Von Mäusen, Katzen und ihrer Beute und
Menschen die davon nicht begeistert sind.
Beute zappelt, Beute quietscht, Beute ist widerspenstig oder rennt weg. - Das mag mein altes Kätzchen besonders gern. Es beflügelt ihren Drang zu jagen...Im Kopfsprung ins Gras und immer wieder lauern, das dann stundenlang. Darin sind unsere Felltiger unermüdlich, Menschen können ihre unendliche Geduld nur bewundern...
Kann man so ein wildes Geschöpf je wieder als reine Wohnungskatze halten? Ich würde sagen: nein.
K a t z e n - die wilden Tiger, ob groß oder klein, domestiziert oder nicht, sie sind und bleiben wendig und schnell , dennoch vor allem Raubtiere. Vor ihren scharfen Krallen sollte man sich schützen. Katzen fressen bis zu 10 Mäuse am Tag, in der Nacht weiß man es nicht, das ist normal, darauf sollte sich ein Katzenbesitzer einstellen.
Beute kann man als Katze oft schon von weit oben entdecken, dann witsch, flutsch - ist sie schnell wie der Wind über die bunte Leiter unten |
… beim Mäusefang sag ich händeringend
: „_ okay,“, wenn Celinchen sie mir bringt. Auch wenn es ekelig
ist, sie als ausgekauten Rest dort vorzufinden wo man sie nun mal gar nicht haben
will.
Sie versteckt sie nämlich und spielt damit ehe sie sie
frisst. Im „ Mäuse-ein-fangen Weltmeister mit Pokal in Gold“ geht sie
aber auf' s Ganze, nämlich außerdem immer wieder zusätzlich auf
Vogelfang, was ich nicht so berückend finde, wobei sie wohl meint,
bei dem Vogelzuwachs im Garten wäre das ausgleichende Gerechtigkeit“
- davon gäbe es ja auch genug.
Wie soll der Mensch der Katze beibringen, dass ihr Gleichnis so nicht stimmt!
Als echter Katzenbesitzer darf man keinen Ekel vor >Mäusemägen, Galle und Blut haben. Für ein empfindsames Gemüt ist das nicht besonders geeignet, es muss da durch und die Spuren beseitigen können. So mancher liebevoll gepflegter Teppich, Brücken, Kissen oder Bettbezug hat darüber schon sein Leben ausgehaucht. Denn unsere Katzen lieben weichen Flokati und Co.
Mein kleines mageres Mädchen hat
ihren eigenen Kopp und besteht darauf, mir immer erst zu zeigen
welches Exemplar so doof war sitzen zu bleiben wenn sie angewetzt wie ein Handfeger kommt. Sie versteht sich gut mit ihrem roten Fuchsfell zu tarnen. Die Piepmätze sitzen in
Büschen und auf den unteren Ästen der Bäume die die Katze im Sprung
erobert als wäre es nix. Ich hab ja versucht ihr im Katzenbuch - " wie lerne ich Katzen und ihr Wesen erkennen" in
den Abhandlungen zu zeigen, dass unsere gefiederten Freunde und
Gefährten davon alles andere als begeistert sind. Pech für mich wenn die Beute Maus ihr
noch zappelnd aus dem Mäulchen fällt weil sie laut miauend
hereinkommt um es mir zu melden. „ Guck, Mama“ da will sie Lob. Manche erwischt sie wieder und verspeist sie , andere lässt sie liegen, warum weiß keiner. " Spitzmäuse sind anscheinend sauer".
Heute irgendwann spät in der Nacht war
sie wohl – wie immer unbemerkt von mir - heimlich still und leise
da und hat vor meinem Bett auf dem bunten Teppichvorleger – ein
winzig kleines Babymäuschen verspeisend ein paar Blutstropfen
hinterlegt, damit mir das ja nicht entgeht. Danach ist sie wohl
wieder in die lauwarme Nacht entschwunden um erst später zur
Frühstücksjause im Hellen heimzukehren. Merci junge Dame, ich hab mich sehr gefreut die mageren Reste zu entsorgen.
Auch der Spätsommer ist für die Katzen eben ein richtiges Buffetparadies.
Jede Nacht sind sie nun unterwegs, Zeitung lesen, sich in und unter Büschen verstecken, schnuppern und horchen auf die Geräusche der Nacht. Man fürchtet als Katze den Fuchs, nicht den jaulenden Esel der" Einsamkeit" tief klagend in die Nacht hinein ruft.
" Heute waren es nur 8 Mäuse und ein einziges gefiedertes Exemplar stattlicher Größe", flüstert sie mir zu. Sie müsse aber schnell nochmals Gassi gehen und es ihnen zeigen, dass sie schneller wäre als eine Maus die erschrocken davon springt und schneller als ein Vogel - der sich im Baum niedergelassen hat um ein Frühlingslied zu singen.. Es hatte sich nämlich im Katzenparadies längst herumgesprochen, dass eine gefürchtete rötliche Katze ihr Revier abgrast und sich vorher nicht ankündigt wann sie mit ihren Krallen ins Gras oder in die Blätter zuschlägt.
„Sei doch bitte mal auch außen
laut, und leg mir nicht immer die Maus - Galle und Magen hin“, bitte ich mein
Mädchen. Sie macht verächtlich " pfth" und rollt mit den Augen..
Innen im Haus sanft und
lieb, kriege ich zärtliche Küsschen und ein mildes Gesicht gezeigt, doch kaum
ist sie Außen, wird sie zum furchterregenden Tiger für ihre Beute!
„ Madame, Madame „– schelte ich sie, "der Sommer ist bald vorbei, aber du musst dir keinen Wintervorrat anlegen, du bist doch kein Eichhörnchen! Schau dir im Körbchen deinen Vorrat an: da gäbe es Hühnchen, Pute, Rindfleisch, Lamm, Wild, Lachs und Kaninchen, auch mit Körnern und Gemüse angereichert das so gesund ist. Was willst du mehr“?
Madame ist unbelehrbar, sie glaubt mir nicht und macht sich ab durch die Tür.
Ach ja, es ist schon ein Kreuz. Sie mag alles was irgendwie krabbelt und sich bewegt. Neulich erwischte ich sie mit einem Salamander in der Sonne, der ihr halb aus dem Mäulchen hing und sie mit dem Schwänzchen an der Backe kitzelte. Da musste sie wohl ihr Katzengrinsen aufsetzen und schwupps, war er weg. Dafür kam sie dann mit einem Fröschchen an, der zappelte genauso, kitzelte sie aber nicht. Er zuckte einmal, er zuckte zweimal, da spuckte sie ihn entsetzt wieder aus.
Sie verschmäht weder Spinnen und
deren Beute im Netz, nur deren Fäden die mag sie nicht. Silbrige Reste davon hängen ihr immer mal wieder im Fell. Dann zupft sie sich die Krallen sauber und zieht die
Spuren durch ihre kleinen spitzen Zähne.
Kaulquappen und Fliegen im Teich findet sie lecker, kein Wunder dass sie dafür das Katzenfutter stehen lässt, das bewegt sich eben nicht. Heuschrecken tapst sie neckisch mit der Pfote an, neulich saß ihr einer fast auf der Nase.
Ob es Schmetterlinge sind die rund flatternd um die Blüten fliegen, oder Wespen sind, sie jagt alles was durch die Lüfte fliegt. Fledermäuse findet sie enorm spannend. Wenn eine Libelle über ihrem Köpfchen stehen bleibt um sie mit runden schwarzglitzernden Augen anzusehen, ist sie davon fasziniert, legt aber die Ohren an, als würde sie denken:" Huch, der greift mich gleich im Sturzflug an".
Aber auch Heuschrecken die plötzlich wie Segelflieger durch die Lüfte fliegen, Maulwürfe die sich an die Luft gewagt haben, Ratten die sich als übergroße Maus tarnen, kleine Fledermäuse und undefinierbare Untiere - waren schon ihre Beute die sie mir freudestrahlend als kleines Geschenk ins Haus brachte.
Doch was willst du erzählen, wenn sie des Nachts verschwinden? Du suchst als Katzenbesitzer in allen Ecken und dort wo sie sein könnte, es aber nicht ist. Es passiert immer wieder. Spurlos heimlich den Besitzern Sorgen machen, sich verstecken, zu Straßenkatzen werden , sie könnten überall und nirgendwo sein. Kasimir mein lungenkranker Kater war so ein Fall vor vielen Jahren, den ich bis heute nicht vergessen konnte. Nichts ist schlimmer als nicht zu wissen, wo sie geblieben sind.
Katzenbesitzer von Freigängern sitzen trotz großer Freude an ihnen, dicht am Kummer, Elend und Leid. Tasso hilft nicht immer, manchmal ist's pures Glück sie wieder zu sehen.
Mein Mädchen ist immer pünktlich zum Frühstück im Haus, feucht das rotscheckige Fell mit nassen Pfoten vom Tau. Mal mit, mal ohne Beute . Der Schwarze Kater kommt gleich hinterher. Freudestrahlend bekommt sie einen Klaps auf den Popo - er war wohl im Heu und hat dort die Nacht verschlafen. Gesättigt von unzähligen Mäusen. Dann wird erzählt und später gemeinsam Siesta gehalten. Vor der Tür liegt die gemeinsame Beute, die ich dann wieder und wieder erneut entsorgen darf.
Erst letzte Woche hatten wir einen Maulwurf im Haus, den ließ sie fallen und er verkroch sich geschickt unterm Spiegelschrank um nur nachts hervorzukommen. Ein hübscher Kerl mit winzigen Knopfaugen mit denen er die Räume erkundete. Keiner hat ihn dabei gesehen, nur seinen Schatten der von unter - der Couch - dann schnell wie der Bitz unterm Sessel verschwand. Ich öffnete weit die Eingangstür für ihn wovor die Katzen sich dann links und rechts als Schiffchen in Habachtstellung drapierten. Irgendwann war er nicht mehr da und ich hoffte, er hat den Weg in die Freiheit wieder gefunden. So hat manch Beute auch mal Glück.
dies sind nur Impressionen und Anekdoten aus unserem Leben... flüchtig und zeitlos wie bei allen Katzen... wir könnten JEDE sein... |
Nun sitzen schon einige junge und alte Katzendamen und Herren gespannt mit hochgereckten Tatzen auf den bunten Stühlen im Garten und wollen die Geschichten vorgelesen haben. Vielleicht wollen sie sie vergleichen mit den Geschichten die sie selbst erlebt haben. Manche ruckeln schon ungeduldig hin und her. Celinchen als älteste in der Runde hat mir versprochen diesen Part zu übernehmen, sie redet gern als notorisches Plappermäulchen und erzählt gerne, damit entlastet sie mein Stimmorgan. Was für eine aufmerksame achtsame Katze.
Aus : - Mit Mäusen, Katzen und ihrer Beute leben...“
Ihr ahnt richtig, das gibt ein neues Katzenbuch mit frechen Geschichten, die immer dann zwischengefügt werden wenn sich eine neue Episode ergibt Man weiß nie was noch dazukommt somit bleibt es spannend...
also heißt es " immer schön dranbleiben. Herbstzeit ist Geschichten - Erzählzeit..
Zwischen morgens - mittags und dann wieder abends ab Acht entstehen sie manchmal auch in der Nacht..
💚
das wird auch in der Abenteuer - Literatur unter Geschichten / Lebensläufen erzählt.