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Montag, 19. April 2021

Gespräche...

Coronafolgeschäden sind nicht nur aus gesundheitlicher Sicht zu betrachten, sie betreffen auch die Seele -  und wie ich darüber denke...

Gespräche....sie gehören ins Leben.

Das Glas ist immer noch für mich - halbvoll -
Mir fehlt eigentlich nix, außer der Tatsache festzustellen, ich lebe nicht in einem leblosen sondern eher in einem stummen Raum.

Noch führe ich keine Selbstgespräche, mein Schreiben ist oftmals Gespräch weil ich innerlich mit der Tastatur rede und wenn ich einen Artikel verfasst habe, lese ich ihn den Katzen laut vor, die gerne zuhören.
Prompt kommt regelmässig ein maunzendes Feed back.

Meine Gedanken sind lautlos und die imaginären Gespräche die ich ab und zu mit denen führe die schon verstorben sind, wie meine Mutter oder mein jüngerer Bruder, so befinden die sich allenfalls in meinem Kopf. Sonst ist es still um mich herum, wenn weder der Fernseher noch das Radio läuft und keine Katze herum quakt..

Gestern habe ich ausnahmsweise mal drei Leute auf Abstand gesehen.
Man bespricht Belangloses dennoch Wichtiges wenn es sich um Grundstücke, Gartenhausbauten und das Fällen von Bäumen handelt.
Man sieht sich vielleicht eine halbe Stunde und geht dann wieder auseinander.

Am Nachmittag kam eine befreundete Nachbarin vorbei damit ich ihr die Rechnung der letzten Pellets begleiche, die meinte auch: Ja, mei, wir haben uns ja schon wochenlang nicht gesehen, denkst du bitte daran, dass du mich nächste Woche zur OP in die Stadt fahren wolltest?“
Puh, ich hatte es tatsächlich vergessen weil es noch nicht in meinem Kalender stand, tsss...klopf - klopf Kopf.

"Danke für die Erinnerung" - wir tranken eine Tasse Tee miteinander, unterhielten uns eine kleine Weile über das Fernsehprogramm und was es wohl so Neues gibt und gab, wie Mimis und Merlins Erkrankung wovon sie noch nichts wusste - besprachen den Termin ihrer Op - wann ich sie abhole - und das war`s dann auch schon.

Ansonsten ist es  angenehm ruhig und still. Ich könnte auch genausogut nicht hier, sondern in einer Blockhütte in Kanadas weiten Wäldern wohnen, wo sich grunzende Bären, stille Luchse, Marder und Schlangen guten Morgen und schönen Tag sagen. Nur das Rauschen des Windes und der jeden Tag aufgehende Strahl der Sonne begleitet mich durch meine Tage. Zuverlässig und still.
Anregungen und Aufregungen entstehen nur innerhalb der gewohnten Umgebung von Haus und Garten. So schleppen sich viele Tage geradezu lautlos dahin, nur unterbrochen vom Gesang der Vögel und dem ab und zu behämmern eines benachbarten Grundstücks das mich aufhorchen lässt.


       Als jetzt  Mimi und Merlin -  meine Katzen  - so krank waren und ich um das Leben der alten Dame bangte, hörte ich Sätze wie: „ Gell, wenn die mal tot sind, schaffst du dir aber keine mehr an“!
Da liegt die Vermutung für mich  s e h r  nahe,  Null Einfühlungsvermögen - der hatte noch nie eine Katze und auch kein anderes Getier.

Ich erstarrte innerlich, schüttelte in Gedanken nur den Kopf  und dachte:  der kennt mich nicht.
Am Liebsten hätte ich entgegnet: „ Und, was soll ich deiner Meinung nach sonst machen?
Mit den Bildern an der Wand plauschen, die Bäume auf der Wiese umarmen und jeden Abend unglücklich und alleine in mein Bett gehen?" Ich hielt vorsichtshalber den Mund.

Gespräche fehlen mir...Sport, Reisen und Unterhaltung nicht.

Wenn ich meine Katzen nicht hätte, würde ich seit vielen Wochen und Monaten die Stimme verlieren. Sie sind für mich unter - vielem anderen - auch das Bindeglied in die Welt außerhalb meines Hauses und durchbrechen mit ihren berechtigten Ansprüchen meine Stille.

Der Kater kommt zu mir hoch während ich noch in die Tastatur klimpere, quakt mich an:
" kommste mit wenn ich einen Happen esse, ich will Gesellschaft, kraul mich dabei" , -  ich lache und folge ihm, klar, das kann er haben.
Die Verantwortung für sie bringt mich zum einkaufen ihrer Bedürfnisse, denn ohne sie könnte ich -   wochen und monatelang von meinen Vorräten leben und bräuchte niemanden zu sehen.
Aber wer will das schon - keiner,  auch ich nicht -  außer ein Eremit vielleicht.
Ich mag zwar keine Menschenmassen aber ein gutes Gespräch von Zeit zu Zeit mit einem klugen Gegenüber mit einem freundlichen Lachen ist schon schön und bereichert das Leben.

Meist flacht es ab zu reinen Informationen im Austausch über Pelletseinkäufe und Baumassnahmen, verständlich weil hier viel gebaut wird, neue Bewohner Häuser kaufen und informiert sein wollen, -
hier zumindest ist das so - kurze Info, an mehr ist man nicht interessiert. Es gibt nur wenige Ausnahmen, das ist etwas betrüblich.
Wir brauchen Gespräche und Stimmen wie die Sonne den Mond, der Mond die Sterne, und der trockene Wind  braucht den Regen für die Erde um gesund zu bleiben.

Doch wir leben, seit es Corona gibt in einer Ausnahme – ja geradezu Kriegssituation wo man kaum Menschen sieht ( wenn wir nicht arbeiten und alleine sind) So ergeht es ja vielen.
Einkaufen und schnellstmöglich ohne viel mit Fremden zu reden - wieder heim.

Meine noch gut zählbaren Nachbarn um mich herum leben mit wenigen Ausnahmen in Partnerschaften. Sie haben sich gegenseitig um zu reden, sind glücklich darüber gemeinsames zu teilen - selbst wenn sie sich nicht viel zu sagen hätten.
Ich frage mich oft: was machen wohl all die anderen alleine Lebenden, wenn sie weder Tier noch Mensch um sich haben, sich weder besuchen dürfen noch Besuch bekommen.
Starren sie irgendwann nur noch die stummen bildbestückten Wände an - oder krabbeln sie die hoch und kratzen an der Decke - oder haben sie wenigstens noch irgendein Hobby um sich zu beschäftigen? Der Tag mit seinen 12 Stunden ist ja lang, das Wetter oft noch schlecht, man kann noch nicht richtig und lange raus in den Garten um den neu zu bepflanzen. Das würde ja ein wenig Bunt ins Leben bringen.

Wer so wie ich,  viel liest, haut sich die Bücher stundenlang um die Ohren, ganz salopp dahergesagt ...Das bringt bei Sachbüchern zumindest Wissen und bei Krimis und Thrillern  Spannung und Unterhaltung in den Kopf und bei Biographien gute Laune wenn die Hände mal nicht rege sind.
        Bei dem Wetter sieht man sich wochenlang nur, wenn man zum Mülleimer geht oder durch ein flüchtiges Hallo von Garten zu Garten das man sich vielleicht zuruft - und das war`s dann auch.
       Hat man viel zu tun,  und viel zu lesen, braucht man niemanden zum reden – hat man nichts oder wenig zu tun – wird man wortkarg und still. Die Stimme versiegt. Hilft vielleicht lautes Singen, oder bleibt auch das lautlos?

Nun, wortkarge Menschen hatte ich bisher immer mehr als ich möchte um mich herum, eigentlich sind es eher Menschen gewesen, die nicht gerne viel sprachen.
Katzen sind weder still noch wortkarg, eigentlich sind sie wahre Erzählkünstler, man muss nur zuhören und schon hat man etwas zum Lachen.
Ich habe oft den Eindruck, Menschen reden und unterhalten sich nicht so besonders gern, hinter diesen Eindruck lege ich dann immer ein großes Fragezeichen, - das WARUM. Vielleicht ist das aber auch nur hier so und anderswo ganz anders, oder ich " kenne " die falschen Leute oder und..und..und...

Erzählen – sich austauschen – unterhalten um der Unterhaltung und der Information willen wird weniger und weniger.
Haben Menschen sich wirklich nichts mehr zu sagen?
Macht uns jetzt Corona zu einem stummen Miteinander?
Oder ist es  doch das digitale Leben mit Handy, Kurznachrichten und WhatsApp ?

Die Pandemie zwingt uns doch gleichzeitig zum Inne Halten, zum nachdenken was man im Leben verändern könnte, um den Klimawandel aufzuhalten beispielsweise, zum nachhaltiger leben, zum nicht mehr denken: morgen möchte ich : - schneller - höher - weiter – erreichen.

Den Gedenktag und die ökonomische Andacht für die vielen verstorbenen Corona - Toten und ihre Hinterbliebenen habe ich gestern Nachmittag im Fernsehen gesehen.
Ebenfalls die Trauerfeier um Prinz Philipp die mir sehr nahe ging,  auch seine deutsche Biographie, darüber hätte ich gern mit jemandem gesprochen, der das ähnlich empfindet - und der nicht verzweifelt und schon ungeduldig nach dem nächsten Reiseurlaub schielt.

Was für ein Glück - Keiner war da,  keinen hats interessiert, nur den Kater der komisch guckte als ich plötzlich heulte..
und mir dann auf den Schoß kroch, ich denke, er hat es verstanden..
Wozu doch Katzen gut sind...!!! Sie sind oft Trostspender.

Ich schau hinaus in die vernebelte Welt aus meinem Fenster, sehe in die knorrigen kahlen Äste, das Grau des Himmels, fühle mich mit meiner Tastatur verbunden, die Satz für Satz, - und Wort für Wort ausspuckt und denke_:

Reisen kommt für viele nicht mehr infrage, wie werden sie den Alltag mit sich selbst überstehen wenn sie niemanden mehr zum reden haben?
Der Stuhl gegenüber bleibt ja noch eine lange Weile  leer...

 andere "Coronafolgeschäden...." sie dauern an..
und sind nicht zu unterschätzen....

 


@ Angelface



Montag, 22. März 2021

Zusehen – abwarten – aushalten...

 

Zusehen – abwarten – aushalten – entscheiden - über unsere Vergänglichkeit -

ist nicht einfach und doch muss man es tun.
Wenn ich meine alte Katze Mimi ansehe, blutet mir manchmal das Herz und schreit auf : tu was, - aber was –  w a s ist richtig -  und wann?

Zuzusehen wie ein  alter Körper langsam in wenigen Monaten immer weniger wird, praktisch in seine einzelnen Bestandteile zerfällt, ist ein schmerzhafter Prozess, zumal man den Tieren oft nicht richtig ansieht wie sie „ alt werden“ oder ihnen beim alt werden zusehen, denn  manchmal flackert ja für Wochen  - >  so etwas wie Leben in ihnen neu auf.
Das macht eine Entscheidung für den Tierhalter so schwer.

Alter ist ja keine Krankheit gegen die man was machen kann,
das Alter kann man sich am  allgemeinen Gesundheitszustand ansehen, zeigt sich in der  Beweglichkeit, dem Appetit,  –– den Alltag noch  mitmachen.

Die zarte Kleine Mimi  hat erbärmlich abgenommen, wirkt äußerlich so zierlich und zerbrechlich , aber nicht ge-brechlich und so sind  manch „ - Höhenflüge „– wie ich es nenne - noch drin.
Dann flitzt sie raus in den Vorbau rein - in den Garten und schnuppert Luft.

Noch frißt sie gut und "redet mit mir.".
Ich frage mich oft, wenn ich sie so ansehe, wie sie friedlich auf ihrem Katzenaussichtsplatz am Fenster sitzt und den Vögeln beim fliegen zusieht , dann viel schläft, _ ist es nun ihr Alter mit 17 Katzenjahren oder diese blöde scheinbar nicht heilen- wollende Wunde, die sie so schwächt und ihr Aussehen gründlich verändert, wie eine Blume die langsam verwelkt. Ihr Gesicht ist so zart wie ein gelbes Butterblümchen oder eine filigrane blaue kleine Glockenblume die eben ihren Hals aus der Erde streckt.

 

Beim ganz alten Menschen ist es ja ähnlich – sie zerfallen praktisch in sich hinein, werden gebrechlicher, dünner, schwächer und irgendwann ist dann Schluss. Man weiß und spürt das.

Von meiner Großmutter habe ich schon keine „letzten Bilder“ gemacht als sie langsam vor sich hin - verkümmerte, immer dünner und stiller wurde, weil ich Respekt vor diesem langsamen Sterben hatte, es nicht richtig fand dies im Bild festzuhalten und weil ich sie lieber gesund und autark, stark und mutig, tapfer und tatkräftig in Erinnerung behalten wollte.

Aber ich weiß noch - es tat weh, fast körperlich weh diese Gewissheit, dass sie bald in eine andere Welt gehen würde.Über allem schwebte,  so lange es dauerte - der Gedanke: wann?

Bei meiner Mutter war es ähnlich, die letzten Monate ihres vor sich hin - Sterbens bekam ich nur am Telefon mit, weil Besuche im Heim nicht mehr gestattet wurden.

Doch auch da hatte ich vorher keine aktuellen Bilder mehr von ihr gemacht weil sie sich äußerlich so sehr veränderte, dass es mir fast körperlich weh tat, sie so zu sehen.
Fast ist es mir lieber, dachte ich mir oft, wenn sie abends ganz schnell einschläft und morgens nicht mehr aufwacht und ich Bescheid bekomme, dass sie friedlich eingeschlafen ist.

Letztendlich war es dann auch so. Sie brauchte keine Sterbehilfe und ich habe lange vorher gedanklich Abschied genommen, und weil ich sie nicht sah, war es relativ „leicht“ für mich sie loszulassen.
Aber die Zwischenzeit – war hart.
Menschen kann man beim sterben zuschauen aber als Angehöriger nicht helfen, das kann nur der Arzt, der erleichternde Mittel gibt.
Bei Tieren ist es anders, da kann man entscheiden wann sie gehen.

Doch ein gesundes, nur altes Tier - schläfert dir ein Tierarzt dein geliebtes Wesen das dich sein Leben lang begleitet – nicht ein.
Da sagt er nein, er darf das nicht -  hörte ich von so einigen Tierärzten, die ich im Leben aufgesucht hatte. Sie müssen sehr, sehr unheilbar krank sein.

Einmal war es anders, einmal durfte es sein.
Ich hatte vor Jahren lange mit einer Tierärztin damals über dieses Thema gesprochen, als Tahier mein schwarzer alter Kater mit seinen 21 Jahren so wenig Substanz zurückbehielt , dass man ihm ansehen konnte, er macht es nicht mehr lange. Der gesamte Organismus wurde so schwach, dass er Leben einfach nicht mehr aushielt.

Marburg in den Achtzigern, daran denke ich oft

 

Er war trotz seines enorm hohen Alters gesund, nur alt und zerfiel immer mehr bis nur noch ein zartes Bündel pechschwarzes Fell und riesengroße grüne Augen übrig waren, fraß bis zum Schluss gut und nahm auch noch aus dem Fenster guckend an der Außenwelt teil.


die Ärztin  kannte ihn über Jahre und hat ihn behandelt wenn er etwas hatte. Viel war es nicht, - das wird es gewesen sein.
Sie kam zu mir ins Haus – untersuchte ihn zart und behutsam, wir nahmen lange Abschied voneinander während ich ihn in meinen Armen hielt und dann sagte sie: „ komm, wir helfen ihm gemeinsam hinüber“.

Oh, mir kommen heute noch die Tränen wenn ich daran zurückdenke weil es für mich ein so prägendes Erlebnis war, aber – es war gut und er schlief friedlich in meinen Armen ein.
Ich glaube, ja bin mir sicher, er spürte, dass ich ihn zu seinem Besten - liebevoll fürsorglich gehen lassen wollte und einfach losgelassen habe.
Dieser Tierärztin bin ich heute noch dankbar für ihr Verständnis dass sie für uns beide hatte.

Nun stehe ich bei Mimi fast vor der gleichen Situation.


Sie hat keine Schmerzen, ich bilde mir ein,  ich würde das spüren und wissen.
Aber wenn ich sie streichle und im Arm halte, spüre ich jeden einzelnen Wirbel unter ihrem bunten Fell, das so strohig trocken ist.
Ihr Gesichtchen ist so zart und durchscheinend geworden, der Körper leicht wie die feine Feder einer Elfe.

Ich halte sie in den Armen und weine.
Sie schmiegt sich vertrauensvoll in meine Hände, das tut so weh und mein Blick geht aus dem Fenster in das Blau des Himmels und ich weiß nicht wann - heute - morgen - übermorgen?
Man wird so hilflos ohnmächtig  mit dieser schweren Entscheidung, fragt sich immer wieder, ist sie wirklich richtig?.( Oder könnte sie doch noch den Frühling erleben?)
Es sagt dir keiner, weil es keiner weiß.

Scheiße, ist das schwer. Da hat mein Kopfkissen kaum Platz für einen anderen Gedanken mehr.

Zusehen – abwarten – aushalten – entscheiden -
Man kann sie füttern - halten - versorgen und lieben

den richtigen Zeitpunkt für den letzten Weg findet man nie.

 und hier ist eine Geschichte über sie....
wo ist Mimi

und

 Mimi ist ein Trottel

 die ich im  August 2016 geschrieben hatte.

@ Angelface - gerne noch einmal zum nachlesen...


dazu ein paar Gedankensplitter von mir, es sind ganz persönliche Empfindungen.

Fortsetzung: G e d a n k e n s p l i t t e r

Der Verstand – die Vernunft und der Bauch
Wissen dass etwas geschieht und empfinden wie es sich anfühlt.
Das sind 2 Dinge...nie eins.

Verstand und Gefühl lassen sich oft nicht miteinander vereinbaren, sie sind so unterschiedlich wie Sonne und Mond, Wasser und Feuer, Erde und Licht.

Wie funktioniert der Mensch? Warum tun Verluste weh und wie lang hält Schmerz an?
Das große Vergessen funktioniert nicht, denn der Schmerz bleibt und ich frage mich wie jeder Mensch; warum bleiben in dir Verluste erhalten?
Weil es gelebte und erlebte sind.

Der Mensch lebt mit dem Schmerz, dem physischen und dem psychischen,
wäre er eine Maschine würde er nur funktionieren und nicht fühlen.

Der Schmerz ist nicht vergänglich, er bleibt dir sein Leben lang erhalten, er taucht immer wieder mit jedem neuen Verlust auf und ist real wie zu dem Zeitpunkt als du ihn zum 1.Mal spürtest.
Er wird vielleicht im Laufe der Jahre etwas „dünner, gesichtsloser und die Erinnerung verblasst, aber ganz wirst du ihn nie los, denn loslassen ist das Schwierigste im Leben.
Das weiß man auch von den Gedanken, sie kommen und gehen, vergehen – und kommen wieder..
Es gibt keinen Schalter zum abstellen!
Nur Verdrängung oder Therapie um besser damit umzugehen.

Wie man mit dem Schmerz umgeht, zeigt dir nur der Verstand und die Vernunft sich mit vergangenem abzufinden.
Der Bauch ist die Empathie, darin sitzen die Bilder deiner Erinnerungen und mit deinem Bauch musst du leben, ohne Bauch bist du kein Mensch sondern nur eine funktionierende programmierte Maschine.

-   ein langes Leben mit Katzen - nicht umsonst schreibe ich Geschichten über sie...
es sind eigene Erfahrungen
Seit 1984

Ratte und Bimbo …1984 ....nie vergessen weil nach 2 Jahren nach Ostern urplötzlich jedes Jahr war einer von ihnen entschwunden. die Ungewissheit bleibt.
Unser Verdacht: von Tierfängern für ein Labor von der STraße  eingefangen.
Tahier  mein schwarzer Gesell 21 Jahre -  immer gesund, oder kaum krank, immer stabil -  aus Altersschwäche....eingeschläfert
Simba..sein Bruder wurde nur  7 Jahre alt, dann entwickelte sich ein Tumor im Innenohr, der sich als Krebs herausstellte - .mit 7 Jahren eingeschläfert/ ein Tumor der nach innen wuchs.
Mimi die Erste, mit 7 Jahren überfahren auf einer Durchgangsstraße
Julchen mit 3 Jahren an einem Wurststück erstickt, sie starb in meinen Armen und ein Teil von mir starb mit. Die Tierärztin hatte keine Lust sie abends um 10°°als es passierte , zu behandeln.Sie wohnte 1 Straße weiter.(unterlassene Hilfeleistung)
Kasimir aus dem Tierheim - mit 10 Jahren plötzlich verschwunden, er hatte nur einen Lungenflügel, Vermutung des Tierheimes aus dem ich ihn holte - Autounfall - an der STraße angefahren...
meine Vermutung, von einem Jäger erschossen
Paulchen 3 Jahre alt, wurde von einem Hund geköpft, das schrecklichste was ich in meinem Leben mit ansehen musste.
Kiwie, die Katze meiner Tochter bekam mit ca 7 Jahren einen „Wasserbauch“der ihre Organe zerstörte, auch sie musste schweren Herzens vom TA eingeschläfert werden

geblieben sind mir:

Mimi II kam als ca 4 Wochen altes Baby * 2004 zu mir, nun 17 Jahre alt..........................
Merlin* 2006 - aus einem Wurf mit 10 Wochen geholt, nun 14 Jahre alt........

Paulchen II ca 12 – 15 ? geschätzte Jahre alt, der Gastkater vom Pferdehof..
der sein Heim bei uns gefunden hat.......


Was macht den Mensch aus, der sein Leben mit Tieren teilt.

Er liebt und entscheidet sich dafür. Deshalb halten wir Tiere als Gefährten und Begleiter, weil wir empathische Menschen sind , - die Gesellschaft, Verpflichtung, Verantwortung und Aufgaben brauchen.
Eine Aufgabe heißt Fürsorge, bewahren – versorgen – auch vorsorgen damit es ihnen gut geht,
Freude,  Zusammensein und auch gelebtes Leid mit ihnen teilen, damit wir die Unterschiede des Zusammenlebens deutlich wahrnehmen.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich auch schwierige Themen mit Euch teile;
doch auch das ist das Leben und nicht nur das Gold der satten  Zufriedenheit das um uns glänzt.

@ Angelface

Sonntag, 30. August 2020

die Stille ist für manche Menschen beängstigend...

Plötzlich allein...
Welch eine Stille!
Die Stille ist für manche Menschen beängstigend, vor allem die, die man fast greifen kann....
Morgens um 6°° ist die Welt noch nicht wach. Sie ist quasi lautlos.
Ich mag diesen Zustand der Welt sehr, man kann so schön in die Stille hinein - denken.
Ein zögerliches erstes Zwitschern aus dem großen Apfelbaum gegenüber verrät mir, die Vögel werden auch langsam wach nachdem sie die Nacht in den Bäumen und Zweigen verbracht haben,  vielleicht ebenso  entspannt schlafend, wie ich in meinem Bett.
Der Himmel ist noch völlig blank geputzt, zeigt ein einheitliches Blau und nur vereinzelt zeigen sich kleine Wölkchen. Sicher haben auch sie langsam ausgeschlafen um ihre Reise quer  über den Horizont anzutreten.
Schlafen sie je oder ziehen sie auch in der Nacht weiter, - frage ich mich. Der Himmel steht doch nie still.
Die Morgendämmerung kriecht langsam übers Land, selbst die Windräder schweigen und ich denke: wie fang ich `s an meinen Tag zu beginnen?
Schnell ist erzählt, mein Kater Merlin hat mich wieder geweckt indem er mir auf den Bauch sprang, dann wieder herunter hüpfte und nur von unten die Ärmchen nach mir ausstreckte um mich anzupochen.
Als ich aufstand und nachsah was er wollte, kam mir die Erkenntnis.
Sein Fressen stand schon seit gestern Abend im Näpfchen, aber er wollte es nicht alleine fressen.
Er brauchte Gesellschaft dazu und zeigte es mir.
Klar wie Kloßbrühe, zu zweit schmeckt es besser als wenn man es alleine vor sich hin-mümmelt. Menschen geht es ja ähnlich.
In Gesellschaft oder woanders in der Begleitung eines netten Tischnachbarn schmeckt es bedeutend besser. Man tauscht das Rezept aus, lächelt sich an, unterhält - und inspiriert sich.
Nun, mit dem Kater ein Tischgespräch zu führen ist nicht ganz so einfach wenn der eine auf dem Boden nascht und der andere obendrüber nur zuschaut.
Inspiriert aber hat er mich durch sein Verhalten sodass ich dachte, ich könnte ja mal wieder ein Buch schreiben. Keines direkt über Katzen, aber über Verhaltensweisen und Zustände, eines über Erkenntnisse die man gewinnt.
Ja, wie fang ich`s an?
Zum Schreiben braucht man die Stille und die ist ganz dicht um mich herum. Fast zu greifen und ich wünsche mir, dass die Worte, die Ideen  dazu, - von ganz alleine aus meinem Hirn kommen.
Erst einmal ganz ohne erkennbares Thema über Menschen, das alleine leben, die Einsamkeit und die Gesellschaft der Menschen. Ob sie einem etwas bringt oder nicht und wenn ja,  - "was"?

Vor ein paar Wochen ist einer meiner unmittelbaren Nachbarn gestorben, er hatte Krebs, den 3. und zum Schluss ging es ganz schnell. Ein Glück für ihn, denn er wollte nicht mehr
Ich hatte sogar den Eindruck er freute sich auf den Übergang vom Leben in eine andere Welt, er war des Lebens und seines kranken hinfälligen Körpers einfach überdrüssig und müde.
Nun macht die Witwe, nicht mehr jung aber auch noch lange nicht alt, einen kleinen Kaffeeklatsch in ihrem Garten und Haus, je nach Wetter lädt sie einige Bewohner des Parks die sie näher kennt zu sich ein.
Dann möchte sie unbedingt und sofort wieder arbeiten um dem Alleinsein und den Erinnerungen zu entfliehen, denn es ist eine Flucht um den gemeinsamen Lebensbildern von 23 Jahren zu entkommen.
Wie wird es ihr damit gehen?
Wie geht es überhaupt Menschen die den Lebenspartner verlieren und alleine zurückbleiben?
Tiere hatte sie nie weil es nicht in ihre Lebensplanung passte, anschaffen jetzt – kam nicht in Frage.
Zumindest jetzt noch nicht.

Sie hat zwar Verwandtschaft, aber die ist weit weg und hat ein anderes erfülltes Arbeits- – und Freundes-leben.
Soweit ich weiß, war sie nie eine besondere Kneipengängerin und hatte hier im Park keine nennenswerten Freunde,  sondern nur ihren Mann, der nun nicht mehr da ist.
Davor hat sie ein wenig Angst wie sie mir erzählte. Jetzt allein – ein komisches Gefühl wozu jetzt noch die Trauer hinzu kommt.
Parallelen werden in mir wach....
Wie habe ich das gemanagt als ich alleine zurückblieb?
Schließlich fühlt sich das plötzliche Alleinsein erst einmal ziemlich trübsinnig an, man weiß nicht so recht was mit seiner Freizeit anzufangen -  wenn man es vorher nicht gewohnt war sie groß auszuleben.
Die tägliche Arbeit frisst einen praktisch auf und das Privatleben war bisher mit dem Partner erfüllt mit dem man Gemeinsamkeiten lebte.
Ein tiefes Loch tut sich erst einmal auf. Arbeit ist nicht alles im Leben, Arbeit beschäftigt nur, auch wenn sie dich ausfüllt.
Das düstere Loch nennt sich Langeweile, Unschlüssigkeit, zeigt sich planlos und unfruchtbar an.
       Ein Hobby könnte es sein, doch was, wenn man bisher keines hatte, die Arbeit und der Partner einem dafür keine, oder zu wenig Zeit ließ?
Neue Freunde? - alte Bekannte, die Verwandtschaft aufsuchen, plötzlich in Kneipen und alleine zum Essen gehen , kann man sich selbst noch nicht so richtig vorstellen – es fühlt sich einfach fremd an.
        So ein bisschen wie das sprichwörtliche 5. Rad am Wagen zu sein, wenn überall nur Pärchen um dich herum sind, die sich selber genug sind.
Du hast doch überhaupt keine Lust auf neue Bekannte.
Doch die Stille im Haus erdrückt dich, keiner will was von dir, nicht mal ein Tier das dich anquatscht, solltest du dir wenigstens einen Vogel anschaffen damit wenigstens einer mit dir redet?
Du fliehst.
In die Arbeit, in irgendwine Beschäftigung - egal welche, doch wie lang, irgendwann musst du wieder heimkehren, dann ist das Haus immer noch leer.
    Oh, jahaa, ich kenne so einige Pärchen die sich nie getrennt haben , auch wenn sie es sich heimlich längst wünschten, - und zwar nur aus diesem Grund – ja nicht allein sein.
Allein die Befürchtung , du wirst schräg angeguckt, vielleicht sogar bemitleidet obwohl es dir doch offensichtlich - und irgendwann wieder - ganz gut alleine geht.
Das können Pärchen wahrscheinlich nicht so recht verstehen und nachvollziehen als wärest du ein Mensch der jetzt  nur noch zur Hälfte besteht, weil dir der Partner fehlt.
Oft genug habe ich selbst erlebt und gesehen,  wie Freundschaften die nur aus" Pärchen - Bekanntschaften" bestanden, zerbrachen -  weil da und dort der eine durch Trennung oder Tod fehlte der das Gesamtbild" Paar" abrundete.
Single sein – und das plötzlich, ist also nur bedingt ein Vergnügen.
Unfreiwillig zurückbleibende Singles werden plötzlich als gefährliche Nebenbuhler, als einsame Verführer deines Partners empfunden, als Gefahr erkannt, dabei sind sie selbst sich dessen nicht bewusst.
Alleine zurückbleiben heißt aber auch – plötzlich bist du nicht nur für alles was du tust alleine verantwortlich, sondern du musst auch alles alleine durchstehen und managen.
Da wird sich keiner fragen ob du das auch kannst, dich hineinfindest. Ob deine Trauer über den Verlust dies zulässt.
Nach einem langen Zweisamsein ist das Alleinsein nicht ganz einfach – das heißt zwar nicht einsam sein denn man kann sich immer irgendwie mit Tausenderlei Dingen beschäftigen – das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.

Solange man ein intaktes Arbeitsleben noch außerhalb hat, kann man vieles auffangen, aber was ist wenn man in Rente geht und nur noch häuslich ist? Was fängt man dann mit sich und dem alleine sein an?
 Man hat ganz plötzlich,  was ich als großen Pluspunkt empfinde - ganz viel Zeit für sich , das ist herrlich - fühlt sich wunderbar an und man kann sich aussuchen was man am liebsten macht.
 freie Zeit für sich -  ist Glück hoch 3...in meinen Augen.

Doch vielleicht sollte man sich zusätzlich irgendwann ein schönes Hobby und dazu noch ein Pferd, eine Katze, einen Hund , einen Vogel, ein paar Lämmer im Garten oder ein paar Hühner anschaffen die sind wenigstens Ansprechpartner, die nur bedingt etwas von einem wollen aber auch eine Aufgabe bedeuten können.
Man kann sie lieb gewinnen, bekommt Freuden geschenkt die man vordem nicht kannte.
Man kann sich kümmern um einen anderen und letztendlich auch genügend und endlich einmal nur um sich.
Man kann gärtnern und Bäume pflanzen, zum Selbstversorger werden und ernten was man pflanzt.
Ehrenamtlich dazuverdienen indem man sich einen kleinen Zusatzjob sucht. Und plötzlich hat man wieder Aufgaben genug.
Das ist nicht das schlechteste Leben, allein und nicht einsam werden und sein.
 - echte und aufrichtige Freunde von früher und heute, meine Erfahrungen sagen mir, die helfen dir auch weiter in deinem Leben, die sind dir genug.
Letztendlich kann es auch vielleicht – und irgendwann - einen neuen liebevollen Partner geben,  aber man muss es halt auch wollen.
Das Zweisam sein. Glücklich und zufrieden geht auch das alleine sein. Denn Leben fühlt sich gut an. Man gewöhnt sich daran.
Doch woran man sich nicht gewöhnt ist, ohne Liebe und Umarmung zu sein oder es auf Dauer zu bleiben..
Da fehlt dann doch was, das Gefühl wird bleiben und die Stille macht das deutlich.
 
 im August waren dies hiermit 13. Beiträge auf diesem Blog. 
Damit beende ich den August, denn am 13 . wäre meine Mutter die 2 Tage vor ihrem Geburtstag  verstarb  98  Jahre alt geworden.
S i e kannte die Stille und lebte damt und ich bin froh dass sie es geschafft hat diesen Geburtstag, Corona-Zeiten und mehr nicht erlebt zu haben...

@ Angelface

Donnerstag, 27. August 2020

Katzen haben Charakter..@ Angelface


ich mag diese Licht und Schattenspiele die der August für uns bereithält

Auch Katzen können - auf ihre eigene Art - ganze Arien singen...
Charakterstark und eigen.

Katzen in den Mund gelegt:
 deutliche Worte  geht auch mit Auge links, Auge rechts:
"uns doch egal, wie lange du schläfst -
 - Wir möchten unser Frühstück zu Dritt gerne schon um 4°°
spätestens aber um 7°°..morgens, komm Olle, aus aus dem Bett."!
 Rasselbande!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ich sag dazu nur:
 Babys sind i n jedem Alter ob Mensch oder Tier
egal-
Immer entzückend und  bezaubernd aber ich rate dir,
pass auf wenn sie erwachsen werden,
schnell tanzen sie dir auf dem Kopf herum
*



...
-  ... Augen rollen, schielen, schelmisch gucken gehört zum ständigen Austausch dazu, schließlich will kommuniziert werden zwischen Mensch und Tier, sie sind Familienmitglieder, wer das nicht möchte sollte sich lieber erst keine anschaffen, obwohl - meist findet die Katze dich und nicht Du sie..
               Es gibt ja im Netz jede Menge Katzengeschichten, aus der Wirklichkeit, auch mal erfunden, gezeichnet und erlebt, in Videos festgehalten bis der Lachmuskel erbebt.
 Mein Bruder in Canada schickt mir von seinen, nunmehr zwei, oft Videos dass ich mich vor Lachen  auf dem Teppich wälze. Umwerfend worauf Katzen kommen wenn sie reine Hauskatzen sind.
 Das wäre tagesausfüllend, wenn man die Zeit dafür hat, sie sich anzusehen.
         Eine ist  meist einfach, wenn sie weder Zicken macht,  noch Macken hat, sozusagen "pflegeleicht ist, - kann aber auch schwierig werden wenn sie kein Einzelgänger ist sondern tierische Gesellschaft haben möchte. Bei mehr als Zweien gibt’s schon Geschichten dass sich die Balken biegen.
Bei Dreien gibt’s immer was zu lachen und somit stimmt nicht immer der Spruch : hüpfe nicht schnell bei 3 auf einen Baum, denn meine klettern  zum Glück nicht mehr hoch, sie sind eindeutig zu faul.
Das letzte Mal, dass ich  den Zitteraal Mimi vom Dach holen musste und ein  paar Monate später vom 15 Meter hohen Baum,  ist auch schon ein ein/zwei  Jährchen her.
Katzen – die unbekannten Wesen.
Nun, mir sind sie seit über 30 Jahren bekannt.
Während dieser Zeit sind schon so einige Halunken durch mein Leben getapst, haben mich erheitert, mir Sorgen gemacht, mich über alle Maßen erfreut und zum Lachen gebracht.
In meinen Armen dahingeglitten und gestorben, zum Tierarzt begleitet, von Dächern geholt, gefüttert wenn sie krank waren, mit ihnen Spaziergänge gemacht.
Als wären sie Hundchen folgten sie mir überall hin wenn ich spazieren ging. Das habe ich aber auch schon bei anderen " Morgenläufern "gesehen, denn Katzen können sehr anhänglich sein. Manche sind  und hängen an dir wie Kletten.
Ein erfülltes Katzenleben hatten sie alle bei mir, denn jede Katze ist ein Individualist, eigen, charakterstark und ungeheuer liebenswert.
Aber nicht nur das.
Sie sind auch zickig, eigensinnig, schmusig, verzogen,, musisch wenn sie singen und kreischen, verfressen, auch dann mal stumm, -  schauen sie sich vorsichtig um wenn ein fremdes Geschöpf ihnen zu nah kommt. Dann checken sie dich erst mal ab.
Lebendig eben, sehr lebendig wie der Mensch ja auch, haben alle ihre Eigenarten die sich sehr voneinander unterscheiden.
Aber setze mal zwei Kater zusammen die sich anfänglich fremd sind.(!)
Da kann man manchmal sein blaues Wunder erleben.
Es gilt das gegenseitige annähern, das sich miteinander auseinander setzen, sich und dich tolerieren und respektieren – all das kann sehr anstrengend sein, ich liebe sie trotzdem und werde dennoch nicht müde ihnen beim Leben zuzuschauen.

Huch...nicht untern Rock gucken das ist gemein
 ich bin doch ein Mädchen so fein...
 ... Freigänger wie meine drei, haben merkwürdige Angewohnheiten – innen wandelt sich das Blatt das außen einen völlig anderen Namen hat. Sie schleichen gerne umeinander herum.
Einer ist immer der Schwächere, der andere der Stärkere – wenn keiner nachgibt gibt es Kampf oft bis aufs Blut.
Sich gegenseitig beobachten und nachschleichen geht immer.
     Einer war anfangs  recht stumm, und halbwild,  keine Menschennähe gewohnt,
heute lacht, singt und miaut er, als hätte er durch uns die Katzensprache erlernt.
Früher hatte er keinen eigenen Namen, hiess einfach nur"  Katze komm oder geh weg".
Mittlerweile singt er wie ein Weltmeister und bringt manche seiner  Arien wie eine Fremdsprache zum leuchten.
Sie wechseln sich ab - das auszuleben. Ich erkenne sie meilenweit an der Stimme.
Aber am Fressnapf dann, wird geäugt und geschaut, ob der andere nicht bevorzugt wird, da ist Misstrauen im Spiel und lautes Miauen.
" Ich bin immer Erster – Du als Erster....geht gar nicht" ist Merlins Stimme und das deutlich.
      Da ist dann die Katzenhalterin gefragt die den Probanden das Fresschen quasi direkt in das Mäulchen packt, wenn sie sich zu nah sind - die Katzenfelle sanft auseinander schiebt wenn sie über die Schälchen herfallen als hätten sie noch nie was zum Fressen gehabt.
Gute Erfahrungen beim einen, sowie schlechte Erfahrungen  beim anderen, die beide woanders machten werden gegeneinander abgewogen ehe sie akzeptieren, dass der Mitesser am Platz ebenbürtig auch geliebt wird und ebenfalls dasselbe abkriegt.
Jeden Tag wird das Revier innen und außen neu  abgesteckt Bäume und Büsche an-gepinkelt um zu demonstrieren : " Hey "!...ich war z u e r s t da ….
aber wehe, sie wollen das Schwänzchen an der Tür zum Ausgang heben um es zu demonstrieren,
dann aber – schreie ich laut!
 Selbst wenn einige meiner Freude die nichts mit Katzen im Sinn haben, mich besuchen, sind meist erstaunt aber sehr entzückt wenn sie ihnen um die Beine streichen, Spirenzchen machen und vor allem" erzählen und ansprechen" um auf Antworten zu warten, dass Katzen so kommunikativ sein können, das kennen sie nicht .

Katzen mein und ihr Leben. Ich habe noch keinen einzigen Tag bereut,  sie mir " angeschafft zu haben", mag die Jahre kaum zählen die ich keine eigenen halten konnte - es geht wohl fifty-fifty aus, -  30 ohne Felltiger - 30 mit.  Fazit - die Jahre mit - sind eindeutig schöner.
Es füllt sie und mich aus und bringt uns jeden Tag mal eng, mal weit  zusammen miteinander zum Quatsch machen und wenn der eine singt, singt der andere laut mit wenn ich mit meiner Stimme ebenfalls  mit einfalle.
 Mimi, als Mädchen beobachtet gerne, hält sich meist zurück wenn die Buben sich mal streiten, so richtig ernst wird es nie. Wenn Merlin" über den Schwarzen mal Frust schiebt", haut er zum Ausgleich sie.
Doch meist schleichen sie sich,  wenn sie außen sind, nach und beobachten: was macht der andere ?
Der Anblick ist oft zum schiessen!
Manchmal warte ich darauf dass sie sich " küssen" - igitt...schleck, schleck...typisch Katze, man zeigt was man fühlt.
Mimi meint oft zum Drama miteinander Fresschen schieben
 "ich....
    hau lieber ab, wenn  zweie sich streiten..
freut sich derDritte...°!!!!! - und wehe,  jemand sagt was

über mein Bäuchlein, das ist alles Luft..".!!und sieht nur wie fett aus!!!


kleine Episoden - " Katzen in den Mund gelegt" ... darüber könnte ich Bücher schreiben, denke aber es gibt genug davon; -  @ Angelface
Auch Hunde haben selbstverständlich Charakter, wie jedes Tier seine eigene Ausdrucksweise hat, nur kenne ich mich da nicht so aus , deshalb schreibe ich auch nicht darüber.
so bleibts bei meinen
Katzengeschichten..und irgendwann werden sie wahrscheinlich  auch von anderen schmunzelnd gelesen..
Weitere Hobbys - wer sagts denn und denkt es sich - lesen....natürlich, denn Lesen bildet unter anderem und macht ganz viel Spaß und Freude.

Donnerstag, 13. August 2020

Adieu....


Jede Form von Gleichgültigkeit, die für mich gleichbedeutend mit einer gewissen Abgestumpftheit ist,  ist tödlich für die Psyche, zumindest grausam für die Deine.
Hilfsbereitschaft tut gut.
Manchmal muss man einen Menschen in seiner Trauer allein lassen, ihn nicht stören in dem was er fühlt.
Einsam sollte er darin nicht sein und vor allem nicht bleiben.
Auf Menschen zugehen und fragen ob er Hilfe braucht oder möchte, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die in Menschen Zusehens erlischt.
Vielleicht aus Scham, eigener Verzweiflung mit einem nicht ein-schätzbaren Zustand anderer zu-recht-zu-kommen , sie ist immer häufiger an-zu-treffen.
Aber oft ist es auch die Gleichgültigkeit, die es einem unmöglich macht, auf andere zu-zu-gehen.
Man bemerkt den Kummer der anderen nicht, die Trost suchen, geht gedankenlos vorbei und vergisst.
„ Wie geht es dir damit – kann ich etwas für dich tun, - dich in den Arm nehmen und einfach nur halten ohne ein Wort zu sagen“, das tut unglaublich gut.
Allein das Dasein anderer in einer solchen Situation die uns täglich passieren kann und die wir oft genug erleben.
Mir hat das gefehlt als mein jüngerer Bruder starb und keiner bei mir war, ich war verzweifelt, unglücklich, schrie die Wand und die Bäume an , wanderte ziellos im Garten wie ein Tiger im Käfig umher und wusste mir nicht selbst zu helfen.
Zu viel auf einmal strömte auf mich ein.
So mag es auch anderen gehen, wenn sie einen geliebten Menschen gehen lassen müssen.
Keiner lässt den anderen gehen mit kaltem unbeteiligten Blick wenn er ihm einmal verbunden war.

„ Hast du schon kondoliert, dein Mitgefühl kund getan“ frage ich den nächsten der mir im Park begegnet und höre nur: „Ach, der ist auch weg“ und dann:“ nee, ist mir peinlich“.
Wie kann der Tod eines anderen einem selbst peinlich sein – frage ich mich?
Stefan – Wolfgang – Ernesto – egal - 63 - ist noch kein Alter um zu gehen und auch nicht um vergessen zu werden, denn im Herz und in der Seele bleiben sie wach und da, so lange man an sie denkt.
Doch vergesst nicht die Trauernden die alleine zurück bleiben, sie leben noch und haben das Leben und vielleicht, nein sicher - auch wieder später das eigene Lachen verdient, wie ein anderer vielleicht schon den Tod.

Der Tod ein Thema das mich besonders berührt denn keiner von uns lebt so lange wie er selbst es möchte, es ist ihm vorbestimmt wann er geht und auf das Wie darf und soll man hoffen.
 Heute ist der erste Todes - Jahrestag meiner Mutter, vielleicht drücken sich vielleicht solche Gedanken deshalb und ähnliche ans Licht, denn sie ging gern, doch völlig allein..

wie durch ZUfall - oder sollte es so sein?
hab ich heute in meiner Nachttischschublade ein winziges in Leder
gebundenes Album von ihr mit alten fast vergilbten Bildern  von ihr
als Junge Frau gefunden
sie mit Schwester und Hund - Arco
von dem ich auch noch ein Erinnerungsbild habe

unsere - meine Familie
die "Kleine" auf ihrem Arm - bin ich.
 aber mein Bruder mit dem Lockenkopf
war wohl mit mehr Haaren gesegnet:-))
und der Kleine fehlt noch, der wurde später 1951 geboren
*


  • Mercie – dass ich dich in deinen letzten Stunden ehe du hinfort glittst - begleiten durfte
  • denn für dich war es zufrieden und schön - wie in einem " Halbwachtraum" hinüberzugleiten.
Mitleid und Mitgefühl zu empfinden sind die tragenden Säulen unserer Gesellschaft.

  • @ Angelface

Sonntag, 12. April 2020

Ostersonntag 2020

      O s t e r s o n n t a g...weckt das Kind in einem.... - Märchenstunde - für Große und Kleine - denn es gibt immer Kinder die gerne zuhören...
Fanfaren und Trompeten weckten mich heute Morgen als ich die Augen aufschlug und einen Moment lang – noch nicht wusste – wo ich war.
            In der Ferne dieser so still gewordenen Welt um mich herum zwitscherten die Vögel ihr Morgenlied und erzählten mir von gemeinsamen Schandtaten – Frühlings und Balzgefühlen - von Furcht und Flucht vor dem Habicht der heimtückisch am Himmel lauerte, aber auch von Hunger  und Durst, freuten sich über erste grüne Blätter am Baum und spazierten an meinem Balkongeländer hin und her um neugierig und frech ganz geschickt um die Ecke in mein Arbeitszimmer zu spähen als ich mich mit dem ersten Morgenkaffee auf den Schreibtischstuhl setzte.
     „ Husch, Husch  ihr frechen Meischen, Spatzen und Elstern, Grünspechte und Amseln - es gibt hier keine Krümel, macht euch ab ins Vogelhaus, da ist noch genug für euch alle drin, baut Nester für eure Kinder oder vergnügt euch weiter in den Bäumen“.
 Im S t u r z f l u g ..ließen  sie sich auf dem Gras im Garten nieder und spazierten frech zwischen die Büsche um zu gucken,  was da plötzlich wie aus heiterem Himmel hinunter-geworfen so bunt dahinter leuchtete.
Bunt gelackte  ..O s t e r e i e r - gleich 3 Stück im Mooskörbchen...da noch eines und da.....tschilp...tschilp...
O s t e r n jubilierten sie und flogen wieder auf um neugierig von luftiger Höh aus - zu inspizieren wer da wohl im ersten Sonnenschein des Tages die Körbchen im Grase fand.....und die Amsel frech wie immer,  blieb  stumm auf dem Gras und pickte...

euch ein schönes Osterfest in einer Zeit
wo die Welt ganz still und aufmerksam hinsieht
was mit ihr und den Menschen geschieht..

irgendwie steht sie - endlich mal still... 

uns allen wünscht  Angelface sonnige Stunden

@ Angelface

Dienstag, 10. März 2020

kein Stress bitte..

Ins Schwarze getroffen!...*
mit diesem Titel können viele Leser vielleicht nichts anfangen wenn die Erklärung dafür fehlt, denn fehlt die Phantasie anderer -"ein anderes etwas" - zum eventuell „richtigen Inhalt „ hinter den Zeilen zu erspähen, bleibt das Verständnis logischerweise aus.
 Haben wir alle genug Zeit ? Wenn ja - wozu? - warum? - oder wie nutzen wir sie?
Oft frage ich mich ja WER liest dich überhaupt - wer kann sich die Zeit nehmen um zu lesen
und entdecke es dann spätestens in den Kommentaren und wer in den Beitrag hinein geschnuppert hat.
Die Verfolger der Seiten“ um die Flowerpower Follower zu benennen die sich irgendwann mal eingetragen hatten sind es oftmals nicht, sodass man denken könnte, sie hätten ihre ursprünglichen Absichten vergessen.
bei diesem kleinen winzigen Beitrag beispielsweise, - kam sofort ein „ Kommentar, der sich in der Ansicht: „ui wie hübsch“, - weil kurz und bündig oder weil es lustig war" vervielfältigte
* Bei langen Episoden die fast schon zur Kurzgeschichte mutierten kam nieente, gar nichts, schweigen im Walde - und schnell vergessen, - sodass anscheinend alles Tippen - Finger hakeln,  recherchieren und Gedanken sortieren - überlegen, ob es sich lohnt - und hinschreiben - glatt für die Katz war...
nicht ganz, den Katzen hatte ich "es" vorgelesen..-....und sie haben mal zustimmend oder abwertend gebrummt, -  miaut und mit den Pfoten geklatscht.

Trifft man überhaupt je in s Schwarze und den Geschmack derer die bei dir lesen?
Man weiß es nie und tippselt gemütlich vor sich hin, in der Hoffnung du erreichst mit deinem bißchen " Geschreibsel über Themen „ die dich interessieren /und motivieren - auch andere.
         Gerade heute morgen hatte ich eine gute Bekannte an der Strippe die mir erzählte, dass sie völlig im Dauerstress, überlastet bis zum Anschlag kaum mehr zum eigenen Nachdenken kommt und nicht weiß, w i e ihr eigener Arbeitsalltag noch zu bewältigen ist.
Gut – sie ist rund um die Fünfzig und hat noch etliches an Zeit , Z i e l e n  und Aufgaben vor sich, die es auszufüllen gilt.
Sie hat einfach keine Zeit in Blogs herum-zu- lesen, ist schon froh wenn sie abends endlich die Füße hochlegen kann oder ein Essen auf den Tisch bringt, von Wohnungsreinigung und eigenen Hobbys -  Freunde besuchen und mehr - ganz zu schweigen. Es ist ein einziges hin – und her Gezerre an ihren Nerven und Kräften.
Möchte ich nochmals zwanzig und in der gleichen Lage sein? - nein - auch keine xxx...und xxxx mehr, - denn  - ach ja, diesen Zustand kenne ich – habe ihn jahrelang auch ausgehalten, mich unentbehrlich gefühlt und war davon felsenfest überzeugt, hab täglich daran gedacht, wenn ich nicht am Arbeitsplatz auftauche, bleibt die Arbeit liegen und andere müssen für dich machen, was von dir liegen blieb - was immer ein schlechtes Gewissen verursacht - ich konnte mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen,  dass etwas ohne mich /am Arbeitsplatz/ging -
hatte das schlechte Gewissen gewissermaßen  gepachtet wenn ich mal krank wurde - und nicht mehr konnte -
andere vernachlässigte und die Arbeit zuhause liegen blieb wobei ich damit beileibe nicht nur die Bügelwäsche meinte.
Zeit ist Druck
keine Zeit/ zu haben/ ist Belastung
Zeit ist Glück – wenn man sie hat oder/ sie sich nimmt
die Zeit läuft davon
die Zeit kann man nicht halten, aber verwalten
kommt mir kurzfristig in den Sinn, - wenn ich die Gedicht – Form bemühe..
  • was mochte ich mit diesen Worten überhaupt sagen –
    da ich die Zeit dafür habe ?
  • Lasst euch Zeit um zu leben?
  • Lasst euch Zeit um zu lieben
  • Lasst die Zeit nicht unnütz verstreichen
    Laß sie leben und genießen
    Ich sage Danke für all eure lieben Kommentare, denn damit habt ihr – mir – Eure Zeit - und nicht nur das, sondern auch Euer Interesse geschenkt.
  • Zeit verschenken kann man leider nicht, nicht in ein Taschentuch packen, - einwickeln und verschicken, so gerne man es auch möchte, denn wir wissen alle wie kostbar sie ist.
  • Es ist wichtig die /Lebens/Zeit nicht aus den Augen zu verlieren, denn eine Sekunde später, ist sie schon vorbei und man fragt sich WAS man mit ihr sinnvolles oder sinnloses angefangen und sich dafür eingefangen hat.

@ Angelface

Donnerstag, 27. Februar 2020

190 Seiten erleben...


 Zeit zu lesen..... ein 190 Seiten Buch
nicht dick, nicht viel aber inhaltsschwer.
Ein tiefer Seufzer durchfährt mich und im Moment möchte ich wirklich nicht in den Spiegel schauen um mein - von Tränen verquollenes Gesicht -  darin zu entdecken.
Was machst du mit mir – Hubertus -M.B.
ich habe niemals gezählt  wie viele Bücher ich bisher gelesen habe. Es sind unendlich viele, die ich in meinem Leben bisher konsumiert habe und es war – unter vielem anderen -  viel Mist dabei.
Etliches was ich beiseitelegte und danach nicht mal mehr den Titel wusste.
      Anderes, wonach ich  sofort nachschaute was der Autor noch in seinem Leben zu Papier  gebracht hatte weil mir die Art und Weise, wie er schrieb außerordentlich gefallen hat und mich beeindruckte.
Ein ausgesprochenes Wort ist schnell vergessen wenn es die Lippen verlassen hat, geschriebenes steht wie in Stein gemeißelt und hält einen fest.
 Man lauscht ihm gebannt.
Diesem Buch fehlt  alles reißerische - aufmüpfige, beifallheischende - fast sachlich streng, zeitweise ist es weder Erzählung noch Roman. Es ist seine Geschichte...und die beeindruckt.
Als ich es las,  schimmerte seine charakterstarke  Persönlichkeit die man durch das Fernsehen kennt, durch seine Zeilen und Gedanken,  als würde er mir gegenüberstehen und sich mit mir unterhalten, als würde er mir unmittelbar erzählen was ihn bewegt.
Vielleicht ist dies das Geheimnis des Buches.
       Die  ganze Scheiße mit der Zeit“, das berechtigt zum Bestseller geworden ist, hat mir meine älteste Freundin mit der Widmung  geschenkt: viel Spaß beim Lesen, doch ich weiß nicht, ob ich es als Spaß bezeichnen kann, dich zu lesen, nein – es hat mich erschüttert und zum hemmungslosen Weinen gebracht wobei ich nicht mal weiß – warum.
     Ich "kenne" dich nun wie jeder Fernsehzuschauer, seitdem du die Talkshow im NDR moderierst, weiß, dass du als Regisseur Filme produziert hat, erkenne dein zerknittertes und etwas verschmitztes altes Jungsgesicht im Fernsehen und habe mich immer gefreut zu entdecken,  dass dich der Schalk,  der Humor und auch die Nachdenklichkeit die dir eigen sind und dich ausmachen, nie verlassen hat. Doch in diesem Buch hast du etwas in mir bewegt  was ich nie für möglich gehalten habe: ich konnte ab  der Seite 101 nicht mehr weiter lesen.
 Sacken lassen was ich gelesen habe…
weiter weinen. Pause machen, nachdenken – mitdenken – mit- leben - mitfühlen – und verstehen.
Das passiert einem bestimmt nicht mit jedem guten Buch.
      ES gibt 100 Bücher, die einen langweilen, 300 Bücher die einen anregen – aufregen – unterhalten,
200 Bücher, die so spannend sind dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen und wenige Bücher, die den Leser bis in die Tiefe erschüttern.
Deines ist so eines, es haut einen um und man weiß nicht mal, warum.
Vielleicht, weil es so ehrlich ist, so authentisch -  ich mag das Wort nicht besonders, es wurde so ausgelutscht, so oft gebraucht - wenn es einen Menschen beschreiben sollte.
Wahrhaft - ehrlich, und unglaublich lebensnah würde ich es eher nennen.
Es ist klug geschrieben, es schimmert und zeigt so viel Gefühl  das du selbst oft nicht einordnen kannst, - wie es es scheint -  wo ein anderer schamvoll sein Gesicht hinter seinen Zeilen verstecken würde, zeigst du deines  in  schonungsloser Offenheit , auch in der Unsicherheit und Hilflosigkeit gelebter, und  bisheriger Erfahrungen.
      Zukunft  - nur ein Wort für dich ohne Bedeutung.
Es ist keine Biographie, keine Erzählung, eher weit in die Erinnerung reichende Gedanken und Empfindungen die dich bewegen, "nur das was Unfallopfer berichten wenn das Leben in Sekundenschnelle an einem vorüberzieht", ein Zitat von ihm im Buch, -  das stimmt.
Ich kenne dieses Gefühl, es ist mir nicht fremd -  vielleicht beeindruckt es mich deshalb so, das empfinde ich auch und damit bist du dem Leser, in diesem Fall mir, so nah als würde ich dich in Echtzeit kennen, was es nicht ist.
Ich bin nur einer deiner Leser der dich verschlungen hat mit all den Gedanken die du in dieses Buch hineingelegt hast.
„ Es gibt keine vernünftige Alternative zum Optimismus“ – deine Worte Hubertus Meyer- Burghardt, mögen dich Kafka und Show noch lange, aber  nur heimlich und still begleiten ohne dir zu schaden  bevor sie dich einholen.
 Danke ...ein Glück dass es mir geschenkt wurde, ein Glück dass ich es lesen durfte, ein Glück dass du es so geschrieben hast.
.... und während Frau Holle fleissig ihre Kissen über dem Vogelsberg weiter ausschüttelt, damit Wiesen - Felder - und Hügel bedeckt bis alles tief im  unschuldigen Weiß versinkt, lese ich weiter in deinem Buch.

@   Angelface

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