Defizite...
ach, Kind – seufze
ich...wirst du wohl irgendwann in deinem Katzenleben
auch mal erwachsen?
Mein schwarzer Kater und
ich – wir sind noch kein Team bewegen uns aber langsam dahin.
Er ist noch nicht so lang
bei mir, hat sich aber unheimlich an mich angeschlossen.
Nicht nur an mich – manchmal auch bei bestimmten Besuchern die bei mir hereinschneien, sucht er vertrauensvoll Zuspruch, Anerkennung und Liebe wenn er ihnen auf den Schoß hüpft, er sucht immer Körperkontakt und eine warme streichelnde Hand...
|
ein Schossschisser...er braucht viel Liebe... ein Katzenkind "dass sich holt was es braucht..".
|
ich hab ihn Nero genannt
als er einfach immer wieder kam & "blieb" um sich bei mir einzuschmeicheln.
ich denke aber letztendlich war Celinchen sein Angelpunkt der ihn zu mir trieb..Warum er kam hab ich mich niemals gefragt, auch nicht warum er nicht bei seinem Besitzer blieb -
( wie alt frage ich mich manchmal ist er - 2 Jahre vielleicht,
ich kann es nur schätzen.)
Ein Findelkind? ...nein, er war (wahrscheinlich) vorher irgendwo anders.
Wer weiß schon - WAS ihn von dort vertrieben hat,
es kann Lärm, Unruhe, Hunde, Kinder, Autos oder zu viele Besucher sein was ihn störte . (?)
auf mich wirkte er heimatlos...suchend.. herum streunend durch den Park, nicht angekommen
( ich habe keine Ahnung von wo er plötzlich her kam, es kann ja auch sein, dass sein Besitzer weggezogen ist, wie es damals auch beim Paulchen war.)
Hier scheint das keine Seltenheit zu sein. Von Zeit tauchen unbekannte Katzen auf.
dann fragt man zwischen den Nachbarn herum: wer kennt sie, wo gehören sie hin?
Ich hab im Park überall nachgefragt, da wusste es auch niemand. Nicht mal die neu Hinzugezogenen der noch leeren Häuser ) mein fragender Aushang an den Gärten um mich herum war plötzlich weg...
also durfte er bleiben.
An all solch "halbwilden " alten oder jüngeren Zuläufern“ sehe ich auf Dauer das gleiche Bild
wenn man sie öfters sieht & näher kennen lernt. So war es bei Nero.
Auch schon ältere Katzen haben manchmal gewisse Defizite. Oft fehlt Ihnen das Gen -
“
an der Mutter gelernt zu haben“.
/ vielleicht wenn sie zu früh weggenommen wurden./?
Anfangs war er etwas
schwierig, unsicher - anscheinend wusste er vieles nicht, hatte Defizite die man
auch heute noch manches Mal im Hintergrund seines Verhaltens spürt.
Unsicherheiten wie man
sich als Kater benimmt. Sich wehren oder schmusen...?
Aber er ist intelligent,
fast als schlau möchte ich ihn bezeichnen. Er lernt täglich dazu,
ist aber immer noch kindlich..
wenn ich sehe wie er, kaum dass er mich sieht, sich vergewissert, dass ich für ihn da bin
spüre ich die
Unsicherheit in ihm, ob er abgewiesen wird, ob man ihn nicht
annimmt.
Wer weiß welche Erfahrungen er schon hinter sich tat.
zu bleiben hat er beschlossen - nicht ich.
Rabenschwarz mit zwei unterschiedlich starken Augenfarben
kommuniziert er über diese die meiste Zeit mit mir. Die Piepsstimme nutzt
er weniger dafür, das muss er noch lernen.
|
Celinchen ist ihm im Leben eine gute Wegweisergehilfin sie zeigt ihm immer wieder aufs neu - wie es geht... |
*
Merlin war da anders....sowohl als Katzenkind auch als ausgewachsener Kater
Ihn hatte ich als 8
Wochen altes Katzenbaby aus einem Wurf bekommen und von da an wuchs
er zu einem wunderschönen kräftigen Kater heran, den ich 15 Jahre
lang bei mir hatte.
Ohne Macken, Ecken und
mit normalen Kanten die jeder Kater hat.
Rauflustig war er nie,
neugierig, verschmust – im Haus spielte er Baby – im Draußen
wähnte er sich stark als Katermann der sich wohl gut gegen andere Kater behaupten
konnte.
Mädels mochte er von Anfang an.
Ich trauerte sehr um
ihn, vermisse ihn aber nicht mehr, er hatte sein erfülltes schönes
Leben bis zu seinem Ende bei mir und dann war es gut, ich ließ ihn
gehen als er es wollte...
Dennoch denke ich oft
auch an ihn zurück, den Schönling der sich so einschmeicheln
konnte, er hatte Charme wie ein Weltmeister und wusste das auch,
setzte ihn ein. Nun habe ich von ihm nur noch die vielen Geschichten
die ich über ihn schrieb.
dann hatte ich ja noch Julchen, die ich als Baby aus einem privaten Wurf bekam, meine " hässlich Schöne" und eine Geschichte über sie und von ihr
die noch niemand zum lesen gefunden hat...*
wer es lesen mag - hier der
Link
*************
Nero ist mittlerweile
ebenfalls zu einem großen kräftigen Kater herangewachsen.
Seitdem er die Bällchen abgegeben hat und sie wohl auch nicht
vermisst,
ist er sanft wie ein Lamm im Gegensatz zu vorher wo er
sich gerne auch mal herum prügelte worauf hin ich ihm energisch
verkündete: „ jetzt ist mal Schluss mit der Streunerei und den Kämpfen ,
sie kommen ab “.
dann war Ruh! _ Die Aggressivität ist
total weg, eine gewisse Unsicherheit blieb.
Er ist häuslich wie er es
vorher nicht war, streunt kaum noch herum.
Geht mit dem Nachbarn auch
mal eine große oder kleine Runde spazieren, zeigt dann aber deutlich
:
„°° Huch ist das anstrengend“ °°° und liegt dann 2
Stunden danach noch platt als toter Fisch herum bis er sich wieder
erholt hat...ein Hauskater mit Freigang - er kann kommen und gehen wie er es mag und braucht.
Witzig ist er, albern,
hat spielen gelernt, ist aber immer auf der Hut, als wenn ihm einer
auf den Fersen wäre. Draußen nabelt er sich langsam ab, dann wetzt
er wie ein Irrer durch den Garten und zeigt mir was er alles kann.
Manchmal ist er dabei noch ein wenig ungelenk als hätte er zu große
Pfoten. Von Celinchen erfährt er , - wie es ist auf Bäume zu
klettern und ich bin davon überzeugt irgendwann schafft er das auch.
Kaum sieht er mich innen,
nimmt er mich in Beschlag, klettert auf mir rum als wäre ich sein
Trittbrett oder seine Leiter, butzt und ein winzig kleines Schnurren
erklingt.
Als ich ihn dabei einmal scherzhaft „ meine kleine Schmeißfliege nannte , war er nicht mal beleidigt. Das ist ihm
wurscht, Hauptsache ich bin für ihn da. Aber er nervt eigentlich
nicht. Meist liegt er geduldig vor der Nahrungsquelle und guckt nur
still bis ich komme um sie zu füllen..
Die Augensprache hab ich
von im gelernt, er zeigte mir wie das bei ihm geht.
Einmal blinkern – ist ja
sowieso gut damit die Augen Feuchtigkeit kriegen ,
heißt
“ es ist alles
okay.
2 x blinkern und Augen zukneifen heißt: „ich lieb dich
Mama.“
Ich weiß es doch Großer“
sag ich dann immer zu ihm und er zeigt mir – ich liebe deine
Tonlage und wenn du zu mir sprichst mit seinem zurückblinkern. und schnurren..
Mein Bett hat er längst
im Sturm erobert. Hat auch schon sämtliche Schlaf und Liegeplätze von
Celinchen ausprobiert, die er immer verfolgt weil er sie mag. Couch,
Sessel, Teppiche und leere Schachteln in der Wohnung wurden sorgfältig
schnuppernd erkundet, Körbchen meidet er eher.
Aber immer bin es ich - auf der er sich niederlässt, das Fell neben mir durchknetet als
wäre er Kind das die Zitze verloren hat.
Man merkt ihm deutlich
an, dass er als Kind wohl nicht zu Worte kam.
Ich kenne weder seine
Mutter, er wohl auch nicht -
also bin ich wohl so etwas wie ein "Mutterersatz für ihn".
Man sieht das ja öfters
auch an anderen Tierarten, ich denke da an die kleinen Entchen die
der Mutter nachschwimmen und wenn die nicht da ist nehmen sie auch
ein anderes Getier und schwimmen oder laufen ihm nach.
Das erste
durchgreifende Erlebnis und wiedererkennen mit einem anderen Wesen
und schon nimmt es das als Mutterersatz an.
( Mir kommt es manchmal wie
ein Bild aus den 60zigern vor das ich im Kopf habe.)↓
- Die Mutter in
Kittelschürze steht am Herd und rührt in irgendwas herum und das
Kind zupfelt es an der Schürze und bittet darum auf den Arm genommen
zu werden, was dann auch oft prompt geschieht.
Ich habe und trage zwar
keine Kittelschürze, habe auch kein Kind aber einen Kater der das
anscheinend immer mal wieder so will. -
So kommt er mir dann oft vor -
wenn er auf den Schoß will.
Wenn er eine Weile auf mir ruht und bekrabbelt wurde ist er zufrieden, geht dann auch weg von mir und legt sich zufrieden auch irgendwo anders hin.
Von der Treppe nach oben, in den nächsten Stock - die nach unten offen ist,
- guckt er Fernsehen, hört der Musik oder der Stille im Raum zu oder haut dann ab ins Gästezimmer aufs Bett und sieht Celinchen auf dem Kratzbaum beim schlafen am Fenster zu.
Hauptsache er hat Gesellschaft die er sieht.
Also habe ich nun einen
Großkater als Kind und wenn er sich so gebärdet, mich
hingebungsvoll anblinkt und sich auf mir zurechtrückt als wäre
ich seine Schlafkuhle, dann lasse ich ihn sein was er will - auch ein
Kind das vertrauensvoll Schutz bei der Mutter sucht und bei ihr
unterkriecht..
Aber du weißt schon
Dicker sage ich dann zu ihm, ich bin und bleibe Mensch und du bist
Katze
oder manchmal auch
Katzenkind.
Wünschen würde ich mir,
dass er sich noch mehr an Celine orientiert
und das sieht
mittlerweile ganz gut aus, denn er spielt fangen und suchen mit ihr.
Ab und zu klettert er
auch zu ihr ganz in ihre Nähe , sucht ihre Gesellschaft auf und
schläft friedlich bei ihr ein.
die warmen Nächte verbringen sie mittlerweile zusammen außen im Vorbau
oder im Garten. Und auch manchmal im Bett im Laufe des Tages.
Er fragt aber immer Celinchen vorher, ob er*s auch darf...
( sie sollen das unter sich ausmachen.)
- sich miteinander gejagt wird aber auch !! -
|
selten aber immer mal wieder im Bett mit Celinchen |
neuerdings kommt auch Carlos wieder, mit ihm hat er schon im Sommer
draußen herum gespielt, gejagt und getobt..
Viele Wochen war der nicht da.. - warum weiß man nie..
gestern ganz plötzlich, das Wetter war grottenschlecht, eisekalt und pitschenass
da schieben auch Katzen Frust! - sie sind nicht ausgelastet. - man merkt es ihnen deutlich an.
Carlos tauchte auf und legte sich im Gästezimmer friedlich zu Nero zum gemeinsamen Schummern hin
6 Wochen war er nicht mehr da/wenn nicht länger.
Katzen machen genau das
was sie wollen - sie nennen das wahrscheinlich Katzenüberraschung -
da kannst du als Mensch nicht viel machen, man muss sie halt lassen - bis sich wieder alles von selbst einrenkt.
|
Carlos pennt - guckt - entspannt sich... Nero schaut ihm dabei zu das hatten wir bisher noch nicht!!! sieh an - sieh an - die Herrschaften... geht doch - |
.
|
Carlos redet viel...maunzt, was will er mir erzählen? er bleibt über Stunden da.... |
Irgendwann gehen sich beide auf den Sack, ich sehe, spüre, höre sie nicht, - dann jagt der eine den anderen aus der Katzenklappe und dem Haus...um durch die Tür wieder reinzukommen...
@ angelface/
dies und das beschreibe ich in den Geschichten mit den Katzen in
„ Nero
das Katzenkind...“
der endgültige Titel zum Buch fehlt mir noch ; - im Moment schreibe ich Geschichten " über ihn und seine besonderen Katerallüren. Denn jede Katze, jeder Kater ist anders und gleicht nie oder selten im Verhalten seinem Vorgänger.
Darin sind Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und lustige Geschichten versammelt und beides wage ich selbst zu illustrieren.
Man darf als Leser überrascht sein, denn es gibt ein Vorlesebuch zum besseren Verständnis für Kinder, die kein eigenes Tier halten dürfen und deshalb auch nicht mit ihnen umgehen können.
Woher auch - wenn es ihnen keiner zeigt.
Ich habe so viele sehr unterschiedliche Geschichten mit meinen Tigern erlebt, kenne auch andere Schicksale von Gastkatzen die vorübergehend oder länger bei mir waren, - die nicht mit dem Zeigefinger erzählt werden müssen sondern eher Verständnis hervorrufen. Eine andere Sicht der Dinge aufzeigen - eben was Tiersein auch im zwischenmenschlichen Zusammenleben bedeutet .
im Leben bin ich auf jeden Fall ein Mittel und Angelpunkt an dem sie sich beide orientieren .
Das finde ich schön als Aufgabe in meiner Freizeit für sie " im umsorgen, aufpassen und auf ihre Gesundheit acht-zu-geben..
Wichtig ist mir, dass sie ihre Freiheit sowohl im Drinnen und Draußen möglichst unbeschwert als Freigänger ausleben können..
Sorge ist immer dabei.
bisher hat das Buch schon 198 Seiten...
Für mich ist es beim schreiben Fingerübung, Abwechslung und Freude....
Produktives und Kreatives herzustellen das mich ebenfalls unterhält.