Donnerstag, 16. Januar 2014

Es ist alles in Ordnung!

oder was man nicht sieht, das ist es auch nicht!

ARD – das Erste.
Filme im Fernsehen.
Heutzutage muss man nicht aus dem Haus gehen um sich einen guten Film anzusehen, manchmal, ja, das sage ich ganz bewusst, manchmal bekommen wir sie auch ins Haus geliefert, dann sollte man an – und zuschalten, es weitersagen.
Es ist alles in Ordnung, es ist alles okay war sowohl der Titel des Filmes und sollte wohl auch die Botschaft sein, war es aber nicht. Verständlich wird es erst dann, wenn man es verstanden hat.
Erst musste ich die Wirkung des Spiels der Darsteller spüren um die Botschaft dahinter zu erkennen. Dazu hat es bei mir eine halbe Nacht gebraucht, dann aber kam die Erkenntnis wie ein Schlag ins Genick.
Offensichtlich war, dass Gewalt im Spiel war, doch gewalttätig und unbeherrscht erschien erst das Kind, das vorangehend ausschließlich pubertär  erscheint -  erst an zweiter Stelle kam sie vom Mann.
„der doch nicht“ – war die erste Botschaft die bei mir und sicher auch bei vielen anderen Zuschauern ankam.
„die sind in dem Alter so“ so sicherlich hundertprozentig die Aussage vieler Eltern die den Film zusammen gesehen haben.
Denn Eltern kennen und erleben ihre Kinder die in diesem Alter oft unausstehlich sind, denen man alles und nichts zutraut, die über die Stränge hauen, durchaus kriminell werden können und vor allem unberechenbar sind.
„Laut, nervig, unerzogen, unbeherrscht, unverschämt“ nicht Fisch, nicht Fleisch und als vieles mehr kann man sie benennen.
Ein toll gespielter Film, die Bodenbender und das soll als Charakterbezeichung von Größe und nicht abwertend gemeint sein, hat es echt drauf und überzeugend gespielt, ich hab ihr die Rolle abgenommen!
Übersensitiv, zart und durchscheinend, furchtsam und gleichzeitig feige stellt sie ein Gruppenbild in der heutigen Gesellschaft und Familie dar.
ES hat alles in Ordnung zu sein, denn was man nicht sieht, hört und riecht, ist auch nicht
und
"Man spricht besser nicht darüber".
Denn, die große Angst beherrscht: was werden wohl die Nachbarn sagen!
Das und wie man sich so klein zeigt, um so groß als Darsteller empfunden zu werden zeichnet den wahren Schauspieler aus.
SIE als unauffällig ständig Schüchterne war phantastisch, die Tochter ihr ebenbürtig, (diesen Namen sollte man sich merken).
ER war nicht schlecht in seiner netten  und freundlichen Undurchsichtigkeit, durch die die Gewaltbereitschaft ständig aber unauffällig hindurchschimmerte ( die man ihm nur vage zutraute….) obwohl sie so überzeugend ausgeübt wurde, ragte aber für mich zumindest nicht aus seiner Rolle großartig heraus, man könnte auch sagen, er passte sich in seinem Spiel der Stärke der beiden weiblichen Protagonisten an.
Es ist alles in Ordnung und doch nichts so, wie es scheint.
Die Gewalt ist deutlich und immer spürbar, mal mehr, mal weniger, die Hilferufe die dahinter stehen erkennt man erst auf den 2.und 3.Blick.
Man schaut weg, fast ist es peinlich zuzusehen wie jemand geschlagen wird, irgendwie will man es nicht fassen, nicht glauben.( Abblendung)
Ein Umstand der in der Öffentlichkeit keinen Raum bekommt und doch tagtäglich auf der Straße und in der Familie zu erleben ist.

Ein Film, ganz nach meinem Geschmack. Er sollte noch ein wenig länger als nur eine halbe Stunde ein abgerundetes Gesprächsthema in  Familien sein.
Der Begriff Nachhaltigkeit bekommt eine zusätzliche andere Dimension.
Er hallt nach, regt zum nachdenken an, fordert Diskussionen heraus.
Die junge Hauptdarstellerin, noch nicht der Schule entwachsen , wächst über ihre Rolle hinaus, stellt glaubwürdig dar was in einem Kind vorgeht, zerrissen zwischen ihrem Erwachsen werden und der Familie die noch keine - oder keine mehr ist.Sie ist ein großes Talent und trägt weitgehend den Film.
Hoffentlich können andere danach auch nicht gut schlafen, er hält wach, weckt auf, schafft Bewusstsein, was man weiß Gott nicht  von vielen Filmen die die öffentlich Rechtlichen ausstrahlen behaupten kann.
Ich schreibe gerne Rezensionen, vor allem dann wenn es sich lohnt  einen beeindruckenden Film zu erwähnen. Sprecht darüber, das Thema geht uns alle etwas an.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Bücher ( auch bei Bx) Buchtitel: alles voll Schnee

So einiges habe ich an Texten verfasst, Geschichten geschrieben, echte und ausgedachte..
die eine oder andere stelle ich heute hier ein...nämlich diese..Da wir im Moment überall in Hessen ( trotz Januar ) überhaupt keinen Schnee haben, soll es der aus dem Buch sein.
Okay, die Bilder dazu packe ich später hier rein.

 Alles voll Schnee
Das Buch zum Film? Neee…
Nur der Text zum Buch
Irgendwann hat man von soviel Schnee aber wirklich gründlich und gestrichen die Nase voll.
Schaut man aus dem Fenster, sieht man herrliche Bilder. Das Morgenrot spiegelt sich im glitzernden Schnee, im Abendrot verglüht purpurn die Welt und alle Lebewesen darin.
Unschuldig ist das Weiß, die Engelsfarbe, aber schicken uns wirklich die Engel all das Weiß, das alles so barmherzig und gleichzeitig unbarmherzig alles bedeckt? Oder wie kommt dieser viele Schnee vom Himmel, irgendwer muss ihn doch tragen? Frau Holle wahrscheinlich, so, man an sie glaubt...

Der Garten ist völlig eingeschneit, von Paulchen und Julchens Gräbern sieht man nur die Spitzen der Steine herausgucken. Die Schafe, mitten im Schnee...

Wo finden sie jetzt noch Futter? Auch sie haben längst kalte Füße gekriegt. die Kälte schwächt auch sie...

Ich stehe fröstelnd mit hochgezogenen Schultern am Fenster und bibbre allein schon bei dem Anblick den ich aus dem Fenster sehe....
Ich weiß genau, es sieht, wie Gold das immer glänzt, nur so unschuldig aus, im Grunde aber ist es gleichzeitig Schutz und manchmal auch tödlich.
Schutz für die Pflanzen die noch nicht erfroren sind, denn unter dicken Eisflächen und tiefgefroren geht noch mehr kaputt als unter einer an und für sich fast wärmenden Schneedecke.
Weiche Flocken fallen vom Himmel, das sieht wunderschön aus, fast so, als wären es nur weiche kleine Wattebäusche, und dass die gut tun, wenn man sie sich auf’s Gesicht legt und mit Nass tränkt, ist ja jedem bekannt.
Und darüber wölbt sich ein strahlend blauer Himmel.
Schnee, was ist eigentlich Schnee?
Gefrorenes Wasser, knallhart kann er sein und dann wieder so weich wie Samt, einschläfernd wenn man müde ist und sich hineinlegt als wäre es ein Bett. Wenn er nicht so kalt wäre, könnte man sich fast sicher in ihm fühlen, doch das ist trügerisch.
Ja, ein Bett kann er auch sein, der Schnee, diese gefrorene so wunderschöne Einheit einer Schneehaube von vielen weißen Flocken, die sich zusammenballt , dicht aneinander drängt und sich wie eine Decke über alles breitet.
Er liegt auf jedem Ast, hängt sich an jeden noch so dürren Strauch, legt sich auf den Boden, krabbelt in alle Ritzen und machst du das Fenster einen Spalt weit auf, der Wind weht ein wenig, dann drängen sich die aufdringlichen Schneewehen wie ein neugieriges Kind auch zum Fenster herein. Selbst an der Fliegengaze klammert er sich hartnäckig fest.
Unglaublich, was der Bursche alles kann.
Es ist mittags 12.00 Uhr und es schneit sich langsam ein.
In wenigen Sekunden hat sich eine neue Schneedecke über die alte gefrorene gelegt und es wird erneut bitterkalt.
Im Fernsehen läuft eben die außerordentliche Sitzung des Bundestages in live, denn das geplante und schon lang entworfene Konjunkturpaket der Kanzlerin erregt die Gemüter. Ich höre den Ton bis hierhin zu meinem PC der im anderen Raum steht, höre, dort wird uns pathetisch ohne realen Hintergrund alles Mögliche erzählt, uns vorgemacht wie wir alle betrogen, hintergangen und getäuscht werden und ich denke, denen sollte man mal ein wenig weiße Winterlandschaft im einsamen Hessen anbieten. Vielleicht kühlt das ja einige Köpfe aus.
Vielleicht hier?
Hoch oben in den Bergen bei den sieben Zwergen oder hier bei uns in der Mitte sollte man sie aussetzen, jeden für sich, ganz allein auf sich gestellt. Dort könnten sie dann stundenlang durch den Schnee stapfen und sich dann mal in aller Ruhe durch den Schädel gehen lassen, was sie uns doch für einen Unsinn vorsetzen, den wir ihnen glauben sollen.
Landtagswahlen, aha, die stehen bevor, kein Wunder, dass sich die Gemüter erhitzen und noch mal schnell hochtrabende Reden geschwungen werden, deren Inhalt nach der Wahl genauso schnell wieder im Wind verpufft..
Traurig aber wahr, man kann sich genau so gut einen Spielfilm stattdessen ansehen, der ist genau so fiktiv wie die Worte, die eben durch den Bildschirm dröhnen.
Gehe ich dann mal zwischendurch an den Fernseher und sehe hin, sehe ich die gelangweilten Blicke und verächtlich hochgezogenen Schultern der Bundeskanzlerin, die, ganz Frau, sich deutlich anmerken lässt, wie sehr sie die sinnlosen Ereiferungen der Redner vor ihr zu Tode langweilen. Sie wartet nur darauf, selbst hohe Töne zu schwingen und kleine Unverständlichkeiten in die Welt zu spucken, natürlich mit dem Anspruch, dass man ihr zuhört, während sie ihr Ohr von deren Reden abwendet. Hmm...nicht grad geschickt und diplomativ.
Ich sehe genau so gelangweilt wieder weg und widme mich lieber meiner Schreiberei, dabei kann ich wenigstens meine Gedanken auf die Wanderschaft schicken und zwischendurch auf den schönen schneeverhangenen Himmel schauen.
Schnee, zuviel Schnee, auch der bringt einen auf die absonderlichsten Gedanken.
Vielleicht sollte ich mir aber doch im Laufe des Tages die Schneeschuhe anziehen und hinaus in die Winterkälte gehen, durch den tiefen Schnee stapfen und versuchen den Kopf wieder frei zu kriegen.
Dennoch hoffe ich, Petrus läßt uns bald wieder den Frühling erahnen und die Sonne ohne dieses viele Weiß ansehen.
Tja, der Schnee....so viel Schnee, was soll man dazu sagen..
und ich, immer mittendrin..
wie krieg ich den je wieder vom Balkon herunter?
Überall liegt er, nur ein Stück die Straße entlang zum Dorf hinunter, nach einiger Zeit kann man wieder fast unbeschwert gehen..
Aber Achtung: E I S liegt überall, Blitzeis hat sich gebildet und an der nächsten Ecke siehts wieder wie fast in Bayern aus. Alles ist nun spiegelglatt auf den Straßen und nur im tiefen Schnee kann man gehen...,
Ich erinnre mich noch gut daran wie wir als Kinder immer im Schnee den Adler machten, soll ich es hier etwa wieder tun?


ein paar Winterimpressionen..

dieser Baum im Schnee.
Einsam und still steht er da
als hätte ihn jemand vergessen...

stille Ruhe umgibt uns..
die Welt steht still für einen Augenblick
wir sind wie entrückt...
Die Welt und ich.

kann man auf dieser Pfütze Schlittschuh laufen?
Schritte im Schnee, wo führen sie hin...
jeder Schritt knarrt leise...die Luft duftet kalt
Kann man in dieser so wunderschönen Winterwelt überhaupt einen Schritt laufen ohne vor Ehrfurcht in Tränen zu zerfließen? Gott, wie ist diese Welt so schön!

Ach, - wenn's doch nur schon wieder Sommer wär...

Biographisches.....
°° 5:44 °°  - welch nachtschlafende Zeit.
Nicht jeder kann um diese Zeit einfach vor sich hinschreiben, ich schon, ich brauche auf niemanden Rücksicht zu nehmen.
Das Rauschen der Autobahn dringt leise und entfernt durch das geöffnete Fenster, es beginnt langsam zu tauen, man spürt es in der Luft. Der Mond bewegt sich in die Abnehmphase und erhellt nicht mehr fast taghell sondern gedämpft die schneeweißbedeckten Felder. Noch kein Reh ist unterwegs, sie schlafen wohl noch.
Die Pferde auf der Wiese stehen unter ihrem kleinen provisorischen Dach und schnauben in der klaren Luft, ansonsten ist es still, die Vögel schlafen auch noch und zwitschern noch nicht ihren Morgengesang von den Bäumen, ich auch nicht.
Was hat mich geweckt?
Nichts eigentlich, ich habe nur mein Schlaflager gewechselt. Vom Sofa ins Bett und dann konnte ich nicht mehr einschlafen.
Vielleicht waren es die Themen in der Talk Show die mich nicht einschlafen ließen, wer weiß.
Vielleicht war es aber auch nur der Kater, der sich dick und fett mit seinem schwarzen Hintern auf meiner Brust festsetzte. Immer wenn ich ihn wegschubste: "Husch, Katze, du wirst mir zu schwer“, verlagerte er nur seine Knochen und setzte sich seitlich oder machte Schiffchen,
dabei ließ er die Glubschaugen leicht heraus hängen, keinen Zentimeter rührte er sich von meiner Brust.
Na ja, anhänglich halt, wie alle Männer.
Jetzt sitzt er mit leicht verblödetem Gesichtsausdruck hochaufgerichtet am Fußende des Bettes, kein Wunder, ich bin ja weg, und stiert zu mir herüber. Vielleicht bewacht er nun die leere Bettdecke, keine Ahnung, dem Ausdruck nach denkt er eher vielleicht:“ warum ist die blöde Alte nicht in den Federn, damit ich einen weichen Untergrund habe?“
Ist ja auch egal, denken kann er alleine, wenn Katzen überhaupt denken, grübel....
Mimi rast durch die Wohnung, den Gang, das Wohnzimmer, spinnt die, es ist doch erst, na, ja, auch egal.
Der Kleine Graue, Merlin, ist auch schon wieder unten, mitten in der Kälte, soll er doch der Depp.
Nachher wenn die Katzenklappe klappert und er hereinhuscht soweit man mit einem dicken Bauch noch huschen kann, wird er sich wieder über Kasimir stürzen und Kräfte messen mit ihm spielen, ich kann die Bengels dann wieder trennen bevor es zu wild wird.
Ich lächle vor mich hin, schlürfe meinen Tee.
Wildkirsche mit schwarzem gemixt habe ich mir, hm.. Lecker...
Er duftet richtig, oder ist es die Zimtstange die ich untergemischt habe?
Auf jeden Fall schmeckt’s und tut gut.
Ich schließe das Fenster, genug frische Luft, man muss ja nicht gleich wieder übertreiben, andere sollen Schnupfen um diese Jahreszeit kriegen, ich hab keinen Bock auf Influenza und Co.
Jetzt ist es ganz still, nur der Froster klingelt leise und melodisch, müsste ich ihn schon wieder abtauen?
Wenn ja, bietet sich jetzt die Terrasse mit ihren noch eisigen Temperaturen an, ich brauche alles nur aus dem Gefrierfach zu holen, stelle es in einen Korb, den in die Kälte draußen, taue flink mit heißem Wasser ab, wasche aus und räume im Nu wieder ein.
Au ja, das mach ich, geht nebenher.
Ein Glück, dass ich alleine wohne, jeder der jetzt neben mir säße, würde sagen: „Du spinnst wohl wieder, um diese Zeit macht das kein normaler Mensch“, aber wer ist schon normal in der heutigen Zeit.
Die Zigarette glimmt im Aschenbecher vor sich hin, es raucht sie keiner, ich schreibe ja schließlich und beides geht schlecht im Zehnfingersystem, nebenan auf dem kleinen Tischchen zur Rechten brennt eine rote Kerze. Das Radio spielt leise Balladen.
Aber gemütlich ist es, der Rauch schwebt in Spiralen in die Höhe und ich kann meine Phantasie spielen lassen, was ich alles an Figuren in ihm sehe, auch nicht normal, gelle?
Zwinkere...
Wem zwinkere ich eigentlich hier zu, bin doch alleine, -

Ach ne, die Katzen sind ja noch da, aber die verhalten sich jetzt mucksmäuschenstill als gäbe sie es nicht.
Ja, wären die Katzen nicht, wäre ich wirklich alleine, keine Ahnung wie das für mich wäre,
vorstellen möchte ich mir das lieber nicht. Langweiliger wär es wohl auf jeden Fall.
Sie verströmen Ruhe, gleichzeitig Lebendigkeit, eine gewisse Aufregung, Harmonie, Gelassenheit, die uns so oft fehlt.
Anspruch, ja den haben sie, auf Pflege, Sorge, Futter, Fressen, Katzenklo obwohl die Wildnis Wiese und Garten direkt vor der Tür liegt, aber Kasimir, der faule Bengel setzt seinen Hintern gern und manchmal lieber ins Katzenklo.
Da sitzt er dann und schaut mit seinem frechen Gesicht aus der Tür wie Frau Holle aus dem Fenster. Ein Glück hat sich Merlin wieder abgewöhnt sich auf das Dach zu setzen und ihm von oben auf die Birne zu hauen, das mag er nämlich gar nicht.
Ja die Katzen, sie sind mein Ein und Alles und können einen ganz schön beschäftigen.
Sie waren es schon immer, aber erst seitdem ich ganztags zuhause bin, merke ich es selbst.
Vorher – wann war das noch mal? – fiel es mir gar nicht so auf. Irgendwie liefen sie so mit im Alltag, der anstrengend war.
Dreizehn Stunden Dienste im Krankenhaus lassen nicht so viel Zeit zum Sorgen.
Meine kleine Welt hier, so wunderschön und jetzt so abgeschnitten von allem Äußeren durch den vielen Schnee, der seit Wochen um uns herum fällt und liegen bleibt. Ich bin gerne hier, fühle mich wohl.
„Bist du nicht einsam, fehlt dir gar nicht die Kneipe, das Kino, Theater, Clubs und Dancing Queen zu sein?“, das werde ich öfters gefragt und kann sagen: “Nein, hatte ich alles, und das sehr lange und ausgiebig, brauch ich nicht zum glücklich und zufrieden zu sein, ich hab doch mich“.

Eben kommt eine Mail in mein Schreiben geflattert, ich werde gegrüßt und gefragt wie es mir geht in meiner verschneiten Höhle, was will ich mehr, auch andere sind um diese Zeit schon wach, und, sie denken an mich, wie schön...lächelt...
Nein, das Reisen habe ich aufgegeben, Aufgaben habe ich genug, Zerstreuung auch, gebraucht werde ich auch, manchmal reicht der 12 Stunden Tag nicht um alles zu erfüllen, Kino und Theater mache ich lieber in Gesellschaft und die ist im Moment nicht da, aber bald, bald kommt meine Tochter aus Berlin und wir feiern gemeinsam gemütlich unsere nur um Zwei Tage getrennten Geburtstage, dann geht’s auch wieder ins Kino und zum Tanzen und das langt dann wieder für ne Weile.
So holt sich jeder das, was er braucht, wann er es braucht.
Schnee...wie Feuer, wie Wasser, er hat eine ungeheure Macht, Anziehungskraft und Stärke und die übt er auf mich aus..

@ Angelface im Januar 2009
und der Link zum Buch http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-zu-viel-schnee/

Klappentext: Einige haben ihn zu wenig, andere viel zuviel, wenn einem der Schnee schon aus den Ohren heraus kommt, dann schreibt man, -  wie er einem gründlich auf die Nüsse fällt.
  & Biographisches...
sowie noch ein anderes das ich etwa um diesselbe Zeit schrieb:
http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-allein-ist-nicht-einsam-sein/
der Text im Buch:

Bildcover  zum Buch
Allein ist nicht einsam sein.

Sie betrachtet die schwarzen Geschöpfe vor ihrem Fenster. Sanft nicken die kleinen runden Vogelköpfe auf und nieder wenn sie aus dem tiefgefrorenen Boden die Regenwürmer heraus picken. Sind es überhaupt welche?
Oder hat die Kälte diese längst erfrieren lassen?
Krähen sind es, die sich zuhauf auf dem tief gefrorenen Wiesenboden vor ihrem Fenster niedergelassen haben. Sie mag eigentlich keine Krähen, sie sind so schwarz und unheilvoll, so als brächten sie den Tod.
Ja, der Tod.
In letzter Zeit denkt sie oft daran, was ist, wenn ich nicht mehr bin, wohin werde ich gehen, was wird aus dem und denen, die ich zurücklasse. Denkt überhaupt jemand noch an mich, wenn ich gegangen bin?
Sie weiß nicht, warum sie in letzter Zeit so oft daran denkt, meist geschieht es auch nur in einer Art Tagtraum.
Eine Vorahnung dass nicht alles endlich ist? Und alles auf Erden ein Ende hat?
Oder sind es Ängste, die durch ihre Verhältnisse geschürt werden?
Viele Fragezeichen gibt es in meinem Leben, denkt sie und lächelt still.
Es ist nicht schlimm, nicht alles zu wissen was die Zukunft bringt, ganz im Gegenteil.
Betäubend duftet der blühende Jasmin auf ihrem Fensterbrett und steigt ihr in die Nase, während sie weit das Spiegelglas öffnet um den kleinen geflügelten Geschöpfen zuzusehen.
Sie tummeln sich auf dem Eis als befänden sie sich auf einer Schlittschuhbahn. Aufgeregt marschieren sie hin und her als wären es kleine Kinder.
Eifrig und fleißig nach Futter suchend bewegen sich die schwarzen Gestalten und plötzlich sieht sie nicht mehr die Bedrohung Tod in ihnen, sondern das blühende Leben. Das Frühlingserwachen.
Es war nur einen Moment lang ein falsches Hinsehen, weil sie allein war und Ängste verspürte.
            Sie blickt auf. Ein blauer kleiner Lastwagen rappelt laut auf der Straße vorbei. Der Mann hinter dem Steuer winkt ihr freundlich einen guten Morgen zu.
Der Schwarm schwarzer Krähen fliegt auf und formiert sich wie ein langer Strom der sich in den blauen Morgenhimmel schiebt, sie lächelt ihm nach.
Wie ich mir etwas ansehe, so ist es auch, denkt sie. Betrachte ich mir etwas mit Angst, Kummer und Sorgen dann ist es auch beängstigend und sorgenvoll für mich, wenn ich hingegen hoffnungsvoll in die Zukunft blicke, dann hat die Zukunft auch Hoffnung für mich.
Nun nimmt sie wieder die Umgebung richtig wahr, das Zwitschern der Vögel, die ersten Knospen am Baum, zwischen den Eisschollen die ersten grünen Halme, bald ist der Winter vorbei, denkt sie. Vorbei, und damit kommt wieder Sonne und Leben um mich herum und ich werde schwimmen gehen, in der Sonne sitzen, im Freien lesen und am Abend meine Bratwürstel auf dem Grill riechen können. Es wird sich die Tür öffnen, Freunde werden kommen, wir werden in der Stadt zusammen einkaufen, durch die Straßen flanieren und in die Gesichter der vielen Menschen sehen, die sicher ebenso Ängste und Sorgen haben wie ich..
Ich bin nicht allein, denkt sie, es ist nur der lange Winter, der war nun mal fürchterlich lang und hat mich eingesperrt in meine eigenen Gedanken..
Es ist nur der etwas andere Blick aus dem Inneren der mich lähmt.
Und sie lächelt den schwarzen Vögeln hinterher, denn urplötzlich sind sie für sie bunt wie Paradiesvögel, die fröhlich an den Sonnenstrahlen schnuppern...

Armer Mensch

Irgendwie tust du mir leid
du kleiner müder Mensch.
Sitzt da in deinem Kämmerchen
und phantasierst
leidest und klagst
weil das Leben  so gänzlich
ohne dich verläuft.
Es zieht in Nebelschwaden an dir vorbei
und du streifst es nicht einmal mit einem Hauch
manchmal guckt es
für eine Zeit
grübelnd durch dein Fenster
und überlegt, ob es dich auffordern soll
mit ihm zu gehen.
Doch du traust dich nicht
denn deine Mutlosigkeit
offen mit ihm umzugehen
lässt alles um dich herum
auch dein eigenes Leben
wie in dumpfen Nebelschwaden vergeh`n...




Dienstag, 14. Januar 2014

Ursachen und Wirkung



Meinungsumfragen bedeuten nur Mist



Manchmal kommen mir die Worte in
... tja und dann .... wieder aus dem Mund geflogen
Dann wundere ich mich
Schau sie mir an
Und dann…
Mist
Sie hatten zu wenig Leben…
also ließ ich sie wieder
in den HALS ZURÜCK FALLEN
dort leben sie weiter
bis sie vollständig sind


Suchen _ finden – sein…

Was kommt zuerst fragte die Henne
Und meinte
Damit ihr Ei…
Nur eine Metapher?
Nein
Das kann für vieles angewendet werden…
Ei, die, die, del, dei…


Das was wir meinen zu wissen
Ist nie so wie es ist…
Wie komme ich dazu
Diesen Satz auf’s Papier zu schreiben
Wo es doch gar kein Papier ist?
Ich bilde mir nur ein
dass ich etwas aufs Papier schreibe
Nichts ist so
Wie es wahr genommen
Angenommen
Zu sein scheint und es nicht ist.
 Morgengedanken by Angel...

© Angelface

Sonntag, 12. Januar 2014

nur ein Sonntag im Licht

spazieren gehen
in die Ferne sehen
spüren wie derTag in dir erwacht
nach einer langen dunklen Nacht
Fernweh und gleichzeitig Nähe
zu sich selbst spüren
so innig wie man es selten erlebt
das ist ein Sonntag im Januar


Morgendämmerung

Weil Licht die Dämmerung des Tages durchbricht
Weil Musik mein Ohr betört
Weil Licht und Schatten eine untrennbare Einheit sind
Sie weiten
Mein Herz
Meine Seele
Blank und bloß
Genieße
Ich dich und mich

© Angelface

auf Spurensuche am Meicheser Totenköppel
Inschriften verfolgen nicht wortlos meinen Weg
sie bleiben haften
Flügel hinterlassen keine Spuren
doch sie sind überall um dich herum
schau dich um
in Begegnungs und Kultstätten
 
es nebelt und die Luft 4° kühl schaudert mich...
 gestern war auch ich ganz spontan unterwegs
weil die Sonne schien
der Tag so wunderschön war
da zog es mich hinaus..
am und auf dem Totenköppel war ich und hab ihn umrundet...
den Trockenblumenstrauss hab ich als Beute mitgebracht 
die Nacht hat er überlebt
wie ich im Schatten der Nebelträume

Erlebnisse

Überraschend
Manche grauslich
Erschreckend
Andere
Wunderschön
Tiefer greifend
Spuren hinterlassend
Oftmals
Nur haltbar
Für eine Stunde
Einen Tag



© Angelface