Samstag, 26. Juni 2021

Warum tut Liebe so weh?

 ein bißchen viel auf einmal...
erst Abschied von einem guten Freund - *  Pitti am 11. Juni +
dann kaum 3 Wochen später *  Abschied  von einem geliebten Tier, um das man sich sorgte..
 es ist nicht das gleiche,  aber schmerzlich sind beide Verluste...



Warum tut Liebe so weh - wenn ich mir jetzt
seine Bilder ansehe...?


ich bin so traurig, nachts kommen die Tränen, ich kann nichts dagegen machen.
Was hilft - Verdrängung? Sein Bild auf dem PC blickt mich an, ich kann es kaum ertragen.-
Klicke es weg - würde mir wünschen - das ginge auch mit den Gedanken so - einfach - 

... * und nein, ich hätte nie erwartet oder vermutet, dass ich an ein mir zugelaufenes Tier mein Herz so sehr hänge, wollte mich schützen indem ich ihn nicht so dicht an mich heranlasse, sondern nur versorge, weil ihn sonst keiner mag und will.

ich schreibe Klärchen, ich weine und weine und weine..
ach, könnt ich doch im gnädigen Schlaf alles vergessen....
warum ist die Trauer so bleischwer?
Das weiße Blatt auf dem ich durch den Schleier meiner Tränen schreibe glotzt mich feindselig an und sagt: ich will das alles nicht, es war alles zuviel in den letzten Tagen!

Die Nacht will nicht weichen
dabei ist sie nicht mal richtig dunkel damit ich mich in ihr vergraben kann
oder ist es doch schon das erste Morgenergrauen?
Erschöpfte zwei oder mehr Stunden habe ich vor laufender stummer Glotze zugebracht, kein Film, keine Musik, kein Buch kann mich von den Gedanken an ihn befreien, letztendlich bin ich wie betäubt wieder aufgewacht und hab versucht ins Bett zu gehen – den Gedanken im Kopf - wozu – Schlaf finde ich dort doch nicht.
Alles was ich tue scheint so sinnlos zu sein.
Die Vernunft die mir sagt - er war uns nur geliehen - hat gegen das Herz keine Chance...

Wenn ich machen würde was ich fühle, würde ich mich am liebsten an sein kleines kaltes Grab setzen, in die Kerze starren, dem Nachtgesang einzelner Vogelstimmen lauschen und dem Rauschen der Bäume zusehen damit ich vergesse was so weh tut. Doch was da liegt ist nur seine Hülle, seine kleine Seele ist längst im nirgendwo verschwunden in einer anderen Welt, die wir nicht kennen.
Manche glauben daran weil es Trost bedeutet, andere glauben zu wissen, dass es diesen Gedanken gar nicht gibt.

Es ist alles so frisch, wie eine offene Wunde aus der mein Herzblut abfließt - ich vermisse seine Nähe, seine Augen, sein schwarzes Fell, seine Stimme und die mageren Beine. Der Verlust schmerzt ganz egoistisch.
Nähe kann so schmerzhaft sein.
Je dichter man ein Wesen in sein Herz lässt, desto schmerzhafter wird er -  mit dem ich leben muss.
Merlins Trauer ist tief, er magert stark ab, tigert durch die Wohnung, steigt auf die Dächer und schaut stundenlang ins Weite, er schläft nicht, - kommt und geht, sucht ihn, frisst kaum, auch das schmerzt und ich fürchte auch ihn zu verlieren, wie damals Julchen die extrem hohes Fieber bekam als wir > Kasimir, der ihm so glich, - so sehr vermissten.
Auch Mimi ist merkwürdig still, kein Quaken wie sonst kommt aus ihrem Mund, sie liegt,
schreit manches Mal auf, geht auf den Balkon, schnüffelt in den Ecken, sucht ihn.
Auch sie ist verstummt.
So sehr können Katzen auch trauern.Unglaublich wie sie trauern können, Merlin sucht immer noch stundenlang - stumm ohne einen Ton
Ich denke, sie fühlen beide, wie traurig ich bin.Wir wissen nicht wirklich was so in den Tieren vorgeht die ihre Kameraden  verlieren,

die Trauer der Menschen ist egoistisch, wichtig ja , um zu verarbeiten,
aber sie geht  manchmal so tief, dass man daran verzweifeln kann.

 Diese Trauer um ein Haustier ist eine andere als die, die man beim Verlust eines Menschen fühlt; denn dahinter steht auch das Versorgen, das sich  kümmern, die Verantwortung die man gerne übernommen hat, alleine das hinterläßt eine Lücke, die für mich nie Pflicht war.

Warum muss man tapfer sein, wozu – für wen?
die Liebe, der Verlust  der verlorenen Nähe der Zweisamkeit die es auch zwischen Mensch und Tier gibt, - ist schlimmer als Bandscheibenschmerz, auch ein gebrochenes Bein heilt sicher schneller, aber alles braucht seine Zeit.
Der Schmerz vergangener Verluste flackert wild wieder in mir auf, ist frisch wie damals als ich ihn spürte, ihn in mir  zuließ und es Wochen dauerte bis ich wieder ruhig schlief. Alleine bei Julchen habe ich Wochen gebraucht, jede Nacht von ihr geträumt, auch wie sie von mir ging, das war kein schöner Tod, kein gnädiger der mir half darüber hin-weg-zu-kommen..

Man kann dieses wehe dumpfe Gefühl auf niemanden übertragen,
damit es ein anderer mitträgt, es zumindest etwas leichter macht...
ich schlage wütend mit dem Fuß ans Balkongeländer, aber selbst dieser körperliche Schmerz kann das Ziehen im Herz nicht wegnehmen.

Der dicke Bleiklotz der auf meinem Herzen sitzt,  erdrückt jedes andere Gefühl in mir.
Leere bleibt zurück, fühlt sich so die Trauer an?

Schreiben in dunkler Nacht hilft tatsächlich ein wenig, es lenkt zumindest für Minuten ab und ich kann das Gezwitscher der Meisen und Amseln wieder hören und mit einem wehen Lächeln an ihn denken. Meine Tränen trocknen, ich bin ganz nah bei ihm, weiß aber, -  sie werden mich noch lange begleiten

Erste blaugraue Wolkenfelder ziehen und gleiten wie tanzende Gestalten am Himmel dahin, ob er jetzt wohl da oben im Katzenhimmel ist - über herrliche Wiesen streift? -
       Ein dunkles Blau mischt sich mit hellem Hellgrau, darunter ragen ihnen die dunklen Wipfel der Bäume entgegen, der Morgen ist da und es kommt der nächste Tag an dem er mir fehlt.
 Die Plicht ruft, die Gäste des Wohnmobilstellplatzes warten - es sind neue, sie kennen ihn nicht, wollen ein lächelndes Gesicht sehen - es fällt mir unendlich schwer die Maske aufzusetzen, so tun als ob mir die Arbeit Spass macht. Es tut es nicht in diesen Zeiten. Aber ich funktioniere..
Hoffentlich spricht mich niemand auf ihn an...
" der Park " - zumindest schweigt.....


 

Der Tag erwacht erst stumm
dann flüsternd leise
weit hinter sich
lässt er die Wolken in die Nacht entgleiten

 Bilder in meinem Inneren
die sich neu verändern
andere Wesen der Nacht
die
vom grün zu roten Blutfarben in meinem Inneren werden...

 -  Gedanken  - Bilder  & Geschichten - @ Angel.


das  - würde ich  °meinen° ..ist ein
etwas verpeilter -°°> total relrexter °°< - und entspannter
Kater der sich sau - wohl fühlt
und das macht mich glücklich
es zu sehen..und es so und nicht anders
in meiner Erinnerung  behalten.




5 Kommentare:

  1. Trauer darf da sein auch das in sie hineinfallen lassen.. gut dass du deine Gefühle aufschreibst und die Tränen rinnen lassen ... funktionieren ist eine Sache bei der Arbeit doch das wehe Herz wird noch lange gross sein.
    Alle auch die Katzen trauern ach ihr Lieben die Gedanken sind nei euch allen...
    tröstende Umarmung Elke

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  2. Trauer ist niemals peinlich !
    Und es ist wichtig die Trauer zuzulassen, nur so kann sie sich dann in tröstende Erinnerung verwandeln "
    Alles Liebe
    Jutta

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  3. Lass die Tränen rinnen, liebe Angelface. So stark zu empfinden hat immer zwei Seiten. Die eine ist diese tiefe Liebe, die andere der starke Schmerz. Auch ich kenne beides ... und wenn auch das Herz schier zerspringt, ist es doch ein wunderbares Geschenk, so intensiv zu fühlen. Wie arm müssen Menschen sein, die diese Erfahrung nicht machen dürfen. So vieles entgeht ihnen im Leben.
    Wir spüren unser Herz ... und weil es so ist, haben deine kleinen Schützlinge ein wunderbares Leben an deiner Seite und müssen nicht eines Tages unbeachtet oder ungebliebt und einsam sterben.

    Ja, auch Tiere leiden, wenn ein Kamerad geht oder sie Traurigkeit fühlen. Das eine mehr als das andere, wie beim Menschen halt. Aber es wird wieder besser, ganz bestimmt.

    Alles alles Gute!
    Andrea

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  4. Trauer ist nicht peinlich. Die Liebe wandelt sich in liebevolle Erinnerung. Der Schmerz und die Trauer tun weh. Auch Tiere trauern und es mit anzusehen, macht auch traurig. Nach einiger zeit spüren sie aber, das iher Lebensgefährten nicht wiederkommen. So müssen wir uns damit auch abfinden. Lasse den Tränen freien Lauf, sie werden versiegen und das Schöne bleibt in den Gedanken.
    Ich bin bei Dir und umarme Dich, liebste Grüsse, Klärchen

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  5. Ach liebe Angel,welch eine traurige Nachricht, dein Paulchen ist über die Regenbogenbrücke gegangen.
    Nehme dich mal sanft in den Arm....

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface