Freitag, 15. Januar 2016

Kriege zerstören - Ängste schüren




Krieg ist auf der Welt                         Januar 2016-01-15
und doch hab ich ein Winterwonderland  hier.
... was ist morgen?
ein Märchen - Traum vor dem Fenster - 20- 40 cm Neuschnee in den ich gebannt schaue, Eiskristalle, weite, weiße Felder, Frau Holle schüttelt unbeirrt weiter, weht mit Eisesschauer unberührt vom Leid in der Welt - unschuldig und ehrlich, so wie es ihr gefällt; doch mich bannen  meine Gedanken nach aktuellem Geschehen.

*
Schnee und Eis legt sich barmherzig über
die Welt die zudeckt die Hässlichkeit
mit der das Monstrum der Angst vor
Terroranschlägen und sinnlosem Geplapper
in sich stetig weiter zerfällt.
Noch lachen wir darüber, weil wir uns sicher wähnen
dass uns die Angst nicht erreicht.
Doch keiner weiß -  wie es morgen weitergeht.
Ob die Sonne der Freude noch am Himmel steht
ob Kinder lachen
oder weinen müssen
genug zum Essen und
einen Platz zum schlafen haben
es ist traurig geworden
auf dieser Welt
die wir so beschädigen
weil wir die Macht haben
mit Geld das Elend der Welt
weiter in den Ruin zu führen.
Wir haben es auch durch viele erlebte Erfahrungen
nicht gelernt sie zu erkennen, sie zu schätzen
zu schützen und zu ehren.

Wir stehen da mit leeren Händen
und ernten was wir selbst gesät haben.
Doch fragen sich viele mittlerweile...
können wir die Welt retten, sie reparieren – wieder in Ordnung bringen, das Schlechte auslöschen. Keiner hätte sich noch vor wenigen Jahren diese Frage gestellt. Nun ist alles anders .Nun tragen wir Mitverantwortung. Wir benötigen die Hilfe der andersdenkenden ebenso wie die Flüchtlinge die sich in unsere angeblich so heile Welt voller Wohlstand retten wollen.
 Flüchtlinge - was sagt der Name aus, sind Flüchtende vor dem Grauen des Krieges, doch sie sind Menschen wie wir und sollten ohne Unterschiede auf Herkunft,Hautfarbe/ Sprache und Religion auch als solche angesehen werden.
Die Flucht und die Angst ist und war immer schon weltumgreifend.
Wir lebten und arbeiteten so vor uns hin, haben angehäuft und geschaffen, was wir glaubten haben zu müssen und stehen nun vor den Trümmern unserer Weltwirtschaftsmacht wie am Ende  des 1. und 2.Weltkrieges.
Und wir machen weiter. Unerbittlich  streng und oft unbeirrt gegen eigenes Wohl, obwohl wir wissen, was wir mit unserem Handeln anrichten.
Es sind vielleicht keine leicht erkennbaren äußeren Schäden, keine Scherben, keine bröckelnde Mauern, die Häuser stehen noch, der Wohlstand ist spürbar und um uns herum, doch im inneren brodelt es, dort liegt die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Ohnmacht.. Sie breitet sich aus und erfasst viele die darüber nachdenken wie das bisschen heile Welt, das wir noch haben, dennoch zu retten ist.
Die Pole schmelzen, wir sind selbst schuld. Die Wirtschaft wächst und gedeiht und zerstört unsere Werte, wir sind selbst schuld. Wir häufen an und vernichten die Natur, wir vergrößern und erweitern unseren Lebensraum bis nicht mehr genug Platz für Mensch und Tier ist.
Wie sieht unsere Zukunft aus?
.....Angst breitet sich aus wenn wir daran denken. Die Menschen sollten irgendwann nicht mehr auf die Straßen, weil sie in manch Großstädten wie in China vom Smog ersticken, denn wir kriegen ja den Hals nicht voll. Jedes 2. Jahr ein neues Auto ist für viele Standartluxus geworden, wir sind schuld, wir sollten uns selbst an den Hals fassen und schämen wie gedankenlos und unehrlich wir  oft für andere und uns selbst sind.
Ratschläge – Planungen – Verwerfungen – Verwirrungen und Verirrungen im Denken. Wer kann, hat damit zu tun, wir suchen die Schuldigen, überall und bei den anderen, aber wir sind selbst schuld, mit der hemmungslosen Gier nach mehr.
Es ist schwer das auszusprechen was wir denken, jeder hat Angst  sich angreifbar zu machen indem er nicht den Mund hält. Sehen wir in die Macht der Medien den Konzern der uns leitet und beeinflusst, dann werden wir still oder schreien...und fragen uns, wer hört uns noch zu?
Dabei könnten wir - jeder einzelne - mit wenig  - so viel tun.
Dabei sieht unsere Planung eher vor, was kochen wir morgen zum Essen - was ziehen wir an, was kaufen wir ein? Menschen sollten durch unsere Vergangenheitsgeschichte lernfähiger sein.

wir warten auf dich aus dem Buch Flutopfer

Wir warten auf dich
wann kommst du und hilfst uns
wir sind viel zu jung
und viel zu alt
um auf diese Weise zu sterben
aus Hunger und Not
P a k i s t a n

Hast du heute schon zugegriffen
nicht nur geschaut
sondern geholfen? Hast du heute schon
nicht nur davon gesprochen
daran gedacht
sondern es auch schon getan?
P a k i s t a n
ebenso aber auch I n d i e n  -  N o r d a f r i k a
Überall warten
weinende und hungernde Kinder
auf deine Hilfe
nur ein paar Cents sind es für dich
doch eine warme Decke sind's
für die Kleinen

Oder hast du dich
bisher jede Nacht
seitdem du dies sahst
dich bequem im Sessel zurückgelehnt
in dein köstlich warmes Schnitzel gebissen
während das Leben
der anderen
an dir vorüber ging
auf die flimmernden Bilder geschaut
und dir wie
im Traum
gedacht
was soll's
mir fehlt der Glaube daran
zu mir kommt keine Flut

ich behalte mein Geld
es kommt ja doch nicht an
so leben viele unbeschwert weiter
mit all ihren niederen Instinkten
raffen, kaufen - gedankenlos konsumieren

Du - ich - Wir
schauen oft nicht mehr richtig hin
was mit anderen Worten heisst
wie übersättigt wir oftmals schon sind
auch von solchen bewegenden Bildern
Gott, wie schlimm.


für die Charity Aktion - der Flutopfer in Pakistan
und alle Flüchtlinge in der Welt, die immer Flüchtling bleiben wenn sich keiner ihrer erbarmt und hilft soweit er es kann.


© Angelface

Donnerstag, 14. Januar 2016

Rückschau…auf rote Schuhe.



Flohmarkt, bald ist wieder die Zeit.
.
Könnte ich mal machen, wenn, dann aber für Antiquitäten, denn manche Sachen sind antiquierter als  ich.

"Was räumst du denn schon wieder“? fragt mich der Nachbar, der unvermittelt hereinschaut, „schmeiß doch mal weg, was du nicht mehr brauchst“, doch mir fällt das schwer. Was sich so im Laufe eines langen Lebens alles ansammelt ist schon beachtlich. Eigentlich brauche ich ein ganzes Haus um alles unterzubringen was ich aufheben möchte, weil es schön ist, weder abgenutzt, noch viel getragen, benutzt und in den Schrank zurückgestellt. Ausmisten ist die Devise. Nur, mein Haus ist klein und fein, da passt nicht so viel hinein, man spricht ja gerne davon,“ ich habe mich verkleinert, so fühle ich mich wohler, hab weniger zu tun".
Einen ganzen Karton für das Asylantenheim gibt es wieder, sie werden sich freuen, egal ob das nun Mützen sind, Handschuhe, oder dicke Pullover, das eine oder andere Hemd, ich weiß ja, die ziehe ich nicht mehr an, also weg damit, denn die brauchen ja alles was tragbar ist.
Ich „räuse“ ein wenig, obwohl mir gesagt wurde den Ausdruck gibt es gar nicht, ich hab ihn erfunden und erkläre freundlich “räusen“ ist: aussortieren, ordnen, durchschauen, entscheiden ob`s  weg oder bleiben darf.
“ Du mit deinen Wortfindungen höre ich darüber, du erfindest Worte und dich jeden Tag neu“!

Macht’s  was? Mir nicht – und freue mich darüber als ich Kartons vom großen Schrank  wuchte, hineinschaue und:
meine alten Tanzschuhe entdecke. Gott, was sind die noch schön. Nicht mehr ganz neu, vielleicht 10 x getragen, haben sie mich über gar manche Tanzfläche geführt unglaublich bequem, fast wie ein Hausschuh haben sie mir am Fuß gehangen und mir Freude gemacht, sogar Preise und Abzeichen hab ich mit ihnen gewonnen. Jetzt dürften sie allerdings nicht mehr passen. Größe 36 trage ich schon lange nicht mehr, irgendwie werden die Füße immer größer - breiter, oder gar platter? Pech für den Träger. So ein Mist! das machen die ewigen Turnschuhe die so bequem sind, doch keiner mag sie wirklich, denn ein richtiger Schuh sieht doch am Fuß toll aus.
Will ich die wegschmeißen obwohl ich ganz genau weiß, sie trage ich nie mehr? Es hängen so viele schöne Erinnerungen daran. Und wer weiß,  tanzen werden die Asylanten eh nicht, denn die kennen wahrscheinlich keine Disco weil sie ihre Kinder erziehen, Fuß fassen und die Sprache erst mal lernen müssen. Außerdem haben sie wahrscheinlich eh viel größere Füße.
             Daneben im Karton stehen einsam und allein die roten

Schuhe, eine Farbe zum weg knien, leuchtend rot.  Ganz persönlich finde ich ja: jede Frau, egal wie alt, braucht einmal im Leben einen roten Schuh.
Zwar weiß ich nicht warum, aber es ist so ein Gefühl, rote Schuhe sind aufregend, elegant, riechen nach Abenteuer, machen einen schönen Fuß:

Die  waren einmal sau teuer- nicht die auf diesem Bild natürlich, die Originale mit dem 10 cm hohen Absatz wie Waffen, die gibt es schon lange nicht mehr im Regal, ich hab sie verschenkt. Doch, nur weil rot - wollte ich andere haben.  Bequemere tragbare auch für den Alltag, fürs passende rote Kleid. Nicht ganz auf die Leuchtfarbe verzichten.
Ein klitze-klein wenig ähneln sie den alten, ach so teuren die ich kaum trug weil die Gelegenheit fehlte, denn irgendwann war die Zeit der schicken Bälle vorbei. Diese hier sind  eine Nummer größer, wirken schwerer und der Absatz ist bedeutend kürzer, was sie plumper macht..
Meine Gedanken eilen hinter ihnen her, ich seufze schwer, putze sie und lege sie beiseite, vielleicht kommen sie eines schönen Tages mit Nagel an die Wand, ich weine ihnen ja nicht hinterher.
Mein Foto Doch sollte ich sie tatsächlich noch einmal tragen wollen, müssen neue Absätze dafür her, die alten sind nämlich längst abgelaufen.


© Angelface

Dienstag, 12. Januar 2016

was bedeutet es wenn wir schreiben

ich tanze mal wieder im Walzertakt aus der Reihe, heut gehts mir ums schreiben...wie damals als ich dies dazu schrieb:
http://wokinisblog.blogspot.de/2014/11/bloggen-was-ist-das-wer-wei-es-wirklich.html


Schreiben bedeutet so viel

Manchmal schreibe ich wie ein Weltmeister auf Achse so viel, hör gar nicht mehr auf und dann entstehen
Gedichte - Geschichten - Anekdoten - Märchen - Gedankensplitter, Tagebucheintragungen, lange Briefe:
Sich aneinander informieren,  miteinander austauschen, sich ausprobieren, oft Entspannung und gleichzeitige Anspannung pur. Schreiben bedeutet Konzentration, sich zurücknehmen, am Text des anderen reiben, auch sich selbst verbergen, erzählen, erfinden, dichten und oft auch mitnichten erfundene oder erlebte Geschichten schreiben. Sie erzählen wir jenen die uns lesen. Schreiben bedeutet abschalten können vom Alltag, auch als Therapie betrachten, als Unterhaltung, als Fortbildung, als Wissenserweiterung, ist aber auch eventuell als Flucht in eine Welt zu betrachten, eine, die ein anderer nie erlebt oder betreten hat, die einem  anderen auch nicht immer gefällt.
Manche Gedanken möchte man gar nicht hinschreiben
jene vielleicht verbergen, weil sie uns beschreiben wie wir ticken, denken, handeln und sind
Gedanken -  zumindest manche davon                

Ich kann sie…
Mag sie
An vielen Tagen
Niemandem erzählen        
Weil manche von ihnen
So schrecklich belastend sind

Wenn sie mich akut überfallen
Traurig
Zornig
Wütend
Hilflos  und verzweifelt machen
Schleppe ich sie
Wie ein schweres Stahlgerüst
Auf dem  Buckel
Hinter mir her
Ich möchte sie erledigen
Töten
Bearbeiten
Sie vergessen
Aber nicht mit ihnen leben
Denn  sie lassen mich nicht schlafen
Nicht richtig befreit leben
Sie quälen mich sehr
Ich nenne sie Zorngedichte als Gedanken
Und sie gehören zu mir
Wie mein Kind
© Angelface


Wir schreiben und zeigen damit unser Gesicht, doch welches?Vielleicht eines was wir weniger beachten als unsere Worte die doch oft so aussagefähig sind und uns ungehemmt aus dem Munde quellen?
Zitat aus dem Buch: Mut zur Maske  Mut zur Maske
Wir lachen, grinsen, feixen, sind fröhlich, funktionieren.
Meistens jedenfalls, doch fragen wir uns, welches Gesicht ist das, welches Wort steckt dahinter, was meinen wir..
...unsere Gesichter, dieses vielfältige, ausdrucksstarke oder oftmals auch sehr ausdrucksarme Gesicht, zeigen wir jedem um uns herum unsere richtigen Gesichter, die Worte die dahinter stehen, die wir oftmals nicht auszusprechen wagen um andere nicht zu verletzen? Dem Chef das Unterwürfige, das verzweifelt Aufmüpfige, oder das gehorsame Gesicht ?
Dem Partner immer die Nette sein, die Humorvolle, die auch mal Alberne, die ihn immer Liebende, auch an ihm Zweifelnde, den Eltern das erwachsene Kind, die Frau, den Mann, den man ernst nehmen kann...und soll,
der Freundin die Liebe, die Verständnisvolle, die immer da für sie ist, egal wie ihr selbst grad zumute ist.
Dem Fremden auf der Straße das fremde geheimnisvoll anmutende Gesicht.
Doch welches ist das Richtige, Wahre, das Innere, das uns wirklich verrät?
*

Wir schreiben über das was uns bewegt, antreibt, manchmal ists wie eine Sucht. Fängt man einmal an, kann man nicht mehr aufhören, so geht es mir oft, dann bewegen sich wie von selbst meine Hände über der Tastatur und mir ist, als ob ich träume.
Vieles schreibt man im Gedankenkästchen und legt es – als unerledigt ab um es nach Jahren wieder hervorzukramen um es zu vervollständigen. Viele schreiben aus Langeweile, aus einem Mitteilungsbedürfnis heraus, weil sie eins mit sich, andere gern unterhalten, andere am eigenen Wissens - und Erfahrungsschatz teilnehmen lassen, aber auch  einsam, allein oder verlassen sind. Wenn ich so am Morgen über all die Blogs tanze um zu sehen wie ein anderer denkt oder was er erlebt hat, es mir durch seine Seite mitteilt ob er Freude, Ängste, Sorgen oder Probleme hatte, ob er neues gestaltet hat und mir, dem Leser  dies mitteilen wollte, dann denke ich oft, ach wie gibt es doch viele Schreiber. Hobbyschreiber, phantasievolle Wortkünstler mit eigenen sehr individuellen Ideen  im Kopf,  nenne ich sie oft.
Aber auch Professionelle die ein Buch veröffentlichen oder verkaufen wollen, sich einer Schreibkarriere nähern, eigene Verlage haben, einen Sponsor, eigene Ideen oder  die von anderen benutzen, dann denke ich: ach was ein Stress, dies würde ich nie wollen, ich schreib einfach weiter so vor mich hin wie mir der Schnabel und das Talent dafür  gewachsen ist und lächle in mich hinein.
Dichte und verzichte auf Essen und den Alltag, auf Besuche und Gequatsche, auf Profanes, schreibe weiter und weiter meine Gedanken  in meinen Tag hinein, während die Sonne auf oder untergeht, der Mond manchmal am Himmel steht, Nebel über die Felder wallen und mir Geschichten aus ihrem Leben erzählen, so soll doch schreiben sein.

© Angelface...
ach ich sehe gerade, übers schreiben - beschreiben - hintippseln oder laut denken habe ich schon einmal im Hier etwas geschrieben, gelesen hats noch keiner....!? es war nicht interessant? Oder es wurde nicht gefunden - überlesen?
vielleicht war es ja ein sogennantes LEERthema zu dem keiner was sagen wollte:))
drum setz ich*s noch mal ein.
http://wokinisblog.blogspot.de/2014/09/wenn-es-ums-schreiben-geht.html