Ein Rückblick – denn das Morgen
kenne ich ja nicht..die Realität der täglichen Nachrichten sind so beängstigend grauslich, dass ich mich lieber - an manchen Tagen in meine Träume und ins frühere Geschehen flüchte, das richtet mich zeitweile wieder auf..obwohl ich genau weiß, dass das keine Lösung ist..
ein Glück, dass ich*s noch kann, denn sonst würde ich ja vielleicht bibbern oder mich vor etwas fürchten, so kann ich wenigstens für Stunden entspannt bleiben und warten was auf mich und andere zukommt.
Eigentlich wollte ich ja nur....xxx
Im Hintergrund höre ich in meinen Gedanken die Stimme einer alten Freudin, die immer zu mir sagte wenn ich mich in die Vergangenheit ergoß und etwas erzählte: „ ja ja, das sagst du immer und dann, - kommt es wieder anders aus dir heraus“!
Was ist eigentlich die Vergangenheit?
Das Gestern – was vor einer Woche, einem Monat, einem Jahr geschah oder doch nur der letzte Tag des vergangenen Jahres?
Oder sprechen wir vom
Alter...das so viele beschäftigt, mit dem sie hadern; -
wie es weitergeht in unserer Realität, - was ist denn damit?
Meinen wir damit eine Anzahl von vergangenen Jahren - , machen wir den Begriff Alter am aktuellen Befinden fest, an der Gebrechlichkeit, dem langsamen Vergehen? Geist - Körper, die Zellen im Kopf altern vielleicht, die Seele tut es nicht, - höre ich oft in Gesprächen mit Freunden..
gut wenn einer es zugibt dass es ihm oder ihr auch so geht..
Wenn das vorletzte zutrifft, dann bin ich an Jahren auch alt“, daran gibt’s nichts
herumzudocktern.
ich lache oft über mich selber, das hilft um nicht zu verzweifeln:-
Angst vor der Zukunft, dem was auf uns zukommt?
Realität tut oft weh...
Wenn ich knapp über
50jährige höre, die sagen , ich fühle mich alt, oder unsichtbar; - finde nicht so recht meinen Weg, - dann ist das doch
irgendwie lächerlich, denn sie haben nicht nur gefühlt noch ein
halbes Jahrhundert vor sich , sondern tatsächlich bestimmt noch
viele gesunde aktive Jahre vor sich – ehe sie vom Planeten Erde
abtraben, kommt Zeit, kommt Rat.
Man sagt ja immer, -
ich bin so alt wie ich aussehe, oder ich bin so alt wie ich mich
fühle nach einem beschwerlichen anstrengenden Tag.. .
Das ist
auch völlig in Ordnung, es gibt auch bei mir Tage da sage ich mir,
-
ich mag meinen Spiegel nicht und verhänge ihn lieber mit
einem bunten Tuch, schon geht’s mir besser. Das ist, denke ich, -
legitim.
Morgen ist dann ein anderer Tag- wie jeder, der noch
unbekannt vor uns liegt.
Jeder Tag ist wie ein neues Buch, das man zu lesen anfängt, wir wissen nicht wie er ausgeht.
Morgengedanken danach...
Ach, hätte ich doch nicht in
mein Nachtkastel geguckt und wäre ins sinnieren gekommen um dann bei
der letzten Schublade in Tränen auszubrechen.
Ich versuchte den Inhalt des Nachtkastels mit den Augen eines Fremden anzusehen, was würde der damit tun, durch blättern, sortieren - wegschmeissen weil nichts was drin liegt von Bedeutung für ihn ist. War es der Schmuck, der längst nicht mehr passt weil die Finger dicker geworden sind .
Überlegung: wenn ichs wollte, könnte ich ja die Ringe die ich besonders mochte weiter machen lassen..
oder waren es die vielen
abgehefteten Geschichten, Gedichte die längst vergessen sind, alte
Liebesbriefe der Vergangenheit die ich nicht entsorgen wollte, weil
sie schön waren...
der Verursacher –
längst tot, ich weiß nicht mal wo er begraben liegt..
ich denke und hoffe ich hab noch genug Stoff im Kopf um neue, ganz andere zu schreiben an denen ich selbst Freude habe...wenn ich merke - es tut mir gut..
immer mit dem Gedanken im Kopf man
schmeisst nicht alles weg, es sind schöne Erinnerungen!
Ich fand
Briefe, Bilder und Karten von mir und ein paar alten Freunden, die es längst
nicht mehr gibt.
Zwei alte Briefe fielen mir in die Hand, die ich der Mutter 2012 mal in einem Anfall von Wut geschrieben hatte, sie hat sie nie bekommen, nie gelesen, weil ich sie selber zu hart fand.
Was war es denn, was mich urplötzlich fast zu Tränen rührte, ich kann es nicht an etwas Bestimmtem festmachen.
Vielleicht sind es auch die schmalen Gedichtbände eines befreundeten Autoren der mich vor Jahren besuchte und dann aus mir unerklärlichen Gründen plötzlich den Kontakt abbrach,
ich sehe sie an, sage schade, - Ich hab sie nie
weggeschmissen weil die Gedichte darin
so wundersam und schön waren...
dabei
wollte ich doch eigentlich nur das erstgebundene Geschichtenbuch von
A...xxx hervorholen, von dem ich wußte, das liegt da seit Jahren schon drin.
wollte die vielen unterhaltsam hübschen Geschichten lesen die nun dafür verantwortlich
sind, dass sie wahrscheinlich ihre Jugendliebe wieder entdeckt hat,
weil die " alte Liebe " wie zufällig auf ihrer Homepage etwas an Texten entdeckte und sich in
die Geschichten die sie früher schrieb, verguckte...
… ach ja, Transuse - hör auf zu heulen und schreib lieber drüber - man sollte doch nicht zu tief in die Vergangenheit abtauchen, doch es ist das Vorrecht der Alten dies zu tun, da ihre Zukunft ungewiß - und auf jeden Fall wahrscheinlich - kürzer als ihre Vergangenheit ist.
Schublade zu – Affe tot – das bleibt drin – egal was später daraus wird.
wer wird sich das ansehen wollen - ? keiner, vermute ich mal.
oder später jemand der Gedichte sammelt...die von mir in Bookrix herumliegen....
doch was ist schon später – es ist auch nur ein unklarer Begriff, als wolle man sagen: du wir sehen uns, ist doch egal wann.. immer ein Grund sich neu zu freuen, egal wie alt man ist.
ich freu mich auf jeden Fall wenn der Winter vorbei ist und der Frühling einkehrt, ein Garant um sich wohl zu fühlen. In Sonne, - Wind und bunter Natur.
im Moment schneit es erneut...
@ angelface