heute mein Thema....
wie Menschen ticken
können , das wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Deshalb schreibe ich auch darüber in
meinem privaten Blog.
denn mitmenschliches bekommt ein Gewicht und oft auch ein Gesicht
Der Vogelsberg und seine Mitmenschen
sind schon ein ganz besonderer Menschenschlag – sie leben ja ziemlich
zurückgezogen, sagt man dem, der hier hinzieht.
Man könnte sie
fast einzigartig nennen. Nicht in allen sogenannten „
Dorfgemeinschaften“ die man besucht, denn alle kenne auch ich nicht in diesem Gebiet,
Angeblich hat niemand was mit dem
anderen „ am Hut“.
Im Gegensatz dazu wird fleissig geschnuschelt und
getuschelt – tratscht herum und gibt weiter
„ wer – was – mit – wem - hat“...
„ wer seine Wäsche am
Sonntag im Freien aufhängt …
wer und wie jemand seine Tiere versorgt...
wer die Mittagsruhe
einhält und wer nicht..
wer Baulärm über das
normale Maß verursacht, und es nicht vorher ankündigt
weil jemand sein Haus zum Verkauf noch vor
dem kalten Winter fertig stellen will
wer – was – wozu –
überhaupt baut.
Wer neu hinzugezogen ist
und wieder weg ziehen möchte...es dann auch tut...
alles hat mit
jedem zu tun...
keiner will etwas –
wissen
aber wissen tun es alle.
Geklüngel nennt man das
wohl allethalben.
oder neidvolles
Hingucken...
Dir wird ungefragt erzählt
was dich weder interessiert noch du hören möchtest..
Nix da – Ohren auf, das
ist interessant...wisper..wisper...
* abgeschieden leben ist toll, ich genieße das seitdem ich Hier bin, mitten im Grün.
von außen fast nicht einsehbar. Wer mich aufsucht hat meist etwas Schwierigkeit mich auch zu finden, denn ich bin fast zugewachsen von Büschen, Bäumen, Wiesen und Gras das nicht gerade darum schreit gemäht zu werden. Wozu auch, die flügeligen Mitbewohner wollen schließlich auch leben..
wie Hummeln, Wespen, Bienen, Fliegen, Mücken und Konsorten, Eichhörnchen,kleine Echsen und Kröten, Spinnen, Fledermäuse, Waschbären und anderes Getier rings um mich herum.
nicht zu vergessen " die Katzen, meine besonderen Freunde;
davon gibt es viele hier, nicht nur meine eigenen...
ich krieg auch oft Besuch von Fremden, Fremdgängern - Freigänger die streunen ob
unerwünscht - oder erwünscht - sie fragen nicht danach - es scheint fast zuviele hier zu geben....
*
jedoch die Neugier - was - wer
– wann – wo – und wie macht, scheint eine unstillbare
Neugierde bei manchen Menschen zu wecken um es dann genüsslich miteinander zu debattieren
und woanders zu kommunizieren..
„ °°° die
Gerüchteküche brodelt als Schneeballsystem und dachte ich bisher,
das gäbe es nur im Internet, - so täuschte ich mich -
denn alles wird gründlich durchgekaut, wie ein Fitzelchen Fleisch
das in den Zähnen hängt..
Ist es ein Haufen zusammengewürfelter
Menschen die anscheinend das größte Vergügen daran haben über
andere zu tratschen.(?) / z.B. wie der andere aussieht, was er an - hat, was er isst..
was er sie es - den ganzen Tag so treibt, ....hm...scheint hochinteressant zu sein.
warum - das frage ich mich - denn es geschieht meist nicht sehr
freundlich. Und schon gar nicht zugänglich friedlich.
Ausnahmen bestätigen die Regel denn jeder ist nicht so - oder es scheint nur so
keiner guckt keinem in den Kopf
*
Ich hab ja schon in vielen
Städten gewohnt, auf dem Dorf, in der Großstadt, in völlig
abgelegenen Gebieten wo einer den Namen des anderen in der Straße
nicht mal kannte und sich auch nicht darum scherte dies wissen zu
wollen.
Hier ist das völlig
anders. Das kannte ich bisher nicht.
Hier will jeder was über
den anderen wissen und dies Wissen gibt er dann kund,
obs stimmt oder
nicht, ist anscheinend ziemlich egal.
So entstehen Gerüchte.
Gesprächstthemen gibt es
genug die durchgehechelt werden und ist es etwas, was anderen noch
unbekannt ist, wird es sogleich bekannt gemacht als wolle man es am
liebsten mit einem Signalhorn verkünden.
Wie der Wagen der mit
dem Horn verkündet:
„ Leute schöpft Wasser
zum Vorrat, es wird für 2 Stunden abgestellt..“.
*
„ Ich zeig dich an“
hört man – wenn einer zu laut seine Musik für die Ohren des
Nachbarn spielt..
„ Ich melde es dem
Bürgermeister, obwohl dieser dies gar nicht hören will, sich auch
nicht einmischt.
geht’s dann vor den
Kadi was dem anderen nicht „ passt“?
Zum Schluß geht’s zum
Schiedsmann, damit der das Thema wieder glatt schichtet, damit es
nicht dort landet.
Ein äußerst
zweifelhaftes Vergnügen dass sich jeder ersparen möchte ist wohl
der Nachbarschaftsstreit ob der Baum über den Zaun des Nachbarn
wächst oder die Äpfel auf die falsche Seite fallen.
*
Haben die Menschen
tatsächlich nix besseres zu tun?
- Mein Gott ist das
alles interessant -
man kann doch schlichten, sich darüber unterhalten was nicht stimmt.
Hat der Mensch nicht ein
Hobby, ein Privatleben das er ausleben möchte ohne dass es gleich an
die große Glocke gehängt wird.
Haben jene die tratschen und den Tratsch auch noch verbreiten keine Tür,
wovor sie selbst kehren sollten?
Kontrolle soll ja ganz
nützlich sein, aber ist sie auch nötig?
*
Einsicht – Nachsicht,
Toleranz und Mitmenschlichkeit, Souveräntät, Gelassenheit und
Achtsamkeit scheint hier ein Fremdwort zu sein von dem anscheinend
noch niemand etwas gehört hat...
da fragt man sich doch –
wie sieht es woanders aus?
Auch so ähnlich?
*
Dann wäre es tatsächlich
besser, man würde auswandern und sich eine Blockhütte, weit
entfernt von anderen menschlichen Wesen selber bauen und mit Bären
kuscheln, und zudem üben wieder alleine zu sein....
da gibt es sicher kein
Schneeballsystem.
Denn darin möchte keiner
landen.
Mitten im Krieg, wo jeder – jeden bekämpft
wo wichtigeres geschieht..
wo Menschen sterben die man kannte...
wo man helfen und sich kümmern will wenn Hilfe gebraucht wird,
Unterstützung angesagt ist...
Unbeschadetes Dorfleben
sieht in meinen Augen anders aus.
Man kann nur hoffen,
dass dies nur eine vorrübergehende Zeiterscheinung ist, die bald
wieder vergeht.
Es gibt aber auch zunehmend viele freundliche Menschen hier
zumindest die vierbeinigen mit Fell und auch einige andere
liebe und " Nette - mit zwei Beinen." 👀👄die ich gerne umarme..
wenn sie mir begegnen.
@ angelface