Dienstag, 7. Juli 2020

traumgedichte...

Es kann nicht jeder frei heraus



zeigen was man fühlt
sagen was einen quält
erzählen was recht und Unrecht
oder gar nicht in Ordnung ist
dazu stehen wer man ist
hassen – lieben und dennoch verzeihen

oft träumt man nur
dass man`s kann
wünscht es sich
und wacht in der Wirklichkeit auf

ich hab dich in meinen Träumen
gesehen und erwachte
dachte und weinte
weil meine Realität
eine andere als deine ist

war Sie es
die es nicht mehr gibt
die uns
so entfremdete?
danke, dass es dich dennoch gibt
wenn auch nur in meinem Traum

@ Angelface
„ nur eine kleine Krankheit“, oder ernste Beschwerden – wir können froh sein wenn wir genügend davon haben

Ich mag trotzdem keine Krankenhäuser
auch wenn ich weiß, dass sie für das Gesundheitssystem wichtig sind

oft sind sie erschreckend kalt, fremd und unpersönlich
doch sie helfen auch – mahnen, auf sich aufzupassen
wenn du hinein gehst, kommst du als Name und Person,
bist dann nur eine Nummer am Handgelenk,
kein Gesicht, vielleicht eine kaputte Niere oder ein Oberschenkelhalsbruch, ein Herz, ein Magen oder eine Galle, ein Darm, vielleicht eine Bauchspeicheldrüse, ein Tumor, du weißt es nicht.
Ordne deine Angelegenheiten,lege fest wie du behandelt wirst, ob du im Ernstfall beatmet werden möchtest oder nicht
spende deine Organe schreib es auf oder lass es , doch vergiss nie wer benachrichtigt werden soll, solltest du den Eingriff nicht überleben
bist du allein, dann bleibst du es auch dort.
Träume nicht davon was mit dir geschieht,  du kannst es eh nicht verhindern,  dass gemacht wird was andere für gut befinden.
Nur ein kleiner Eingriff in Narkose, sagt man dir, doch wenn du Pech hast wachst du nicht mehr auf.
Wenn du Glück hast bist du danach gesund und munterer als vorher, auch das weißt du vorher nicht.
Schreib vorsichtshalber vorher auf was von Anderen zu machen ist wenn du nicht mehr nach Hause kommst.
Vergiß nicht den Knick ins Sofakissen zu machen, das Geschirr zu reinigen, den Wäschepuff zu leeren, auch dein Bett sollte gemacht sein damit sich ein anderer hineinlegen kann.
Es tut kein anderer für dich.
Das Leben so wertvoll wie es für dich ist
ist es doch letztendlich - so wie es ist....
entscheiden tut es ein anderer ..

@ Angelface
Gedanken vor einer OP, die bei jedem anders verläuft.
Irgendwie tauchen sie bei denkenden Menschen auf -  wie sie auch sind - so oder anders - wer hat die nicht. Hoffnung ist immer, dass alles gut geht.
 Jetzt den ersten Kaffee zum wach werden - denn die Vögel zwischern schon ihren Morgenruf...


Sonntag, 5. Juli 2020

Tanzen ist Leidenschaft


Man wird ja oft gefragt,“ bist du glücklich oder zufrieden“, und ich antworte laut mit Ja.
Das war nicht immer so, doch es gab Zeiten da war ich es auch – aus anderen Gründen als heute.
Tanzbegeistert....der Blick zurück geht auf`s Tanzparkett auf dem ich mich sicher fühlte...
das war ich immer schon und ich glaube auch, ist dies einmal in einem drin,  verliert man es nie.
Vielleicht kommt daher meine große Vorliebe für  Röcke oder waden/lange Kleider, weite Hosen eher als enge?
Wer weiß...
Man vergisst vielleicht ein paar Schritte oder Figuren
oder einfach, sich nach der Musik zu b e w e g e n,
wenn man es lange „ nicht mehr tut“.....
ja, ich glaube, man könnte mich so nennen...
tanz und Musikbegeistert
doch - an  vielen Tagen liebe ich

die Stille
ganz besonders die Stille des Waldes
das Vogelgezwitscher in meinem Garten
zu-zu - hören wie der Wind rauscht
hören und lauschen auf das Flüstern der Büsche und Bäche
und auf das der Blätter, wenn sie zu Boden fallen
dann erfasst mich das Gefühl des Glücks auf der Welt und gesund zu sein.

Dann wieder brauche ich Musik in meinem Leben
und ich vermisse das Tanzen, sich bewegen nach der Musik
es ist wie ein Rausch sich den Klängen der Musik hin-zu- geben.
Schon wird dein Körper geschmeidig und weich
 wachsam und ganz da und dennoch biegsam, verträumt und ganz hingegeben
Rumba...Cha cha...Walzer-träume tauchen in meinem Kopfkino auf
dann höre ich Blues und lausche den Michel Jackson Songs wenn er dem Blues mit seiner Stimme folgte, ihm Flügel gab...
wie dieses reine zweifarbige  Leinen Kleid mit dem Viskoseseidenrock von mir
kaum am Körper zu spüren
das ich lange heiß geliebt habe

Vergangenheit – wie das Tanzen bei mir.
Wiege-wiege-wiege Schritt und die Gedanken an früher fliegen mit wenn ich die Augen schließe und wieder ganz woanders bin.
 wer gerne tanzt, merkt, jetzt bin ich ganz bei mir, man fühlt sich leicht und frei, beschwingt und alles Schwere, drängende mich sonst beeinflussende fällt von mir ab.
Ein schönes Gefühl, das ich immer genieße wie ein Stück leckeren Kuchen, oder besonders süß schmeckende Schokolade...
Ich bin schon bei mir – aber nicht hier in meinem Wohnzimmer – im Gang und in der Küche wo genügend Platz ist um sich im Tanz-wiege-schritt  zu bewegen.
Das Gefühl alleine schon genügt, um mich mit weniger Quadratmetern als die, die ich nun habe,  niemals mehr zufrieden zu geben.

   Komischerweise verfliegen im Tanz alle Sorgen, alle Nöte, alle Zukunftsängste um Wirtschaftlichkeit oder der Gedanke das Alleinsein mitzutragen in den Alltag der verschwindet, als wäre alles nur eine flüchtige Wolke am Himmel die dich weder beeinträchtigt noch stört, denn sie ist weit weg und verschwindet wieder um sich zum strahlend blauen Himmel umzuformatieren.

Tanz und Musik beflügelt,
...ach wie gern würd ich wieder solch Flügel tragen.
Doch die Wirklichkeit bringt dich, kaum die Musik wieder verklingt,  wieder in den Alltag und ins normale etwas behäbige Gehen und herum - stolpern zurück.
Um nicht auf einen groben  Stein zu stossen, muss man aufpassen und sich nicht gehen lassen, - wie schade.
Wer kennt dies Gefühl auch...?

@ Angelface