Donnerstag, 15. Mai 2014

auweia!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



„Da kann man ja nicht hingucken…“.!

Selten so herzhaft am frühen Morgen gelacht.
„Sag mal, gibt’s wenigstens heute Abend etwas wo sich die Menschen nicht sofort die Fetzen vom Körper reißen?“, fragt meine Mama am Telefon.“ Das ist nix für meine Generation.“
Ich hatte ihr den gestrigen Film in Arte um kurz nach Acht  wegen der tollen Besetzung empfohlen! Bin ich da eventuell über das Ziel weit hinausgeschossen?
 Ein Glück hat sie herzlich über ihre eigene Reaktion  mitgelacht.
„Ich hätte noch vor einem Jahr nicht gedacht, dass ich mir in einem seriösen Seniorenheim solch einen Schweinskram ansehen würde!“ -  O-Ton…
Heino Ferch, (sabbernd und hechelnd vor Lust,)  Matthias Brandt, Barbara Auer die tapfer unter ihrem Galan herumturnt, Katja Rieman; Andreas Nickl - sowie Edita Malovčić  - neu für mich  - erschien mir das richtige Programm für eine gute und intelligente Abendunterhaltung  auf gehobenem Niveau im Altersheim.
Doch was mir meine liebe Mama kichernd aber auch leise echauffiert  über den Film erzählte, ersparte mir selbiges Sehen, es war so plastisch, dass mir die Tränen vor Lachen in die Augen traten.
„Da kann man ja nicht hinsehen was die machen“, war die erste Aussage und ich stellte mir prustend lachend vor, wie die alte Dame  mit Kopfhörern in den Ohren zusehend entsetzt und pikiert  10 Finger vor die Augen hielt um nicht zusehen zu müssen wie sich gestandene, ansonsten meist angezogene Schauspieler keuchend  und Spagat -turnend in den Kissen wälzen und übereinander herfallen..
Wann reden sie denn mal, damit ich verstehe was die einzelnen wollen, waren wohl ihre nicht ganz erfüllten Wünsche…
Wer hat den höchst dekorierten Film ebenfalls gesehen und kann etwas dazu sagen der zur jüngeren Generation gehört?
Verratene Freunde – TV – Drama….am 14.05.2014

mal schauen wann und ob ich ihr bald etwas Besseres anbieten kann.
aber ich denke, sie hat sich ( anhand ihrer Reaktion im Bericht heute Morgen) dennoch amüsiert!!!!

aha da gibts ja schon eine Filmkritik, da schau ich doch glatt mal rein...
http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-2412.html 
© Angelface

Dienstag, 13. Mai 2014

Eindrücke in einer Stadt, wo liegt sie wohl? - Ob sie wohl einen Namen hat?

 - hat sie einen Namen  -  Eindrücke einer Stadt, ob sie wohl einen Namen hat?
nur für mich?

Ich quäle mich bei der Hitze in die Stadt, kein Stadtspaziergang hat mich hierher gebracht, ich musste - und kaum hatte ich einen Parkplatz ergattert, habe ich es schon bereut.
        Hellgraue Hose, ein weißes T-Shirt mit rosa Aufdruck, flatternd eine gleichfarbige Weste darüber, ein braungebranntes Gesicht unter fast weißblonden halblangen Haaren, das bin ich im Spiegel eines Schaufensters. Von außen sehe ich so aus als wäre ich eine von ihnen, aber ich fühle mich wie ein Fremdkörper mitten in der Stadt.
        Um mich herum - überall Baustellen, die halbe Stadt haben sie zu Baustellen gemacht.
Kleine Lücken zum durchquetschen im aufgeworfenen Bauschutt zwischen Baggern haben sie für uns übriggelassen. Ich frage mich: Wer wohnt hier noch? Vielleicht über mir? In den Hochhäusern über den Geschäften? Gähnende Leere aus dunklen Fenstern wie ein ausdrucksloses Gesicht glotzt sie mich an.
         Zerquälte, angespannte - gehetzte Stadtgesichter auf den Straßen. Was tu ich hier? In dieser Stadt?

Das Kaufhaus an der Ecke hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, nun haben sie die Eingänge zugenagelt, zerfetzte Zeitungsenten hängen vergilbt an leergeräumten Schaufenstern in denen früher dumme Puppengesichter standen, sie flattern im Wind.
Gegenüber kämpft sich tapfer ein Modegeschäft schon seit über Hundert Jahren durch die Zeit. Man fragt sich - wie hatte es je eine Chance mit seinen antiquierten Bayerndirnderln und Lederblazern gegen die
-  ein Euro -  Läden und diverse Bäcker die auf und zu machen, je nachdem wie sehr ein Besitzer mit den Preisen rauf und runter geht.
Asialäden sprießen wie Pilze aus dem Boden und kaum ein Junkfootbesitzer trägt noch einen deutschen Namen mehr.
Ich kämpfe mich tapfer über Schuttboden und aufgeworfene Steine mit meinen Sandalen, meine Füße sind keine festen Schuhe mehr gewohnt, zuhause laufe ich meist barfuss oder in Strümpfen, sie schreien schon nach wenigen Metern gequält auf. Ganz sicher habe ich mir längst eine Blase gelaufen.
        Mein Gesicht nimmt im spiegelnden Glas des Schaufensters fast automatisch den Ausdruck der übrigen Stadtgesichter an, namen - und gesichtslos wie viele andere, nur nicht auffallen...
An einer Apotheke mache ich Halt und trete ein, kaufe vorsichtshalber zum Rezept noch ein Blasenpflaster, damit ich den Heimweg unbeschadet schaffe...
       Was für ein Lärm, diese Bagger, von überall her erklingt dieser Lärm, gegen den anscheinend alle anderen schon abgestumpft sind, keiner scheint ihn mehr richtig wahrzunehmen. Leere Gesichter.

Ein kleines, fast vertrocknetes Rasenstück vor der alten Kirche, die mehr ein Glockenturm als eine Kirche ist, unter ihr hat eine Eisdiele den Platz gepachtet um verstreut ein paar Sessel ins Grün zu stellen damit die müden Stadtspaziergänger ihre Füße ausruhen können, das wird gerne angenommen.
Es ist heiß, die Hitze flimmert über der Stadt. Das, was zwischen all den Um - und Anbauten noch an Asphalt da ist - scheint aufgequollen, blasig - unangenehm.
Leise Klänge leiten mich in eine Nebenstraße hinein, mein Blick bleibt an Häuserwänden haften, rote Backsteinmauern wie aus einer anderen Zeit. An ihr ranken sich je Länger je Lieber bunt empor.
Lila und gelb blüht es daneben. Mohn nickt mit dem Köpfchen. Eine Tasse Kaffee auf einem verschnörkelten Eisentisch, es sieht so aus, als wäre einer nur mal eben aufgestanden um gleich wieder zurückzukehren.
Eine kleine Katze räkelt sich müde auf einer Steinstufe, daneben träumt eine alte verwitterte Holzbank von früheren Zeiten, es ist ein Innenhof wie man ihn eigentlich eher im Süden erwartet.
Noch mehr Innenhöfe - in denen schöne alte Bäume stehen, einer scheint in den anderen hineinzugleiten, die Fenster mit den weißen Streben stehen weit offen, das Licht und die Sonne spiegelt sich darin und aus einem klingt in die Stille das Ave Marie von Schubert - gespielt auf einer Mandoline hervor, das hat mich hierher geführt und scheint alleine nur für mich gespielt zu werden.
Eine alte Frau blickt aus dem Fenster und lächelt mir freundlich zu ...

Friedlich und still, wo ich weder Friedlichkeit noch Stille erwartet hatte....
Schön dass es das in dieser Stadt noch gibt. Doch ich bin längst nicht mehr hier.



Das entschädigt mich für all den Lärm, die Unordnung, die Bagger und die leeren Gesichter, mich drängt es wieder heim, aber der letzte Eindruck, der war schön,
den nehme ich mit heim.


@  Angelface........ ....für....BX - ( Bookrix -  .Text im Buch....vom.......26.05.2009 )

 (  2024 diese Geschichte habe ich mittlerweile an die Abenteuerliteratur  zum mitlesen  zu Joachim Laß gegeben, denn ich glaube, - das passt sie gut hin)

Montag, 12. Mai 2014

Woran glauben wir...? 12 Seiten aus 2008

Gedankensplitter....
Oft gehen wir
... mit uns
recht streng ins Gericht
wir möchten so gern
Vieles geht doch nicht
wir nehmen uns viel
geben auch gern
Anderen wenig
uns oft einen Stern


Atheisten - bei BX ein großes Thema, darüber schrieb ich 2008 diese Zeilen
sie sind aktuell wie nie zuvor.
http://www.bookrix.de/book.html?bookID=angelface_1249399856.0365600586#0,468,5256
.... Atheist sein  - eine Alters - oder eine Glaubensfrage?

Oder halten wir uns nur an alten Dogmen fest, um uns an irgend etwas anzuklammern was irgendwann einmal von Bestand zu sein schien.
Neulich las ich in einer Umfrage, dass es mittlerweile mehr Atheisten als Gläubige gibt.
Atheisten...über diesen Begriff habe ich mir nie sonderlich Gedanken gemacht. Was heißt das überhaupt?
Dass man an überhaupt gar nichts glaubt?
Irgendwie kann das doch nicht sein.
Denn an irgendetwas glaubt doch jeder.
Gut, wenn man den Atheismus nur mit der Religion verbindet, dann mag das stimmen, denn nicht jeder hat einen Glauben oder will sich festlegen sobald er erwachsen ist.
Der Schule, dem Elternhaus und dessen Einfluss entwachsen, bildet man sich meist seine eigene Meinung und glaubt dann je nach Erfahrung an nichts mehr, wenn man den Zeitlauf der Welt verfolgt.
Wer kann schon unbefangen und kindhaft an Gott und seine Gerechtigkeit glauben wenn er das Elend dieser Welt erkennt, auch wenn wir selbst ein großes Stück dafür mitverantwortlich sind, ...
dennoch fragen wir uns oft vergebens, was haben die Kinder, die früh sterben müssen, getan,
... was die chronisch Kranken, die jahrelang Unsägliches erdulden.
Was die, die wirklich nie in ihrem Leben anderen etwas Böses getan.
Menschen haben früher getötet um zu überleben.
Heute töten sie, um sich über andere zu erheben.. *
Ist der Gedanke des Atheisten an garnichts außer an sich selbst zu glauben, nichts zu glauben, vielleicht eher ein Schutz vor Enttäuschung, als wenn er an ETWAS glauben würde? *
An was sollen wir glauben?
Es gibt so viel was uns angeboten wird.
An die Religion - egal welche man wählt...
An die Regierungen im jeweiligen Lande - egal welche man wählt...
An die Natur, die wir selbst zerstören...
An uns, die wir nicht auf uns achten...
An die Mitmenschen, die wir nicht achten...oder gar ehren
E h r eRücksichten  - welcheWorte,
längst ist vergessen was es einst bedeutet hat.

Wir gehen sehr leichtfertig mit dem um, was wir haben. Jeder denkt nur noch an sich und an seine eigene kleine Welt, und wenn man weg ist von ihr, na ja, herrscht die allgemeine, recht gleichgültige Meinung, "dann ist man eben weg von ihr" .
Wir verpuffen leichtfertig Gase und Gifte in die Luft, genießen völlig unbeschwert ohne an das "wiesowarumwozu" zu denken, - unsere Urlaubsreisen, obwohl wir wissen welchen Schaden sie für die Umwelt anrichten, fahren teure Autos, ergötzen uns an hochmotorigen Maschinen zu unserem Vergnügen,
keiner verzichtet auf seinen Luxus, wir holzen die Wälder ab, sorgen gründlich dafür, dass das Ungleich-gewicht immer größer wird.
Was hinterlassen wir unseren Kindern ?
Wenn wir gehen, lassen wir ( wie unsere Vorgänger) eine Wüstenhalde voller
Schutt und Asche zurück.

Müllberge  sind entstanden - Butterberge - Steinwüsten - abgeholzte Wälder - gerodete Flächen - abgebrannte Felder, die Tierwelt stirbt aus, es ist kein Platz mehr für sie da.
Wovon sollen die Menschen und Tiere nach uns leben?
Haben wir daran schon einmal gedacht, wenn wir den Luxus des Täglichen so selbstverständlich genießen?
U n g l e i c h g e w i c h t
Immer ist der Mensch derjenige
der die Kriege beginnt und blickt man zurück in die Zeitgeschichte
dann sind die Glaubenskriege die ersten,
die für Blut und Tod auf dem Schlachtfeld gesorgt haben.
Hunger, Not und Armut hat uns der Schöpfer geschickt um uns zu prüfen heißt es, nun denn, in dieser Prüfung hat die Menschheit kläglich versagt, immer wieder, doch hat sie dadurch mehr glauben gelernt?
Glauben wir an uns selbst?
An Unsere Fähigkeiten?
Wir sind nur ein Rad im Getriebe, das jeden Tag stehen bleiben kann.
Was kommt danach?
Woran oder besser gesagt, was glauben wir, wenn wir Atheisten sind ?
Ich kenne so einige, von denen man sagen könnte, die glauben an gar nichts, oder
zumindest würden sie das von sich behaupten, dem widerspricht sich aber, dass sie am liebsten an manchen Tagen gern sterben würden wenn sie das Leben beutelt, obwohl sie angeblich das Leben so lieben und nicht an den Tod glauben, oder war das umgekehrt? *
Ach, ich weiß es nicht, da blickt ja kein Schwein dahinter.
"Ich bin gerne auf der Welt" auch so ein geflügeltes Wort eines Atheisten,
doch warum genießt er diese Welt und jeden Tag seines Lebens nicht wenn ihm doch der Glaube daran fehlt?
Oder... *
"Ich hab ein schönes Leben gehabt", wenn er jeden Tag arbeitet und eine Aufgabe erfüllt und hinter all dem, steht meist der Gedanke" später, wenn ich Zeit habe, die Ruhe und den Lebensabend zu genießen,...
aber warum fragt er sich dann..
"warum und wozu bin ich noch auf dieser Welt"? wenn er nicht an sie glaubt, glaubt er dann doch an ein Leben danach in einer anderen Form, dass er wiederkehrt?*
Irgendwie erscheint es mir, als würden wir, die wir die Atheisten sind und an nichts wirklich Fassbares glauben, dennoch auf irgend etwas warten, woran wir glauben könnten... *
Vielleicht an etwas, was unser Verstand
nicht begreifen und unser Gefühl nicht fassen kann?
Nun, ich habe keine A h n u n g davon....
Und glaube dennoch daran, dass jeder Mensch Gefühl und Gespür sowie Instinkt besitzt und das ist etwas, was man auch nicht ( be) greifen kann.
Und wo haben wir das her?
Das ist ganz sicher etwas, was mir jeder Atheist sagen kann.

Noch ein Weilchen
... wieder schreiben wir Mai oder August /September/Oktober
wie letztes Jahr.
Wir haben den tag des Pflegens und Helfens und nichts hat sich verändert, nichts ist passiert
Sie lebt noch,
recht pumperl g’sund und munter
obwohl sie schon über
Siebenundachtzig - und jetzt schon über neunzig  ist
was noch vor einem Jahr
fast undenkbar schien.
Andere gingen vor ihr,
was wir nie dachten,
was aber wahr wurde,
wie auch letztes Jahr.
So verläuft die Zeit,
eilt uns voraus
und ich denke zurück
an letztes Jahr,
als man noch,
wie man glaubte,
unverwundbar war.



und die Rose
einmal gepflanzt
sorgfältig gepflegt
und immer gegossen
blüht stetig
und immer
jedes Jahr
.............................................................. @ Angelface 2008