Dienstag, 29. Juni 2021

Sommers wie Winters - Geschichten aus der Höhe..

 

Sommers wie Winters...gibt’s hier oben wohl kaum viel Unterschiede - Frierkatzen wie Mimi und ich wissen das,  und suchen sich normalerweise Kuschelecken um unter Kissen und Decken zu verschwinden um sich bis zum Hals zuzudecken.
Wie habe ich erst am Samstag zu meinen unvermutet auftauchenden Gästen gesagt?
„Zieht Euch warm an - wenn Ihr hier steht“ ….
-- das ist ja so ein landläufiger Spruch wenn etwas bevorsteht - Hier auf 650 Metern ist es völlig normal – wenn auch vielleicht woanders außergewöhnlich, dass man die Winter und Übergangsklamotten nicht so ganz weit weg, hoch oben in die Schränke einpackt.
Es hat sich nach dem Gewitter empfindlich abgekühlt und die Natur erholt sich sichtlich von den Tagen der Hitze die uns an mehreren Tagen nacheinander mit über 30 ° plötzlich beglückte...

Von wegen – es gibt keinen Klimawandel – oder gar – das war schon immer so - …
denn Ende Juni – plötzlich kalt - kann ich mich in den letzten 7 Jahren hier nicht daran erinnern, den Ofen Oskar morgens anzufeuern damit man keine Frostbeulen an die Füße kriegt.
Oskar - der mir so gute Dienste leistet, den ich durch Pits Beispiel mit Pellets zu heizen bei meinem Einzug bekam...

Ich kenne das ja schon, dass es Tage in den Sommermonaten gibt , - da ist es - noch ganz früh vor dem Frühstück“  -  während man noch bleischwer vom Schlaf nicht richtig aus den Augen schaut -
  es Temperaturen vor - dem-Haus“ in der Sonne 26°  -  dagegen - hinterm Haus im Schatten keine 12 oder  13° hat -  sondern es sich eher nach 9° anfühlt. Baden wäre jetzt wohl eher Eisbaden im See oder Biotop. Oft höre ich ein gedämpftes Hatschie bei 12 ° am Morgen.
Selbst die Gäste verlassen gerne das regendurchnässte Pflaster des Wohnmobilplatzes und machen sich ab in einen Urlaub, dahin wo es wärmer ist.

Da zieht jede Frierkatze freiwillig lange Höschen an und legt die dünnen Pullis bereit.
Da hilft auch Mitte bis Ende Juni nur...
ein Herrenripp - Unterhemdchen in Übergröße bereithalten, - in das man sich kuscheln kann..
Dazu ein langes Hoserl, das die Beine schön warm hält...
selbstverständlich warme Strickstrümpfe die möglichst von Hand angefertigt worden sind...
einen nettes Pulloverchen darüber - zum Schluss kann man`s sich noch ein zartes Seidenschälchen um den Hals schlingen damit der nicht steif wird und  es auch schön warm hat.
Na ja - und ein paar warme Gedanken dazu wenn man sich an den PC setzt um zu schreiben oder auf die Couch pflanzt um zu lesen.. - genau das hab ich grad gemacht – denn frieren im Juni gilt gar nicht!

Die Vögel singen trotzdem schon ab vier wie die Wilden, denen macht das Regen – Sonne – Bäume erklettern und darin verstecken nix aus, sie halten sich durchs fliegen warm...
      Merlin maunzt, ihm passt das nicht, ständiges nasses Fell auf den mageren Hüften – wenn man so abgenommen hat – wie er – friert man schnell.
Ich pflichte ihm kopfnickend bei –  denn das finde ich auch.


Er erholt sich sichtlich nach Paulchens Verschwinden, frisst auch wieder nachdem ich ihn an 2 Tagen nur mit der Hand und vielen Leckerlis liebevoll zugefüttert habe...
der Bub ist ja so empfindlich und reagiert sehr sensibel auf alle Veränderungen!
Aber er gefällt mir gar nicht, er wirkt auf mich richtig bedrückt, spricht immer noch kaum, was ich nicht an ihm kenne. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. 

Die Klingel läutet plötzlich Sturm, der Nachbar steht vor dem Haus.
Anscheinend hat ein kleiner Spatz geglaubt, der Ofen ist bei ihm an, da hat er`s schön warm und ist ihm doch glatt in den Schornstein geflogen, kam unten im Ofen heraus und flatterte wie wild erschrocken darin herum weil er nicht mehr wusste wo er rein - geflogen ist.
Bei mir hätte er Pech gehabt, weil Oskar schon schön heiß brennt, da wäre er dann schon vorgegart worden...
so aber, hat er Glück gehabt dass Vogelfreunde hier wohnen und ihn mit einem Netz befreien.

Kaum war das Netz um die Ofentür gewickelt, sagte ich :
" lass dem armen Vöglein ein wenig Ruhe und Stille - , damit er den Stress abbaut" -  und genauso war es, kaum waren wir aus der Haustür geschlichen und psst gemacht, gehorcht – wieder die Tür geöffnet – kam er flutsch aus der Tür  gehuscht und flog fort in die Freiheit.

Merlin hat ganz schön blöd geguckt als der ihm blitzschnell vor der Nase davonflog.
Tag gerettet – der Vogel hat das Abenteuer überstanden – Merlin ist vorübergehend abgelenkt und hatte Unterhaltung und mir ..ist auch ganz warm geworden...

Jetzt regnet es wenigstens warm im Wind - was ja auch schon schön für den Tag ist...


da hat sich jemand  als stachelige Distel aber breit gemacht und sich
wahrscheinlich gedacht; warum soll nicht auch ich .
nicht bis in den Himmel wachsen - bin doch kein Zwerg!.
 




heute sind es über 20 Tage her dass Pit  ging -
ob er uns wohl sieht auf seiner Wolke,  an die er selbst nie glaubte...?
Man hat eben eine Biographie die viel vom Leben erzählt...



die stille Mimi - die von Pit vor 17 Jahren als Baby
zu mir kam, immer an meiner Seite...
... gestern sah ich sie lange an und auf Paulchens Grab sitzen...
ich kenne das vom Hund  Aikiko  meines damaligen Vermieters
vor über 10 Jahren,
der sich bei Julchens Ende ebenso verhielt -
er liebte sie so,  dass er mittrauerte...
( doch das ist eine Geschichte die ich nicht mehr erzählen möchte)



 -  Geschichten - Anekdoten - Gedichte und Emotionen -
über Vergangenheit und Gegenwart @ Angelface.......01.07.2021

er ging am 23. Juni und beobachtet nun die Wolken von oben...

Samstag, 26. Juni 2021

Warum tut Liebe so weh?

 ein bißchen viel auf einmal...
erst Abschied von einem guten Freund - *  Pitti am 11. Juni +
dann kaum 3 Wochen später *  Abschied  von einem geliebten Tier, um das man sich sorgte..
 es ist nicht das gleiche,  aber schmerzlich sind beide Verluste...



Warum tut Liebe so weh - wenn ich mir jetzt
seine Bilder ansehe...?


ich bin so traurig, nachts kommen die Tränen, ich kann nichts dagegen machen.
Was hilft - Verdrängung? Sein Bild auf dem PC blickt mich an, ich kann es kaum ertragen.-
Klicke es weg - würde mir wünschen - das ginge auch mit den Gedanken so - einfach - 

... * und nein, ich hätte nie erwartet oder vermutet, dass ich an ein mir zugelaufenes Tier mein Herz so sehr hänge, wollte mich schützen indem ich ihn nicht so dicht an mich heranlasse, sondern nur versorge, weil ihn sonst keiner mag und will.

ich schreibe Klärchen, ich weine und weine und weine..
ach, könnt ich doch im gnädigen Schlaf alles vergessen....
warum ist die Trauer so bleischwer?
Das weiße Blatt auf dem ich durch den Schleier meiner Tränen schreibe glotzt mich feindselig an und sagt: ich will das alles nicht, es war alles zuviel in den letzten Tagen!

Die Nacht will nicht weichen
dabei ist sie nicht mal richtig dunkel damit ich mich in ihr vergraben kann
oder ist es doch schon das erste Morgenergrauen?
Erschöpfte zwei oder mehr Stunden habe ich vor laufender stummer Glotze zugebracht, kein Film, keine Musik, kein Buch kann mich von den Gedanken an ihn befreien, letztendlich bin ich wie betäubt wieder aufgewacht und hab versucht ins Bett zu gehen – den Gedanken im Kopf - wozu – Schlaf finde ich dort doch nicht.
Alles was ich tue scheint so sinnlos zu sein.
Die Vernunft die mir sagt - er war uns nur geliehen - hat gegen das Herz keine Chance...

Wenn ich machen würde was ich fühle, würde ich mich am liebsten an sein kleines kaltes Grab setzen, in die Kerze starren, dem Nachtgesang einzelner Vogelstimmen lauschen und dem Rauschen der Bäume zusehen damit ich vergesse was so weh tut. Doch was da liegt ist nur seine Hülle, seine kleine Seele ist längst im nirgendwo verschwunden in einer anderen Welt, die wir nicht kennen.
Manche glauben daran weil es Trost bedeutet, andere glauben zu wissen, dass es diesen Gedanken gar nicht gibt.

Es ist alles so frisch, wie eine offene Wunde aus der mein Herzblut abfließt - ich vermisse seine Nähe, seine Augen, sein schwarzes Fell, seine Stimme und die mageren Beine. Der Verlust schmerzt ganz egoistisch.
Nähe kann so schmerzhaft sein.
Je dichter man ein Wesen in sein Herz lässt, desto schmerzhafter wird er -  mit dem ich leben muss.
Merlins Trauer ist tief, er magert stark ab, tigert durch die Wohnung, steigt auf die Dächer und schaut stundenlang ins Weite, er schläft nicht, - kommt und geht, sucht ihn, frisst kaum, auch das schmerzt und ich fürchte auch ihn zu verlieren, wie damals Julchen die extrem hohes Fieber bekam als wir > Kasimir, der ihm so glich, - so sehr vermissten.
Auch Mimi ist merkwürdig still, kein Quaken wie sonst kommt aus ihrem Mund, sie liegt,
schreit manches Mal auf, geht auf den Balkon, schnüffelt in den Ecken, sucht ihn.
Auch sie ist verstummt.
So sehr können Katzen auch trauern.Unglaublich wie sie trauern können, Merlin sucht immer noch stundenlang - stumm ohne einen Ton
Ich denke, sie fühlen beide, wie traurig ich bin.Wir wissen nicht wirklich was so in den Tieren vorgeht die ihre Kameraden  verlieren,

die Trauer der Menschen ist egoistisch, wichtig ja , um zu verarbeiten,
aber sie geht  manchmal so tief, dass man daran verzweifeln kann.

 Diese Trauer um ein Haustier ist eine andere als die, die man beim Verlust eines Menschen fühlt; denn dahinter steht auch das Versorgen, das sich  kümmern, die Verantwortung die man gerne übernommen hat, alleine das hinterläßt eine Lücke, die für mich nie Pflicht war.

Warum muss man tapfer sein, wozu – für wen?
die Liebe, der Verlust  der verlorenen Nähe der Zweisamkeit die es auch zwischen Mensch und Tier gibt, - ist schlimmer als Bandscheibenschmerz, auch ein gebrochenes Bein heilt sicher schneller, aber alles braucht seine Zeit.
Der Schmerz vergangener Verluste flackert wild wieder in mir auf, ist frisch wie damals als ich ihn spürte, ihn in mir  zuließ und es Wochen dauerte bis ich wieder ruhig schlief. Alleine bei Julchen habe ich Wochen gebraucht, jede Nacht von ihr geträumt, auch wie sie von mir ging, das war kein schöner Tod, kein gnädiger der mir half darüber hin-weg-zu-kommen..

Man kann dieses wehe dumpfe Gefühl auf niemanden übertragen,
damit es ein anderer mitträgt, es zumindest etwas leichter macht...
ich schlage wütend mit dem Fuß ans Balkongeländer, aber selbst dieser körperliche Schmerz kann das Ziehen im Herz nicht wegnehmen.

Der dicke Bleiklotz der auf meinem Herzen sitzt,  erdrückt jedes andere Gefühl in mir.
Leere bleibt zurück, fühlt sich so die Trauer an?

Schreiben in dunkler Nacht hilft tatsächlich ein wenig, es lenkt zumindest für Minuten ab und ich kann das Gezwitscher der Meisen und Amseln wieder hören und mit einem wehen Lächeln an ihn denken. Meine Tränen trocknen, ich bin ganz nah bei ihm, weiß aber, -  sie werden mich noch lange begleiten

Erste blaugraue Wolkenfelder ziehen und gleiten wie tanzende Gestalten am Himmel dahin, ob er jetzt wohl da oben im Katzenhimmel ist - über herrliche Wiesen streift? -
       Ein dunkles Blau mischt sich mit hellem Hellgrau, darunter ragen ihnen die dunklen Wipfel der Bäume entgegen, der Morgen ist da und es kommt der nächste Tag an dem er mir fehlt.
 Die Plicht ruft, die Gäste des Wohnmobilstellplatzes warten - es sind neue, sie kennen ihn nicht, wollen ein lächelndes Gesicht sehen - es fällt mir unendlich schwer die Maske aufzusetzen, so tun als ob mir die Arbeit Spass macht. Es tut es nicht in diesen Zeiten. Aber ich funktioniere..
Hoffentlich spricht mich niemand auf ihn an...
" der Park " - zumindest schweigt.....


 

Der Tag erwacht erst stumm
dann flüsternd leise
weit hinter sich
lässt er die Wolken in die Nacht entgleiten

 Bilder in meinem Inneren
die sich neu verändern
andere Wesen der Nacht
die
vom grün zu roten Blutfarben in meinem Inneren werden...

 -  Gedanken  - Bilder  & Geschichten - @ Angel.


das  - würde ich  °meinen° ..ist ein
etwas verpeilter -°°> total relrexter °°< - und entspannter
Kater der sich sau - wohl fühlt
und das macht mich glücklich
es zu sehen..und es so und nicht anders
in meiner Erinnerung  behalten.




Mittwoch, 23. Juni 2021

die Regenbrücke hat auf ihn gewartet... Paulchen + 23.06.2021 und seine Geschichte

 für alle die mich kennen und an meinem Leben teilnehmen
indem sie meinem Blog folgen und mich lesen
habe ich heute eine sehr traurige Nachricht...
 die ich selbst noch kaum fassen kann...
ich nehme Abschied vom Paulchen 

Bilder vergangener Tage mit seinen bevorzugten Schlaf und Liegeplätzen...
alle hat er ausprobiert - als er sich zuhause fühlte....

viele sind seinem Werdegang bei mir gefolgt und haben manch  kleine Geschichten über ihn gelesen
er war ein ganz eigenes Tier...
sein Name kam von mir, er wurde zu Paulchen zwei, denn schließlich mögen Katzen auch mit eigenem Namen gerufen werden und nicht nur angepöbelt  mit " He Kater, - komm her"!
Auch eine Katze ist ein eigenständiges und sehr  von Instinkten und Emotionen bestimmendes Wesen das eigene Rechte und Ansprüche in seinem Leben wahrnimmt; die ein Mensch der es annimmt, auch zu respektieren hat.

...*halb- wild, fast völlig  stumm und dennoch kommunikationsbereit setzte das Paulchen seine Sprache nicht ein, als er  von seinen ursprünglichen Beitzern gedankenlos und egoistisch  zurückgelassen wurde. Sie zogen weg, er blieb alleine  So durchstreunte er den gesamten Park,  brüllte und rief"  Hunger und ich brauche Zuwendung und Liebe"
. Ich konnte ihn damals schon deutlich" lesen".

 Für ein Tier um das sich keiner kümmert, der nie groß mit Menschen zu tun hat, lernte er erstaunlich viel bei mir durch Merlin und Mimi.
Wer ein Herz, ein Auge und ein Gespür  für Tiere hat,  spürt auch -  was es braucht.

 ... alle -  und alle kannten ihn ihn hier, es sind 98 Häuser die hier im Rund  mittlerweile bewohnt sind, drückten ihn hier weg und wollten ihn nicht - sie verjagten ihn immer wenn er kam, - und so kam er freiwillig  und  neugierig zu mir als er sich  in die kleine alte Dame Mimi spontan verliebte und zu einem alten Gockel wurde der ihr überallhin nachlief.
Diesem  unglaublichen Zauber konnte ich mich nicht entziehen und ich dachte: ", ach - ° wo zwei satt werden, wird es auch ein Dritter.°..man soll ein Tier nicht verwildern lassen, wenn es gar nicht wild werden will.
Er kannte weder das Innere einer Wohnung, wurde nie vorher gestreichelt, kein Mensch sprach wirklich zu ihm was ich seiner Haltung Menschen gegenüber deutlich wahrnahm, er mochte meine Stimme...

 Es gibt so viele herrenlose Tiere um die sich keiner kümmert - in meinen Augen muss und darf das nicht sein, wenn man es ändern kann, denn viele davon gehen jämmerlich ein. Sie werden krank, alt, gebrechlich wie Menschen , können sich nicht mehr selbst versorgen und verenden.
Unsere Mitgeschöpfe haben - wie Menschen -  Mitgefühl -  Achtung und Respekt verdient.
      Wie alt er schon war, konnte man nur erahnen;...
ich beobachtete ihn über eine Woche und als er ständig wiederkam und mit riesengroßen Augen ziemlich  scheu  um die Ecke guckte,  nahm ich ihn auf, fütterte und umsorgte ihn ...bis er näher kam und endlich Zutrauen zu mir fasste...
dann erzählte ich ihm, dass er gerne bleiben könne wenn er sich mit Merlin verträgt...

so kam ich ungewollt zu einem 2. Kater..und ich


liebte ihn ob seiner Charakterstärke und seiner Durchsetzungskraft..
ich gab ihm die Kraft seiner Stimme, Selbstvertrauen, und Liebe  - dazu -
die stetige Gewissheit,  dass er es gut bei mir hat und seine Freiheit behalten kann.

       Da er ein gutes Teil seiner Scheu behielt, durfte er  rein und wieder durch die Katzenklappe  heraus  wie sie im Grunde jeder Tierhalter haben sollte - so oft wie er es wollte und brauchte...und es dauerte nicht lang bis er das kapierte und gerne nutzte..

 seine bevorzugten Liegeplätze waren...
immer da wo ich aufstand, lag Sekunden später er..


(wenn die Möglichkeit dies einzubauen besteht, erleichtert dies auch dem Tierhalter vieles -.ich bin heilfroh dass ich meine am Haus habe....)


Er arrangierte sich mit Merlin, war ihm ein ständiger Begleiter, nahm innen im Haus Rücksicht auf ihn und steckte zurück...wartete beim Fressen, schmusen und Kissen mit anderen teilen
außen bewährte er sich und bewahrte seinen Freiheitsdrang.
Da gabs dann auch mal im Garten  Gerangel zwischen den beiden Buben, schließlich mußten die Fronten geklärt und die Grenzen gesteckt werden!

 -  Du hier - ich da - Abstand bitte "!
Im Grunde lief einer immer dem anderen nach und guckte was der andere machte...oft sagte ich lachtend zu ihnen; " na, spielt ihr wieder Ringelreihen?"
      Er wurde ein richtiger Schmuser, ein kleines >Plappermaul weil er an Merlin sah wieviel Erfolg der damit hatte. Ein aufmerksamer Zuhörer meiner Stimme die ihm Märchen erzählte und hörte zu wie schön doch Freiheit und Gleichheit mit anderen ist...
wurde zum treuen Freund und Begleiter für mich, wenn ich abends auf den PLatz zum arbeiten ging und war stolz wie ein Schneekönig wenn er mitdurfte...bis auch Merlin mitkam...
oft sagte ich scherzhaft zu beiden : Lustige Bande, seid ihr eigentlich Hundchen statt Katzen?
mit Mimi und Merlin klappte das Zusammensein meist gut.
Mimi durfte er sogar küssen wenn ihm danach zumute war..obwohl Mimi das Abschlecken nicht so mag und eher nur erduldet.

... er lernte durch Merlin auch als  Katze albern  zu sein und dass man  lachen kann...er liebte Sahne und Streichelheinheiten, mochte  sehr wenn ich mit ihm sprach -  dann klimperte er immer entzückt mit den Augendeckeln und manchmal dachte ich schon; - ui,  er nickt dazu...
alles hier war neu und gut für ihn, denn all das kannte er vorher im Stall bei den Pferden nicht.

Eine schwere Infektion  durchstand  er vor  2 Jahren indem ihn die Tierärztin trotz 3er Tage mit über 40° Fieber  mit  Infusionen durchbrachte, 4 Tage Kampf mit dem Fieber überstand er in ihrer Praxis, tapferer kleiner Kerl...ich war stolz auf ihn.
danach sollte er zum kastrieren und Zähnchen ziehn...
der nächste Winter kam, Frischluftfanatiker Paulchen wollte lieber draußen im Vorbau bleiben statt sich innen am Ofen zu wärmen, also beschloß ich bis zum Sommer damit zu warten damit er die Nächte draußen gut übersteht.
doch mein Gewissen drückte mich, denn ich wusste: er muss irgendwann zum Arzt zum durchchecken.
      Dazu kam es nicht mehr, zum in den Korb stecken war er mir zu furchtsam, zu ängstlich eingesperrt zu werden, drum liess ich ihn bleiben wie er war..( meine Herz OP kam dazwischen....) ich fürchtete seine Panik, seine Angst, wollte ihn nicht verunsichern und sein erworbenes Vertrauen in mich enttäuschen...

ich baute ihm für den Winter ein großes Holzhaus mit Fenster im Vorbau , polsterte es  mit Styropur vor der Kälte aus wenn er außen bleiben wollte, schützte es  mit gepolsterten Fellen und Kissen  vor Regen, Sturm,  Schnee und Hagel , damit er nie die frische Luft vermißte
der Frischluftfanatiker  lag kuschelig  warm im Sessel als er älter wurde und lieber draußen die Stunden verschlief statt im Park herumzustreunen. Als er die " alte Heimstätte Stall gucken"  - nicht mehr täglich aufsuchte, wusste ich - er ist bei mir zuhause...
Irgendwann beschloß er wohl - er will rein. Dann lag er stundenlang und völlig relaxt und entspannt  in den Sesseln, probierte sämtliche Sitzgelegenheiten aus und zeigte mir in Gesten und Haltung, dass er sich ausgesprochen wohl und sicher dabei fühlte.

 5 Jahre auf und ab sind vergangen mit ihm...
er schlief draußen im Vorbau oft mit Merlin im Sommer und drinnen im Winter am Ofen..
folgte mir Schritt für Schritt nach und ließ mich nicht mehr alleine und aus den Augen, ich spürte immer, er braucht mich und meine Liebe für ihn....
er war dankbar, kratzte und maunzte  nie wenn ich seine Zecken herauszupfte..ihm die Augen putzte
      Seit einer Woche merkte ich, -  dass es ihm sichtlich schlecht ging...
ich schlief schlecht, sorgte mich um ihn...mein Kopf war voll vom Gedanken: was hat er?
Er wurde dicker und dicker am Bauch als wäre er hochschwanger - während die Wirbel sich mmer mehr und stärker am Rücken  abzeichneten;
ich ahnte, wußte es..seit gestern spürte ich es deutlich wie ein Signal...
es sind nur noch Stunden, Tage die ich eine Entscheidung treffen musste die nun gefallen ist.

 Unser Paulchen der ehemals Wilde -  durfte sicher und behütet über die Regenbrücke gehen.
Dr. Wald der  Tierarzt den ich schon bei Merlin und Mimi schätzen gelernt hatte und der wirklich ein Herz und  nicht nur  Verständnis für die Halter sondern viel Zuneigung und eine große Fürsorge  für seine kleinen oft ängstlichen Patienten hat, liess ihn abholen, untersuchte ihn, rief mich an - und half ihm die andere Welt schmerzlos zu betreten.

 Dafür danke ich ihm von ganzem Herzen.
Er wird ihn mir zurück bringen sobald er Zeit dafür außerhalb der Sprechstunde hat..
Er nahm sich die Zeit, die innere Ruhe und Einkehr und erklärte mir genau warum für s Paulchen keinerlei Hoffnung mehr besteht, das machte mir die Entscheidung leichter....

welcher Tierarzt nimmt sich dafür  noch Zeit?
ich glaube, die kann man in der heutigen Zeit suchen.

die letzten Bilder von ihm...im Garten...schlafend, erschöpft...nur wenige Schritte waren dir noch möglich,  als ich es sah begann mein Herz  zu bluten...ich wußte instinktiv durch unsere Verbindung,  es ging zuende...

mein Herz und mein Bauch hat es mir erzählt
so deutlich, dass mir nichts anderes übrig blieb -
ich hab auf beides gehört...


nun wacht in wenigen Stunden  meine heißgeliebte Birke über ihn.. und ich muss es Merlin und Mimi erklären, die dich suchen werden...

nun liegst du geschützt im kleinen Kistchen
keiner kann dir was tun...
nicht mal der Regen der meine Kerze ausblies als ich mich zu dir setzte um dir eine letzte Geschichte zu erzählen...

 Als ich dein Kästchen in den Händen hielt spürte ich,  das darin nur noch eine leere Hülle war, deine Seele schon auf dem Weg auf die große Reise, der Duft des gepflanzten Lavendels wird dich begleiten, - ich legte sie sacht in die Erde ...

* geliebtes Paulchen ...
du bleibst in meinem Herzen und wir werden uns wiedersehen...
irgendwann da oben , -wo  Blä#tter über den Himmel turnen und fangen spielen, - die Eichhörnchen auf den Wolken tanzen - und dir bekannte Gesichter im grünen Gras Ringelreihen drehn..vielelicht wirst du dort auch Julchen und Paulchen eins sehen...
wo Spinnen spinnen dürfen und auch bunte Blumen blühen, wo die Luft rein und klar ist - wo man auch richtig atmen kann.

°°°°  schau großes liebes Paulchen,  nun liegst du sicher unter deinem Baum, der eigentlich für Mimi vorbehalten war, wenn sie einmal geht werd ich sie zu dir legen..
Bis dahin kannst du mir sicher erzählen wie alt du bei mir wurdest...
deine Geschichte -  denn jeder hat eine Geschichte, hab ich meinen Lesern erzählt, die dich - durch mich kennen, sie fühlen mit mir und mit dir und sind froh  wenn es dir jetzt wieder gut geht...
  -  ich hab viel gelernt durch dich - denn ich wußte nicht,  dass man noch so lieben kann..
deine Angel* - °°°°

 die beiden werden dich lange suchen...

... ich weine bitterlich um dich, bin aber gleichzeitig froh,  dass ich dir die Entscheidung zu gehen abnehmen konnte.
FIP ist nicht heilbar.
aber  ich will nicht egoistisch sein, du hattest endlich ein gutes Leben mit uns...das macht mich froh.

da ...inmitten des Grüns das du so liebtest...
 unter den dichten Zweigen der schattigen Birke
die  freundlich dir frischen Wind zufächelt
wirst du sicher ruhn und ich kann dich immer sehen...


 Leb wohl Großer..ich weiß, auch deine Patentante wird um dich weinen...
Danke Iggy.....


@ Angelface                                  +  23.06.2021****

Montag, 21. Juni 2021

Irrungen und Wirrungen

bei Überraschungen und Enttäuschungen gilt es klare Grenzen zu setzen und zusätzlich . 

heißt`s:  besser eine Nacht oder mehrere darüber schlafen – ehe man handelt...
es fällt mir schwer, mein Temperament zu zügeln denn das spricht genauso laut zu mir
„ lass die Emotion raus, sag was, sag was gleich -“ sprich Tacheles mit dem anderen und kläre die Lage..

 Abschied nehmen ist schwer..

aber was – wenn der andere nicht zuhört? Verstockt ist?  Einseitig nur in eine Richtung denkt - alles anscheinend besser weiß?
Sich gar wegdreht und geht?
Was bleibt?

Wenn ich verletzt, enttäuscht, mich erschrocken wie ans Bein getreten fühle sowie  über manches unerklärliche Verhalten anderer geradezu geschockt,bin, dann hätte ich gerne die Vernunft an meiner Seite und nicht die Emotion die raus will.
Ich nehme mir oft vor, nicht wütend auf jemanden sein, wenn ich zu Bett gehe -immer schaff ich es nicht, wenn doch
 schlafe ich automatisch schlecht weil mich meine Gedanken davon abhalten.

 

Sprichwörter wie "Gleich und gleich gesellt sich gern "– wird gerne und viel  gehandhabt, - auch Zahn um Zahn und Auge um Auge - doch wozu führt das? Was tut  man sich damit an?

Eigensinn, Egoismus, reines  Ich-denken - und  nur für sich handeln, Altersstarrsinn, manch sichtbar  dummes Verhalten anderer bringt mich gehörig auf die Palme und ich möchte am Liebsten los-tönen:


„ so – mit mir nicht - mach deinen Sch...alleine“ und Sekunden später bereue ich es und denke mir, -„ nimm es zurück, es ist billig und leicht  mit gleichen Waffen zurückzuschlagen – bringt nichts und lässt nur etwas zurück, was du nicht willst.

…. nämlich Krieg führen...".Kranke im Kopf die sich irgendwohin im eigenen Denken verirren" gibt es viele...

Wut ist kein guter Berater..
Hass schon mal gar nicht, obwohl ich nicht weiß, wie der sich anfühlt.
Aber „ laut werden“ nutzt auch nix , - wenn der andere eh nichts hört weil er die Ohren längst aus Gewohnheit auf Durchzug gestellt hat, weil es für ihn bequemer und vertraut geworden ist....

auf dem Eingangsbild habe ich einen Text stehen, der unter anderem beschreibt
w o r ü b e r  ich bevorzugt schreibe – auch über Zwischenmenschliches was zwischen Menschen geschieht.
       Dazu gehört  nicht immer nur Sonnenschein und Glück den Richtigen zu begegnen.
Man braucht viel Gelassenheit um Menschen nicht nur emotional sondern auch mit Verstand zu begegnen.

Manchmal genügt es sich auch, sich nur einfach eine Weile bewusst zurückzunehmen.

...Menschen sind nicht – und vor allem – nicht immer - nur gut
oder gar engelsgleich dankbar für Gutes das ihnen begegnet
immer bescheiden, anständig und fair anderen gegenüber

sie sind aber auch nicht nicht nur hässlich, nur böse, sie sind – im besten Falle -
eigene Zweifler an ihrer eigenen Unzulänglichkeit - ihrem Charakter, den sie im Laufe ihres Lebens durch eigene Erfahrungen entwickeln und nicht erkennen.

Sie haben vielleicht solche gemacht, die sie hart, skrupellos, ungerecht, unbewusst eifersüchtig auf andere, eigensüchtig und berechnend zurückgelassen haben. Sie sind zwiespältig, oft einsam und driften in Sphären ab die sie selbst nicht überblicken.
Dazu gehört wahrscheinlich, dass sie sich immer im Recht,schlecht behandelt und missverstanden fühlen.
Nicht umsonst heißt es oft, der Mensch ist ein Tier, nicht nur Mensch, er folgt seinen Instinkten.

Wenn er sich angegriffen fühlt, kämpft er und tut es oft bis aufs Blut, auch wenn er völlig falsch liegt. Doch was ist falsch – was ist richtig.


Mit welcher Prägung gehen sie durch das Leben?
Vielleicht wollen sie gut sein und schaffen es nicht.
Vielleicht sind sie nur schwach und sehen das eigene Gute in sich nicht

Grundsätzlich und von Grund auf böse ist kein Mensch der ins Leben hineingeboren wird..
davon bin ich überzeugt...
vielleicht sind sie auch nur dumm und glauben mit ihrer Dummheit die oft mit ihrer Arroganz Freundschaft geschlossen hat, im Leben weiter – zu -kommen.
Beispiele von völligen Verirrungen gibt es unendlich viele.
In der Geschichte unseres Landes, in der Politik, der Wirtschaft, der Versicherungen und Banken,  in der Geschichte anderer Länder und im miteinander liebevoll umgehen entdeckt man immer wieder.....
geht es um Geld werden viele schwach und nur auf den eigenen Vorteil bedacht.
Der  zu große Konsum, das schnelle Leben macht viele Menschen krank,  die nicht wissen dass auch ..
böse Beeinflussungen - auch Umgänge mit anderen krank machen können...

Die Akzeptanz und der Respekt  anderen gegenüber, Großzügigkeit im Verhalten und Denken bekommt man in die Wiege gelegt, sie ist angeboren.
Wenn hingegen  Kleingläubigkeit, engstirniges denken, wenig Selbstsicherheit und viel Unsicherheit sich wie eine Krankheit in einem ausbreitet kann man wahrscheinlich irgendwann nicht mehr aus seiner eigenen Haut schlüpfen, weil man selbst nicht merkt, wie man ist.

Schau einem Menschen in die Augen – sehe seiner Körpersprache und seinen Gesten zu, schau ob er dir gerade in die Augen sehen kann,  dann erkennst du sein wahres Gesicht, dazu braucht es oft die Sprache und auch sein Verhalten nicht.

( obwohl  auch dies natürlich oft die Sprache  und auch den Blick verstärkt)


@ Angelface

Mittwoch, 16. Juni 2021

Es ist Sommer – habt Ihr das schon bemerkt?

 

Es ist Sommer –❤️liche grüße  von mir in eure Tage; -  habt Ihr das schon bemerkt?

Ganz schon 👀💢❤️erwärmend " wärm"°!
Morgens kurz vor Acht sind es schon 20°...
die alte Dame hat sich schon mal außen gemütlich unter die Büsche gelegt, guckt den Vögeln zu und gähnt...die ist sowieso so ein besonderes Kapitel für sich.
Mädchen und alt. Seit sie „ alt“ ist, zeigt sie ganz schöne Allüren.

Morgens die Erste die Hunger hat  - kreischt sie ziemlich schrill „ Mäh, mäh,ggrrrnmmmäääh -  das klingelt einem gellend in die Ohren. Dazu  flutscht sie mir ungeduldig durch die Füße, stupst mich mit der Nase an und zeigt an den Fisch im Döschen, den mag sie, alles andere lässt sie naserümpfend stehen.
Erst wenn sie ihn kriegt ist endlich Ruhe.
Aber ohne sie ging es auch nicht, mir würde etwas fehlen.

Unten dudelt das Radio mit lockerer Musik vor sich hin, ich sehe, ich hab das Dachfenster nebenan in der Nacht aufgelassen und hatte vorher nicht das Gitter eingehängt..Mist....
Ein Glück hat es der Waschbär nicht entdeckt, sonst hätte ich vielleicht Besuch in der Nacht bekommen.  Ein Sprung vom Dach auf die Waschmaschine und fix wäre er in der Wohnung und vor meinem wedelnden Schlafzimmervorhang gelandet.Nochmal Glück gehabt...ich hätte den wilden putzigen Bären ungern vertrieben und sicher nicht gewusst wie ich ihn wieder hinausbugsiere ohne selbst Schaden zu erleiden. Wer die Krallen dieser Tiere kennt, weiß was ich damit meine, sie sehen nämlich nicht nur niedlich und  putzig aus sondern sind  gefährlich wenn sie sich angegriffen fühlen, denn sie sind keine wilden Hasen...!
Unser wilder Stadtwald ist voll davon und abends sieht man sie durch die Wipfel der Bäume turnen.

 Einen Besuch hatte ich auch schon auf meinem Balkon, wie er da hinkam ist mir kein Rätsel mehr, er hat einfach die Katzenleiter genommen und schwupps war er drauf..
 Im Sommer ist dies mein  bevorzugter Schlafplatz wenn die Nächte warm und trocken sind...



Denn  ich bin sowieso gestern  mitten in der Nacht ausgezogen und hab mich auf dem Balkon in die Liege gelegt um außen weiterzuschlafen.
Kuschelig in meiner Decke vergraben riskiere ich einen steifen Hals weil man sich nicht seitlich legen kann.
M....mmm... sanft einschlafen in hellen Sternnennächten unter freiem Himmel – es gibt kaum was Schöneres im Sommer.


... im Kopf ein letzter Vogelschrei ehe sie sich in die Zweige der Bäume zur Nacht verabschieden und dann ist es still unterm Sternenzelt.
Nur das leise Rauschen des warmen Windes im Ohr und den Duft vom Gras im Näschen das sich in der Nacht abkühlt um sich dann, Stunden später, mit dem Morgentau zu bedecken.
Eine Sinfonie voller Harmonie singt ihr Morgen und Nachtlied....

Paradiesisch schön.
In der Morgendämmerung dann aufwachen und träumend de Aufgang der Sonne miterleben..
das geht einfach nicht im Bett, sondern nur außen.
Mein weicher Frotteebademantel vom Brüderchen  hielt mich schön warm
Der geht bis an die Füß so lang...

Blinzelnd öffnete ich im hellgrauen Schein des Morgens  meine Augen und sah als Erstes einen frechen Spatz auf dem Balkongeländer spazieren-hüpfen und mich neugierig beäugen. Huch, da ist er aber erschrocken: „ die ist ja schon wach“- flog er blitzschnell davon.
Sekunden später hörte ich ihn erzählen und von Baum zu Baum das kreischende Gelächter der anderen, die ihn Feigling tschilpten...
Ich liebe meinen bunten wilden Garten, weil er so urwüchsig ist, bestimmt kein schickes Staatsstück das  man in einer Gartenzeitschrift herzeigen kann. Ich  mag ihn  gerade deshalb um sein buntes wildes Blühn und die vielen Büsche und Bäume die Schattenlichter in jedem heissen Sommer bilden unter die ich mich dann gerne verziehe um einzudösen...Gartenglück das keiner bezahlen kann...weil alles selbstgemacht ist.


... Radio aus, Stille an und nur das Gezwitscher der Vögel durch-tönt mein saftiges Grün.
Es wird ein heißer Tag werden, meldete das Radio schon gestern...
bis zu 34° soll es in den nächsten Drei Tagen ansteigen..
Bullenhitze, Puh, da muss dann auch mal der Gartenschlauch zum abkühlen her..
also ist  heute  den Schlauch ins GRas verlegen wichtig..
denn mitten in der Hitz will sich keiner mehr bewegen und ich - lieg eh im Halbschatten mit Brille und Buch, wetten?!.
da hatte der Frühling nicht viel Chancen langsam vor sich hin zu blühen, wenn jetzt schon Gevatter Sommer mit den Temperaturen Einzug hält. Die Wiesen und Gräser blühen sattes kornblumenblau und wildes pfefferminzgrün.


Dazwischen mischen sich gelbe Dotterblumen ,blühende ❤️ige  Rosenknospen, herrliche zarte Vergißmeinnicht ohne Ende, Gänseblümelchen und Wildkraut; -  der Mohn zeigt sein filigranes rotes Gesichtchen und der Klee möchte unbedingt vierblättrig sein. Der Sauerampfer blüht ellbogenhoch.
 Und auch meine letzte Rose kommt aus ihrer Hülle gekrochen und zeigt mir ihre weiszarte Farbe,,,

Alles hat mächtig Ansprüche das wild wächst. Alles will nach oben...
Unten am Badebiotop läuft währenddessen einsam der frische Wasserstrahl aus der Röhre und mischt Wasser von Innen mit dem  Strom aus der Ohmtalquelle damit es schön frisch bleibt.
Doch es guckt ihm noch keiner zu, denn das Bad ist noch zu. Für mich sag ich ein Glück, denn dann bleibt es schön ruhig auf der Höh.

Erst ab 1.Juli wird es öffnen, da können die Badegäste noch so sehnsüchtig schauen, denn es hat sich durch die lange Kälte alles nach Hinten verschoben.

  doch zwischendrin in manch warmen Nächten sieht und hört man noch anderes.
  Flüstern und Schnaufen...
begehrliche Finger klettern durch das Eisengatter das das Bad  weit über einen Meter hoch umgibt und neugierige Füße versuchen drüberzusteigen um den Zaun zu überwinden.
Ein langsames Hineingleiten nackter Körper mitten in der Nacht in köstlich klare Fluten ist das Begehr einsamer Wanderer oder von halb erwachsenen Jungs aus dem  kleinen Dorf, das so wenig sonstige Abwechslungen in Petto hat..
... aus der Ferne hörte man dann gedämpftes Flüstern junger Stimmen und ab und zu ein Gekicher als sie es geschafft hatten den hohen Zaun zu überlisten.

Alle wissen es – keiner sagt etwas – denn es ist ein Geheimtipp hier und ich lächle wenn ich das von meinem Balkon aus höre, denn der warme Wind trägt auch flüsternde Stimmen und das Plätschern im Wasser von weit her.

Ich schlürfe genüsslich meine 2.Tasse Cappuccino, lausche den zwitschernden Vogelstimmen und graule mich davor an die Winterklamotten zu gehen, denn die müssen spätestens jetzt in die Kästen auf dem Schrank statt innen-drin das Sommerdasein zu fristen, denn jetzt dürfen kurze Höschen,
weiche T-Shirts, Badesachen, lange dünne Röcke und meine geliebten Leinenhosen an den Astralkörper um dort spazieren geführt zu werden.

Es ist Sommer – habt Ihr das schon bemerkt?
aber wer will bei so einer Umgebung noch wegfahrn???? 

Schatten  - Wasser - Licht und Sonne - hohe Bäume - kleine gewachsene neue Birkenkinder strecken ihre zarten Zweige in die Höhe und dazwischen immer wieder ein warmer Wind der durchs gebüsch flitzt  um sich alles anzugucken was wächst...

ich lebe gerne hier - genieße die ruhige Umgebung meines Grüns
und möchte noch viele Sommer genießen..
↙↓.
werde nie müde über dessen Schönheit zu staunen...


Tagestemperaturen heftige  36, 8 °  abends nach 18°° - wie heiß soll es noch werden?

@ Angelface 16.06.2021


Montag, 14. Juni 2021

Tripel – trappel – Truppel...


 ob jetzt mit Fuffzig - Achtzig - oder Neunzig -  oder ob man gar die Hundert erreicht - ist doch völlig egal...
der eine schlurft den letzten Gang,
ein anderer träumt sich im Bett in die Wolke,
der Dritte hüpft vom Baum
und ist auch zufrieden damit.

Wie denn nu – keiner weiß es!

Ich stehe in kurzen Höschen und im Wind flatternden Shirt und noch durchwuschelten Haaren auf dem Balkon und blicke von oben in den bunten Garten der vor sich hin-blüht; - hinunter  auf Mimi das 17 - jährige alte Katzenmädchen und denke: „ na, wie willst du das handhaben – den letzten Gang.(?)
Heimlich still und leise im Schlaf , im Karton oder unter meiner Decke, - oder mit lautem Karacho und Tamm tamm?


 * Also, ich möcht gern im Sommer gehen da blüht es so schön bunt außerdem muss ich dann nicht frieren! 


 


   Wer sieht mich hier gedanklich liegen...?
Ich stelle mir gerne vor, - im Halbschatten im Sommer sachte von meiner Liege zu  rutschen und im weichen Gras zu  landen, den Duft von blühendem Grün  in der Nase. Den blassblauen Himmel als letzten Blick vor Augen, möglichst noch eine freundliche Hummel die mich begleitet und  um-schwirrt.
Oder einfach die Augen schließen während ich außen liege und die nicht mehr aufmachen.*
Batsch  Bumm leise wegdriften...

Als letzten Gedanken vielleicht  als Gedicht im Kopf: „ die Katzen sind gut versorgt, es kümmert sich einer tiergerecht um sie“, ich kann beruhigt gehen..

Ist das nicht eine weitaus schönere Illusion  und Wunsch – als Altersheim, Seniorenstation oder Pflegeheim und Krankenhaus?
... sie ist sanft und selig entschlafen steht dann irgendwo „ über mich“ im Gemeinde - Anzeiger.

Leider ist uns das nicht allen vergönnt.
Aber wir sollten irgendwann wenigstens einmal darüber nachdenken und vorsorgen!
Denn: - egal wie alt wir sind -
Der da oben – im All über den Wolken oder mittendrin auf einer seiner Puderwolken sorgt auf seine eigene Weise dafür wann – wie - und auf welche Art wir zu ihm kommen.

- Als ich heute von der Stadt zurückkam, die ich mit dem „*Obolus“* der Woche beglückt habe - (*den Einnahmen des Wohnmobilstellplatzes im Gepäck)...
sah ich g`schwind bei der Nachbarin vorbei um ihr das Schälchen zurückzubringen, hoffte auf ein Tässchen erfrischend aromatischen Kaffee, auf neue Nachrichten vom Tage und erwischte sie noch im Hemdchen.

Das ist das wunderbare hier, es gibt einfach keine Regularien, keine Vorschriften wie man wann – wie – wo auszusehen hat oder gekleidet ist, es schert sich keine S... darum ob du morgens um 6°° oder mittags um 10°° noch im Schlafanzug oder Bademantel durch deine Gärtchen – sprich: Wiesen flanierst, um Blümchen abzurupfen oder schon mal die Sonnenschirme zu öffnen.

Das liebe ich an der Gegend hier, denn sie ist einmalig und bedeutend kostbarer und weniger stressig  als ein Telefonat anzunehmen in dem mir eine freundliche Damenstimme verkündet:
„ Sie sind der Kandidat mit der Nr 71 und haben eine Summe von 100 000 Pfund gewonnen“!
( das hatte ich tatsächlich irgendwann kurz nach 10°° - Hach ...und was hab ich davon?
nischt - )

Kopfschüttelnd lege ich auf und frag mich nicht: „ warum ruft die mich an?“!

Der Pit,  der sich vor 3 Tagen heimlich aus dem Staub gemacht hat, hat sich das sicher auch so gewünscht wie er ging – schnell und ohne großes Drama, d.h. Er hatte Glück und sein Wunsch hat sich erfüllt.
Mit allem anderen hat er nichts mehr zu tun.
Aber andere natürlich, wenn man in einem angemieteten Haus wohnt.
Wie er ging - dass er allein in den letzten Minuten war -
und was jetzt von ihm zurückbleibt, darüber  denke ich lange nach und vieles davon erschüttert mich, denn ich habe ihn lange - ganz anders gekannt. 

 Ich habe ihm jetzt ein Briefchen im Schein einer Kerze geschrieben und es ihm über die Wolken nachgeschickt...

- Mein erster Gedanke danach war _ Angelegenheiten  die geordnet und die längst niedergeschrieben wurden, bitte nachgucken und aktualisieren ob noch alles stimmt was du dir damals an Gedanken gemacht hast.

  • Mit zur Nachbarin tauchte  jemand auf  - den, bzw. eine - die ich noch nicht kannte.

  • Haus 31 oder so...

  • stellte sich vor und war uns sofort sympathisch

  • sie wohnt seit einiger Zeit neben der letzten Lebensgefährtin von Pit und hat sich schon Gedanken darüber gemacht wie diese seinen plötzlichen Tod verkraftet, wollte fragen ob sie – und wie – bei irgendwas helfen und unterstützen kann, wurde nicht eingelassen und kam deshalb zu uns an der Straße in die Einfahrt.

  • mit hübschen Rasterlocken -  Zöpfchen und bunte Schleifchen, schon ein bisschen älter, kurze Hosen und Tattoos an den Armen fiel sie sofort aus dem üblichen Rahmen vieler sonstiger Bewohner des Parks , sie war  sehr aufgeschlossen, nett erzählte sie von sich – woher sie kommt – wie sie heißt – warum sie hier ist – und die Gegend so mag.

  • Sie passt hierher wie wir. Wohnte wohl früher auch auf dem" Dorf" auf einem umgebauten Bauernhof -  konnte sich dort aber nicht heimisch fühlen und blieb fremd.

  • Weil sie -  anders ist.
    Gerade diese Andersartigkeit im Denken – Handeln und Tun , dazu ihre Äußerlichkeit – dieses sich nicht in ein Schema pressen lassen, ist so schön und hier sehr willkommen.
    der Pit war ja auch so - außergewöhnlich und anders -

  • Wer hier wohnt - ist für jeden neu – für jeden anders – passt sich an und nimmt an etwas teil oder auch nicht – er ist frei und zeigt es auch. Hier kann man das noch - denn...

  • Es ist nicht Stadt aber auch kein Land oder Dorf, Dorf ist woanders, Dorf ist" in der Stadt", mit der haben wir nix zu tun, aber die Stadtgemeinde weiß Bescheid wer wir sind.

  • Und weiß als Erste durch die Feuerwehr wer von hier geht, also sind wir eingebunden und aufgehoben.

  • Das hat mir auch der ehemalige Ortsvorsteher bestätigt der mir den Job verschafft hatte und mich seitdem oft mit seiner weißen Hündin besucht. Dann quatschen wir im Garten und halten Small  Talk um miteinander zu lachen.

  • Als sie freundlich winkte und ging – dachte ich - Ich denke – man wird sich gemeinsam zum Kaffee schlürfen in einem der Gärten treffen und ich freue mich schon auf sie und ihre Lebensgeschichte. Vielleicht  schaffe ich dazu noch im Juni einen  3. Rhabarberkuchen auf den Tisch zu bringen...* :-))

    der Letzte war soo lecker...ist aber leider schon alle...

    angels Rhabarbertraum ist nämlich ein Gedicht
    nach dem sich alle die Finger lecken!!!!




    Mimi ist wieder stundenlang im Garten unterwegs
    und macht die Blümchen unsicher indem sie sie beknabbert

     

    ich streck die Füße in die Luft und beguck mir die Wolken...*
    und Paulchen  kommt kaum mehr aus seinem Stuhl so sommerfaul ist er
     

  • Wir haben alle unsere Geschichten und die Letzte wird keine gemeinsame sein, die letzte gehen wir allein und nur die Gedanken der anderen sind es - die uns auf unserem Wolkenritt begleiten.


@ angelface

man sieht ihm an,  dass er sich wohl fühlt
allerdings bringt er mir jede Menge Zecken, die ihn zu lieben scheinen...
mich - ein Glück nicht!!!