Montag, 20. März 2023

von der Toleranz andere zu akzeptieren so wie sie sind...

 

Wird man je wissen wie man selbst ist?
Oder wie man auf andere wirkt..
ist dies in einer Gesellschaft mit anderen wichtig?
Wie selbstkritisch sind wir eigentlich?

Wie klein oder auch groß unser Verständnis für andere ist, - die anders sind – merkt man erst dann wenn man selbst anders ist.

Ich hatte fast eine Woche lang das Buch von Delia Owens:  Der  Gesang der Flusskrebse „ - deren Name mir vorher nichts sagte, gelesen bis es mir fast aus der Hand fiel und war beeindruckt, erschüttert, gefangengenommen vom Schreibstil der Autorin, dass ich noch tagelang danach kein anderes Buch in die Hand nehmen wollte, weil ichs wohl nicht sollte sondern lange darüber nachdenken wollte.

Es ist eines der beeindruckensten Bücher meiner letzten 10 lesenden Jahre das einen tiefen Eindruck in mir hinterlässt. Warum ich auf Seite 166 anfing in meine Kissen zu weinen und nicht mehr aufhören konnnte wusste ich wohl selbst zu diesem Zeitpunkt nicht, es war eine Emotion die mich fast umwarf obwohl ich lag.
Daraus erstand der erste Satz und meine Gedanken darüber.

Ich denke es ist so.

ist man selbst anders und man ist ja IMMER anders als das Gegenüber, - denkt man darüber nach warum das so ist. Doch fällt das „ Andersein“ aus dem Rahmen der Gesellschaft was wir von anderen erwarten, kommt fast automatisch die Selbstfrage.
Wie groß ist eigentlich dein eigenes Verständnis für andere.?
Bist du im Grunde nicht genau so wie jene die kein -
oder wenig bereit dazu sind, Verständnis zu haben?

Warum hat mich das Buch so mitgenommen?

Waren es die detailgetreuen Schilderungen der lebendigen Marsch inmitten einer einsamen isolierten introvertieren, meist  ich-bezogenen Gesellschaft   die in der Nähe  wohnten; oder
die Menschen ,  die die Marsch als Baustein und Zuhause für ein lebenswertes Leben darin gewählt hatten, oder waren es " die anderen",  die dies Leben nicht verstehen wollten oder es nicht konnten?

Ein phantastischer Roman der das naturnahe Leben einer „Andersartigkeit“ aufzeigt, der  sehr nachdenklich macht.

Wir alle wissen ↓↓ - jeder Mensch ist einzigartig in seiner Art und in dem was er lebt, denkt und fühlt und anderen zeigt , -   aber nicht jeder handelt in diesem Wissen.

JEDER verdient Respekt und Achtung und vor allem Toleranz.

Warum wird der der ein wenig anders ist, -
dann von der Gesellschaft abgelehnt, nicht angenommen, nicht mit fairen Augen betrachtet ehe er von anderen in der Gesellschaft von vornherein beurteilt und aufgrund von Äußerlichkeiten oder so wie er lebt - eingeschätzt wird.

Sind wir nicht alle so, dass wir skeptisch sind, nicht vorurteilsfrei, nicht tolerant sondern immer nur zu schnell bereit dem anderen etwas in die Schuhe zu schieben-  was wir glauben in ihm zu sehen?

Das Leben in der Natur, aufgehen in der Natur, sich durch die Wirren des Lebens im warsten Sinne des Wortes durchkämpfen – prägt den Menschen und lässt ihn sein in seinem eigenen Sein, dass ihn von den anderen unterscheidet und in vielen Dingen an den Rand der Gesellschaft drängt,
vielleicht weil er nicht angepasst und schwer einschätzbar ist?

Ein lesenswertes und wunderbares intensives, mich sehr beeindruckendes Buch über die Natur, den Mensch und das eigene Ich in all seiner Komplexität ; _
das ich gerne noch einmal – vielleicht auch als Hörbuch hören möchte.


- Ob  es das gibt _ muss ich erst noch herausfinden.

@ angelface

alle  im roman zitierten gedichte sind von den übersetzern ins deutsche übertragen worden.

 der Roman spielt in North Carolina und umfasst eine Zeitspanne von 1952 - 1970
Buch Nr. isbn 978-3-446-26419-9

 in Wikipedia kann man die Entstehungsgeschichte des Filmes nachlesen...
 2021/2022


Donnerstag, 16. März 2023

Wetterkapriolen im März scheint auch mal die Sonne:-)

 darüber freut sich jeder...

ein anderer Planet,  eine runde Scheibe die uns wärmt, doch Achtung sie verbrennt uns auch schnell.
trocknet aus und verschwindet des Nachts wieder -  um dem Mond Raum zu geben damit uns die Sterne leuchten....

 Impressionen im März, mal schaun was ich da habe,,,
Variationen von Licht  i m B i l d ....
wo kein Schatten -  da auch kein Licht 

 ich muss nicht mal weit gehen, es ist direkt vor der Tür...!!!! Weiter weg sieht man nur noch Schattenspiele  durch die vielen Bäume, auch schön aber eben anders...
ich tendiere heute für die Sonne...

 noch ein paar Tage so und ich kann schon die Wäsche draußen aufhängen, das gibt ein regelrechtes  Fest für mich, denn ich liebe den frostig-sonnigen Duft in der Wäsche - auch wenn sie beinhart gefroren ist.



ich mag diese Überraschungen -
 schneegestöber ...Graupelschauer
und plötzlich ist da  - von irgendwoher ein Licht

das original... 

ausnahmsweise kleine "Bildspielerei,  ich liebe die Verfälschung im Licht

und dann das....* ein
 H u m p e l b e i n c h e n kam um die Ecke...
 es kam - blieb -  und sagte aua"°


 ???? Rätsel Katze  👀🐱
 hallo hereinspaziert du rothaariges  kleines Mädel.
wie kommt ein rothaariges kleines Temperamentsbündel
                           mitten im März .... plötzlich zu einem Panaritium?
 besser verständlich als Umlauf" um den Nagel bei Mensch und auch Tier..
sehr nervig für die kleine alte Dame denn sie kann nicht mehr auftreten....




 @ angelface   
tapferes altes Katzenkind
 und als Überraschung ist  wie durch ein kleines Wunder
der Tumor im Bauch den es seit November 2014
 noch orangengroß gab - und nicht operabel war
jetzt fast nicht mehr tastbar!!!

 -  alles richtig gemacht - ! Medikamente, Liebe und Zeit
Aufmerksamkeit und Fürsorge &
mit dem Besuch beim Lieblings - TA
 fast wollt ich* s nicht glauben !!!
 selbst der TA war komplett überrascht und entzückt
was alles möglich war...und ist.
 

                                dafür nehmen wir auch gerne jetzt einen leeren Geldbeutel in Kauf!

Licht und Schatten für das Katzemädel...

celinchen im August letzten Jahres als sie zu mir kam...


Samstag, 11. März 2023

die Grundmelodie, mit ihr werden wir geboren

 

Die Grundmelodie des Lebens heißt für mich Sympathie....

man mag sich, oder man mag sich nicht, alles andere entwickelt sich später...

eine Stimme am Telefon und du weißt: „ den kann ich hören“!

Ein Blick in die Augen – dich durchströmt der Gedanke: „den sehe ich gerne an“

ein Händedruck und du fühlst: „ oh ja – Berührung ist möglich“

was zum kuscheln – umarmen - lieben – gern haben –
Anspruchsdenken ?
N e i n - das sind Bauchgefühle,

Empathien, instinktives Wissen oder Ahnungen, nur ein Gefühl.

Hätten wir diese Antennen nicht, würden wir uns nicht verstehen, nicht die gleiche Sprache sprechen, aneinander vorbei gehen und sich nicht zu erkennen geben.

Antipathien funktionieren ähnlich

dein Bauch sagt dir: mit dem kann ich nicht“...
der Blick in die Augen: „den mag ich nicht“
der Händedruck lasch und unpersönlich

da entwickelt sich nicht's
man geht sich besser aus dem Wege...

auch nur ein Gefühl
beide sind richtig

aber kann man sich auch irren
und alles geschieht erst auf den 2.Blick?

So geschehen manche Wunder und manche Enttäuschungen

durch die eigene Erwartungshaltung

vor der man sich hüten möge...

und lieber Distanz einhält


@ angelface


Freitag, 10. März 2023

Fiktion - Zukunft oder Wirklichkeit...?

 

okay - es war nur ein Film...
Pilcher macht die ja auch...
ich liebe Filme, interessant  erzählte Geschichten, so manche Geschichtsbücher und alte Märchen oder Fabeln die gut erzählt werden. Verfilmte Bücher sind eher und oft eine Enttäuschung, an der Umsetzung hakts, warum wohl - das Budget gibts nicht her - die Darsteller die falsche Wahl stellt sich immer erst hinterher heraus.

Der Schwarm – als Buch mit 900 Seiten von F. Schätzing:
da ist 's mir doch völlig wurscht wie es draussen vorm Fenster aussieht wenn ich so etwas in Händen halte! Nun kommt der Film der schon als Serienhigligth angekündigt war ins Fernsehen.
Seit Tagen schon vorher das Thema in der Werbung und den Nachrichten sobald die Glotze anläuft. Welch eine Strategie... viel davon reden, dann guckt alles – ein gutes Verkaufsargument..(?).
und nun ein  März  Sechsteiler im ZDF  die ich so gar nicht mag.

Man macht sich so abhängig  weil die Neugierde  reizt, muss auf die Fortsetzung warten, fibert mit und ich bestätige, dass ich zeitweise ganz schön verspannte Nacken und Schultermuskulatur dabei hatte.
Da ich das Buch vor Jahren schon in den Händen hielt und nicht mehr viel vom Inhalt weiß , -  nun jetzt mit so viel Werbung einen geradezu hineinkatapultiert und neugierig auf die Inhalte macht, fragte ich
„ Sissi, sag mal kennst du den schon?“

Nun nach dem Abspann des Filmes verstehe ich Sissi die mir sagte –"  schau es, ich schau es nicht, ich hab das Buch vor 20 Jahren gelesen und den Schluss, an den möchte ich nicht glauben, ob die das auch im Film so darstellen?".

Da wir einen ähnlichen Geschmack was Bücher angeht haben, hat sie mich natürlich schon vorher neugierig gemacht als wir uns darüber unterhielten... -  denn ich mag auch ab und zu Sience Fiktion und Abenteuer. Doch meist eher mit dem Finger auf der Landkarte und im Buch..

Manchmal möchten wir gerne an Wunder glauben.
Auch an Wundersames – befremdliches im Film
Doch wer beschützt uns wenn wir an Zukunftsvisionen glauben?

Der Glaube versetzt Berge sagen die Gläubigen und glauben daran, wenn Ihnen nichts anderes mehr übrig bleibt.

Ich bin nur Zuschauer- weder Kritiker, noch  so etwas wie ein  Wunderheiler obwohl diese in einer früheren Zeit sehr verherrlicht und verehrt wurden.

Sience Fiktion ist als Zukunftvision fast wie ein Wunder weil heutzutage all unsere Phantasien im Traum, und oft auch im Film Wirklichkeit werden können und manches Mal stehen wir fassungslos davor, welche Möglichkeiten wir haben um diese mit all der Technik die uns zur Verfügung steht, zu verwirklichen und zu erzählen.

Im Roman kann sich ein Autor austoben, ihm sind keine Grenzen gesetzt.
Im Film, im Spiel, an der Konsole, ob im Hubschrauber, im Rennwagen, unter Wasser oder in der Wüste -  überall können wir mittlerweile kampferprobt Sieger oder Verlierer sein,
all das hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Schon Roland Emmerich der für seine Sience Fiktione im Film weltberühmt etliche Preise eingeheimste und ein Name ist den man kennt,
(  hat er schon einen Oskar gehabt, ich weiß es im Moment nicht.)
Ganz außer Frage sind seine Filme wie das Arche Noah Prinzip und ähnliche mehr phänomenal, er katapultiert seine Zuschauer oft genug in eine fremde ferne Welt die wir ungläubig bestaunen, damit sind wir schon mitten in einem Wunder das uns aus dem Alltag herausreißt.

Aus dem Alltag herausdriften durch irgend etwas anderes.
Wer will das von Zeit zu Zeit nicht, mitten im Krieg, in Tod und Sterben in dem wir uns täglich auch in der Realität befinden.
Etwas kommt – dass wir nicht kennen, etwas geht was wir nicht wollen, im Film kann man fast alles beschreiben. Das Zelloloid ist geduldig und kostet Milliarden.

Der Film hat über  40 Millionen gekostet und spielt sie ganz sicher ein, bei all der unglaublichen Werbung die schon vorher gemacht wurde.

Ich könnte es mir nun leicht machen und sagen, es gab bisher keine Rezension darüber sondern nur vage Angaben darüber die ich lesen konnte, weil es hieß, der Film war zur Bewertung noch nicht freigegeben ehe er über den Bildschirm lief oder: „ ich fühle mich nicht kompetent genug weil mir wissenschaftliche Erkenntnisse fehlen“ ,
aber Wunder brauchen ja keine Erkenntnisse, sie brauchen nur sich, um zu wirken.

Ein Buch ist immer besser als ein Film sagt man allgemein auch und meistens stimmt es, denn es ist schwer 900 Buchseiten im Film darzustellen, fast unmöglich, wie eben
- auch ein Wunder, dem man das nachsagt.

Dann brauchts nur ein paar gute Filmschauspieler, einen bekannten Namen als Regisseur/in, tolle Requisiten und ganz viel Technik und schon findet ein gut gemachter Film viele Liebhaber.

Zur Abwechslung brauchen wir, die das mögen vielleicht auch mal Sience Fiktion, Krimis und Thriller, Abenteuerfilme und spannende Reportagen zum ablenken von der Wirklichkeit
zur Entspannung und Erholung die mit Wissenschaft und Realität gemixt sind
und einigermaßen glaubwürdig gezeigt werden, aber..

wenn unser Alltag genau das aufzeigt und wir es leben müssen – böse und befremdliche Zukunftsvisionen die uns drohen und gezeigte reale Reportagen im Film, _
dann wenden wir uns ab und möchten lieber genau das Gegenteil,
eine heile Welt in der nichts kaputt ist und uns nichts, auch keine andere Spezies oder fremde Intelligenz bedroht.

Fand ich den Film nun gut gemacht oder völlig überzeichnet?

Wo wir doch schon in Raketen bis zum Mond fliegen und die Meere noch nicht auch nur ansatzweise erkundet und ausgebeutet haben.

sinds reine Visionen ? oder was ?
Der Zuschauer wird's wohl wissen – er ist eine Gänsehaut Fiktion.
Ich bin mal gespannt welche Zahlen er am Ende einspielt.
Ein Glück ist es nur ein Buch und nun ein Film und keine Realität.
Und jetzt schau ich mal bei Mutter google nach,  welche Rezensionen der Film bekommt.

6-4 – und 3 Teiler sind in Zukunft bei mir von der Liste gestrichen.
 Mister Schätzing glaube ich – im Moment auch.
Was sagt Er eigentlich über den Film zu seinem Buch?
 Fokus online : na, da haben wir doch schon was..

 soo falsch lag ich gar nicht...👀 mit meinem Gefühl beim gucken

 Wikipedia sagt dazu 


 der Schwarm/  Buch erschienen 2004
wer mehr über den Schwarm wissen möchte kann bei
Wikipedia... im Link oben angegeben -  nachsehen, dort gibt es interessante Recherchen.

 



(  Könnte durch Namensnennung WERBUNG enthalten die nicht  als solche beabsichtigt ist..)
@ angelface



Samstag, 4. März 2023

Umstellung - eine Frühlingsgeschichte

 ich liebe Geschichten, meine eigenen und die der anderen Autoren, unterhaltend sollten sie sein...


  Umstellung auf eine andere Zeit.

Batsch, Bumm, was ist passiert? Hat mich ein Hammer im Schlaf getroffen?
Ein blass übernächtigtes Gesicht blickt mich im Spiegel an, völlig zerknautscht. Trockene Hautschuppen grüßen mich in den Morgen, Igitt, die Haare hängen auch, irgendwie sehe ich aus wie ein wildgewordener Handfeger auf Tauchstation.
Bleischwer sind meine Knochen
„Wie hast du denn geschlafen. Warum fühlst du dich, als wäre ein Bagger quer über dich gerollt“?
Die Vögel zwitschern
Die Luft ist mild...
alles scheint laut zu jubilieren...
ich jedoch wuchte mich eher langsam wie eine geprügelte Eule aus meiner warmen Kuhle. Meine Güte, ich fühle mich völlig erschlagen, eher wie in Richtung Achtzig und halb gelähmt, doch die Bande ruft schon zum Frühstück.
Sie hat Hunger.
Kasimir steht mit trampelnden Füßchen an der Tür, glotzt in den Spiegel und quakt laut.
Er ist darauf eingestellt, wenn noch Schnee liegt, dass ich ihn die Treppe zum Morgenpischi halb herunter trage, schließlich will ich nicht, dass sich der arme alte Bub die Haxen bricht.
Ich sag ihm „Kannst du nicht selber laufen? Es ist doch schon längst alles weg“, folge aber brav und öffne ihm unten die Tür. Dort steht er dann unschlüssig, - ein Bein drin, eines schon draußen und kann sich nicht recht entscheiden.

Ich schubse ihn liebevoll einen Schritt weiter, worauf er fast kopfüber in einer Pfütze landet, ein empörter Blick zurück und er haut ab um sich auf dem Mülleiner niederzulassen, von dort quakt er dann laut seine Beschwerde in den Morgen..
Ich jedoch komme kaum mehr die Treppe hoch. Alles tut irgendwie weh. Muskeln, Sehnen, Knochen, ich könnte sie einzeln nummerieren und würde sie doch nicht mehr zusammen kriegen. Alles ist bleischwer und hängt an mir wie ein Zementsack.

Mimi hat sich nach dem Frühstück wieder gemütlich oben im Sessel zusammengekuschelt, sie will nur schlafen, ihre zur Schnecke mutierte Figur verkündet mir: "Ab sofort nie mehr aufstehen", nur Merlin scheint es gerafft zu haben, der Frühling ist da.
Originalbild  und Text im Buch
... damals lebte ich mit 4 Katzen



Wrumms... von einer Stunde auf die andere.
Gestern noch brauchte man Wollmantel oder Anorak, heute riecht es schon verdächtig hinter der Eingangstür nach nur T-Shirt und kurzen Socken.
Am besten Schlappschuhe an, die gleich von den Füßen fallen. Barfuß laufen...
Zweistellige Plusgrade sind uns vom Wetterbericht gemeldet worden, doch keiner glaubte recht daran.

Ich hatte mich gestern schon gewundert. Nach 5 Stunden Stadtgang, der mir sonst überhaupt  nichts ausmacht, war ich völlig zerschlagen, müde und kaputt, wie ausgewrungen..
Noch ein Telefonat und ich sank wie ein Stein in mein Sofakissen. Mein Schädel fühlte sich leicht gespalten an, so, als hätte mir jemand draufgeschlagen.

Merlin war die ganze Nacht unterwegs, Mimi fuhrwerkte albern wie ein wild gewordenes Eichhörnchen quer über den Gang und räumte die Einkaufskörbe durcheinander.  Kasi brachte sich eine Maus zum Abendbrot mit nach oben und ich drohte ihm mit schwacher Stimme von meinem gemütlichen Platz unter der Stehlampe eine Wurmkur an.

Eine nicht grad muntere Stimme klang durch meine Telefonstrippe und fragte mich:
'" Und wie geht’s dir?"
Meine Begleiterin von nachmittags war dran und klagte über Rückenschmerzen, bleischwere Knie, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit.
Ich sagte zu ihr; guck mal in den Kalender, ab heute Nacht um 24.00 ist Frühlingsanfang.
Unser Organismus ist nicht darauf eingestellt, sich so plötzlich von Winter auf Sommer einzustellen.
Sommer?

 Ich glaub es hakt.

Früher Morgen. Dunstige Nebelfelder liegen noch über den Wiesen, alles ist matschig und grau, die Äste der Büsche und Bäume sind kahl, wie abgefressen vom Frost und der Kälte und dennoch sitzen ganze Vogelscharen  schon laut zwitschernd in den Zweigen. Und ganz weit Hinten, da kommt schon die Sonne hinter dem Hügel hervor.
Ein Kranichzug fliegt flügelrauschend vorbei, quer übers Haus und verschwindet in den Wolken,

#  Krah, Krah...
Aha, die sind auch schon da.
Nun kann es ja losgehen. Ich sollte etwas unternehmungslustiger sein, mir ein Beispiel an meinen Jungs nehmen.
Ich stecke müde meine Nase aus dem Fenster und rufe meinen jüngsten Buben. Wo steckt er denn?

Antwort bekomme ich nur von einem einsamen Spaziergänger der seinen Labrador an der Leine den Berg herauf führt, guten Morgen, grüßt er freundlich.
Es dauert eine Weile und dann donnert einer mit wild um sich schlagenden Hufen, als wäre er ein Trakehner  auf der Flucht in den Raum, springt mir auf den – bis jetzt noch sauberen Schoß – und putzt sich seine Füßchen an mir ab.

"Du spinnst wohl, geh weg, du Lümmel", sag ich zu ihm und Kasimir der Recke maunzt empört.
Hunger hat er keinen, aha, wahrscheinlich wälzen sich noch dicke fette Mäuse in den Gedärmen.
"Duhu", drohe ich ihm, gleich gibt’s Profender auf den Hals, woraufhin er mir verächtlich den Rücken zuwendet: Machste doch nicht, Alte!
„ Hast du eine Ahnung“, - meckere ich ihn zurück an, erst mal entwurmen, dann impfen.
Frühling ist nicht nur für dich in den Wiesen herumstreunen, auf Bäume klettern und ins Dorf spazieren, Frühling ist auch Vorsorge gegen Zecken und Flöhe, Würmer und Spinnen."
„ Spinnen, au ja“ , leuchtet sein Auge, er frisst Spinnen für sein Leben gern. Dann rauscht er mit elegantem Hüftschwung durch die Katzenklappe wieder ab auf den Balkon und hockt sich neben die Vogeltränke.
Dort patscht er begeistert im Wasser herum, endlich ist’s nicht mehr zugefroren.
Was für ein albernes Stückchen Fell auf vier Pfoten! Und ich dachte: er wär erwachsen!
Meister Meise sitzt im Vogelhaus und sieht ihm von oben herab zu.
Ein Schwarm Krähen fliegt von der Wiese auf, gesammelt in einer Gruppe saßen sie da und suchten die ersten Regenwürmer, Halme, Körner und was es sonst noch so zu picken gab von der Erde ab..
Ein gefundenes Fressen für den Buben, wie ein eleganter Windhund stürmt er die Katzenleiter hinunter und scheucht den Rest der schwarzen Gesellen auf, die wie kleine alte Männer zwischen dem abgestorbenen Grün saßen.
Nun werde ich ihn wohl nicht mehr so häufig sehen. Wieder ein Jahr älter - entwickelt er sich mehr und mehr zum Wanderbub.
Dort ein Schwatz mit den Mädels, da die Bekanntschaft mit einer Kuh, er findet schon Kameraden, die sich mit ihm unterhalten.
Und ich werde mich ebenfalls gedanklich auf den Frühling einstellen, vielleicht kommt ja mein Körperchen irgendwann nach.



@ Angelface ( Buch von  2008) veröffentlicht in Bookrix
 weil grad Frühling war...Wörter  waren es  979 damals achtete man noch darauf wie lang ein Büchlein wurde damit es interessant zum Kurzlesen blieb.

...  es würde mich freuen wenn Euch meine alten Geschichten etwas erheitern, denn es schimmert ja die Lebensfreude meiner damaligen Katzen hindurch.
" Spaß am schreiben" - oh ja,  die Lust daran hört nie auf..
Wenn ich diese  Geschichten die ich von den Katzen - Tatzen geschrieben habe, wegschmeissen und entsorgen würde, beginge/begänge/begunge :-)  ich eine Art von Frevel und tät so,  als hättte es sie niemals gegeben. So hat jeder seine ganz besondere Einstellung zur Vergangenheit und dem gelebten Leben. Der eine bereuts und vernichtet, der andere steht dazu und es bleibt im Herzen haften um es  aus guter Erinnerung  heraus - an andere weiterzugeben.

Mein Wahlspruch :
Gäbe es keine Bücher, keine  Anekdoten, Essays , Kurzgeschichten, Fabeln, Märchen, Erfundenes  gelebtes oder  Erdichtetes oder Gedichte, kein Wissen, keine Erfahrungen - keine Berichte oder Reportagen,  gäbe es niemals früheres Leben.

 ich liebe meine " alten Geschichten und die Protagonisten darin, auch wenn es nur Katzen sind.! 

als es gelesen wurde stand dann unterm Buch mein Dankeschön...
xxx----küsschen ihr Lieben, Ihr habt ja so recht in Euren Kommentaren, ich freue mich darüber sehr.

 👄💔einen Gruß an euch alle die mich lesen zurück.

 @ angelface - heute gibt es andere Protagonisten und  - natürlich - neue Geschichten...