Donnerstag, 27. April 2017

Dorfflohmärkte sind wieder (groß) im Kommen.

  Also gehe ich auch hin!
Im Moment kann man wohl eher Stiefel und Schnürschuhe mit dicken Socken statt Sommerclogs anziehen, denn es ist, trotz  Mai - noch kalt.
Draussen regnet es Hundekuchen - Pollen - und viel viel Wasser, die Regentonnen sind schon voll, aber nix da was man schon gießen kann.

         Ein bisschen was muss weg….naja, und dann kann wieder was neues + nichts Gebrauchtes her.
 ( 10 bring ich weg, 3 hole ich her ):-) so ungefähr, aber ich hab ja noch so viiel mehr!
                  Das dachte ich,  als ich heute Morgen den nächsten Karton verschloss und sah ihm mit versonnenem Auge nach. Der Sonnenschirm steht bereit, nun brauchen wir nur noch den Anhänger anzukuppeln und schon geht es los. Ich bin ja nun nicht ausgesprochen „modebewusst, aber auch kein Modemuffel, doch wenn es darum geht vieles praktisch miteinander zu verbinden, darin bin ich groß.
Wirklich, -  den Zigeunerrock aus den 80ziger Jahren, oder soll ich ihn nicht doch behalten?
Mit einer weißen kurzen Bluse sieht er entzückend aus und ich trag ja so gern lang. Bei der Frage, ist er noch zeitgemäß, lache ich laut, denn die 
70 ziger/und  80 ziger Jahre kommen in diesem Sommer wieder! Ich dachte erst, ich kann meinen Augen nicht trauen, als ich nicht nur in einer aktuellen Modezeitung sondern auch in einem TV-Beitrag sah, dass sowohl die Schulterpolster, als auch die „Karotte „ - und Schlaghosen  als 
" wieder in"  bei Jean P.  Goultier auftauchten.      Samt  in verrückten Farben, Mustern und Stoffen. Er hat sich ganz der damaligen Mode verschrieben und passt sich dem Trend an.
Überhaupt, was ist schon TRENDY! Das was uns gefällt und wonach wir uns fühlen. Da spielt die Mode eigentlich überhaupt keine Rolle mehr, heutzutage zieht man an, was einem gefällt, es gibt wenig Unterschiede zu gestern. Es gab alles irgendwann schon. Wozu dann also wegwerfen!

      Mittlerweile versammeln  sich Kisten miteinander, die ich gepackt habe. Am 7. Mai findet bei uns um die Ecke – und das ist ja selten – ein großer Dorfflohmarkt statt, der schon in den Tageszeitungen,  im Internet und durch viele Flyer angekündigt wurde. Er zieht sich angeblich durch den gesamten Ort. Garagen und Höfe werden dafür weit geöffnet, die Straßen des Ortes werden mit  Privat - Ständen bestückt, eine der Straßen zieht sich mitten am kleinen Ohmbach entlang, dort futtern sich die schwarzen Schwäne satt, die bei einem Bauern ausgebüxt sind, ja, ich kann mir den Anblick jetzt schon hübsch vorstellen. Im Moment stapeln sich die  Körbe  mit dem was ich spenden, ja - auch loswerden, weil viel zu viel - verkaufen und verschenken will. Aus alt mach neu hab ich schon immer getan, egal worum es sich handelte. Jetzt bietet sich eine günstige Gelegenheit an,

     Die „Verkaufsmeile“ wird lang. Nicht so lang wie am Main in Frankfurt oder sonst wo es ähnliches gibt, aber, es wird reichen um allen eine Freude zu bereiten. Mit selbst gemachtem Kuchen, Bratwurst und Grillstand, Flammkuchen und Geselchtes, alles wird es für den Genuss geben. Auch frisch gezapftes Bier aus sauberer Hefe. Und die Gewürze, die Tees, der Honig aus eigener Imkerei werden duften. Es wird geplaudert und sich kennengelernt. Man trifft nette Menschen.
                   Auch Fremde dürfen…was mich freut und ich bin gespannt ob auch offizielle Händler den Weg hierher finden. Es wird nicht wie auf dem Johannismarkt so konsumvermarkend - extra für Flohmärkte hergestellte Billigware angeboten sein, sondern all die alten Dinge wie nostalgische Gartengeräte, Figuren, handgehäkeltes und Gestricktes, Bücher, Taschen, Kissen und alte edle Leinenbettwäsche wird sich mit Kleidern, Jacken, Mänteln und Nippes, mit Wäsche und Geschirr die >Hand halten und auf den Tischen auftauchen.
Viel Schmuck wird es von mir geben. Ich habe Ketten ohne Ende, die ich längst nicht mehr trage, auch alten Silberschmuck den ich meide weil er mir ständig durch nichtragen anläuft und ich keine Lust habe andauernd  Silber zu putzen. Ebenso  habe ich viele bunte Schals und Tücher, die ich mir im Sommer um Hals und Hüften schwinge - gerne kann ich welche davon abgeben.Das gleiche gilt für Kleider und Bücher.
Ich freue mich, mich nun auch dort angemeldet zu haben. Dazu war ich auf der ersten Gemeindeversammlung und habe mich beraten lassen und gut informiert. Der Erlös  des Verkauften soll der dörflichen Kindertagesstätte und dem Kindergarten zugutekommen.
Vom Rest werde ich mir dieses kleine entzückende Teil  für den Sommer holen und mich freuen. Vielleicht werde ich dort, sogar endlich meine Cocktail und Abendkleider los, denn die sind so zeitlos schön, dass sie auch noch im heute eine andere tragen - und sich daran erfreuen kann.
...diese bestellen und
Wetten?  der nächste Sommer kommt bestimmt.....Ich werde berichten.
               
Und das Beste wird sein, der Kleiderschrank ist wieder halbleer und über den  Erlös werden sich die Kinder freuen..


Schon am 10. März fand der Petrimarkt statt, na, wenn das kein gutes Ohmen ist: Im Sommer ist hier richtig was los.

Unsere Gesellschaft ist so daran gewöhnt aus dem Vollen zu schöpfen, dass sie leicht vergißt.
Etwas auf dem Flohmarkt zu veräußern ist natürlich viel Ökonomischer und umweltschonender als auch preisbewusster als es bequem und einfach im Müll zu entsorgen, zumal vieles absolut nicht müllreif ist sondern nach wie vor einen Wert besitzt." Unmodernes + Gebrauchtes " ist schließlich nicht kaputt  sondern nur eine Frage des Geschmacks einer Wohlstandsgesellschaft die es nicht mal verwerflich oder komisch findet Essen + oder Kleider wegzuwerfen nur weil man zu viel eingekauft oder es über die Jahre gesammelt  im Schrank hat.
Damit anderen etwas Gutes zu tun ist der zweite Grund.
            Gerade im Zustand der Altersarmut von vielen Menschen da und dort mitzuwirken und ihnen die Möglichkeit zu geben auch qualitatives  günstig zu erwerben, ist der zweite Aspekt gerne auch mal- statt in einen teuren Laden zu gehen die Flohmärkte aufzusuchen, sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. Es gibt allerdings leider auch Menschen, die es als unwürdig betrachten Gebrauchtes auch nur anzufassen, geschweige denn abgelegtes zu erwerben, sie halten es für unter ihrer Würde und vergessen völlig dass es eine Zeit gab in der es normal war zu tauschen und anderen  herzugeben die weniger hatten und sich dafür sorgen mussten mit wenig am Leben zu bleiben.
Wir sind nicht in Afrika, nicht in Bangladesch, Somalia oder Indien -  führen keinen Krieg wie sie - aber bekriegen mit unserem Wohlstand, der unermesslich erscheint die sog. Armen. Mittlerweile hat ein Glück ein umdenken stattgefunden und im Internet ist es völlig in Ordnung die Tauschbörsen aufzusuchen um - für kleines Geld - Neues - zu erwerben. Ja, sie scheuen sich nicht es  als "Flohmarkt zu bezeichnen", obwohl der Begriff  Flohmarkt schon immer bedeutete : Kunst + Krempel und nicht nur Trödel.
Man fragt sich doch heute, woher kommt der Name eigentlich und wer ist so arrogant - und überheblich "abgelegtes  oder getragenes"  als Trödel zu bezeichnen. Man sollte nie vergessen- noch 1945 war man auch in Deutschland froh überhaupt etwas zu bekommen, die Läden waren leer oder deren Verkaufsinhalte zu erwerben für viele Menschen unerschwinglich.
 Es regnet in Strömen, der Wind ist noch kalt.  Wir werden wohl die ersten  Vorreiter sein, die die Dorfflohmärkte eröffnen, die nächsten finden dann - wie ich hörte, in Gonterskirchen bei Lauterbach  sein, auch dort wird schon mächtig  vorbereitet.
Noch ist das Wetter schlecht, doch für das nächste WE ist gemeldet - ein Hauch von Sommer wird kommen, bis dahin frage ich mich, was soll alles mit?
Ihr dürft gespannt sein, wenn `s dann vorbei ist, kommen Bilder und ich werde  im II. Teil Dorfflohmärkte berichten .
Wünscht mir Glück. Die gepackten Kisten warten...


@ Angelface
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Montag, 24. April 2017

Mit Freunden durchs Leben gehen.


der Glaube an die Freundschaft hält ein Leben lang.
 

           Ich glaube, man kann sich glücklich schätzen wenn man im Leben einen echten Freund gefunden hat..-
und doch sind echte Freundschaften  unter Frauen  eher selten. ( das ergab meine Recherche) - darin steht auch:
Oft schleicht sich der Neid ein, manchmal auch Bewunderung, Eifersucht auf das was man selbst nicht hat und vom andern so offen gezeigt wird und da ist es fast  egal  ob es der Ehemann oder das Haus ist, die Luxuskarosse, die in der Garage steht, das Reitpferd im Stall.
Unterschiedlicher könnten Frauen oft nicht sein wenn sie sich aneinander annähern. Eitelkeit ist oft was sie trennt.
Oft ist eine schön, die andere unscheinbar, (oder fühlt sich so - das genügt schon) - ist  dicker oder dünner, schicker oder langweilig im Typ. In der Schule und im Erwachsenenleben hat all das kein Gewicht weil du mit ihr ganz anders verbunden bist als es je durch Äußerlichkeiten möglich wäre. Es treffen sich zwei Wesen, die zusammen passen. Die ähnlich denken und auch handeln. Selbst Streit kann sie nicht voneinander trennen, irgendwie findet sich immer ein Weg, dass man letztendlich über sich selbst lachen kann. Sich selbst nicht so wichtig  nehmen ist oftmals wichtig – Freundinnen können miteinander über alles reden.
Man vertraut sich und traut sich - Wichtiges und Unwichtiges an und weiß, man wird immer verstanden, auch dann, wenn der andere mal den Kopf voll von anderen Dingen hat.
Meine Mutter fragte mich vor einigen Wochen nach früheren Schulfreundinnen und ich musste ihr zu meinem Leidwesen sagen, ich habe sie im Laufe des Lebens wieder verloren.
Durch Umzüge, sich voneinander  entfernende Interessen, durch neue Bekanntschaften, die sie – oder du selbst  schließt, durch  unterschiedliche Karrieren die sich  entwickeln, verliert man sich oft aus den Augen. Oft sind es auch Männer – die Freundinnen  trennen.  Irgendwann merkt  man dann, oft nur durch Zufall oder die Tatsache, dass man plötzlich mit einem anderen Namen angesprochen wird, dass die andere gar nicht mehr an dich, als ihren Lebensmittelpunkt –  denkt.
Schmerzhaft musst du dir eingestehen, dass du, als Freund, nicht mehr ständig in ihre Gedanken eingebunden bist. Dann werden Freunde  oftmals wieder zu flüchtigen Bekannten oder "Fremden".
        Freunde gibt es nicht an der Straße, um die Ecke, nur Bekannte. Sie verstecken sich oft bis du sie erkennst,  gemeinsame Erfahrungen prägen und festigen das Band, das dich an sie bindet.
Bei meiner ältesten Schulfreundin, die ich beim Wechsel von der Realschule ans Gymnasium fand, habe ich mich niemals gefragt was mich an ihr fasziniert und was ich an ihr am liebsten mochte. Sie war Freund in Zeiten die nicht gut oder besonders gut waren, sie war da, wenn man sich gegenseitig brauchte. Sie hatte wie ich – ein offenes Ohr und ein weites Herz um das anzunehmen was von mir kam. Oh ja, sie konnte Kritik üben, aber nie so, dass es verletzend war. Sie konnte mir ihre Meinung um die Ohren hauen, ich nahm es ihr nie übel, denn ein offenes Wort hat nur ein wahrer Freund für dich, selbst auf die Gefahr hin, dass man ihn verliert. Irgendwann heiratete sie und  war nun ein Dreamteam mit einem anderen.
Leider sind wahre Freunde selten, denn auch sie verändern sich und plötzlich siehst du dich einem fremden Wesen gegenüber das du nicht mehr verstehst und das  dich nicht mehr als den erkennt, der du bist.
Was ist da passiert?
Der Verlust eines guten Freundes kann im Leben eines anderen prägend sein.
Er kannte das Wort Verzeihung, Entschuldigung - und keinen Neid.
Ich kenne Lese – und Brieffreundschaften die sich über Jahre halten…
kenne Bekannte von früher, die bass erstaunt sind wenn sie dich nach Jahren wiedersehen…
die vielleicht gerne die Freundschaft wieder aufnehmen würden…
kenne Freunde, die es nicht schaffen sich im heute ins Auge zu sehen, weil irgendetwas sie in den Zeiten der gemeinsamen Freundschaft mit Gemeinsamkeiten verscheucht  hat…
Kenne andere, die sich früher Freund nannten und heute Feinde sind….kein Wort mehr miteinander sprechen und wundere mich oft  was Freundschaften  verbindet  und  am Leben erhält.
Braucht es  wirklich nur Sympathie, Empathie, Verständnis und Geduld miteinander – aneinander um Freund zu sein und es auch zu bleiben?
Braucht es Zeit um eine Freundschaft aufzubauen, aber auch sie zu halten?
Warum sagt man denn; ich bin dein Freund, wenn die Bereitschaft fehlt dich auch in jeder Lebenslage  zu verstehen?
Oft trauert man einem Freund nach der verstorben oder weggezogen ist…
Oft wünscht man sich einen an die Seite, wenn man allein - einsam  oder unglücklich ist…
Das Freuen ist schöner, wenn man es zu zweit tut und gleich empfindet.
Das Leid wird kleiner, wenn es einer mit einem teilt.
Ein Erlebnis mit einem Freund zu teilen, ist ungleich größer als das was du dir alleine ansiehst.
Und manchmal im Leben begegnet dir ein Freund  und begleitet dich durchs Leben wenn du schon alt und verhuscht durchs Leben gehst. Er ist dir vertraut,  - wie du selbst - als würdest du ihn schon Jahre kennen.
Er ist da und du erkennst ihn als solchen, obwohl er ein völlig anderes Leben als du es führst, lebt.
Er ist verlässlich, der gute Freund deiner Tage.
 Hast du einen oder zwei - ist das nicht schön?

                                               @ Angelface