Steinerberg - Geschichten ....
- Beim durchforsten alter abgelegter
Artikel in den Akten fand ich dies, was ich längst vergessen
hatte-immer wieder passiert es unerwartet, dass ich alte Geschichten aus dem
uralten PC herausfische , lese es neu und denke - so war das –
heute lebe ich ein anderes Leben.
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der Nachbar hat mir die ausgedruckte Geschichte eingescannt und auf den neuen PC geladen |
(ein Glück dass man Nachbarn hat)
Erst hieß es /suche Wohnung, /nun ist sie abgeschlossen. Kurz vor dem Umzug schrieb ich diesen Artikel - ( 2013 im September...
- Wohnungssuche ) Umzug oder auf Reisen gehen.
Abschied heißt es nehmen, wie so oft im Leben. Nun ist es bald soweit, die letzten Würfel sind zwar noch nicht gefallen. aber die Pläne nehmen langsam aber sicher endgültige Formen an
Mein weiter Morgenblick hinaus auf das Land wird mir fehlen. Bunte Grasbänder vieler Wiesen und Felder werden weiter existieren, leben ohne meinen bewundernden Blick, den auf Äcker und freie Wiesen, durch das Schlafzimmerfenster auf die Katzen die sich auf den hochgetürmten Heuballen tummeln, den Fuchs der daneben ein Mäuschen sucht und die Rehe die durch das hohe Gras verstecken spielen. Dazu die Stille der Abgeschiedenheit.
Die Pferde auf der Weide werden nicht mehr mein erfreutes Morgenlachen hören, wenn ich sie beim spielen beobachte. Die Tasse Cappuccino, morgens um sechs schon dampfend in meiner Hand, während der erste Morgenstrahl der Sonne sie trifft. Mein kurzes Hemdchen umweht vom lauen Morgenwind völlig verrutscht um die Oberschenkel wird niemanden mehr aufregen und die Gänsehaut vor der taufrischen Kühle wird sich in angenehm luxuriöser Zentralheizung nicht so schnell entfalten können.
Die Zeit, inmitten der Natur pur zu wohnen, gehört fast schon der gedanklichen Vergangenheit an, obwohl sich mein Körper noch hier befindet.
Kaum findet man wahrscheinlich so schnell wieder eine Wohnung, auf der man im Sommer den ganzen Tag draußen auf der Terrasse halbnackt nur mit Badehose auf der Liege verbringen kann. Das stört keinen weil mich keiner sieht. Selbst die Hubschrauber und Segelflieger werden sich daran nicht stören, denn ihr Flugblick hat sich längst an meinen unbedeckten Anblick gewöhnt.
Mein erster Blick am Morgen, immer war es der ins grüne Tal gewesen, dass sich vor meinen Augen ausbreitete wie ein Teppich voller bunter Farben.
Die Autobahnbrücke mit unzähligen dröhnenden Lastern, weit in der Ferne, nur ihr Rauschen wenn der Wind ungünstig stand, war mein vorbeiziehender Begleiter meiner scharf suchenden Augen nach Bewegung.
Ich sehe den Pferden zu, wie sie sich spielerisch in ihrem ersten Galopp austoben. Das Fohlen umzingelt ungestüm fröhlich seine Mutter und Papa Hengst passt auf, dass sich der aufgetürmte Heuhaufen nicht schmälert, denn zum Frühstück gibt 's taufrisches Gras vermischt mit saftigen Äpfeln.
Meine überall blühenden Vergissmeinnicht auf der Terrasse lassen die Köpfe ein wenig traurig hängen, so schwer ist der Tau auf ihren Blüten. Was wird mit ihnen wenn sie kein Giesswasser mehr kriegen. Sie werden welken und irgendwann nicht mehr sein.
Was wird Meister Blaumeise sagen, wenn ich ihn nicht mehr von der Stange scheuche weil die Katzen schon begehrlich schielend um die Hausecke laufen. Was sagen die Lämmer, nun der Mutterbrust entwachsen, die sich seit vier Tagen auf der Wiese tummeln, wenn ich sie nicht mehr des Morgens begrüße??
Ein wenig wehmütig ist mir schon zumute, schön ist es hier und ich werde mit Sicherheit den ein oder anderen Blick sehr vermissen.
Dennoch sagt mir die Vernunft, man kann nur das Eine gänzlich verlassen um den Neuanfang richtig zu wagen. Beides geht nicht.
Am liebsten würde ich alles, was so um
mich herum prächtig grünt, mit in die Kartons einpacken um sie an
anderer Stelle wieder einzupflanzen, doch das wird kaum möglich
sein.
Was mache ich mit meinem liebevoll angelegten Kräutergarten?
Lodernd wie ein kleiner grüner Feuerball strecken sich Estragon und Bohnenkraut aus dem schwarzen Bottich, der so schwer ist, dass man ihn sicherlich kaum noch einmal bewegen kann.
Inmitten seiner Kräuter befinden sich immer noch, versteckt in der feuchten Erde die dicken Stammreste des Essigbaumes, den ich im letzten Jahr noch mit seinem großen Kronendach erleben durfte. Umringt von Petersilie und Schnittlauch, vermischt angepflanzt mit frischer Pfefferminze und Zitronengras, erschwert er den Topf bei großen Herbststürmen. Dahinter sind die Tulpen jetzt verblüht, doch die kommen jedes Jahr wieder im Frühling um meine Augen zu streicheln. Dafür beschert mir der Rosenstock wieder ein Lächeln um die Mundwinkel. Siebenundzwanzig Blüten hatte er, rosig/weiß blühend das letzte Jahr.
Schade, dass ich all das verlassen muss nur, weil ich mir dies Zuhause nicht mehr leisten kann.
Was mich erwartet ?
Ob es schöner – besser – oder schlechter ist, dort wo ich lande, kann mir nur die Zukunft erzählen, oder die Fortsetzung dieser Geschichte...
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in der andere eine Rolle spielen 😸 - 💁 Celinchen traut sich auf die höchsten Bäume und lacht weil ' s Spass macht - wenn man bis in die Wipfel hochklettern kann. |
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lachender Blickkontakt nach unten... |
@ angelface
Hallo Angel,
AntwortenLöschenmachmal ist es einfch erbaulich in der Erinnerungskiste zu kramen. ich staune immer wieder was da für Schätze schlummern.
Dir von Herzen gute Tage wünscht Erika mit Ayka
hohohoo... - >danke schön liebe Ayka mit Erika - a b e r - da haste ja Glück den Beitrag noch gelesen zu haben - denn ich hab - schon wieder - was NEUES geschrieben das obendrüber steht - ( Galgenhumor ist wenn man trotzdem lacht ....solche " alten Schätze finde ich mal immer wieder in Schubladen und Kisten ausgedruckt und nicht-im-PC -> mein Leben ist voll von Rückschauen in Form von Artikeln, Gedanken und Situationen-Stationen - die ich mir dann zum Thema nehme wenn ich sie - noch finde ;-)
AntwortenLöschenfreut mich dass du sie gefunden hast...
dir/(Euch- einen guten Morgen...herzlich Angel du bist aber früh auf-wie kommt's ?