Freitag, 14. August 2020

bunte Tage

Es gibt graue, grüne, rote, gelbe und helle Tage – aber auch dunkle verhangene, trübe,
lebens - freudige Tage voller Sonnenschein, Tage wie sie das Leben zeigt und schreibt.

Vieles relativiert sich....*


          ich entdecke mich nachdenklich auf der Bettkante sitzend, mit den Beinen in der Luft baumelnd und bin mit dem Körper hier, bei mir, aber in Gedanken ganz woanders.
Draußen vor der Tür und den Fenstern hat sich ein feiner Landregen eingestellt und es rinnt gemütlich leise vom Himmel, da, - es wird stärker, es wird sich wohl zu einem tüchtigen Guss entwickeln wie mir scheint.
Gut für die Wiesen und Felder, gut für die Bäume, Sträucher und Wälder , endlich wird es richtig nass und nicht durch monsunartige Überschwemmungen große Schäden anrichten denn der Wind dazu fehlt.
Genau das richtige Wetter und auch die Temperatur um zu lesen, zu schreiben und herum – zu – kruschen.
Ihr kennt nicht diesen Ausdruck?
Herumkruschen oder „kriechen“ ist in Schubladen verweilen, gucken, lesen was man findet und sich – unter Umständen freuen, dass man lange Verlegtes wiedergefunden hat.
Es sind ein paar ganz alte Familienbilder in einem winzigen Lederalbum und Briefe – vergangene Briefe eines geliebten Menschen der längst verstorben ist, an den ich hin und wieder mal angenehm denke, denn man vergisst all das Unliebsame, oder Hässliche was vielleicht zwischen einem geschehen ist und nur die angenehmen Erinnerungen bleiben zurück.
 Mal als Heftzwecke, die piekst, mal aber auch nur als ein leises Bild.
Es tauchen unwillkürlich Erinnerungsbilder auf, als säße man in einem Kopfkino, - die man selbst gerne vergessen hat, das Gedächtnis funktioniert so.
Aber die Erinnerung verändert sich und heute denkt man – vielleicht – anders darüber.
Wir selbst verändern uns mit den Jahren und werden anders, merken es nicht einmal, nur die anderen, die bemerken es – vielleicht – wenn sie genau gucken.
Doch wer schaut schon aufmerksam genug beim anderen hin um etwas festzustellen.
Diese Gedanken machen mich nachdenklich und ich denke, „was geht dir nur heute durch den Sinn“.
Eine Herbstmelodie mit vielen dunklen schönen Noten?
Gut, dass ich sie doch aufgehoben habe, unwillkürlich, bestimmt völlig unbeabsichtigt, eigentlich dachte ich, ich hätte alles weggeschmissen, vernichtet und verbrannt um Ballast ab - zuschmeißen, nichts zurückzulassen was andere belasten könnte.
Ja, so denkt man manchmal, ich denke so.
Gefunden“ habe ich es nur weil ich einen Ohrring unter das Bett rollen ließ und den aufheben wollte, dabei landete ich in der Schublade, um diese zu entstauben.
Ich finde Texte von mir – schöne Texte – lange vergessen dass ich sie je geschrieben habe,
Briefe die ich in manch Nächten  geschrieben und nie abgeschickt habe...
Gut dass ich sie vergessen habe, sie bereiten mir Freude sie neu zu lesen, es ist wie eine Abenteuerreise die mich in die jüngere Vergangenheit führt.
Eine die ich zwar nicht zurück haben möchte aber auch nicht bereue, denn alles ist gut, so wie es ist.
- Gedanken von gestern - heute und morgen -
 Manche meiner Nächte haben - wenn ich am Tag mal die Couch küsste, die etwas unangenehme An -/ Gewohnheit - schlaflos zu sein, dann muss ich meine Finger und mein Hirn beschäftigen um dies wieder auszugleichen.

@ Angelface

Donnerstag, 13. August 2020

Adieu....


Jede Form von Gleichgültigkeit, die für mich gleichbedeutend mit einer gewissen Abgestumpftheit ist,  ist tödlich für die Psyche, zumindest grausam für die Deine.
Hilfsbereitschaft tut gut.
Manchmal muss man einen Menschen in seiner Trauer allein lassen, ihn nicht stören in dem was er fühlt.
Einsam sollte er darin nicht sein und vor allem nicht bleiben.
Auf Menschen zugehen und fragen ob er Hilfe braucht oder möchte, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die in Menschen Zusehens erlischt.
Vielleicht aus Scham, eigener Verzweiflung mit einem nicht ein-schätzbaren Zustand anderer zu-recht-zu-kommen , sie ist immer häufiger an-zu-treffen.
Aber oft ist es auch die Gleichgültigkeit, die es einem unmöglich macht, auf andere zu-zu-gehen.
Man bemerkt den Kummer der anderen nicht, die Trost suchen, geht gedankenlos vorbei und vergisst.
„ Wie geht es dir damit – kann ich etwas für dich tun, - dich in den Arm nehmen und einfach nur halten ohne ein Wort zu sagen“, das tut unglaublich gut.
Allein das Dasein anderer in einer solchen Situation die uns täglich passieren kann und die wir oft genug erleben.
Mir hat das gefehlt als mein jüngerer Bruder starb und keiner bei mir war, ich war verzweifelt, unglücklich, schrie die Wand und die Bäume an , wanderte ziellos im Garten wie ein Tiger im Käfig umher und wusste mir nicht selbst zu helfen.
Zu viel auf einmal strömte auf mich ein.
So mag es auch anderen gehen, wenn sie einen geliebten Menschen gehen lassen müssen.
Keiner lässt den anderen gehen mit kaltem unbeteiligten Blick wenn er ihm einmal verbunden war.

„ Hast du schon kondoliert, dein Mitgefühl kund getan“ frage ich den nächsten der mir im Park begegnet und höre nur: „Ach, der ist auch weg“ und dann:“ nee, ist mir peinlich“.
Wie kann der Tod eines anderen einem selbst peinlich sein – frage ich mich?
Stefan – Wolfgang – Ernesto – egal - 63 - ist noch kein Alter um zu gehen und auch nicht um vergessen zu werden, denn im Herz und in der Seele bleiben sie wach und da, so lange man an sie denkt.
Doch vergesst nicht die Trauernden die alleine zurück bleiben, sie leben noch und haben das Leben und vielleicht, nein sicher - auch wieder später das eigene Lachen verdient, wie ein anderer vielleicht schon den Tod.

Der Tod ein Thema das mich besonders berührt denn keiner von uns lebt so lange wie er selbst es möchte, es ist ihm vorbestimmt wann er geht und auf das Wie darf und soll man hoffen.
 Heute ist der erste Todes - Jahrestag meiner Mutter, vielleicht drücken sich vielleicht solche Gedanken deshalb und ähnliche ans Licht, denn sie ging gern, doch völlig allein..

wie durch ZUfall - oder sollte es so sein?
hab ich heute in meiner Nachttischschublade ein winziges in Leder
gebundenes Album von ihr mit alten fast vergilbten Bildern  von ihr
als Junge Frau gefunden
sie mit Schwester und Hund - Arco
von dem ich auch noch ein Erinnerungsbild habe

unsere - meine Familie
die "Kleine" auf ihrem Arm - bin ich.
 aber mein Bruder mit dem Lockenkopf
war wohl mit mehr Haaren gesegnet:-))
und der Kleine fehlt noch, der wurde später 1951 geboren
*


  • Mercie – dass ich dich in deinen letzten Stunden ehe du hinfort glittst - begleiten durfte
  • denn für dich war es zufrieden und schön - wie in einem " Halbwachtraum" hinüberzugleiten.
Mitleid und Mitgefühl zu empfinden sind die tragenden Säulen unserer Gesellschaft.

  • @ Angelface

Mittwoch, 12. August 2020

heiße Tage - heiße Nächte

Heiße Tage – heiße Nächte

aus der Reihe Katzengeschichten“...

was macht mich noch wacher als wach , nachts um halb Drei?
Ein schneller Cappuccino Typ WIENER Melange oder ein kühler Eiscafé mit viel sahniger Milch frage ich mich,  als ich mich um diese nachtschläfrige Zeit an den PC setzte.
                     Im Grunde ist es ganz egal, denn mit  ruhig vor mich hin - schlafen ist eh nix mehr!
Einerseits liegt Mimi mit einer Zecke an der Halskrause als heiße Backpflaume dicht an meiner Seite und das Bett wird durch sie tüchtig aufgeheizt, - und  andererseits  Zecken haben nun absolut nichts im Bett zu suchen, und Zweitens hat mich der Kater mit seinem Geschrei aus dem ersten Schlaf gepfiffen.
Ich dachte schon, ich träumte es nur, aber nein, er war es tatsächlich mit seinem lauten Gegröhle, der vor meinem Fenster plötzlich so unkontrolliert schrie....“.miauuuuuuuuuuuuu“, erklang es leicht klagend wie es mir schien.
Als gute Katzen-Mutter stehe ich natürlich auf, Zecke entfernen und ins Klo schmeißen und Taschenlampe schnappen, Schühchen an die Füße ziehen und in Nacht-Shorts in die dunkle Nacht rund ums Haus stolpern , mal kurz wenigstens gucken was der Kater hat.
Da liegt er am Tag platt wie ein Schellfisch in irgendeiner dunklen Ecke herum und spielt „ halb-tote Katze  auf der Couch in der Hitze“, und nachts, ja nachts, da treibt er sich  -rum, ist putzmuntzer  und macht Unfug.
Der Sommer bringt es an den Tag, beziehungsweise zeigt es sich in der Nacht die nicht viel weniger abgekühlt ist.
Knapp 35° im Schatten hatten wir heute und fragen uns alle, wie lange soll diese Hitze denn noch dauern?
Sie ist fast nicht mehr in unserer Region zu toppen. Der letzte Regen, den kann man vergessen, der kam nur tröpfchenweise vom Himmel während  wenige Kilometer weiter Starkregen vom Himmel fiel.
Wenn ich die Bäume im Stadtwald sehe, auch meine geliebte Birke im Garten - sie lässt traurig ihre Flossen hängen, könnt ich das kalte Grausen kriegen. Alles geht kaputt und alles giessen nutzt nichts weil das Wasser durchläuft und nicht mehr da ankommt wo es hin soll.
Waldsterben überall. Selbst die Uralten sterben, Kahlschlag überall. Selbst im Biotop ist rund um das große Becken mehr Heu als Gras zu sehen.Es ist wirklich zum heulen.
Wenn es so heiß wie jetzt ist, sehe ich die Katzen alle Drei im Laufe des Tages, so gut wie nicht weil sie verstecken spielen und platt sind - während sie Nachts echt nur Unfug treiben um sich auszutoben.
Aha, da sehe ich ihn, mittlerweile ist er mucksmäuschenstill, schnüffelt im hellen Licht der Straßenlaterne an den Kieselsteinchen des Weges und da, dicht an seiner Seite, steht mit emporgestrecktem Schwänzchen ganz in Rot eine bereitwillige Dame von edler Gestalt.
Wo hat er denn die her?
Eine neue Freundschaft, eine Hinzugezogene die ich noch nicht kenne, doch Halt, - habe ich nicht noch vor zwei Tagen so etwas Rotes bei mir flink um die Ecke flitzen sehen?
Hübsch die Kleine und so zierlich grazil, kein Wunder dass sie ihn begeistert, denn die Damen des Parks sind ja keine Gefahr eines eventuellen Rivalen , den man bekämpfen müsste, sondern eine willkommene Abwechslung in seinem Alltag als Einzelgänger. Da, er küsst und schmust mit ihr, der Schlingel.
So ein Heimlichtuer!!!! Na warte....komm du mir heim.
Ich versuche ihn mit dem Strahl meiner Taschenlampe zu locken, indem ich den Lichtkegel auf dem Weg hin und her schwenke, normalerweise reagiert er darauf und trottet sofort hinter mir her, bereit mein Bett oder die Couch mit mir zu teilen, aber nein – Heute ist das wohl nichts.
Die Nacht ist zu heiß, oder....
er muss IHR noch etwas zeigen.
Jetzt weiß ich was er will.

Die Beute seines letzten Ausfluges – ein kleiner süßer Maulwurf mit gelbem Überbiss und langen Krallen an den 4 Füßchen, die hat er mir mitten ins Zimmer gelegt, ein Geschenk sollte es sein, aber ein Zweites des heutigen Tages über das ich mich schon sehr wunderte, das hat er im "hohen Gras" wie in einen Tunnel abgelegt.
Tatsächlich, er steckt den Kopf weit in die vertrockneten gelben  Gräser , grapscht sich das winzige entzückende Wiesel dem er den Hals durchgebissen hat und legt sie seiner Angebeteten als Gastgeschenk direkt vor die Füße.
Na warte, das werd ich mir merken – du Schlingel! Da willste wohl Punkte machen.


Mittlerweile ist er mit Jahrgang 2006 ja nicht gerade ein Jungspund mehr, das hätte ich ihm gar nicht zugetraut, dass er tatsächlich nochmal auf Brautschau geht.
Das der Junge noch so viel Flausen im Kopf hat. Tss...tss..ts...
Ja – die Katze das unbekannte rätselhafte Wesen, man soll sie nie unterschätzen.

" heute Morgen bin ich durch die Hitze  platt wie ein Fisch -
aber sonst kann ich durchaus noch sprinten und laufen"!!!!!!
Ihr werdet euch alle noch wundern!!!!!


@ Angelface


Montag, 10. August 2020

gleich und gleich....

*↩↪*



Schau ich mich in dieser ver-r – rückten Welt um
hat man ja fast Visionen
               was bilden wir uns alle ein
etwa etwas Besonderes zu sein?

Heute morgen träumte ich einen Tag-
oder war `s ein Nachttraum
nicht ganz wach - aber egal -
halbwach so könnt man es nennen und sah
mich
andere
und viele namenlosen Gesichter
im Wasser schwimmen
wie beim Untergang der Titanic
schwebend lächelnd die einen
resgnierend andere
sich in ihr Schicksal ergebend
... manche schreiend
 hilflos entsetzt brüllend
ohnmächtig kämpfend
die anderen
die es nicht akzeptierten
dass ihre Welt unter – ging

ich spürte keine Angst
nur Bilder im Kopf
Trauer und Wut
über die Dummheit der Welt
und erwachte wieder
im Hellen
 bereit zum weiter - kämpfen..
um im Sein zu bleiben.


Los geht's in das neue Zuhause
….
ist das Buch das ich in BX mit Fortsetzungen schrieb als ich mich angekommen fühlte und irgendwann wusste ich,
es lohnt sich darum zu kämpfen, sich einzusetzen und darauf auf – zu – passen, wie auf  alles was einem etwas wert ist.
Es lohnt Schweiß und Tränen, Albtraum- Nächte wenn etwas nicht gleich gelingt wie man es sich wünscht...
es lohnt schmerzende Knochen, Verlust von schicken, rot lackierten Fingernägeln, Bienen oder Wespenstiche, auch schmerzende Herzen, Enttäuschungen, Irrungen und Wirrungen, denn man erntet  üppig wenn etwas gelingt.
Freude – und Freunde, Zuversicht, Hoffnung auf Neues, auf Gescheites, auf neues Lernen von Unbekanntem.
Man lernt die Natur und andere Menschen kennen und erkennt zu unterscheiden wer Freund oder fast – zum Feind wird.
Es gibt beides – überall.
Denn es ist das wahre Leben und keine wie – auch -immer geartete Suche nach irgendeiner
wahnwitzigen unerfüllbaren Glückseligkeit,  die so – wie – so  - keiner richtig erkennt.

@ Angelface

     *↩↪*  aber - n e i n -  wir geben sie nicht auf
diese Zeit in dieser zerschundenen  aber dennoch schönen Welt
die wir haben...    *↩↪*
denn jedes neue Leben fängt
winzig klein an...