Freitag, 11. September 2015

Individualisten- oder Geschichten rund um die Katze



Was der  
Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Individualisten
Katzen gehören – glaube ich – zu den größten Individualisten die ich kenne.
Sie haben ihren ganz eigenen Kopf, entscheiden je nach Stimmung und Laune, folgen nur ihren eigenen Gesetzen und  gehorchen einfach nicht, was sie zum Individualisten macht.
Ein Hund folgt dem Herrchen oder Frauchen, passt sich an und ist somit pflegeleichter.
Mehr als die Katze ist er oft verfressen und vieles gelingt über Leckerlis, die man ihm gibt.
Eine Katze kannst du nicht überreden etwas zu tun, was sie nicht will.
Sie ist neugierig, erlebnisorientiert. Wenn sie kann und Auslauf hat, ein Streuner, weil sie die Freiheit liebt und kann meilenweit laufen wenn sie ein Ziel hat. Oft findet sie nach Monaten des Herumziehens wieder  problemlos nach Hause, hat also einen guten Orientierungssinn.
Aber wehe du gibst ihr etwas Neues an die Pfote.
Das beschnuppert sie erst recht misstrauisch, lehnt es völlig ab oder lässt sich freudig darauf ein, das ist nie vorher abzusehen.
Meine Streuner, den ich Außenkater nenne,“ kennt“ seinen Schlafkarton vor dem Fenster meines Häuschens. Er benutzt ihn zum Morgen – mittags und Nachtschlaf, teilt ihn zwar ungern aber gelassen mit Merlin oder Mimi meinen eigenen Katzen als Aussichtsplatz zum gucken. Sie wechseln sich ab, einmal sie , einmal er.
Der bisherige Karton, ausstaffiert mit Fellen und etlichen warmen Einlagen. Im Winter, wenn der Schnee nicht auf Zedern  - sondern  auf die Terrasse fällt, kuschelt er sich gemütlich hinein und verschläft dort Stunden. Kalt ist es, klar, weil Außentemperatur -  aber zumindest trocken. So war es bisher und letztes Jahr.
Nun gibt es etwas Neues vor dem Haus. Die Überdachung der Terrasse hat er sofort froh akzeptiert, „ahhh…endlich wird er nicht mehr nass wenn es regnet oder schneit.“ Merlin hat sie beim Spaziergang und herumturnen schon neugierig inspiziert und spaziert fröhlich auf dem Dach herum..
dass andere darauf herumturnen ist auch okay
Aber ein neuer Karton?..gar ein ganzes Haus,ganz  für mich allein??
neiiin, da guckt aber einer blöd!
Nein, nie..niemals nicht. Aufmerksam, neugierig aber etwas furchtsam wird das Neue beschnuppert und abgelehnt.
    Eine HOLZKISTE! das kann doch nicht sein!
der Luxusliner schlechthin!
Danke Bernd, du bist ein Schatz, der Schwarze
wird es dir danken

***! auch noch mit Ausguck!!!
damit er sich nicht beengt fühlt

vorher Kuschelbild!!!! im Karton
die alte ist ihm lieber, so ganz ohne Dach?
der Depp weiß nicht was gut für ihn ist.
„Nein, das ist nicht mir“!- höre ich ihn schon miauen!_
Das können noch so bekannte Felleinlagen und  Unterlagen, die nur nach ihm riechen, nicht ändern. Auch, dass nun ein Fenster  im neuen Schlafhaus zum hinaus und hineingucken das Dach krönen, Luft und Licht hereinlassen konnte ihn nicht begeistern.
Die Seitenwände sind aus Holz, innen hinein kommen noch Styroporwände zum auspolstern und wärmen für den Winter. Das Innere ist nicht beengt und einschüchternd sondern eher groß wie ein kleiner Tanzsaal, das ist natürlich total ungewohnt für ihn. Ein kleines Bambireh hätte darin Platz.
Merlin saß gestern Abend schon begeistert obenauf und glotzte beglückt in die Gartenlandschaft
„oh – ein neuer Ausguck - toll“ - während Er noch auf der Terrasse am Boden herumstolzierte und nur misstrauisch hinguckte. Das Schälchen mit seinem Fressen daneben, machte er leer, lugte einmal hinein, drehte sich um und verschwand dann wieder. Zwischendurch erscheint er wieder und glotzt den Schlafplatz nur ungläubig an,
" ist der echt,  mir?"
Ich finde, ein tolles Teil und so zweckmäßig für den Winter!.Außerdem noch wunderschön, aber erzähl dass mal einer Katze!
Ein Plätzchen am Herd würde sie wahrscheinlich vorziehen, wenn sie denn hereinkäme, tut sie aber nicht die doofe Katz.
Wann wird er es beziehen??????Wann????????  wird er es annehmen? Wird er es annehmen?
Oder wird er doch im Winter hereinkommen und sich mit meinen beiden vertragen?

© Angelface

Donnerstag, 10. September 2015

das wird nicht der Letzte sein...



Schon wieder Besuch!

Wahrscheinlich wird einem das im 4.Stockwerk eines Hochhauses nicht so schnell passieren, denn soweit ich weiß, benutzen sie keine Aufzüge, steigen nicht gerne Treppen und mögen Marmorböden oder Asphalt nicht so gerne. Straßen sind ihre Feinde, Gras,  Erde und Höhlen ihr Zuhause.
Holz als Untergrund aber mögen sie.
So nah kommen sie einem hier, dass sie schon die Terrasse besteigen.
Eine Quizsendung gab es gestern Abend von der ich noch etwas lernen konnte. Quizsendungen sind normalerweise ja nicht so mein Ding, aber die lief gerade als ich mich setzte und so ließ ich sie an.
Ein Geräusch vor der Tür.
„  aha, der wieder?“, dachte ich mir. Aber dem war nicht so, der Gast vom Abend zuvor, schmatzte  irgendwie anders.
Als ich die Tür zur Terrasse öffnete und durch das automatisch gesteuerte Außenlicht genügend Sicht hatte, entdeckte ich den stacheligen  Buben, der seine Nase tief in das leere Katzenschälchen steckte und damit laut klapperte.
das scheint zu schmecken
Hieß das nun auch  „Hunger – oder nur Neugierde“?
Gefüttert wird bei mir, und nur dann wenn er da ist, der schwarze Kater der kein rechtes Zuhause hat und meine Örtlichkeit samt Bewohnern so mag. In Mimi ist er verschossen,  Merlin mag er auch.
An mich hat er sich insoweit gewöhnt, dass er sich kraulen und bemuttern lässt und so ist er ständiger Gast bei uns an der Tür. Mal ist er auch drin in der Wohnung  und guckt, doch meist ist er draußen – ich nenne ihn immer meinen Außenkater.
Im Moment bekommt er ein neues Winterschlafhaus vom Nachbarn gebaut, denn wenn der Herbst  weiter so Einzug hält wird er es bei der zu erwartenden Kälte bald brauchen. Vor dem Fenster mit der neuen Überdachung. Entweder drin oder draußen, ich überlasse die Entscheidung ihm.
Also der war es schon mal nicht, der mich um diese Zeit beglückte, er war nämlich noch nicht da, hatte zwar schon sein Abendessen verschnabuliert, doch ich wusste ja, einen zusätzlichen, leckeren Abendsnack verschmäht er nie, deshalb war sein Schälchen noch außen.
„Ach, wer bist denn du“? sprach ich den späten Besucher an,“ willst du jetzt auch hier wohnen“?
Der drehte mir den Rücken zu und kroch ein paar Schritte weiter wobei er das Schälchen aus seinen Pfoten ließ, dabei prustete er vor sich hin. Was sollte das heißen? Was wollte mir der große, braune, rund-stachelige Gesell damit erzählen?
 Ich nahm`s leere Katzentellerchen, ging damit ins Haus und füllte es.
Gans und Leber stand auf der 100 gr Schale die ich  in den Katzennapf füllte.
Dunkel  und ernst traf mich traf ein Blick aus  runden Knopfaugen.

Sekunden später hörte man nur noch lautes Altmännerschmatzen und innerhalb einer relativ kurzen Zeit war der Napf leer! Dass sie schnarchen wenn sie schlafen weiß ich ja,  aber dass sie beim futtern so laut schmatzen? Bisher nicht. Völlig unbefangen schaufelte er sein Tellerchen leer.
So nah kommen einem die Tiere hier, dass sie sogar an deinem gedeckten Tisch Platz nehmen und dieses Mal hatte ich vorsorglich das Blitzlicht der Kamera eingestellt um Beweisfotos zu schießen..
Werde ich demnächst jetzt auch die Rehe auf der Terrasse füttern können?

© Angelface ***   und schon wartet auf Euch die nächste Geschichte.....
sie nennt sich:
http://wokinisblog.blogspot.de/2015/09/individualisten.html 

Mittwoch, 9. September 2015

HERBSTGEDANKEN




Nicht Sommer - HERBSTGEDANKEN
      

Man kann nichts festhalten

So gerne man es möchte und

Das ist so viel

Die vergängliche Jugend

Die Freuden der Freundschaft
manchmal die Liebe

Die Gesundheit die viele verlässt

Das Glück das nicht immer

Und auch nicht für jeden um die Ecke kommt
Oft auch die Heimat 
die Reisen und Erlebnisse
die Auf und Anregungen

Schon gar nicht den Sommer

Und die vier Jahreszeiten

Alles im Leben ist vergänglich

Und das ist gut

Denn es schafft das Bewusstsein

Dass nichts unendlich

Sondern nur endlich ist


© Angelface
vorbei Worte wie diese...weil sie älter sind oder "gilt dies noch heute?.
wer weiss...*

Sonntag, 6. September 2015

Die Herbstbesucher sind da...

Geschichten die das Leben schreibt.  



Frechdachs
Für manches braucht man Beweise. Hat man keine, glaubt es einem keiner.
Man könnte es auch die Begegnung mit der dritten Art nennen.
Erstaunlich was man hier alles erlebt, rechnen muss man damit immer!
Okay – es wird HERBST da kriegen sie Hunger. Nachwuchs unterwegs? Scheinbar ja.
Noch nicht ganz 22°° klapperte und schepperte es laut am Fenster und an der Tür. Ich dachte mir noch…hm, die Katzen sind beide drinnen, sie können es nicht sein. Das Außenlicht  ging an, aus – an – aus…Stille – dann erneutes rascheln und klappern.
Klar wollte ich sehen was sich da im finsteren Dunkel vor der Tür abspielt.
Einbrecher – Räuber – Verbrecher - einer, der was- oder gar mich -  klauen will?
Nein, nicht ganz, aber halb, ein kleiner Frechdachs wollte herein.
Er blinzelte durch das Fenster, reckte sich in die Höh, wollte in das Katzenbett klettern das dem Schwarzen gehört und selbst als ich das Innenfenster öffnete und hinter der Fliegengaze leise drohte und  an ihr entlang strich ließ er sich nicht davon abhalten weiter zu schnuppern und das Näschen in meine Richtung zu recken. Ganz nah und ohne Scheu. Er patschte seine Händchen fest an die Fensterscheibe und presste gleich die Nase mit dazu.
Ganz zahm erschien er mir, er war ziemlich klein und hatte wohl bisher-  wie mir schien, Null Erfahrung mit dem Menschen. Doch er wollte partout nicht gehen, alles Klopfen - scheuchen, fortjagen durch Lärm oder Geräuschkulisse half nichts.
Da wurde es mir dann doch zu viel, Merlin knurrte schon ganz erbost innen auf seinem Katzenkratzbaum, konnte wohl nicht verstehen was der Frechdachs da draußen wollte.
Ich holte die Kamera, öffnete ganz vorsichtig und leise die Tür und Schwups war er  ganz nah da und biss  in meine Fliegenklatsche die ich ihm hinhielt um ihn davon abzuhalten dass er sich gänzlich in die Tür schlich.
Er spielte regelrecht mehrere Minuten damit, zog sie praktisch aus meinen Fingern, knabberte an der Fliegenklatsche herum als wäre sie was zum essen. War  ganz ohne die geringste Furcht mit dem Ding.
Ein paar Bilder schoss ich von ihm, vorsichtig auf Abstand gehend. Nicht viel hat gefehlt und er wäre hereingekommen, hätte ich die Tür nicht absichtlich zugehalten, wäre er drin. Er kratzte noch mehrere Male am Türrahmen, dann Abschied nehmend und verdrückte sich dann.
  Isser nicht süss der kleine Kerl und so gar nicht scheu?!!!!
aber
hätte er gebissen?
Hunger oder die Neugierde, was treibt sie in die Nähe des Menschen?

ich vermute mal, beides....
auf den Schreck brauch ich a`Glaserl Wein

© Angelface    ....Jetzt werden sie wieder zu mehreren kommen...
  Sonntagabend um 23°°.