges Katzengesicht an meinem Dachfenster auf, grüßt freundlich guten Morgen oder guten Abend, butzt mir um Rock oder Füße und verschwindet ein paar Minuten später wieder um in den endlosen Tiefen der zusammen gewürfelten Heuballen herumzuschnuppern oder zu graben, -  es könnte ja Interessantes darin verborgen sein.
 mein Blick vorm Schlafzimmerfenster das den ganzen Sommer über offen stand
Mimi liebte es auf den Heuballen herumzuturnen und sich darin zu verstecken...


Sie haben ein paradiesisches Katzen - Leben.  Freigänger mit Katzenklappe ist ihr Zuhause.
Fernab von jeglichen Zwängen und Normen;
es gibt kein: "um 8°° oder 10°° musst du zu Hause sein".

Irgendwann in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden höre ich eifriges "Kindergetrappel "  wenn so ein neugieriger Bursche oder ein schnelles Mädchenfüßchen  über die Katzenleiter in den 1. Stock bis aufs  Dach huscht oder sich durch die Gaube schleicht und sich zu meinen Füßen oder gar in meiner Kniekehle niederlässt.
Selig schnurrend und endlich müde wie ich auch.
An manchen Nachmittagen entdecke ich auf meinem Bett, verkrochen in einer der Ecken - eine schlafende halbe Leiche, Reststücke einer bewegten Nacht mit zuckenden Jagdpfoten.

So ist der Sommer bei uns…
Alles ist offen,
der Balkon, die Fenster, die Haustüre zum Hof - Durchzug…die Katzen und ich kommen und gehen..
und ich liege nur noch außen,
unterm Schirm, daneben, schlafe, träume, lese oder spiele nur ein klein wenig
 - Hans guck in die Luft...- 
male Gedankengesichter  in die Wolken und aale mich in meiner kleinen Badewanne auf dem Balkon.
 Plätscher... Plätscher...



Mittlerweile werden auf der Wiese die jungen Schäfchen zahm, sie kommen schon auf Zuruf und wollen ihre Brötchen und Streicheleinheiten.
Noch sind sie klein und niedlich, bald werden sie richtige Schafe sein.
Im Garten blühen üppig und rot die Erdbeeren und am Morgen werden sich die Bäuche schon vor dem Frühstück damit gefüllt.

Versunken träumen Bohnen, Tomaten und Stiefmütterchen in Eintracht vor sich hin.
Sommer…Sonne, Ruhe  und ein  schattenspendender Essigbaum auf dem Balkon



Nur das Wasser fehlt dann und wann und wir knapsen damit herum, jeder Tropfen wird sparsam eingeteilt und berechnet wer was bekommt.
Wer weiß, wann es wieder regnet?
Meine unverwüstlichen langen Haare sind trotz Strohhut so ausgeblichen, dass ich schon im Schwimmbad, im Supermarkt und am See darauf angesprochen wurde welche Farbe ich wohl benutzen würde. Dazu sag ich nur; Mutter Natur…ich bin fast weiß, das ist immer so im Sommer…
Dazwischen schimmert vereinzelt ein wenig Grau das nun silbern, nein eher golden geworden ist, eben Sommerfarben…scheckig, wie Naturkinder es eben sind.



Vor ein paar Tagen wäre ich beinahe zum Postboten an die Tür gegangen und hätte nicht bedacht, dass ich außer dem Strohhut auf dem Kopp  - puh...nix anhatte.
Zum Glück hab ich's im letzten Moment noch bemerkt und mir schnell ein Tuch für die blanken Hüften geholt.
 Der arme Bursch, er hätt bestimmt kurz vorm Herzinfarkt gestanden, oder doch nicht?
Vielleicht hätt er aber auch gedacht -  er wär im Urwald gelandet und er hätt einen Neger gesehen...
es kann keiner wissen.

Ich liebe den Sommer, meine langen sternklaren Nächte auf dem Balkon,
 das Glas Rotwein in der Nacht  wenn ich nicht schlafen kann und die Fledermäuse mir  rund um die Lampe fliegen

die Sommerfarben,
die leichten schwingenden Röcke,

die nackten Beine, meine roten Fingernägel

die weißen Falten in meiner braunen Haut
die vielen bunten Farben,
auch die Naturfarben in braun, beige und hell,

sowie die Tatsache, dass ich nur 3 leichte Kleidungsstücke am Leib trage wenn ich das Haus verlasse,
das ist Leben für mich…
Fahrrad fahren, lange schlafen, lesen, ruhen, baden..

 oft kommt mich eine alte Freundin besuchen, dann lesen und quatschen wir stundenlang bis in die Nacht. Natürlich schläft auch sie mit auf dem Balkon, Platz haben wir genug, wenn wir die Luftmatratzen hinausgeschleppt haben, der Rotwein danach ist ausgesprochen lecker...nur die Grillen zirpen und der Kirschbaum ächzt mit langen Blättern.

Ich mag das glitzernde Wasser der Seen, die ruhenden Schwäne darin,
die Freiheit die in der Luft liegt, das satte Grün der Baumwipfel, das Zwitschern der Vögel am frühen Morgen, das barfuß durch jede Hecke laufen, aber auch den Staub der Straße, die Kieselsteine am Wegesrand die dir von ihrem Leben erzählen und was sie alles schon gesehen haben…
Und jede Blume, die blüht.
Ich mag sogar mein Unkraut,  die Löwenzähnchen und Pollen, selbst dann wenn ich es ausrupfe, streichle ich es vorher und sag ihm du, das tut nicht weh.
Gras wächst aus den Platten, es stört keinen...



aber manches von ihm blüht wunderbar und zeigt mir wie schön es sein kann, nur frei und namenlos wie ein Kind das eben geboren wurde...
Wie manchmal im Sommer auch ich…
im Sommer - da lass ich mich endlos gehen..,
genieße die Sonne, die Ruhe und mich.
      schon gelesen wie schön der Sommer ist?
bald kommt er,  - nach dem April und dem Mai - ich warte sehnsüchtig darauf..

© Angelface

6 Kommentare:

  1. Oh ja, eine feine Geschichte, in der ich mich finde. Auch ich mag den Sommer mehr als alles andere. Da ist man irgendwie freier. Es beginnt schon morgens, man kann raus, weil Wärme einen umgarnt..
    Ja, sehnen wir ihn herbei - den Sommer.
    Dir erst einmal ein feines Wochenende
    mit herzlichem Gruß
    Edith

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  2. es soll und sieht fast schon jetzt so aus - ab heute bis zu 20° und mehr werden...
    verrücktes Wetter im April und nicht zu vergessen sind die Eisheiligen die uns ja noch bevorstehen...
    auch dir liebe Edith ein feines entspanntes Wochenende...
    herzlich angel - freue mich dass du hineingelesen hast...

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  3. Stimmt, wer weiß, was uns noch erwartet. Hier sind schon alle Obstbaumblüten erfroren, sogar die Nussbaumblätter sind braun.
    Dir herrlich warme Stunden für heut
    lieb, Edith

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  4. Fein zu lesen. Voller Inbrunst, authentisch wie frau es von Dir gewohnt ist. Parallel steigen Erinnerungen an die eigene Kindheit hoch, da diese unbändige Lebensqualität vorhanden schien. Die Tage unendlich lang, mit den Freunden quer durch die Natur unterwegs.

    Liebe Angel, jetzt habe rückwärts gelesen und bin natürlich hier bei diesem Post hängen geblieben.

    Hab' eine gute Woche, liebe Grüße von Heidrun

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  5. Ist mein Kommentar verschwunden?

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  6. lächelt liebe Heidrun, nein ...er ist da, hab es aber leider eben erst gesehen dass du rückwärts gelesen und gepostet hast, ...wer kann ahnen, dass da - noch - einer zurück scrollt...
    freut mich sehr, macht ja kaum einer mehr...!!!° wozu auch in dieser hektisch schnellen zeit - in der die Zeit wenig oder immer weniger " eine Bedeutung" bekommt.
    ich danke dir...sonst wär der "alte Post eh untergegangen....wie so viele andere vor ihm...
    .... siehst du die Sonne am Morgen.?.
    mit deinem Kommentar ist sie aufgegangen....
    dir einen wunderschönen Sonntag...herzlich angel

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface