Montag, 20. Oktober 2025

- Erinnerungen - einer alten Dame.

 

Gedanken übers denken an sich und auch an die anderen...

Machen wir uns die wirklich?

Man kann uns vieles abnehmen, das Denken nicht.
Irgendwann kommt es wieder, später wenn wir viel freie Zeit haben.

Aber haben wir auch die freie Zeit um überhaupt zu denken?

Die alte Dame im Seniorenheim denkt darüber nach wie es in ihrer Jugend war. Nun hat sie genug Zeit zum denken. Keiner wartet mehr auf sie, der Tag ist lang und mit dem Schlaf ist es auch nicht mehr so wie es früher war. Wenn sich die Tage und Wochen wie gummiartig vor ihr entlang ziehen denkt sie viel über früher nach. Noch ist sie fit, aber sie hat nichts mehr zu tun.

Sinnend blickt sie dabei so manchem Reiseziel der noch jüngeren nach die auf der Reise nach Schweden oder Norwegen waren während sie schon ins Altenheim einzog. Knapp an die 80 fing sie an vieles zu vergessen, so blätterte sie in ihren alten Alben voller Urlaubsbilder als sie selbst noch unterwegs war. - Damit fiel ihr wieder vieles ein...

In der Zeit in der sich ihre Bekannten fröhlich im Urlaub tummelten) – kehrten etliche wieder nach dem durchlebten Urlaub wieder heim und seitdem hörte sie - nichts mehr von ihnen.

Eine war mit ihrem alten Wohnmobil weg, der andere mit dem Flieger, der Dritte mit dem Kreuzfahrtschiff - aber zum berichten, klönen und erzählen hatte keiner bisher so richtig Zeit.

War das bei mir eigentlich auch mal so „,war ihr erster Gedanke als sie darauf wartete dass sich einer von ihnen meldete oder wandte ich mich auch meinem eigenen Arbeitsalltag zu und vergaß es einfach weil ich mir die Zeit nicht mehr dazu nahm.

Wenn das so ist, würde ich mich heute noch gerne dafür entschuldigen; -  denn einmal versprochenes Geplantes sagt man entweder ab oder verschiebt es und holt es dann irgendwann im Miteinander nach.

So aber fühlte sie sich vergessen und nicht mehr wichtig genug wie viele andere die auch keinen Urlaub gehabt hatten, sich aber auf den Bericht der anderen freuten, der dann ausblieb..

Liegt es tatsächlich an der Zeit die wir uns - nicht mehr nehmen weil wir etwas vergessen haben oder weil es unwichtig geworden ist?

Die Zeit zwischen 55 und 60 bis 70 rast einem buchstäblich davon  und man meint viel zu wenig davon zu haben. Sie ist anscheinend so eng getaktet im -  höher-schneller-weiter , dass wir noch Jüngeren - gerade nach einem schönen Urlaub oft vor lauter schneller neuer Unternehmungen , der täglichen Arbeit, Planungen für die nächste Reise oder ähnlichem, anderen Aufgaben - und dem gewöhnlichen Alltag hin und her laborieren und dabei vergessen,  dass gelebtes auch verarbeitet werden will.

Irgendwann ist auch der letzte Urlaub schnell wieder vergessen und der fehlenden Zeit danach zum Opfer gefallen...

Sie denkt: " wer fährt als nächstes wieder wohin?-
verkonsumiert man den Urlaub nur um ihn gehabt zu haben?

Ach ja, die nette Bekannte hat sicher schon die nächste Busreise geplant - dachte sie..
....über die letzte hat sie vergessen zu berichten, sich nur kurz bei ihr beschwert - "in ihrem Alter da führe sie nie wieder hin.."

So ähnlich ging es der mit dem Flieger auch. Das war wohl damals die Reise nach Afrika. Die musste ja sein, schnell bevor sie auch in Rente ging-denn später traute sie sich so eine weite Reise nicht mehr zu..

Auch die Schifffahrt war wohl doch nicht so aufsehend erregend toll, obwohl die Vorbereitungen dazu mindestens 14 Tage lang vorher mit ihr, nur noch aufregendes Gesprächsthema und für nichts anderes  Zeit mehr war.

Doch, irgendwie hatte sie sich doch darauf gefreut , denn sie reiste ja gedanklich meistens mit wenn sie vorher tage und wochenlang darüber sprachen, mit Denen die verreisten und später im Alter darüber sicher sinnieren wollten , - wie schön es doch war..

Dann ist aber oft keiner mehr da mit dem sie darüber sprechen können.
War nur so ein Gedanke zum Morgen der sie kurz packte ehe sie wieder einschlief....

Ich fand die Geschichte etwas traurig  aber gut als sie sie mir vorlas, und dabei ein Tränchen in den Augen hatte  Sie schien mir nicht nur allein sondern einsam zu sein. Irgendwo war sie wohl auf ihrem Weg  in ihr Alter vergessen worden.

das Afrika Mitbringsel hatte sie Jahre
später bekommen. - Sie mochte es nicht mehr - deshalb schenkte
sie es mir...



Meine Katzen erzählen mir immer wo sie waren, und wie es war - nur leider verstehe ich oft die Katzensprache nicht. Die Menschen aber schon die mit solchen Geschichten alleine bleiben.


@ angelface


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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface