Mittwoch, 30. September 2015

dafür oder dagegen

meine Gedanken explodieren gern mal!
Klärchen hat vor einigen Tagen ein gutes Post ins Netz gestellt
dafür - dagegen - ich bin dafür......(entsprechende beispiele)
dagegen ....(beispiele)
ich schrieb ihr daraufhin als Kommentar:
denn selbstverständlich kann man zu solch Themen nicht schweigen:
ein dafür zu schreiben ist ebenso platzraubend wie ein dagegen....würde ich zu deinen Beispielen meinen und sagen..
ich bin dafür weniger zu reden als schnell zu handeln, da wo man es kann und es erforderlich ist.
In diesen gebeutelten Zeiten wissen viele nicht mehr wofür oder wogegen sie sind, allgemeine Unsicherheit die aus der Unwissenheit und Uninformiertheit erwächst, lässt viele verzagen zu handeln.
Ich sehe - liebes Klärchen irgendwie verwundert - dass kaum einer solch Themen aufgreift um sich darüber zu unterhalten was nicht mehr in Ordnung ist auf dieser verkrüppelten Welt. Woran liegt das wohl, fehlt vielen der Mut sich zu äußern, oder haben sie es nur einfach satt immer das gleiche Thema zu hören?
Oder trauen sie sich nicht -  Mut zu zeigen, sich aus der Masse zu erheben und zu dem zu stehen was sie wirklich meinen?....

eine heile Welt, die viele sich wünschen - gibts schon lange nicht mehr....
danke dass auch du so wichtige Themen ..aufgreifst...angel

es fällt mir schwer, oder ich sollte vielleicht besser sagen; ich tue mich schwer, in diesen Zeiten von heiler Welt zu sprechen, zu erschütternd und ernst sind die Themen  die jeden Tag durch Radio und Fernsehen  gehen.
Trotzdem dreht sich die Welt unbeirrt.
Die Einigung Deutschlands wird in wenigen Tagen gefeiert und viele werden daran erinnert denen das Bewusstsein dieser Zeit nicht verloren ging.
Zeitzeugen dürfen sich äußern und erzählen.
http://www.zdf.de/markus-lanz/deutschland-25-wieder-vereint-40194190.html 
Unsere Kinder haben diese Zeit nicht mitgemacht weil sie zu klein waren....Heute urteilen sie mit über andere.
Unsere Generation hat sie erlebt, als Kind, als junger Mensch, wir geben dieses Wissen weiter und sehen doch wie wenig es nutzt mahnend zu handeln, daran zu erinnern, dass es auch eine Zeit gab als die Deutschen selbst aus dem Land flohen und Wirtschaftsflüchtlinge waren. Sie flohen, weil es keine Arbeit und zu wenig Brot gab.
Heute regelt das die Regierung und die Gesetze. Wirklich?
Mittlerweile frage ich mich, wenn Menschen darüber sprechen, denken wir wirklich an die Flüchtlinge als Menschen wie du und ich ..wie wir, wenn wir von ihnen reden oder denken wir eher an uns, wie es uns damit geht? Salopp gesagt, wir haben sie an der Backe und müssen zusehen wie wir das Problem lösen. Löst es die Regierung, helfen wir ihr?Und wenn ja, in welcher Form?
Wir,  das vereinte Deutschland werden überflutet von Menschen die fliehen, aus Armut, Hunger und Not, aus Gewalt und Nötigung.
Wie handeln wir im Heute aus einem reichen Land heraus?.
Angst regiert........................!!!!!!!!!!!!!!!!!
aber wissen wir auch noch wovor?
....   Zwischenzeitlich dreht die Welt sich weiter, der Sommer geht, der Herbst kommt , die Kraniche fliegen in ihre Sommerquartiere und der Alltag lässt uns nicht ruhen.
Und um uns stirbt die Welt jeden Tag ein bißchen - Stück für Stück mehr.


Während unsere Bäuche immer dicker werden, unser Haus und Garten immer schöner, viele Arbeitsstellen noch gesichert sind, denke ich  an die vielen Kinder und Waisen, die unschuldig auf der Flucht irgendwem in die Arme gedrückt wurden, Hauptsache raus – egal wohin was auf eine Verzweiflungstat hindeutet.
Ich frage mich etwas ganz prosaisches, wo bekommen die Flüchtlinge wenn sie meilenweit unterwegs sind, Brot, Wasser und Essen her, große Vorräte werden sie kaum mit sich schleppen. Meist haben sie nur das was sie AM LEIBE TRAGEN:
Ich denke an den herannahenden Winter, die Kälte und Nässe,  den vielen Schnee, die Zeltstädte und Hallen  und an das leichtfertig schnell hingesagte:  Versprechen (von uns)  „wir packen das“ und packen dann alle die kommen in Lager zusammengewürfelt um sie zu „erfassen“ um sie  dann – irgendwann - irgendwohin – weiter oder zurück zu geleiten.
Sie sind Strandgut – ohne Zukunft und erst einmal ohne jede Perspektive, denn die wird ja für uns erst Mal gebraucht.
Da fragt sich heute wahrscheinlich jeder – haben wir uns vielleicht doch  übernommen?
ES WERDEN MEHR UND MEHR UND MEHR KOMMEN UND KEINER WEIß WO SIE LANDEN WERDEN; AM WENIGSTEN SIE; DIE weiterhin Monate AUF DER FLUCHT SIND:
Die gezeigten und bisher errichteten GRENZEN deuten dahin.

Vielleicht sollte man sich den heutigen Film in Arte ansehen - als Abschreckungsbeispiel?
http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/2616/2009-10-10-Der-Voelkermord-Ruanda-im-Film 

© Angelface

Donnerstag, 24. September 2015

Bunte und Gazetten, nur für Frauen?


 ein wenig stört mich die Tatsache unter all den Beiträgen- egal wie alt sie sind taucht immer das aktuelle Eingangsbild des aktuellen Jahres  auf und nicht das, - dass ich damals beim Schreiben des Beitrags eingesetzt habe...


Klatsch und Tratsch hat Konjunktur.
Lesen  und sich unterhalten lassen möchte jeder, aber womit ?
Geschichten ...ja, jeder klatscht gern.......über die Liebe, das Leben,  das Sterben,  die Hoffnung, die Angst, den Schmerz, schaut sich das Leben an - und in ihr all die Tragödien, wünscht sich oft eher eine Komödie; eine Dramödie oder Abenteuerliches, einen Thriller, einen Krimi im Leben, etwas ganz aufregendes zu lesen,  -  Skurriles, Tiergeschichten, bekommt hoffentlich Unterhaltsames geboten, Gedankensplitter und Verse, Humorvolles, Gescheites, oder auch weniger Gescheites, - Möglichkeiten gibt es viele  - um zu schreiben, und dann auch zu lesen was andere darüber schreiben. Man freut sich selbst, vielleicht unterschiedliche Texte in Büchern zu verfassen und jeder der kommt und schaut, sucht sich dann zum lesen aus was ihm gefällt.
Allerlei Alltägliches  in bunt gebundenen Blättern  steht übrigens auch schon seit 2008 hier in den Seiten der .
http://www.bookrix.de/-angelface/
VERSE - Bücher und Geschichten, Alltäglich, Lustig-humoriges, Ernstes und Unterhaltsames.
 Zum Klatsch und Tratsch: ( in der Presse...
Nachdem man schon einige Zeit Boots zu Abendkleidern trägt, man Wollkleider mit Spitze kombiniert und Sommerkleider mit Herbstattitüden vermischt ist alles erlaubt was gefällt. Der Mix ist interessant. Was steht heute in der Zeitung? Oder im aktuellen Modejournal? Bunte Bilder " bekannter Hallo Leute" und unbekannter die keiner kennt, hier sieht man sie.
Ich bin ( mittlerweile oft auch aus Langeweile und um die Zeit zu überbrücken )  bekennende Spiegel, Freundin, Gala und Closer Leserin, weil die in Arztpraxen herumliegen, eine unterhaltsame  Lektüre anbieten, sich Wahres mit Fiktivem schwesterlich vereint. Auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten schreit es laut: "Komm nah, näher, komm ran. Und all das für  einsfuffzig".
Erlaubt ist was gefällt. Was steckt alles in uns drin und wir berichten.
Auch ich habe schon kombinierbare Outfits miteinander gemixt, die vor Jahren für mich unvorstellbar waren, heute sind sie hochmodern. Man erfährt  in den Gazetten den neuesten Dschungelklatsch auch ohne in die Glotze zu sehen,  hört um die neuesten Wirbel um die Bohlen Ex, sieht tolle Mode und weiß nun was in ist.
Nein, selbstverständlich interessiert uns alle das nicht wirklich, aber wenn es uns begegnet, wir überflüssige Zeit haben - schauen wir doch hinein.
Man muss nicht von allem eine Ahnung haben, sich nicht in allem auskennen um dennoch mitzureden. Das gilt sowohl für die Kultur, die Mode und die Politik.
Manchmal kann man sogar wunderschöne nachkochbare Rezepte, oder gar interessante Frisuren in diesen Heften entdecken, alleine deshalb lohnt es sich manchmal sie aufzuschlagen. Der eigene Kopp ist irgendwann doof und langweilig, da sind hübsche Frisuren drin und  fix 3 Stunden beim Frisör und du siehst auch so aus, na ja so ähnlich zumindest, hoffst du.
Zu erfahren warum sich Sylvie van der Vaart vom Ehemann entfernt, sich Bettina von ihrem Wulff getrennt, woraus die Verfehlungen König Gustafs bestehen, oder warum unser aller Angela plötzlich die Mundfalten doch auch mal höher ziehen kann, ist ja meist Nebensache, aber  all dies liest sich äußerst unterhaltsam, wen schert es schon groß ob es auch stimmt.
Ich lese genauso gerne eine amüsante Abhandlung fremder Ehegeschichten wie ich mir Bilder der neuesten Entgleisungen auf dem LAUFSTEG ansehe,  betrachte mit Vergnügen fremde Stil - sichere Wohneinrichtungen um mir vorzustellen wie ich mich in ihnen fühlen würde, wenn sie denn meinen Alltag umgäben.
In einem wunderschönen riesigen Loft stehen, dort auf die Alster sehen…
Im Hintergrund steht schon der Champagner bereit.
Das sind meist Jungmädchenträume die man mit 16 - 18 hat.
Das eine ist die Realität, die man erlebt, das andere sind Wünsche und Träume.
*
Einmal in einem  Spitzenoutfit auf einem Ball erscheinen, sich im Lederminikleid auf einer Gartenparty tummeln  ist  nicht mein Begehren, aber in der Phantasie fühlt es sich toll an.
Welche Frau – egal welchen Alters stellt sich nicht vor, au ja, die auf dem Bild wäre ich auch mal ganz gern und sei es auch nur -  für einen Augenblick._ - 
Wen interessiert nicht das neueste Drama aus Monaco, warum die schöne  Fürstin  gar so traurig und bedrückt aus der Pupille schaut?
Aber jetzt ist sie ja glücklich, denn das erste Enkelkind ist da. Nein, jetzt hat sie ja endlich selbst  kleine Abklatsche von sich und das gleich in zweifacher Ausführung – eins weiblich -  eins männlich, wer wäre da nicht glücklich strahlend auf dem ersten Bild.
Nun kenne ich einige Frauen die sind über solch freudige Mitteilungen meterweit hoch erhaben, oder sind meilenweit davon entfernt zu jauchzen und zu °schreien   - haben nicht solche Vorstellungen und Träume, andere Interessen, aber sind sie von Träumen und Wünschen völlig frei?
Wünschen sie sich nicht  - eventuell eine berühmte Malerin, Fotografin,  Autorin oder einfach nur, gesund an Leib und Seele zu sein?
Träume sind Schäume und Wünsche die nicht wirklichkeitsnah sind, vielleicht sind sie gerade deshalb so begehrt. Für den Augenblick in dem wir uns mit dem Leben der anderen beschäftigen sind unsere eigenen Sorgen, kleiner unbedeutender, weniger spürbar.
Einmal über den Nordpol zu wandern, einmal auf den Fudschijama klettern, einmal  ein Pilot auf der Reise zum Mars  gewesen zu sein.
Hochfliegende Träume haben wir doch alle, egal wie wir  aussehen, Wirklichkeit werden sie selten sein. Nicht jeder wird Pilot aber auch nicht  gleich Frankenstein.
Solche Vorstellungen sind in den Köpfen von Mann und Frau in den besten Jahren die schon lange keine träumenden Teenager mehr sind und keiner schämt sich deshalb, nur weil er einmal in die Bunte sah..
Und wovon träumen die Alten, haben sie ganz andere Träume des Nachts, weiß das wer?

zum Abschluss ein Film der sich lohnt:

Süßer September

ich kannte sie bisher nur als die etwas trottelige, humorige " Kommisarin vom Dorf", seit diesem Film aber  kriegt sie bei mir das Attribut; die Peters!!!
die Rolle holt alles aus ihr heraus.  Bildquelle Internet

Süßer September der Film

25.09.2015 | 86:15 Min. | UT | Verfügbar bis 02.10.2015 | Quelle: Das Erste
© Angelface

Sonntag, 20. September 2015

heute ist Sonntag und Sonntag denkt man anders als Montag




in meinen Gedanken♡ säuselt ♡der Wind

heute habe ich ein anderes Anliegen an meine Leser, vielleicht ists eine Frage zum überdenken.?
In letzter Zeit erlebe ich häufig die Frage ( von anderen)  – soll ich meinen Blog aufrecht erhalten, nur für mich und die eigene Schublade weiterschreiben, oder aufgeben? jmbrandner dessen Link ich hier eingangs einsetzte, stellt sich wohl auch diese Frage und schloss seinen Blog, ließ ihn allerdings online. Auch ein anderer Freund – Fred Lang unterrichtete mich aktuell von der Schließung seines Blog und seiner Homepage.
So fragt man sich natürlich: Mag es die ungenügende Beteiligung von Lesern, das Desinteresse an Lyrik oder Prosageschichten, eine eigene Lustlosigkeit, das Fehlen von Anerkennung oder ein anderer Grund sein?
Keiner weiß es. Keiner muss es wissen. Interessiert es niemanden - außer den Autoren selbst - wenn Blogs oder Homepages aus den Weiten des www verschwinden? Irgendwie wäre das doch schade.
             Während ich so am PC sitze und vor mich hintippsle höre ich meinen Kater Merlin auf dem Dach nach mir schreien. Das hört sich für mich nach „ ich will Aufmerksamkeit“ an, er will beachtet werden, gehutscht oder gestreichelt, braucht Anerkennung und Fürsorglichkeit, er will Liebe und eine Streicheleinheit.♡Ich spüre es und er macht es mir auch deutlich, er fühlt sich wohler, wenn sich einer um ihn kümmert.
Sind  Menschen da nicht viel anders?
Brauchen sie das auch wenn sie schreiben?Ihr Bestes geben. Sie wollen feed back, eine kleine Erwiderung auf das was sie geben.
Man kann mir noch so oft im Bekanntenkreis erzählen – ich schreibe nur für mich selber und weil es mir Spaß macht -  ich glaube, so ganz stimmt das nicht, man mag es sich ja vielleicht selbst einreden, es sich wünschen, niemanden anderen, auch keine Anerkennung, und Aufmerksamkeit zu brauchen, der Mensch tut nichts ohne Grund, auch dann nicht wenn er ihn – für sich selbst  - verneint.
Es ist schön und tut gut, Kommentare auf seine Beiträge zu bekommen…

Es ist schön beachtet zu werden…

Es ist schön, wenn das was man tut -  auch von außen wahrgenommen wird….
seien wir doch mal ehrlich und geben es zu, das tut nicht weh..
Kritik – Aufmerksamkeit und Lob braucht der Mensch, das Gegenteil  soll mir keiner erzählen.
Konstruktive Kritik am deutschen Text sollte allerdings auch möglich sein.
Der Mensch ist ein Herdentier und eine Herde braucht Mitstreiter die am gleichen Strang ziehen, zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen und stärken.
Allein gelassen -  werden sowohl Menschen als auch Tiere zum Einzelgänger und fallen in eine Isolation, das bedeutet Einsamkeit  und in der fühlt sich keiner wohl.
Ich schließe mich da nicht aus. Mein Gott, wir sind alle nur kleine Rädchen im großen Getriebe der Welt. Wir sind im Grunde nicht wichtig, auch wenn wir uns wichtig nehmen, und dennoch sind wir  wichtig, denn wir erhalten, fördern oder zerstören selbst diese Welt.
Das Schreiben ist für mich ein geliebtes Hobby, ich schreibe gerne, auch viel an manch Tagen; freue mich aber ebenso darüber wenn mich auch andere gerne lesen und an dem interessiert sind was ich schreibe. Das unterhält mich und meine Tage, macht sie abwechslungs & erlebnisreich, ja - und auch schön.
Nun "folgen" mir und meinen Texten schon 22  - ups 21 - denn einer ist wieder  weg - vielleicht hats ihm nicht gefallen was ich schrieb - "Leser" seit ich diesen Blog führe und ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass mir das nicht gefällt. Also schreibe ich fleissig weiter. Dieses "auch" im dritten Satz  o b e n -  hat eventuell manche Leser verunsichert und sie meinten, ich gäbe den Blog auf, dem ist nicht so.

Mein herzlicher Dank gilt allen Lesern  die neugierig auf das sind was ich denke und schreibe.
© Angelface (- vielleicht?!°  mit dem Wort♡ zum Sonntag ♡ und vielleicht zum Montag dem weitere folgen )
Heute ist Dienstag und vielleicht gibts eine andere Gedankengeschichte.
***

Samstag, 19. September 2015

Oskar mag ich, aber Oskar heißt nicht mein Hund.

                  


Oskar

nenne ich ihn und Oskar macht Zicken. Ich gebe ja allen Dingen, die mir etwas bedeuten oder die mir wichtig sind, einen Namen und so hat auch ein freundlicher Helfer, der mir tüchtig einheizt und mich in der Kälte beschützt einen Namen, er heißt Oskar.
Der Vorteil einer handmade Heizung ist ja, man kann, wenn man will, und  wenn man nicht will, lässt man es! Man macht einfach nix.
Der Vorteil eines Pelletsofen ist die automatische Steuerung mittels Temperaturfühler, das ist so ein kleines schwarzes Fühlerchen das neugierig seine Nase aus der Hinterwand  aus dem Ofen reckt, außerdem kann ich die Höhe der Flamme von 1 - 5  regulieren, also Luxusklasse, das bedeutet wenig Dreck/kaum Asche und relativ wenig kümmern.
Ohne Strom geht aber gar nix, also braucht man zwei Helfer, einer der speist und einer der verspeist.
So bin ich von zwei Männern abhängig. Warum es Männer sind? Weil Mädels  meist von Stromeinspeisungen, als Endverbraucher und Handwerker von technischen Geräten meist weniger Ahnung haben als männliche Wesen.. (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel)
das ist OSKAR
Oskar mag ich gerne deshalb
hat er auch einen Namen-wie alles
was ich mag
schließlich soll man seine Freunde
ja ansprechen können
Tag für Tag
Oskar heizt mir also das ganze Jahr über tüchtig ein. Wenn ich ihn nicht brauche und durch eigene Körperwärme oder aushäusige Sonnenbestrahlung  genügend Wärme um mich herum habe, schalte ich ihn erbarmungslos ab, gehe also nicht allzu liebevoll mit ihm um.
Ansonsten folgt er jedem meiner Befehle und ist folgsam wie ein Hund, bellt zwar nicht laut sondern hustet manchmal nur wenn er sich verschluckt, weshalb ich ihn nicht unbedingt Fiffi nenne. Fiffi, denke ich, ist würdelos und wird ihm nicht ganz gerecht.
Oskar ist brav, er säuselt leise wenn ich schlafen möchte, brummt wenn er hochfährt und mir zeigt was er alles kann, und  verkündet mir kurz vor dem Schlafengehen  augenzwinkernd, dass er mich auch foppen kann. Wir haben also ein ziemlich inniges Verhältnis miteinander und bisher konnte ich mich immer auf ihn verlassen.
Seit 3 Tagen aber muckt er rum.
Er bläst, bläst und bläst, streckt seine flammenden Arme leidenschaftlich pustend  in die Höhe und heizt  mir mehr ein, als ich es für nötig halte und möchte, Du, du, du - unfolgsamer Bursche!
Ein klärendes Gespräch mit ihm und ein erneutes (manuelles) Einstellen der gewünschten Temperatur von ca 18 - 20° Zimmertemperatur  brachte keine Änderung. Weder ein nicken noch eine Antwort.
„Soll ich nun auch motzen?“  fragte ich ihn und musterte prüfend sein schwarzes  Gehäuse.
Er antwortete mir nur mit lautem Prusten. Fuhr hoch und flammte auf Stufe 5 lustig durch die Wohnung, ich schwitzte.
Zum besseren Verständnis, Stufe 5 sind fast 30° und 30°, in der Wohnung, da gerate auch ich ziemlich in Bedrängnis." Luft brauch ich " schrie ich," du spinnst".
Fenster auf und Straße heizen wollte ich auch nicht, also schaltete ich ihn brutal ab, das dauert dann ungefähr 15 Minuten bis er herunterfährt und endlich still ist. Noch fror ich ja nicht und die Restwärme hält 1-2 Stunden. Oskar bullerte weiter vor sich hin, nichts konnte ihn bewegen mir ein wenig Freiraum zu lassen.“Willst du  explodieren?“fragte ich ihn, bekam wieder keine Antwort. Vielleicht hat er ne Sprachstörung? Schließlich haben ja Männer öfters eine wenn es ums antworten geht.
Ich raubte ihm sein automatisches Flämmchen und stellte ihn manuell auf  Flamme 1 ein bevor er ganz abschalten konnte.
Beleidigt schraubte er seine Temperatur herunter und brummte nur noch leise vor sich hin.
Jetzt hab ich gerade mal 21° im Zimmer und in der nächsten Woche wird der Temperaturfühler ausgetauscht. So beruhigt man Männer,wenn sie Oskar heissen -  man zeigt ihnen die Zähne, klaut ihnen einfach das Interesse und die Hitze und schon werden sie ungefährlich und zum Lamm.

© Angelface
Satire - ein Lacher oder doch nur eine Geschichte? Erlebt - erfunden - nicht verstanden? Nun, ich find`s lustig wenn Oskar sich verschluckt und habe eine besondere Strategie entwickelt ihm auch einzuheizen.