der heutige Leser wird vielleicht sagen_ ach Gottchen schon wieder was über Katzen, warum nicht - deshalb mein Sonntagsbeitrag, ganz klar ist wieder eine Geschichte über Katzen die wir - und sie uns mögen.
Sie zeigen es uns jeden Tag neu.
# mit Katzen leben
Vor Jahren
erinnere ich mich dunkel, hab ich schon Geschichten mit
Illustrationen für einen Kindergarten geschrieben, um sie den
Kleinen vorzulesen und es war beglückend wie sie an meinen Lippen
hingen. Ruhig, unaufgeregt, und still, nach ausgiebigem Herumtoben.
Dann ging es für sie in den Mittagsschlaf und ich beglückt nach
Hause. Damals war ich ungefähr 18 und befand mich in einer Jugendkindertagesstätte mit Kindergarten zur Ausbildung in der Pflege. .
Lang ist's her - aber anscheinend habe ich dies nie vergessen. Es hat mich immer begleitet.
Über meinem Hause im bunten Grün
hängt schwebend und durchsichtig anscheinend eine imaginäre
unsichtbare Glocke unter der sich eine lebendige Schrift wie eine
helle Wolke bewegt die man wohl als Katze spüren kann.
In dieser steht – Entspannungs - und
Jogahaus für Katzen geöffnet.
Katzenbesitzer aber auch die Besitzer von Hunden oder Pferden nennt man wenn sie ihre Tiere verstehen: Katzenflüsterer – Hundeflüsterer – Pferdeflüsterer, aber „verstehen“ wir wirklich unsere Tiere oder bilden wir uns dies nur ein?
Müssen wir wirklich in die Hundeschule
um ihnen das wichtigste im Leben mitzugeben?
Müssen wir um Pferde zu verstehen uns
in sie hineinversetzen, uns selbst mit ihren Augen sehen?Und
müssen wir unsere Hausgenossen - die Katzen – verstehen um sie
lesen zu können?
Drei mal ja...
M e r l i n - Abenteuerbub - gerne auf Wanderungen schloss sich sehr an seinen Freund Paulchen 💔an |
Ich hab es mit - erlebt. Nicht als ich
arbeiten und den halben Tag außer Haus beschäftigt war..
nicht als ich mich in erster Linie um
Haus, Kind und Mann kümmerte..
erst als ich Zeit für mich hatte und
mich selbst kennen lernen durfte.
Hobbys – Reisen – Partner, Vergnügungen unterschiedlichster Art hatte mir einen Großteil meiner Freizeit geraubt und ich hab gar nicht gemerkt, dass mir dabei einiges an Verständnis fehlte..
Ich nenne es - die innere Einkehr,
ein Bewusstsein dass ich nicht kannte. Oder auch Eigenegoismus.
die Gastkatzen auf Zeit... |
Erst als ich in der Einsamkeit war, aufmerksamer auf mich und die Katzen sah, fing ich an Katzengeschichten zu schreiben und merkte: es machte mir ein unbändiges Vergnügen über sie und ihre Bedürfnisse , die auch zu meinen wurden , mit Abstand zu schreiben.
Mimi😺albern und turnerisch begabt... |
😺Gastkater Paulchen wurde hier zum Heimkater |
ein Kater der nur die Straßen und den Stall kannte Paulchen II lernte genießen kennen - 😺er bekam ein eigenes Heim |
Die heutigen Protagonisten im Haus sind jetzt Celinchen und Nero, die sich so sehr ge-bzw. ver - wandelt haben seit sie bei mir sind. Vorher waren das ganz andere Katzen.
Celinchen ist nun schon länger bei
mir. Als ich sie kennen lernte, war sie eine Hauskatze unter
mehreren und konnte sich nicht in ihre Persönlichkeit entfalten.
Verständlich und völlig normal wenn man bedenkt , dass es noch
andere Katzen und auch wiederholt Hundebegegnungen waren, die dies
wahrscheinlich nicht zuließen und möglich machten ( nun ja, da bleibt ein Fragezeichen bei mir zurück - ich weiß es schlicht und einfach nicht weil ich immer nur zu Besuch hinkam. da sieht man nur
( ( Bruchstücke des Lebens..))
Hier wurde sie zum Prinzesschen, sie
bekam meine ganze Aufmerksamkeit und ich schaute genau hin. Kapriziös und sehr eigen verlor sie langsam ihre Scheu und ihr ständiges – vor etwas wegfliehen was sie nicht mag. Sie war ruhig, still, " sprach" wenig oder
gar nicht, sondern beobachtete nur - und zwar mich..
Ursprünglich kam sie wohl vorher von einem Bauernhof und musste sich dort gegen viele andere Katzen durchsetzen um an Futter zu kommen. Aufmerksamkeit für die eigene Person bekam sie dort sicher nicht.
Ich war ruhig, still, sprach mit ihr
mit Augen Gesten und Stimme, ansonsten ließ ich sie einfach nur Katze mit
eigener Persönlichkeit sein. Viel Zeit verging – sie konnte gehen
und bleiben wie sie es wollte. Ich gab ihr die Zeit zum eingewöhnen. Dadurch lernte sie mich, den Garten und
ihre Bedürfnisse kennen.
Irgendwie wurde sie langsam Tag um Tag
entspannter, verspannte sich nicht mehr, sie lernte..
sprechen – mitteilen – Geschenke
bringen, fröhlich sein, albern spielen und wurde immer mehr zur Katze die sie
heute ist.
Heute fordert sie Aufmerksamkeit, traut sich, weil sie sich sicher fühlt sie auch zu bekommen. Es ist einfach nur wunderbar dies zu erleben. Man könnte auch dazu sagen sie hat sich auf - mich - eingeschossen - !
Komme ich aus dem Schlafzimmer und Bad am Treppengeländer entlang, auf dem sie sitzt um alles mitzukriegen was sich im Haushalt so tut dann...
Dann wird sich gründlich geputzt, über mich geklettert, auf mich gelegt ...Nasenküsschen gegeben, schmiegt sich sofort an mein Bein, dicht an dicht, Hauptsache sie hat unmittelbar Körperkontakt.
Ein Verhalten dass sie in ihren Anfängen hier, nie kannte und zeigte.
Nächtens war sie anfangs immer im Wohnzimmer in einem ihrer Sessel oder auf der Couch, die teilt sie sich neuerdings auch mit Nero, ( sie brauchten erst eine Zeit um sich aneinander zu gewöhnen.)An anderen Tagen schlief sie nachts oben gerne im Arbeitszimmer auf IHREM Sessel, während Nero es sich im Gästezimmer auf dem Bett bequem machte. In wärmeren Nächten liegen beide außen im Vorbau jeder auf seinem Plätzchen und schauen den Waschbären zu wenn diese dort herumturnen. Komischerweise kommen sie sich nicht ins Gehege. Es scheint genügend Abstand zu geben.
Doch mache ich im Wohnfernsehzimmer das Licht und den Ofen aus, wetzt sie , - auch aus tiefstem Schlaf , sofort ins Schlafzimmer, setzt sich aufs Bett und wartet um mich zu um- klettern. Dann wird mich umschmeichelt : „ Betti gehen“ und gibt erst Ruhe wenn ich mich hinlege. Eine Minute später rutscht sie heimlich höher, robbt sich bis sie nah an meinen Bauch liegt und kuschelt sich bis zum frühen Morgen an. Ein Ritual das sie lebt, liebt und braucht.
Das
ist Celinchen heute, > seit die beiden Katzenkinder wieder aus
dem Hause sind.
Ich
kann sie lesen wenn sie träumt,
ich kann sie lesen wenn sie Hunger
hat,
ich kann sie lesen wenn sie spielen oder erzählen will
und - wichtig - auch
wenn sie ihre Ruhe und schlafen will.
Sie versteht mich und ich verstehe sie in ihrer Katzen- und Körpersprache und das Schönste ist - ich mag das alles auch. Das war früher nicht immer so und heute kann ich sagen, ich hab auch von meinen Katzen viel gelernt.
Bei
Nero , der ein Gutteil jünger ist - ist es ähnlich seitdem er
kastriert und hier zuhause ist und doch ganz anders, denn er ist noch
ein etwas lebensunerfahrener Bub und zwischen ihnen gibt es
gravierende Unterschiede, er lernt noch vieles, und das gerne - auch
von ihr neu...
Paulchen II oben tagsüber oft im Bett |
und - N e r o - 😸überall dabei...wohin ich auch gehe... kommunizieren hat er gelernt.. er weiß wie es geht sich verständlich zu machen.. |
Jede Katze ist eine eigene Persönlichkeit und keine ist wie die andre. Ich kenne das auch von Merlin , Kasimir, Kiwie, Tahier, Mimi,, Paulchen I, Simpel und Paulchen dem Gastkater hier, - die ich in all den Jahren hatte
Es dauert immer ein Weilchen bis man sich kennen lernt. Fordert Geduld ein. Beiden muss, nein - sollte sich die Zeit dafür geben und nehmen. Mensch und Katze sie können sich aneinander gewöhnen und gute Nähe schenken.
das erste Paulchen |
@ angelface
deinen lieben Kommentar musste ich auch jetzt mit Hand einfügen, sorry tut mir leid..madam google spinnt oder ich hab was verstellt..
AntwortenLöschenAyka hat """ aus dem Bauch heraus alte Geschichten am Samstag zu lesen, - sind schön..."" kommentiert
Vor 2 Stunden
Liebe Angel
die spähten Herbsttage mit ihren Nebelschwanden, sind irgendwie die besondere Zeit der Erinnerung. Seien es Menschen oder von uns geliebten Tiere - sie tauchen vielfältiger als sonst in unseren Gedanken auf.
Eine wichtige Zeit um sich ihrer zu erinnern.
Dir wünschen wir ganz viele Erinnerungsschätze an deine Katzen.
Erika mit Ayka
Eine wunderbare Entführung in die Vergangenheit von den lieben Katzenkindern, es war etwas Besonderes für mich und dafür danke ich dir. Ein Glücksgefühl entstand in mir als ich deine Zeilen las und meine Tessi schlich sich in die Erinnerung mit ein...
AntwortenLöschenLiebe Sonntagsgrüße zu dir von mir, Lissi
dass du oft noch an deine Tessi denkst, sie auch heute noch vermisst spiegelt sich oft auch in deinen Gedichten. Ein Glück hast du die Möglichkeit der Pflege anderer die du beschreibst und kannst sie teilweise mit er/leben, anderen zu helfen schafft auch gewisse Glücksgefühle und vor allem Zufriedenheit...seinen Teil beigetragen zu haben dass es anderen gut geht.
Löschenherzliebe Grüße Angel
Meiner Tochter ihre Cazy ist vor einem Jahr gestorben. Wir hatten in ihrer letzten Zeit sehr viel mit ihr durchgemacht. Sie war zuckerkrank, ich habe sie oft spritzen müssen, ihr Blut aus dem Ohr entnehmen müssen, sehr viel Geld beim Dok gelassen, doch ihre Kraft war zu Ende. Manchmal denke ich heut, warum haben wir ihr das nach 17 Jahren noch angetan, dieses Spritzen usw. Ich denke, sie wäre glücklicher eingeschlafen .... Hat nicht alles seine Zeit?
AntwortenLöschenErinnerungen sind aufgekommen beim Lesen deines Beitrags, liebe Angel ...
Ich grüße dich herzlichst
Edith
ich hoffe liebe Edith es sind nicht nur traurige schmerzhafte sondern auch gute Erinnerungen und fröhlich leichte die dich nach und bei meinem Post bewegten.. Ob man beim Ende des Weges vom Hausliebling alles richtig gemacht hat weiß man nachher und dabei, leider nie..und kann sich nur damit trösten dass man das Beste für sie im Sinn hatte..
Löschenja alles hat seine Zeit...
herzlich Angel.
Du Liebe, aber ja, die guten Erinnerungen, die lustigen, die schmusigen bewegen mich - es sind bleibende Erinnerungen ....
LöschenWenn es so kommt, wie mit Cazy, dann wünsche ich mir, ein Tier könnte reden. Doch wir hatten ihr vollstes Vertrauen, deshalb ließ sie sicher alles zu, ihr zum Guten gedacht. ....
Herzliche Grüße von mir zu dir.
das liebe Edith, - kann ich gut verstehen....
Löscheneinerseits schaut man doch meist erleichtert zurück, dass ihnen nun eventuell schlimmeres erspart blieb , andererseits bleibt immer ein wenig Bedauern dass es sie nun für uns nicht mehr gibt. der Mensch ist eben zwiegespalten...
herzliche Grüße zurück...
Na , vielleicht klappt es jetzt mit dem Kommentar von mir.
AntwortenLöschenMöchte nur sagen, wenn viele Eltern so mit ihren Kindern umgehen würden, wie Du mit den Katzenkindern, dann wäre die Welt um vieles besser. Tiere sind ja auch oft Ersatz für Kinder oder helfen über Einsamkeit hinweg. Kritisch wird es , wenn Tiere ihre Menschen überleben, daher sollte für ein neues Zuhause gesorgt werden. Ich habe kein Tier mehr, obwohl ich meine Hunde über alles geliebt habe, weil es für mich ab einem gewissen Alter, nach mir die Sinnflut nicht geben soll. Ich könnte noch, wenn ich wollte, aber meine Vernunft sagt nein. Die Tiere landen im Tierheim, die schon voll sind. Besonders wenn keine Kinder da sind, die sie übernehmen oder arbeiten.
Viel Spaß beim niedlichen Katzengeschichten stöbern.
Herzlichst Klärchen
ja liebes Klärchen deine Gründe nach dem Verlust der letzten beiden Hunde kenne ich und höre sie genau so auch von anderen "älteren, die Tiere hatten und wieder verloren. Dann höre ich oft auch von Freunden: nie mehr.
Löschenes gibt aber auch Pflegestellen auf Zeit wenn man einem Tierheimkind ganz gleich wie alt eine vorübergehende Heimat anbietet um die Heime zu entlassen wenn dies Bedürfnis besteht zu helfen und für andre einzubringen. Du selbst sorgst ja auch bei Bedarf für die Hunde deiner Tochter, tust im Grunde das gleiche ohne sich selbst ein Tier anzuschaffen dass dich eventuell überlebt.
Tiere sind allerdings in meinen Augen nie ein Ersatz für Kinder, aber ein guter Grund eigener Einsamkeit nicht zu begegnen und dem Alleinsein aus dem Weg zu gehen, das damit wegfällt, außerdem schenken sie dir Verantwortung für sie zu übernehmen, sind auch eine bestimmte Aufgabe die man wählt. Es gibt abertausend Gründe für und gegen ein Tier, wie man sieht.
auch dir liebe Grüße zurück herzlich Angel
Du Katzenflüsterengel für so viele Schnurris, die bei dir Verständnis und ein Heim finden und gefunden haben - - Hach, der Paulchen ist ja eine ganz großartige Schwarzweiß-Variante! Da hat sein Schöpfer tüchtig in die beiden Farbtöpfe Schwarz und Weiß getaucht!
AntwortenLöschenZum Verständnis gehört nicht nur ein liebendes gefühl sondern auch der Not-wendige Verstand.
Dori grüßt angel und ihre Katzentiere sehr herzlich!
liebe Dori ich habe eben vor wenigen Minuten von deinem Verlust gelesen und das tut mir unendlich leid....
AntwortenLöschenwenn es einen trifft und ein geliebtes Wesen in den Himmel entschwebt ist erst einmal Schmerz und unendlicher Verlust da, und doch wissen wir mit dem verstand, der liebe Gott weiß was er damit tut..für all die Tiere und auch uns Menschen ist es immer das Beste was er uns geben kann...ewige Ruhe und schmerzlose Zeit...
das hab ich mir bei jedem Verlust vorgesagt und es half mir darüber hinwegzukommen...der Platz im Herzen ist groß genug um anderen eine Heimat zu geben...denn im Leben geschieht nichts ohne Sinn..
herzliche liebevolle Umarmung für dich angel