ein Gegenstandsbericht...* über den keiner spricht.
Der Moloch
Der Moloch
(aus einer ganz anderen Sicht)
Die Nacht ist ruhig, still sollte man meinen, doch das irrt.
Der Blick aus dem Fenster zeigt eine hell erleuchtete Stadt,
eine, die ihre ganz eigenen Rituale und Regeln hat.
Große, auch nachts hell erleuchtete Gebäude ragen wie kleine Wolkenkratzer in die Luft. Im Inneren wimmelt es emsig und geschäftig schon seit dem frühesten Morgen, bis tief in die Nacht, nichts steht still.
Große, auch nachts hell erleuchtete Gebäude ragen wie kleine Wolkenkratzer in die Luft. Im Inneren wimmelt es emsig und geschäftig schon seit dem frühesten Morgen, bis tief in die Nacht, nichts steht still.
Es gibt weder Stille, noch Ruhe, nur Leben oder Tod. Und
dazu viel, viel Ohnmacht - pausenlose Geschäftigkeit und viel, viel Ungewissheit.
Ob Maschinen piepsen, über Zimmertüren Nummern aufleuchten,
blinkend in die Nacht störende Signale von sich geben, gedämpftes Husten und verzweifeltes Schreien oder Weinen aus den Zimmern dringt -
oder die beruhigende Stimme der Schwestern
schmerzgeplagte Patienten beruhigt, ist eigentlich völlig egal,
.... der Moloch Universitätsklinik eines privat - wirtschaftlichen Konzerns hat dich zum Tagesdienst oder Nachtbeginn verschluckt und verschlungen und spuckt dich erst wieder zum Ende des Tages erschöpft, ausgelaugt und verbraucht aus.
Eine Hülle Mensch, verbraucht und todmüde wankt auf die Straße, zurück ins eigentliche Leben. Hinter ihr zurück bleiben zufriedene, versorgte, verängstigte oder verunsicherte Gestalten in den Betten, die nicht wissen was in den nächsten Stunden mit ihnen geschieht.
.... der Moloch Universitätsklinik eines privat - wirtschaftlichen Konzerns hat dich zum Tagesdienst oder Nachtbeginn verschluckt und verschlungen und spuckt dich erst wieder zum Ende des Tages erschöpft, ausgelaugt und verbraucht aus.
Eine Hülle Mensch, verbraucht und todmüde wankt auf die Straße, zurück ins eigentliche Leben. Hinter ihr zurück bleiben zufriedene, versorgte, verängstigte oder verunsicherte Gestalten in den Betten, die nicht wissen was in den nächsten Stunden mit ihnen geschieht.
Sie haben sich vertrauensvoll und meist hilflos in völliger Unkenntnis ebenfalls in die Maschinerie der Macht begeben die sie mitverschlingt, und zu namenlosen
Nummern macht.
Die Eigenverantwortung hat man - in der Sorge um sich - und in Unkenntnis dessen was man hat" - und was einen hier erwartet, - am Schalter der Anmeldung mit abgegeben.
Ein Bändchen am Handgelenk ist die einzig erkennbare Identifikation. Man begibt sich in fremde Hände. Vertrauensvoll, unsicher, ob es gut geht. Das ist die andere Seite der Medaillie, die die Politik auch kennen sollte, die die Gesetze und Regeln für die Menschen macht, die Privatisierung solcher Mächte zulässt, die für Kürzungen und Streichungen ebenso verantwortlich ist wie an dem gesamten Rattenschwanz der mit daran hängt.
Jetzt bist du nur noch "ETWAS" eine Nummer auf einem Bändchen am Handgelenk. Für viele Helfer erst einmal ein namenloses Gesicht in einem weissen Bett..
Da liegt die Galle, da die Niere, dort die Wirbelsäule oder die Hautverpflanzung, da das Kolon und das Herz, alle liegen irgendwann nach endlosen Verhandlungen, Vorbereitungen, Informationsgesprächen die mehr oder weniger unverständlich für den Laien sind , nach stundenlangen Konferenzen und Besprechungen nach Anordnung der dicht gedrängten Operationspläne auf dem Tisch unter dicht verhüllten Tüchern während die Maschinen und Menschen die Arbeit übernehmen .
Ein Stück Fleisch das kaputt ist, aber Geld bringt.
Nach Befunden, Alter, Gewicht, Krankheitsbild und vorläufigem Verlauf werden Sauerstoff, Überwachungsgeräte, Funktionsapparate, das Narkoseteam und hilfreiche Hände eingesetzt um die Ursache der jeweiligen Beschwerden zu finden um zu reparieren was reparierbar ist.
Die Eigenverantwortung hat man - in der Sorge um sich - und in Unkenntnis dessen was man hat" - und was einen hier erwartet, - am Schalter der Anmeldung mit abgegeben.
Ein Bändchen am Handgelenk ist die einzig erkennbare Identifikation. Man begibt sich in fremde Hände. Vertrauensvoll, unsicher, ob es gut geht. Das ist die andere Seite der Medaillie, die die Politik auch kennen sollte, die die Gesetze und Regeln für die Menschen macht, die Privatisierung solcher Mächte zulässt, die für Kürzungen und Streichungen ebenso verantwortlich ist wie an dem gesamten Rattenschwanz der mit daran hängt.
Jetzt bist du nur noch "ETWAS" eine Nummer auf einem Bändchen am Handgelenk. Für viele Helfer erst einmal ein namenloses Gesicht in einem weissen Bett..
Da liegt die Galle, da die Niere, dort die Wirbelsäule oder die Hautverpflanzung, da das Kolon und das Herz, alle liegen irgendwann nach endlosen Verhandlungen, Vorbereitungen, Informationsgesprächen die mehr oder weniger unverständlich für den Laien sind , nach stundenlangen Konferenzen und Besprechungen nach Anordnung der dicht gedrängten Operationspläne auf dem Tisch unter dicht verhüllten Tüchern während die Maschinen und Menschen die Arbeit übernehmen .
Ein Stück Fleisch das kaputt ist, aber Geld bringt.
Nach Befunden, Alter, Gewicht, Krankheitsbild und vorläufigem Verlauf werden Sauerstoff, Überwachungsgeräte, Funktionsapparate, das Narkoseteam und hilfreiche Hände eingesetzt um die Ursache der jeweiligen Beschwerden zu finden um zu reparieren was reparierbar ist.
Über allem die sonore
dröhnende Stimme des Chefarztes, Professors
oder Oberarztes der die
Anordnungen gibt.
Nun übernimmt nicht nur der Mensch die Regie, die Apparate sind oft die Retter über Leben und Tod. Erst wenn das bleiche Fleisch nach Stunden wieder zum Leben erwacht, wird es vom Fall wieder zur Person und als solche auch von Operateur wahrgenommen.
Zusammengeflickt, repariert, Mensch wieder gesund - wenn er Glück hat.
Nun übernimmt nicht nur der Mensch die Regie, die Apparate sind oft die Retter über Leben und Tod. Erst wenn das bleiche Fleisch nach Stunden wieder zum Leben erwacht, wird es vom Fall wieder zur Person und als solche auch von Operateur wahrgenommen.
Zusammengeflickt, repariert, Mensch wieder gesund - wenn er Glück hat.
In einem
Universitätsklinikbetrieb
der als rein wirtschaftlich orientierte
Aktiengesellschaft auf reinen Profit ausgerichtet ist, ist der Mensch
als Täter und Opfer des Systems darin nur ein winziges Rädchen im Getriebe und
funktioniert er nicht ohne Tadel, wird er
ausgelutscht, als
unbrauchbare Hülle aussortiert
und wieder ausgespuckt. Kollateralschäden inbegriffen. Auf beiden Seiten.
Man lernt indem man liegt, sich nicht bewegt sondern nur
beobachtet, zuhört und horcht, sich der
Maschinerie eines solchen Molochs in die Hände gibt, niemals alle Seiten des
Gesundheitssystems kennen, auch nicht, - sich dessen Möglichkeiten wirklich zu
bedienen, doch die eigenen Grenzen
dessen was man selbst beeinflussen kann, sind deutlich erkennbar.
Vom Hausmeister bis
zur Putzfrau, dem Techniker, dem Auszubildenden und dem
Ausbildenden, vom Laborpersonal, dem Stationsarzt zur Stationsleitung, von der
Nachtwache zum Röntgenpersonal, den
vielen Schwestern einschließlich der kleinsten Schwester in der Teeküche oder
der Sekretärin die die diktierten Arztbriefe in die Maschine tippt, alle geben das Äußerste
Der Personalaufwand ist gigantisch und dennoch permanent unterbesetzt und unterbezahlt. Der alles verschlingende Moloch steht nicht still,er frisst und verschlingt unbarmherzig, der Wirtschaftsbetrieb geht weiter.
Der Personalaufwand ist gigantisch und dennoch permanent unterbesetzt und unterbezahlt. Der alles verschlingende Moloch steht nicht still,er frisst und verschlingt unbarmherzig, der Wirtschaftsbetrieb geht weiter.
Nicht der Mensch ist schuld wenn Fehler begangen werden, die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt, die
Zeit und der Personalmangel die eine
ordentliche und zufriedenstellende Arbeit für beiden Seiten unmöglich macht,
das System sorgt dafür, dass der
Mensch mit einem Lächeln auf dem Gesicht daran kaputt
geht
'Es waren nur 4 Tage auf der anderen Seite, aber mir hat sich eine ganz andere Welt eröffnet, eine, die ich so noch nie sah.
Weil ich selbst über 40 Jahre darin arbeitete.
Meine uneingeschränkte klare Hochachtung gilt den Ärzten und Schwestern, jedem Hilfsarbeiter und Techniker, all den kleinen zuverlässigen verantwortungsbewussten Helfern und Hilfen, den Sozialarbeitern und Pädagogen, ohne die das Leben in einem solchen Moloch undenkbar wäre.
'Es waren nur 4 Tage auf der anderen Seite, aber mir hat sich eine ganz andere Welt eröffnet, eine, die ich so noch nie sah.
Weil ich selbst über 40 Jahre darin arbeitete.
Meine uneingeschränkte klare Hochachtung gilt den Ärzten und Schwestern, jedem Hilfsarbeiter und Techniker, all den kleinen zuverlässigen verantwortungsbewussten Helfern und Hilfen, den Sozialarbeitern und Pädagogen, ohne die das Leben in einem solchen Moloch undenkbar wäre.
Doch schön, nützlich und zufriedenstellend für beide Seiten, Patient und Helfer sind solche Moloche der Macht
nicht.
Oft genug kommst du nach Hause und weisst weder was dir fehlt, was du hast, noch was sie mit dir gemacht haben, aber sie haben einen Blick in dein Innerstes getan, dich aufgewühlt und verändert, doch es bewegte die leblose Maschinerie nicht um einen Zentimeter Menschlichkeit.
erlebt - erbebt und niedergeschrieben.... © Angelface
die Leidtragenden sind nicht nur die Patienten, auch die, die darin oft jahrelang arbeiten, -
nicht das System; dafür sind andere verantwortlich die es im Sinne der "Wirtschaftlichkeit" unterzeichnen.
******************
Hier ein Ausschnitt aus
http://www.fr-online.de/rhoen-klinikum-marburg/uniklinik-giessen-marburg-geschichte-der-abschreckung,2641638,33509408.html
Darunter leiden alle: An erster Stelle die Kranken, aber auch die Mitarbeiter und Studenten. Sie fühlen sich von der Politik alleine gelassen. Benennen sie öffentlich die Probleme, wirft man ihnen vor, sie würden ihre Klinik schlechtreden. Vor drei Wochen hat sich mit der hochschulpolitische Referentin des Asta Marburg trotzdem wieder mal jemand getraut: „Die Gewinnorientierung eines privatwirtschaftlichen Konzerns führt zu einer unverantwortlich hohen Arbeitszeitverdichtung bei den beschäftigten Ärzten.“ Mit diesem Satz brachte Maria Hagen auf den Punkt, warum Hochschulmedizin und ein Privatkonzern nicht zusammenpassen können. Die Belegschaft muss Masse statt Klasse bringen,
O.Ton - Ende
***************************************
die Leidtragenden sind nicht nur die Patienten, auch die, die darin oft jahrelang arbeiten, -
nicht das System; dafür sind andere verantwortlich die es im Sinne der "Wirtschaftlichkeit" unterzeichnen.
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Hier ein Ausschnitt aus
http://www.fr-online.de/rhoen-klinikum-marburg/uniklinik-giessen-marburg-geschichte-der-abschreckung,2641638,33509408.html
Darunter leiden alle: An erster Stelle die Kranken, aber auch die Mitarbeiter und Studenten. Sie fühlen sich von der Politik alleine gelassen. Benennen sie öffentlich die Probleme, wirft man ihnen vor, sie würden ihre Klinik schlechtreden. Vor drei Wochen hat sich mit der hochschulpolitische Referentin des Asta Marburg trotzdem wieder mal jemand getraut: „Die Gewinnorientierung eines privatwirtschaftlichen Konzerns führt zu einer unverantwortlich hohen Arbeitszeitverdichtung bei den beschäftigten Ärzten.“ Mit diesem Satz brachte Maria Hagen auf den Punkt, warum Hochschulmedizin und ein Privatkonzern nicht zusammenpassen können. Die Belegschaft muss Masse statt Klasse bringen,
O.Ton - Ende
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