die beste Zeit zu lesen ist der beginnende Herbst, wenn die Nebel über den Wiesen auftauchen...
Dann verkrieche ich mich gerne gemütlich im Bett, halte mir ein gutes Buch unter die Nase , - stecke mir eine Katze ins Bett; - wenn sie mag in die Kniekehle und stelle mir eine heisse Tasse Tee ans Bett.
Es gibt viele Leser die scheuen ein dickes Buch, oder langatmige gefühlvolle Erzählungen, weil es Zeit braucht um darin einzutauchen.
Doch dies ist keiner dieser dicken Schmöker. Es ist eine gut beschriebene gefühlvolle sehr intensive Erfahrung die die Erzählerin selbst in der Natur macht und darüber /fast wie in einem Sachbuch in Romanform im Buch eindrucksvoll berichtet. Die Autorin versetzt die Protagonistin des Romans in die vierziger Jahre, in der die Zeit eine ganz andere als die heutige war. Vielleicht hat mich das Buch deshalb so mitgenommen, man weiß ja nie was so an Gedanken im eigenen Inneren schwehlt.
meine Rezension über das Buch -" Soweit der Fluss uns
trägt“ Autorin : Shelley Read..
bin ja selbst Ende der vierziger Jahre auf die Welt gekommen, kann ich mich deshalb so gut in die Erzählung einfügen? ich würde ihm 5 Sterne geben. |
Ein gutes Buch finde ich , verdient
eine Rezension.
Es zu finden, ist ja eher dem Zufall geschuldet , dafür haue ich mir auch gerne mal eine Nacht um die Ohren, aber nur wenn es sich lohnt.
Nun ist die Nacht schon halb vorbei, noch ist sie still und dunkel; - doch es gehört alles dazu. Das friedliche Bild das Celinchen ausströmt die auf meinem Bett liegt, auch der leise Schmerz der von meinem Unterarm ausgeht weil ich ihn dummerweise heute Morgen über den Eierkocher hielt aus dem der heisse Dampf ausströmte um die Armosphäre wiederzugeben in der ich mich gerade befinde.
Tatsächlich habe ich mir dabei eine kleine Brandwunde geholt, die ich aber über dem Buchlesen schnell vergesse.Es ist spät in der Nacht, ja fast schon graut der Morgen als ich die letzten Seiten des Buches schließe um es beiseite zu legen und doch genau weiß, es hat überhaupt keinen Sinn jetzt das Licht auszuknipsen um den Versuch zu starten, in Ruhe einzuschlafen. Wahrscheinlich würde ich noch stundenlang kein Auge zukriegen.
Zu sehr noch bin ich aufgewühlt und noch
zu sehr mitgefangen- mitgehangen und getragen von der grandiosen Erzählkunst der
amerkanischen oben genannten Autorin.
Man muss „ gut erzählen“
können um so eine teils erdachte, teils gut recherchierte und teilweise selbst erlebtes familiäres in einer Geschichte zu erzählen was die Tränen erklärt die mir meine
verweinten Augen später im Spiegel zeigen. Ein Glück kommen sie mir erst zum Ende des
Buches, denn es ist alles andere als romantisch, ganz im Gegenteil ich
würde es eher als realistisch geschildert bezeichnen.
Ob ich nun, so unmittelbar danach eine vernünftige Rezension hinbekomme unter diesem emotionalen Eindruck wäre noch die eine Frage, die andere ob es vernünftiger ist abzuwarten bis sich die eigenen Emotionen dazu setzen. Noch sind sie frisch und nicht abgeklärt genug um vernunftbedingt das Buch nach Einzelheiten zu zerpflücken um den Eindruck wiederzugeben, den ich nach der langen Geschichte hatte..
aber nun zum Buch...das mich wirklich
beeindruckt hat.
Schön fand ich es, dieses in der Bibliothek zu
finden nach all dem Mist was sonst so auf den Bücherregalen liegt.
Banale Liebesgeschichten sind nicht so mein Fall, eher
Abenteuergeschichten in die ich mich gerne hineinkniee. Und dies ist
eine ...
Das Leben einer 17- jährigen Halberwachsenen das in einem Land und in einer Landschaft aufwächst dass sich solch ein abenteuerliches Leben immer gewünscht hat ist schwierig sich nur in einem Buch vorzustellen, lieber wäre es mir, es selbst erlebt zu haben, es zeigt mir meine 17 jährigen Träume, die sich nie verwirklicht haben..
Sich ein Mädchen in den 40ziger Jahren vorzustellen die früh die Mutter verloren hat, mit einem strengen Vater und einem rebellischen jüngeren Bruder eine Pfirsichfarm am Ufer des wilden Gunnison River in rauer Abgeschiedenheit betreibt ist für eine Leserin die dies nie so erlebt hat , nur dann vorstellbar wenn sie sich selbst darin sieht.
Das schafft die Autorin bei mir mit ihrem Schreibstil mit leichter Hand.
Der schwierige Überlebenskampf ihres eigenen Lebens in der Wildnis , ihr ungebrochener Mut und der ihres noch ungeborenen Kindes ist in einem lebensklugen Resümee über das Leben in der Natur geschildert, dazu zeigt es die Stärke einer Frau die sich durchkämpft, hinfällt, wieder aufsteht und der Zerstörung des Flusses zusieht als der Gunnison River in den 40ziger Jahren zu einem Stausee wurde und ganze Dörfer mit Absicht der damaligen Regierung unter sich begrub.
Des jungen Mädchens Lebensziel ist es durch das gesamte
Buch die alten Pfirsichbäume der Farm zu retten, und zu erhalten und sich ein neues
Leben ohne ihr Kind in einem anderen Bezirk neu aufzubauen als der
Fluss geflutet wird , der Vater stirbt und der unbeugsame Bruder, den
sie fürchtet auf Abwege gerät.Sie ordnet sich allem unter und lebt so wie es von ihr erwartet wird. Dann lernt sie durch Zufall einen jungen Indianerjungen kennen in den sie sich hoffnungslos verknallt. Es kommt wie es kommen soll weil sie ihrer Natur folgt.. Der Indianerjunge wird verfolgt und verliert letztendlich sein Leben durch wie sie erkennt- den eigenen Bruder. Sie verlässt daraufhin die geliebte Farm um nicht als schwanger erkannt zu werden, weil sie genau weiß, sie würde - wie ihr kurzer Lebensgefährte ebenso verbannt und geächtet werden. Sie bekommt mitten in der Wildnis unter schwierigsten Bedingungen das Kind und weiß bald, sie beide können nicht zusammen überleben. Sie zieht aus dieser Erkenntnis die Konsequenzen und setzt es aus...Ein abenteuerliches Überleben für sie beginnt.Die Schilderung in dieser harten Natur zu überleben sind dicht und eindrucksvoll, ich war beim lesen mittendrin.
Letztendlich geht es im letzten Drittel des Buches unter anderem ihren Sohn
wiederzufinden auf den sie aus Hunger und Not nicht mit ihm in der
harten Wildnis alleine überleben zu können 20 Jahre verzichtet hat um ihm
eine Chance zu geben in einer anderen Familie aufzuwachsen. Das war
Glück und ein kleines Wunder und hätte auch ganz anders erzählt
werden können. Ein Abschnitt erzählt über Mütter, was aus dem Jungen den sie geboren hat, geworden ist und passt gut ins Buch um die Geschichte an sich - zu vervollständigen...
Ein lebenskluger Roman über unsere
Verbindung zur Natur, über Familiengeschichten und Leben der damaligen Zeit, eine kurze,
glücklich – tragisch endende Liebesgeschichte mit einem Menschen
einer anderen Kultur die verspottet und vertrieben nicht von den
Bewohnern der Region geduldet wurde. Er handelt von Härte und Rassismus , Unverständnis ,Grausamkeit , Gut und Böse, Strenge und enge
Vorstellungen anderer, wie man leben soll und darf, über Geduld und Demut, Erkenntnisse und Wahrheiten oder Lügen die schwer zu ertragen sind, all das erzählt dieser
Roman, den ich mir gut verfilmt, durchaus vorstellen könnte.
Ein vielleicht ungeduldiger Leser vermag eventuell sich dafür entscheiden , dass er sich ungern die Zeit dafür nehmen möchte in die etwas langatmigeren Ausführungen und phantasievollen Beschreibungen von Natur und Fauna einzutauchen weil er mehr Aktion erwartet; - aber die Zwischentöne der Erzählerin, ihre Träume und Phantasien, Ängste und Sehnsüchte , alles was ihr begegnet und wie sie es empfindet und mit/er/lebt in ihrem harten Überlebenskampf der damaligen Zeit sind bemerkenswert einfühlsam und sehr realistisch aber ungewöhnlich zart beschrieben.
Man bemerke, mir hat das Buch in der Übersetzung sehr gut
gefallen und ich habe mich keinen Augenblick gelangwelt..
ich kann es nur weiterempfehlen, es liest sich flüssig und sehr angenehm.
Die Autorin selbst lebt in fünfter Generation in den rauen Elk Mountains in Colorado und hat damit ihren Debütroman geschrieben..Sie wohnt dort mit ihrer Familie in 3000 Meter Höhe und liebt die Wildnis der einsamen Höhe , - nutzt selbst das Bergklettern, Bergwandern, die unbewohnten wilden einsamen Gegenden erkunden , das Ski fahren und lernt jeden Tag in der Natur Demut und innere Reife wie sie in einem kleinen Video in You Tube über das Buch sehr sympathisch erzählt. Es lohnt sich hineinzugucken.
ich wünsche mir sehr, es bleibt nicht ihr erstes Buch und würde mir zudem wünschen dass es viele Leser finden. Hier wurde es was die Leseranzahl nach wenigen Stunden anzeigt zumindest schon mal sehr beachtet.
isbn 978-3-570 -10513-9
erste auflage 2023 by shelley read- im bertelsmann verlag am 28.6.2023 dort erschienen.
ein Interview mit dem Spiegel über die Beweggründe der Autorin das Buch zu schreiben
https://www.amazon.de/weit-Fluss-uns-tr%C3%A4gt-SPIEGEL-Bestseller/dp/357010513X
" Soweit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read..
Rezension @ angelface
bisher hatte der Post schon mittags 305 Besucher 💚 und abends 505;
mein 💚 freut mich sehr wenn andere auch so gerne lesen wie ich.
Oder weiter empfehlen wenn sie ein gutes Buch gefunden haben...
viel Freude beim lesen... eure angelface
Ich denke, auch ein schlechtes Buch braucht eine Rezension, nur so kann der Autor, die Autorin ersehen, ob ihr Werk den Geschmack der Menschen traf - und es das nächste Mal besser machen.
AntwortenLöschenIch bin deiner Meinung - ein gutes Buch ist es, mir hat es auch gefallen.
Dir einen lesefreudigen Herbst
von Herzen, Edith
och, du bist's s liebe edth, danke dir - , ein "schlechtes Buch bekäme ja eher dafür einen Veriss", dafür fühlte ich mich nicht kompetent genug. Meine private Rezension ( 1. Reaktion darauf ) ist meine Meinung zum flüssigen Stil der Autorin deren Erstlingswerk gehörte nicht mit dazu, denn sie hat ihn bis zum Ende konsequent durchgehalten. Freut mich sehr zu lesen dass es auch dir gefiel.Bin eben schon von Klärchen geweckt worden, die meinte ich hätte sie" euphorisch beschrieben" :-))...
AntwortenLöschenMit seinem 1.Buch an die Öffentlichkeit zu gehen , finde ich - ist ja doch sehr mutig, erst danach jetzt habe ich andere Kritiken gelesen.
lieben noch müden Morgengruß zu dir herzlichst angel
das freut mich sehr für sie...
Ich finde es toll, dass du rezensierst - gut für Autor UND Leser...
LöschenDir noch ganz viel Lesefreudiges mit lieben Grüßen..
ach , die Grüße würde ich gerne persönlich und nicht anonym zurückgeben, wenn ich wüsste wer mir da schreibt und dies sehr richtig" - meint...
Löschenangel....
Ich hatte das Buch gestern in der Hand- lustiger Zufall. Es stand in einer dieser Bibliotheken in einem Supermarkt, wo man selbst ein Buch hinstellen kann oder sich eines mitnimmt. Die Umschlaggestaltung sprang mir so gefällig ins Auge, Buchtitel und Beschreibung erinnerten mich an den "Gesang der Flusskrebse"... Ich habe es nicht mitgenommen.
AntwortenLöschenBei deiner Beschreibung kommt mir Steinbeck in den Sinn: "Früchte des Zorns". Bei Gelegenheit werde ich mal reinschauen - ich mag gut erzählte Geschichten mit einem ansprechenden Schreibstil.
LG Christiane
ach, welch ein ZUfall, gut dass ich die Rezenson heute Nacht geschrieben habe, vielleicht ists bei deinem nächsten Besuch ja noch da, dann kostet dich's nix; - es lohnt sich wirklich es zu lesen, ich wette, es gefällt dir, und stimmt, es ist durchaus mit den beiden von dir erwähnten Büchern zu vergleichen...
AntwortenLöschenein Buch für stille stunden zum entspannen das gleichzeitg spannend geschrieben ist...auch ohne ein Thriller zu sein
schad dass es hier keine Supermärkte gibt die dies auch anbieten, ich würde sofort zugreifen...
schön, dass du es erwähnt hast...
herzlichst angel
Ganz wunderbar konnte ich dich beim Lesen dieses wertvollen Beitrags in deine Lese-Welt begleiten! Traumhaft schön und zum Erleben nah beschreibst du hier, wie du dir dein Buch mit ins Bett nimmst - nicht ohne die Katze! Und wie du empfindest und wie die Nacht vergeht. Das ist schon für sich eine Geschichte, die ich mit Rührung lese. Ich finde toll, dass Christiane zufällig genau dieses Buch auch grade gelesen hat. Der ganze Post ist sehr märchenhaft. Dein Lächeln am letzten Foto ist ganz besonders wunderbar!
AntwortenLöschenTraum-Grüße von Nacht zu Nacht in gesegnete Herbsttage hinein von Dori
P.S.: ich überlege, ob ich das Buch bestellen soll, weil ich zwei Leserattenschwester habe. Ich selbst lese täglich nur wenige Zeilen und eigentlich seit Jahren immer die selben Bücher, von denen ich nie satt werde ..
lächelt, schööön...auch dir gesegnete Herbsttage sie sind, wenn man auch in den langsamen Verfall der Natur sieht der ja nur eine Runderneuerung ist , wunderschön und lassen neue Stille erklingen..
Löschenheute etwas trüb, morgen etwas grau
und übermorgen scheint erneut die Sonne...
lieben Gruß angel.
Soeben habe ich mir den Trailer auf youtube angesehen. Wirklich sehenswert!
AntwortenLöschenliebe Dori, das freut mich sehr, wenn ich dich dafür interessieren konnte, ich hab tatsächlich fast die halbe Nacht durchgelesen...
AntwortenLöschenso sehr hat mich ihre Erzählung gefangen genommen...
das Buchangebot auf dem Markt ist ja so groß, dass man echt nicht lange suchen muss um ein Gutes zu erhaschen...
ich werds meiner besten und " ältesten Freundin zu Weihnachten schenken, denn damit - weiß ich, - treffe ich ihren Geschmack...
liebe Grüße zu dir... herzlichst angel