Mittwoch, 13. September 2023

warte, gleich kommt ein Brief an dich...

 

Heut ist ein guter Tag zum schreiben..
die gute alte Kunst des Briefe schreibens..

wer beherrscht sie eigentlich noch mit Stift, Füller, Feder oder Kugelschreiber was früher , bei uns in der Familie von elterlicher Seite verpönt war. 

 Meine Mutter sagte immer: nimm keinen Kugelschreiber, der verdirbt dir die Schrift , nimm bitte die Feder, damit strengst du dich mehr an"; -  daran dachte ich wohl rückwirkend als ich vor etwa einem Jahr auf einem Frühlingsmarkt  ein tolles Glas Set  mit Tinte und Feder  erwarb.  Seitdem schreibe ich wieder mit der Hand und das macht richtg Spass und Freude die eigene Schrift auf dem Papier dahingleiten zu sehen..

darüber vergeht wunderbar die Zeit...
man versinkt im - "  an den anderen denken.."
das ist, denke ich, -  auch der Sinn des Briefe schreibens.

das kann eine App nicht ersetzen....
das vergißt man gerne...
man kann noch richtig aus dem Vollen des eigenen Erlebens schöpfen..wenn man die Geschichte die man erzählen möchte hinschreibt.

wer sorgt dafür,  dass diese alte Kunst  nicht verloren geht. ...wer,  wenn nicht Du .?
Wenn es das nicht mehr gäbe,  ich würde es vermissen..
denn im Schreiben kommen meist erst die Gedanken was man dem anderen sagen wollte...


ja ja, - ich weiß - Apps ohne Ende und SMS was die Tastatur hergibt– wunderbar wenn es um die Bestätigung geht wieviel und wann ich mir Bücher ausgeliehen habe und wann ich sie wieder abgeben muss...

auch gut für Arzttermine damit man nix vergißt,  was auch für Geburtstage gilt …

aber einen Brief zu schreiben, eine Mail zu verfassen, sich zu artikulieren  indem man auch ein wenig  Informationen unterbringt , fast ein kleines Gespräch miteinander führt - ist doch etwas ganz anderes und auch besonderes in meinen Augen. Ersetzt übrigens auch mal ein längeres Telefonat in dem meist nur einer spricht und der andere zuhört und ists gesprochen was man sagen wollte, ist die Zeit und das Interesse auch dem anderen zuzuhören, meist auch schnell um.
Zurück bleibt dann oft: ein  - Schade  - Gefühl und dass man meist etwas vergessen hat zu fragen oder zu sagen..

Eine schnelle App ist für mich immer noch so, als würde ich mich mitten in den Anfängen eines Taktes im Tanz in dem ich mich gerne bewege , nach wenigen Takten wieder erschöpft hinsetze,  weil ich keine Lust mehr habe mich anzustrengen...

 ich habe eine gute alte Bekannte, sie schickt nur morgens und abends Bilder, Videos, Witze mit wenig Sinn, die ich nicht witzig finde
doch was sie darauf von mir erwartet, hab ich keine  Ahnung!

als ich so  heute am Regendröppeltag in meinem Blog herumblätterte...
..entdeckte ich diesen Beitrag..von 2015

https://wokinisblog.blogspot.com/2015/02/geschaftsbriefe-oder-kommunikation.html

und mir fiel dazu ein:


 ich bin eine  - fast immer da Hausnummer  und Höhlenforscherin meines Gartens und Geistes , bewege mich gerne darin„ das passt gerade in meine Gedanken, denn einerseits lese ich bei anderen unter manch Beiträgen in Kommentaren:  sie freuen sich wie ein Schneekönig über POST – also handgeschriebenes im Postkasten vorzufinden und das sind beileibe nicht nur Karten, auf die nix mehr draufpasst als ein paar Grüße aus einem anderen In und Ausland - selbst aber schreiben sie nicht - "  richtige Briefe mit der Post."

Umständlich , antiquiert, zeitraubend heisst es dann oft, oder : „ hab keine Zeit für sowas“....

Briefe mit der Post, Briefe in der Mail - so richtig ausführlich Geschriebenes die in Geschichten ausarten wo man viel Neues über den Schreibenden erfährt was ja schon so lange „ aus der Mode gekommen ist..“ In Zeiten der Kommunikation von Smartphon,  Apps und SMS Messengernachrichten...die so praktisch sind..heisst' s ja oft:  "das lassen wir lieber, kostet viel zu viel Zeit.

Ist das nun nur  Faulheit, Bequemlichkeit, Desinteresse, kein – nicht darandenken welche Möglichkeiten es noch gibt sich auszutauschen - oder dieses leidige, sehr  alte, - 
ich-hab-keine „ Zeit Thema“???.
Ich find' s arm...wenn Möglichkeiten nicht genutzt werden obwohl das Angebot doch da ist.

Ich kapiers nicht , sorry - – warum beschweren sich dann so viele darüber,  dass sie keine oder wenig Freunde, Gesprächspartner oder nette Menschen um sich haben die sich für sie interessieren?

Corona kann ja nun nicht für alles herhalten und an allem Schuld sein und schon gar nicht, dass Kontakte wobei man sich auch mal die Hand schütteln kann, immer weniger werden.

Also... – auf in den Herbst – ich plädiere immer noch für' s Briefe schreiben und Briefe lesen...

es hat  wieder erneut geregnet, der Sommer ist fast vorbei, -  die Regentonnen sind gefüllt dann wenn man sie nicht mehr braucht - die Tage werden trüb, die Tage werden dunkel, die Tage werden kürzer die Nächte dafür umso länger,,,Sonnentage sind jetzt wohl  eher weniger zu erwarten

drumm: schreibt einfach mal mehr, dann geht die Sprache zwischen euch auch nicht ganz verloren..
Vielleicht kommt ja nochmal die Sonne raus, dann könnt Ihr euch dazu in den Garten oder auf den Balkon  setzen und an der Sprache basteln..


selbstverständlich mit einem  💓 Herzchen darunter...
ich wette das gefällt dem Empfänger....manchmal füge ich noch ein hübsches Bildchen anbei..


 und dann sehe ich, es hat zu regnen aufgehört, die Sonne kommt wieder hervor, wie schön - mich ruft der Garten, weil ich egal bei welchem Wetter immer gerne im Garten bin. Hier und da rupfe und zupfe  ich an Blümchen und Büschen herum, das  ist für mich  ein schöner fauler Zeitvertreib auch ohne großen Sinn, so  erfüllt mich  das Leben im Grün solange es noch grün ist..

und gehe gerne danach zerrupft und verzupft wie ein Hühnchen  seine Pfötchen im Sand  und Dreck gewälzt hat wieder ins Haus wenn ich ausgepowert  und müde aber glücklich davon bin.

von ihm  - dem bunten Grün kann ich nie genug haben...
und es gibt immer was darin zu tun"""! was mir  nur Freude macht...

@ angelface

....  und was machen die  Katzen derweil? keine da..aber spätestens wenn ich am PC sitze klettert mir so ein Ungetüm auf den Schoß und will wieder mitschreiben, da kann ich sie - er - es dann fragen:.


  Huch...was los hier?

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12 Kommentare:

  1. Liebe angel, gerade begegnete mir ein wunder-bares Ereignis zu dem von dir so wunderbar angesprochenen Thema " Briefe schreiben":

    Meine letztes Jahr (mit 95 Jahren verstorbene) liebe und hochgeschätzte Tante Ingrid verlor ihren liebe Ehemann (meinen großartigen Onkel Werner) im Januar 2005 - gerade als der große Tsunami (weit weg) gewütet hatte.
    Meine Schwester Gelia ist "historien-begabt" und bewahrt stets alte wertvolle Quellen. Seit fast 4 Wochen hat sie mir ein paar Briefe usw. zukommen lassen, die nun in meinem Malerzimmer darauf warteten, mal gesichtet zu werden. Das wollte ich gerade tun und öffnete den Umschlag. Darin waren unsere Trauerbriefe an Tante Ingrid. Und ganz besonders ergriffen hat mich ein Brief von meinem Mann Karl-Heinz. Er ist ein "bekennender Brief-Nichtschreiber" und ein bekennender Nicht-Mail- und nicht App-Antwortender oder schreibender Mensch, was aber nichts von seiner Herzenswärme abtut.
    Und nun finde ich da einen Brief von meinem Karl Heinz! Und soo wunderbar! Unglaublich! Er hat in seinem Leben maximal drei oder wenns hoch kommt 4 Briefe geschrieben! Und nun dieser Brief! Welch Zeugnis!

    Ich möchte dir den Inhalt hier gerne mitteilen, weil er in einer gewissen weise grenzüberschreitend Erde-Himmel" ist. Ich bin so ergriffen.

    "Liebe Ingrid,
    Du trägst in dir den Schmerz eins großen Verlusts, eine große Tsumamiwelle hat dich überrollt, dir den Liebsten genommen, nach all den vielen Jahren des kreativen Miteinander.
    Dein lieber Werner war von uns allen geschätzt wegen seines gütigen wissenden Wesens. Trotz seines hohen Alters stand er mitten im Leben, wach und intelligent, für uns Jüngere interessant in der Diskussion und als spannend erzählender Zeitzeuge. Auch in der Reichwein-Biographie (Widerstand gegen das Nazi-Regime) erfährt man viel über die sozialpolitischen Intensionen von deinem Werner.

    Du fährst nun wieder zurück in eure Heimatstadt Leipzig, Eurem Wirkungskreis. Was kann ich dir mit auf den Weg geben. Bleibe in deiner Mitte, suche und pflege eurer beider Vermächtnis. Bestelle und genieße nach alter Gewohnheit Euren Garten. Jeder Duft, jede Blüte, jeder Vogelgesang wird euch zusammen führen.
    Dein Karl-Heinz

    Unter Tränen grüße ich dich, liebe angel, und danke dir innigst für deinen Blog-Beitrag!




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  2. Ich schreibe noch gerne Briefe, bekomme sie auch gern. Über viele Jahre habe ich ein Ritual: Ich schreibe für meine Kinder Weihnachstsbriefe, die dann von jedem Einzelnen am Weihnachtstag vorgelesen werden, damit alle erfahren, was ich ihnen zugedacht habe. Nun sind schon die Enkel mit einbegriffen... Ja, dies kommt immer sehr gut an...
    Dir Herzenswünsche von mir
    LG, Edith

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    1. wie schön hier auch noch eine Verfechterin des Briefe schreibens zu erleben und zu entdecken. Ich denke, das wird wohl in der heutigen Zeit aus vielerlei Gründen immer weniger werden, es sind Schätze, Zeitzeugen, wie Tagebucheinträge nachvollziehbares an Jahren die man miteinander erlebt hat, das alles in eine App zu packen? unmöglich und auch irgendwie stillos würde sie wahrscheinlich eh keiner lesen wollen..
      Rituale die man an die Kinder und Enkel weitergeben kann erhält man alte Werte am Leben...auch wenn's vielleicht als antiquiert anzusehen ist..

      wer gerne Bücher liest, liest auch gerne Briefe..underinnert sich damt an vieles was man eventuell selbst vergessen hat....
      die rege Leserbeteiligung die selbst mich überrascht hat, scheint das auch zu mögen...ich hab ja direkt eben" huch gemacht...
      liebe Grüße angel

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  3. Ist mein Kommentar vor 2 Tagen angekommen?

    Bitte gib mir - falls er nicht angekommen ist - ,in meinem Blog Bescheid! ich habe ihn bei mir kopiert und würde ihn dann nochmal reinstellen. Liebste Grüße!
    P.S.: Ach nee, ich stell ihn doch gleich nochmal rein, doppelt genäht hält besser :)

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  4. Liebe angel, gerade begegnete mir ein wunder-bares Ereignis zu dem von dir so wunderbar angesprochenen Thema " Briefe schreiben":

    Meine letztes Jahr (mit 95 Jahren verstorbene) liebe und hochgeschätzte Tante Ingrid verlor ihren liebe Ehemann (meinen großartigen Onkel Werner) im Januar 2005 - gerade als der große Tsunami (weit weg) gewütet hatte.
    Meine Schwester Gelia ist "historien-begabt" und bewahrt stets alte wertvolle Quellen. Seit fast 4 Wochen hat sie mir ein paar Briefe usw. zukommen lassen, die nun in meinem Malerzimmer darauf warteten, mal gesichtet zu werden. Das wollte ich gerade tun und öffnete den Umschlag. Darin waren unsere Trauerbriefe an Tante Ingrid. Und ganz besonders ergriffen hat mich ein Brief von meinem Mann Karl-Heinz. Er ist ein "bekennender Brief-Nichtschreiber" und ein bekennender Nicht-Mail- und nicht App-Antwortender oder schreibender Mensch, was aber nichts von seiner Herzenswärme abtut.
    Und nun finde ich da einen Brief von meinem Karl Heinz! Und soo wunderbar! Unglaublich! Er hat in seinem Leben maximal drei oder wenn's hoch kommt 4 Briefe geschrieben! Und nun dieser Brief! Welch Zeugnis!

    Ich möchte dir den Inhalt hier gerne mitteilen, weil er in einer gewissen weise grenzüberschreitend Erde-Himmel" ist. Ich bin so ergriffen.

    "Liebe Ingrid,
    Du trägst in dir den Schmerz eins großen Verlusts, eine große Tsumamiwelle hat dich überrollt, dir den Liebsten genommen, nach all den vielen Jahren des kreativen Miteinander.
    Dein lieber Werner war von uns allen geschätzt wegen seines gütigen wissenden Wesens. Trotz seines hohen Alters stand er mitten im Leben, wach und intelligent, für uns Jüngere interessant in der Diskussion und als spannend erzählender Zeitzeuge. Auch in der Reichwein-Biographie (Widerstand gegen das Nazi-Regime) erfährt man viel über die sozialpolitischen Intensionen von deinem Werner.

    Du fährst nun wieder zurück in eure Heimatstadt Leipzig, Eurem Wirkungskreis. Was kann ich dir mit auf den Weg geben. Bleibe in deiner Mitte, suche und pflege eurer beider Vermächtnis. Bestelle und genieße nach alter Gewohnheit Euren Garten. Jeder Duft, jede Blüte, jeder Vogelgesang wird euch zusammen führen.
    Dein Karl-Heinz

    Unter Tränen grüße ich dich, liebe angel, und danke dir innigst für deinen Blog-Beitrag!

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  5. liebe dori, entschuldige bitte aber ich war fast 3 Tage nicht am PC weil mein Nierenlager beidseits ein wenig spinnt und schmerzt und ich nur noch mit Wärmflasche durch die Gegend wackle , vielleict ists ein Stein oder Gries was die erhöhten Werte verkünden bis ich am Montag dann endlich einen Nephrologentermin wahrnehmen kann.
    alles andre wie post am PC, den Blog ect hab ich damit vorsichtshalber vermieden und ich nur geschont,
    ich danke dir sehr für dein Vertrauen mir einen so schönen persönlichen Brief zukommen zu lassen, nun habe ich nach der Freigabe ihn gleich 2 x hier zum lesen.
    zutriefst berührend wenn ein Mann der sonst des schreibens müde eher abträglich gegenübersteht, ihn so mit Herzblut verfasst.
    ja an weiss vieles manchmal nicht vom Partner, das sind so die kleinen Geheimnisse des menschen die sein dürfen wenn sie tief aus dem Herzen kommen.
    ich danke dir sehr...herzlichst angel
    i n Briefen kann man sich öffnen, freidenken und die Gedanken laufen lassen was im Gespräch oft untergeht...
    ich hab gebündelte alte Zeitzeugen von beiden Brüdern, dem Opa und der Mutter und meiner Tochter aufgehoben und bin mir sehr bewusst welcher Schatz dies ist...

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    1. Ach das ist ja schrecklich mit den Nierenschmerzen! Vielleicht erfahre ich ja mehr, wie es dir nun aktuell geht, wenn ich deinen neuen Beitrag lese, aber es ist schon spät, sodass ich jetzt nur hier und jetzt antworte. Ich wollte noch sagen, dass der Brief, den ich hier abgetippt habe, aus einem Sammelbref stammt, wo wir alle eine Gruß - einen Mitfühlgruß - an unsere liebe Tante Ingrid, die nun leider auch letztes Jahr verstorben ist, übermittelt haben. Dein Post hier und die Tatsache, dass ich genau am selben Tag jenen Brief gelesen habe, haben mich inspiriert, dieses Licht auf diesen deinen "Leuchter" zu setzen. Ich wüsche dir nun eine gute Nacht und ganz ganz gute und baldige Besserung! Schön, wie du deinen Schatz hütest!!

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    2. liebe dori, hier im Kommentar möchte ich nicht zuviel darauf antworten denn die " halbe Welt" hört ja quasi zu;-)) was man oft vergißt, aber kurz: ich vermute wie der Arzt dass die Niere nur noch halbwegs mit 40% vernünftig arbeitet, kommt von den Medikamenten (Prednisolon/Cortison - die ich lange einnehmen musste und jeder weiß ja , der sich ein bißchen auskennt, - dass sich das Cortison lange im Körper anreichert ehe es abgebaut wird und auf jeden Fall Organschäden zurücklassen kann,... nun heist es abwarten bis ich den Bescheid der Auswertungen kriege...
      danke für deine liebe Antwort...herzlichst angel

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  6. ja.. das Briefe schreiben kommt aus der Mode
    früher habe ich viel geschrieben
    hatte Brieffreundschaften
    mit der zunehmenden Größe der Familie verkeinerte sich der Freundeskreis ;)
    es beschränkt sich heute auf (wenige) Weihnachtskarten
    (es ist auch kaum noch jemand da )
    mit einer Freundin schreibe ich aber seit vielen Jahren jeweils zu Weihnachten einen Brief .. handschriftlich
    sie mitlerweile mit der Schreibmaschine
    auch fällt mir das Schreiben schwerer .. ich muss manchmal überlegen wie ein Wort überhaupt geschrieben wird
    oder die Buchstaben sind "fehlerhaft"
    anscheinend kann man das Handschriftliche verlernen wenn man es nicht oft nutzt
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. liebe rosi, du nutzt das Rechtschreibprogramm nicht? Klappt zwar in den Kommentaren selbst nicht dass es funktioniert und einsetzbar ist, wie man an vielen meiner Antworten sieht, - aber wenn man die Kommentare in Word vorschreibt dann korrigiert es den Text den du eingibst, ist natürlich aufwendiger...und dauert länger..so trifft dein letzter Satz genau zu,,,
      liebe Grüße angel

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  7. Liebe Angel,
    ich schreibe tatsächlich noch Briefe mit der Hand, aber nur noch sehr, sehr selten. Dabei war ich früher eine Viel-Briefe-Schreiberin. Erst am Samstag trafen wir uns mit meiner Freundin Anita, die ich kenne, seit ich 15 war. Wir lebten beide in Wien, aber wir sahen einander nicht oft, wegender Schule, dann wegen Eintritt ins Berufsleben, dann wegen Familie, sondern schrieben einander Briefe, jahrelang und sehr, sehr häufig. Vermutlich war es dieser Schriftverkehr, der uns so sehr verband, dass wir einander noch immer liebe, gute Freundinnen sind. Anita meinte, ich hätte soo eine schöne Schrift gehabt. Stimmt, ich schrieb sehr leserlich, in kleinen, geraden Buchstaben, um viel Platz für viel Text zu haben. Irgendwann switchte mein Schrift um, ich veränderte mich und meine Schrift mit mir. Ich schrieb in großen, schrägen Buchstaben, wilder als zuvor, weniger brav. Meine Briefe waren immer noch lang. Ich hatte auch eine deutsche Brieffreundin, ihr schrieb ich manchmal über mehrere Tage hindurch Briefe, die tagebuchartigen Charakter hatten, verziert mit Zeichnungen und aufgeklebten Bildern - manche dieser Briefe waren 40, 50, 60 A4-Seiten lang (teilweise natürlich auch wegen der Bildchen)! Ich schrieb sie mit Durchschlag, weil sie ja auch Notizen für mich selbst waren - ich kam mir so selbst auf die Schliche, wenn ich mir etwas vormachte etc. Und meine Brieffreundin machte mich auch zuweilen aufmerksam auf gewisse Dinge. Ich lernte mich so besser kennen. Aber so, wie sich meine Schrift veränderte, veränderte sich auch das Briefeschreiben im Lauf der Jahre und Jahrzehnte. Eine Freundin schrieb seltener, eine stieg auf maschingeschriebene Briefe um, später auf E-Mails. Die Dinge veränderten sich eben, teilweise aus Zeitmangel, teilweise aus praktischen Überlegungen und weil die neue Technik ja auch genutzt werden wollte ;-) Aber wie gesagt, ab und zu schreibe ich noch "richtige" Briefe - und hoffe, dass die Empfänger meine Schrift auch noch lesen können...
    Alles Liebe, Traude
    🌺🪶🍂 🪶🌺
    https://rostrose.blogspot.com/2023/09/mamuz-im-schloss-asparn-40000-jahre.html
    PS: Ich lese, dass du gesundheitliche Probleme hast - hoffentlich geht es dir bald wieder gut!

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  8. liebe traude, celinchen sitzt gerade Nase an Nase vor mich und hat mir die gesamte Nachricht an dich gelöscht:-)) weil sie mir auch etwas mitteiln wollte....°°°° hab aber kleider nur xxl verstanden von all dem was aus ihrem Mäulchen kam, vielleicht dass sie auch gerne schreiben wollen könnte..?
    doch es stimmt was du sagst die persönliche "Handschrift im Brief" wird krakeliger mit der Zeit wenn man seine Nachrichten lange nicht mehr mit der Hand schreibt...und steno kann heutzutage kaum mehr jemand lesen...kann leider nicht mehr schreiben, denn der kleine Quälgeist stört schon wieder und will mitlesen, so grüße ich dich..herzlich zum Tag
    angel

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herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit die den Themen in meinen Beiträgen gelten, denn mich interessiert auch die Meinung der anderen zum Thema das ich auswähle. Ansonsten gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind,
lieben Gruß an Euch alle die mich lesen - Angelface -