Mittwoch, 3. September 2025

Mit dem A l t werden leben....aber wie bleibt die Frage bestehen ?

 

 Hm, aber  - wie !! - ? ausprobieren muss man es selber - wie es zu einem passt.


Es ist vielleicht als älteres miteinander Leben manchmal schwierig mit Tieren und dann wieder leicht. Es kommt immer darauf an was man daraus macht oder wie gesund und fit man noch ist. Abwechslungsreicher ist es in jedem Fall und immer ein guter Grund morgens aufzustehen.

Egal ob die Entscheidung fällt in einem Mehrgenerationenhaushalt zu leben – oder ob alleine – zu zweit –  in einem Seniorenheim sein letztes Lebensdrittel mit oder ohne Tiere zu beleben. Die Frage tritt irgendwann auf jeden von uns zu,  der Tiere hatte die man leider viel zu früh verlor.

Auf der Bühne des Lebens werden wir uns entscheiden, wie wir es leben.

Erfahrungsberichte darüber stehen in Tageszeitungen, Ratschläge werden in Büchern oder von Freunden und Bekannten weiter gegeben. So richtig helfen andere Lebensweisen einem nicht weiter. - Jeder erlebt sein Leben anders. Leben ist nicht überall gleich.


Gerade nach der letzten amüsanten Episode mit Celinchen, meiner kleinen alten zierlichen Katzendame habe ich mir das überlegt. Sicher ist, aufgeben würde ich sie niemals, auch wenn mir 100 andere erzählen: – das Leben mit alten Tieren würden sie sich niemals mehr antun, weil es zu weh tat auf sein Haustier zu verzichten weil das Sterben desjenigen so schlimm für sie war.
 Wie schlimm ? Verluste erleben wir alle irgendwann - und verarbeiten sie.
Auch das Celinchen werde ich vielleicht überleben und darüber traurig sein - doch ohne einem  Tier eine Heimat zu geben - wäre  mein Alltagsleben für mich nicht vorstellbar, - und ich gestehe auch etwas langweilig für mich. Kein Maunzen an der Tür wenn man nach Hause kommt, kein schnurrender Gruß zur Nacht. Tiere geben Freude und nehmen Freude an. Für mich sind sie Familienmitglieder und werden nie nur eine Sache sein, die anderes ersetzt. Jedes Tier verdient eine Heimat.* Sie gehören mit in unsere Welt.

Solche Sätze wie o. die ich schon ganz viel gehört habe, kann ich nicht ganz verstehen und sehe dahinter steckt (vielleicht) eher ganz viel Egoismus - der durch eigene bisher unerfüllte Wünsche ausgelöst wurde, der durchbricht wenn ein Mensch alleine,  ohne den gewohnten Lebenspartner zurückbleibt.

Als Grund steht, - auch bei noch ganz gesunden älteren Menschen oft dahinter. -

 Es ist zu schwierig, man muss weiterhin verzichten oder nun möchte man endlich reisen. Ganz viel von der Welt sehen und neues erleben und kennen lernen. Schließlich hätte man sein Leben lang durch die Haltung eines Haustieres, es zu versorgen verzichtet und sich selbst zurückgenommen. Hat man diesen Entschluss etwa bereut? Sein Leben bisher falsch unüberlegt gelebt?

 Bei einem selbst  sehr kranken Menschen könnte ich diese Aussage eher verstehen wenn sie sich nicht mehr in der Lage sehen ein Tier artgerecht zu versorgen ist es auch kein Verzicht, sondern es spricht die Vernunft und Verantwortung aus ihnen.

Wer mit seinem Entschluss ( jetzt ohne Tier ) glücklich ist – ein anderer unglücklich zurückbleibt – oder seine letzten Wünsche endlich auslebt, entscheidet das selbst und trägt die Konsequenz.

Einige die ein Tier hatten und es verloren habe ich erlebt und gesehen, die letztendlich doch nicht so richtig glücklich mit ihrer /oder seiner letzten Entscheidung waren und sich nun - zu alt für ein Tier fühlen. Wie zu alt (?)  woran zeigt sich das, wenn man noch gesund ist und noch nicht weiß, wie lange das bleibt.

An meiner Mutter - die lebenslang mit Katzen lebte, habe ich in ihren letzten 4 Jahren im Heim mit erlebt,  wie unendlich traurig und einsam sie sich fühlte ohne ein Tier an ihrer Seite zu leben was sich für sie nicht  mehr für sie - wie Leben anfühlte. Es tat mir sehr weh dies zu sehen. Irgendwann wurde sie immer weniger und zog sich ganz in sich zurück, es war wie eine  ungerechte Strafe für sie.

Kann man wirklich zu alt für ein Tier sein? Oder sind es nur eigene Ängste nicht mehr damit klar zu kommen.

Nicht nur ein junges, auch ein altes Tier bringt Freude ins Haus, denn der Verzicht darauf macht nicht glücklich und schon gar nicht zufrieden. ( -  kann ich von mir berichten -  )

*

Kann wirklich -  durch die Welt zu reisen - auf nichts zu verzichten ohne auf die Umweltschäden zu blicken -  ein Tier das Liebe und Zugehörigkeit zurückgibt - ersetzen?

Ein Gang durch ein Tierheim zeigt deutlich wie viele alte zurückgelassene Tiere es dort gibt, die auf einen Halter hoffen und auf jemanden warten, der ihnen ihren Lebensabend für Monate / Tage oder wenige Jahre lebenswerter macht. 
-   Egal wie lange er auch dauern mag.-
Manche der übernommenen Tiere überleben nur noch ein Jahr, keiner weiß dies vorher, - andere Zehn oder mehr- es ist eine Gnade die wir ihnen - aber auch gleichzeitig uns schenken ; - mit uns zusammen zu sein.
 Wenn die Versorgung des Tieres danach geregelt worden ist, ist man doch glücklich und zufrieden und kann in Ruhe gehen,
 - Versorgungs - Lösungen finden sich immer. - 
Jeder Verlust ob nun Mensch oder Tier geht, schmerzt. Doch wer will vorher ermessen wie lange er sein Leben noch vor sich hat. Es ist immer ein Wagnis ein Tier zu halten, sie sterben fast alle vor uns und wir wissen dies immer, ehe wir uns ein Tier - ob Katze /Hund/oder Vogel anschaffen. Warum tun wir es dann?

Ist die Freude sein Leben mit Tieren zu teilen nicht ungleich größer als alleine nur mit sich zurück zu bleiben? Wie lebt man seine Emotionen, seine Gefühle und Bedürfnisse aus - wenn das verreisen einem aus Altersgründen und gesundheitlichen Beschwerden zu schwer fällt oder nicht mehr möglich ist. Sitzt man dann alleine und glotzt leere Wände oder andere leere Gesichter und deren Wehklagen an ? Wer tät sich das gerne an.?

Gastkater Carlos macht es sich gerne im Heu bequem

17 Jahre alte Mimi *verstorben letztes Jahr

Celinchen die alte alte Dame -
noch fit wie ein Turnschuh

Nero der Schlawiner
 ich hab es noch keinen Tag bereut ;
dass sie an meiner Seite waren oder es sind...

auch ihn vermisse ich heute noch als er ging
kam Celinchen ins Haus und blieb.

Mädels können so süß sein...
 -  Jungs haben meist andere Qualitäten - 
Freude bringt beides,  das erzählen mir auch die Nachbarn wenn sie sie besuchen - 
im Moment schleimt sich Nero enorm bei einer Nachbarin ein die auch einen Kater hat...
die Buben üben gemeinsame Kommunikation.
Das muss man sich angucken um es zu glauben - der Bub wickelt mit seinem Charme  alle um seine Pfoten!!!

Ich frage das mein Celinchen und sie lacht mich mit ihrem liebenswerten Gesichtchen an. Komm spiel mit mir, komm leb' mit mir und wir haben unseren Spaß daran. Sie ist klein und zierlich,  nimmt kaum ein Gramm zu aber ist immer lustig und lebensfroh, auch schnell wie ein Wiesel und genießt ihr Leben obwohl sie alt ist - ich möchte sie keinen Tag missen.

Wenn sie anfängt zu plappern und ihre Geschichten erzählt, mit ihren Augen klimpert und wie ein Täubchen gurrt könnt ich mich meist  glatt wegschmeißen - sie ist so ein liebes Ding und anhänglich wie man es vorher nie hätte ahnen können. Sie ist dankbar  - hier zu sein - das fühle ich täglich.

Erschöpft vom reisen um die halbe Welt - vergisst man recht schnell all die schönen Eindrücke - die sind schnell aus dem Gedächtnis wieder weg und weitaus vergänglicher als ein altes Tier.


@ angelface

9 Kommentare:

  1. Mit viel Aufmerksamkeit habe ich deine Gedanken und Erfahrungen, Ermahnungen und Ratgebungen gelesen und möchte dich dafür ganz herzlich grüßen und beglückwünschen. Deine Überlegungen geben Raum, die eigenen Situationen zu reflektieren und in der Fundgrube deiner Gedanken so manchen klärenden Aspekt heraus zu finden.
    Wenn es wirklich gar nicht mehr geht mit einen "eigenen" Tier, so gibt es wunderbare und erfüllende Möglichkeiten, sich über andere Tiere zu freuen oder zu spenden oder mit einem Leihhund gassi zu gehen, einen Igel oder Vögel zu tränken und zu füttern, Bienen auch.
    Freilich, selber Verantwortung zu übernehmen ist was ganz Großartiges und eine tiefe Herzenserfahrung.
    Das Älterwerden muss auch angenommen werden, hat mein hochgeschätzter Seelsorger, der Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, mal gesagt. Du bist darin eine Meisterin und hast viel zu geben.
    Herzliche Grüße und einen Samtpfotenkatzengruß in deine Tiereelt der Heimet für Tiere!

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  2. Wer mit dem Alter nicht leben will, muss es ja doch, auf ganz eigene Weise. Es ist allen zugedacht. Ja, die Tiere sollte man dabei nicht vergessen. Ich habe ja auch schon *alte* Schildkröten, die mit uns das Altwerden teilen - ein gutes Miteinander ist das, lächel...
    Dir liebe Grüße,
    Edith

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    1. wie alt werden Schildkröten, sehr und uralt hab ich gelesen, sicher hast auch Du Dich schon für einen Kümmerer gesorgt? ...
      ein gutes Miteinander ist es immer...So zu denken dafür hat meine Mutter schon bei der Erziehung und durch ihr "vorleben
      gesorgt, denn wir alle hatten Tiere schon immer tief ins Herz geschlossen. Den Kater meines jüngsten Bruders hat seine Vermietern übernommen, der ältere wusste seine Frau und Gefährtin übernimmt seine Lieblinge bis an ihr eigenes .
      Lebensende...so wie ich auch....
      auch dir liebe Grüße zurück Angel

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  3. Wie du selbst sagst, jeder muss für sich entscheiden, was das richtige ist. Letztlich beginnt und endet jeder Lebensweg gleich. Jeder geht geht ihn auf seine Weise. Manche glauben an Vorbestimmung, andere an Eigenverantwortung, andere an bedingtes Entstehen.
    Wenn man Tiere mit an Bord hat, muss man rechtzeitig für einen Nachfolgekümmerer sorgen. Oder sich verantwortlich fühlen und im letzten Lebensabschnitt bewusst auf die Gesellschaft eines Tieres verzichten. Man braucht sich nicht rechtfertigen wenn der Gedanke aufkommt, der andere könnte den moralischen Zeigefinger heben. Die meisten Tierhalter werden bis zuletzt an einem Tier hängenbleiben - alles was darüber hinaus geht erfordert Mut und Verantwortungsgefühl.
    LG in deinen bunten Katzengarten
    Christiane

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    1. einen Zeigefinger braucht es nicht, wer die Verantwortung einmal übernimmt - bleibt diese ein Leben lang bestehen und am Ende übernimmt sie ein anderer dafür kann jeder rechtzeitig sorgen...und tut es sicher auch bei der eigenen Vorsorge für sich...
      Mut und Kraft ist eh immer bei dem Gedanken dabei....ob man sie bis zum Schluss auch hat....
      es tut gut zu wissen wo sie einmal weiter bleiben dürfen...
      liebe Grüße Angel

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  4. Ein Leben ohne Tiere ist für mich unvollstellbar. Da halte ich es ganz nach Loriot: "Ein Leben ohne Tiere ist möglich, aber sinnlos". (Okay. Herr Loriot war da eher auf einen Mops ausgerichtet- ganz frei nach Hummel inkludiere ich halt einfach ALLE Tiere! 😊) Gemeinsam werden wir nun alt, und das ist gut so. Bestimmt werde ich einen meiner treuen Lebensbegleiter, egal ob ganz gross oder klein, nicht weggeben, geschweige denn in die ewigen Jagdgründe schicken, nur weil er/sie alt ist! Das ist ethisch niemals vertretbar. Ausser, das Tier wäre krank und würde nur noch leiden. Aber der Gedanke an die vielen Abschiede, die mir noch bevorstehen, lässt mich wirklich erschauern.....
    Was das Altern per se betrifft erinnere ich mich gerne an die Aussage meiner Oma, die da lautete: "Jedes Alter hat sein Schönes!". Sie musste es wissen, immerhin wurde sie 90 Jahre alt. Und auch meine Grossmutti, die im 101. Lebensjahr verstarb, nahm diesen Lebensabschnitt einfach an und machte das Bestmögliche draus. Keine von Beiden habe ich je jammern hören (obwohl sie dann und wann Grund gehabt hätten!)
    Also geh ich das Ganze einfach entspannt an und geniesse, was ich habe. Auch wenn ich schon das Reiten, eine Passion, die ich über 5 Jahrzehnte begeistert betrieben habe, aus meinem Leben streichen musste. Es gibt immer noch genug, das Seele und Körper guttut, nährt und freut!
    Herzliche Grüsse!

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    1. muss schmunzeln als du Loirot zitierst erinnere mich nur zu gut an seine Haltung und den für ihn typischen Spruch...
      er sollte tatsächlich für alle Tiere und Rassen gelten.
      ja die Abschiede stehen einem irgendwann bevor, damit lebt man - jeder einzelne Tierhalter, der so gut als möglich mit dem Gedanken daran umgeht.
      Für mich wäre es umdenkbar in ein leeres Haus kommen zu müssen...
      Es gibt immer noch genug, das Seele und Körper guttut, nährt und freut! - so denke ich auch..
      herzliche Grüße zurück... Angel.

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  5. Ein Thema, welches mich auch gerade beschäftigt im Urlaub. Manche Aspekte die Du angesprochen hast, liebe Angel, da bin ich bei Dir. Letztendlich, wie auch Dein erster Satz ähnlich, muss jeder für sich selbst entscheiden, was im Alter wichtig ist für das Leben.In den Tierheimen sieht ja jeder was dabei rauskommt ohne zu überlegen, wie man dem Tier gerecht wird, ob Katze oder Hund.Es gibt Menschen die schon länger Tiere haben und wenn sie krank sind oder nicht mehr laufen können jemanden zu finden der sie versorgt oder mit Hunden spazieren geht. Wer kann davon ausgehen ab einem gewissen Alter einem Tier gerecht zu werden.
    Katzen sind ans Haus gebunden, Hunde an den Menschen und die brauchen Bewegung.
    Ich habe meine Lebensentscheidung ohne Tiere getroffen ,und wenn ich möchte habe ich zwei Pfleglinge bei mir in Pension.
    Hunde habe ich gehabt trotz vieler Reisen, sie waren, fast immer mit dabei.Die Erinnerung an den Hunden bleibt, aber auch die Reisen und das was ich erlebt habe mit meinem Mann zusammen ist in schöner Erinnerung. Bilder von allen schaue ich mir gerne an.
    .Meine Grosseltern hatten Landwirtschaft und haben sich dafür entschieden, ohne in Urlaub zu fahren. Wer seinen Lebensentwurf lebt mit oder ohne Tiere, wird auf seine Weise glücklich sein.
    Es ist kein Egoismus, sich gegen Tiere zu entscheiden, aber egoistisch wenn ich ihnen nicht gerecht werden kann im Alter und keine Möglichkeit habe sie unterzubringen. Soweit denken manche im Alter oft nicht, das hat nicht unbedingt etwas mit Tierliebe zu tun, sonder mit dem Alleinsein.
    Ich liebe Tiere und Reisen, in diesem Sinne, liebe Angel, habe viel Freude mit Deiner Lebenseinstellung und bleibe gesund für die Tiere, Klärchen

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  6. du bist in Urlaub - wie schön...hab dort wo du bist eine schöne Zeit - der Spätsommer hat noch so einige schöne Tage, ich geniesse sie hier auch...den Sommer in den letzten Zügen...
    lieben Gruß Angel

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface