Freitag, 28. Februar 2020

heut gehen wir in den Wald, knackig kalt

   
  wuiii...   Knackig kalt
während ein paar 100 Meter weiter unten die ersten Frühlingsboten aus der Erde springen und man zeitweise schon das Gesicht in die erste Frühlingssonne reckt,  haben wir den ersten richtigen Schnee auf dem es sich lohnt die Skier elegant über die Loipe zu schwingen.!
Denn endlich ist er da, der richtige Winter der uns von der Natur bisher vorenthalten wurde. Es ist Ende Februar und Frau Holle hat in der Nacht tüchtig geschüttelt.
Obwohl ich längst über das tolle Alter hinweg bin in dem man im Schnee herumtollt, sondern eher die olle Dolle im Schnee bin, stelle ich fest, dass es unbändigen Spaß macht im Schnee herumzutollen, einen Adler mit dem Körper in den Schnee zu zaubern und mit Schneebällchen um mich zu werfen. Klar, dass ich treffe und zwar den Nachbarn der mühsam sein Autochen frei schippt, ich brauch nicht, ich laufe statt zu fahren.
Ein unbeschreiblicher Anblick bietet sich mir als meine Augen in den Morgen treffen.
Unendliche Weite, weiße Landschaft wie wir sie gerne an Weihnachten gehabt hätten, aber nicht hatten, denn da – war alles grasgrün-grau und ohne Farbe,
Weiß ist zwar auch keine Farbe sondern eher ein Zustand meines Garten zur Zeit aber es sieht wunderbar unberührt aus, so unschuldig wie ein neugeborenes Kind und gleichzeitig so gefährlich wenn man in den Schneemassen versinkt.
 - Wintervergnügen -
Bis zum Schaft meiner bunt bemalten Gummistiefel reicht er - und sinke ich ein - während ich begeistert durch den Garten stapfe um Bilder abzuschießen.
 Wenn ich jetzt noch meine Wäsche in der nächsten halben Stunde an die gefrorene Leine im Freien hänge, ist sie  innerhalb der nächsten stunde steif gefroren und riecht herrlich, so herrlich frisch wie der Anblick des frischen Schnee` s.
 Märchenwald -  ein Märchen voller Schnee  - märchenhafte Bilder, sie sind ja mittlerweile so selten geworden, ohnehin trifft man sie nicht mal mehr oft in der Schweiz an.
Man muss diesen Zustand des Winters  ausnutzen – denn man weiß ja nicht wie lange er anhält.
ganz aktuelle Bilder von heute...
ist das nicht schön?
                   Dazu ist es so knackig kalt, dass einem die Fingerchen an der Kamera fest frieren und ganz steif werden, aber ich möchte dieses seltene kostbare Gefühl spüren wenn nicht Schnee auf die Zedern – wie im Buch fällt, sondern die weißen geschmolzenen Perlenschnüre vom Schnee mir am Handrücken entlanggleiten, damit zaubere ich gerne Wortbilder 👫....😈👧
Irre...20 – 30 cm Neuschnee...?
Kater eins läuft wie ein Verrückter durch die Schneemassen und nur das dürre Schwänzchen tanzt federnd über die Hügel durch die er sich begeistert durchwühlt.
Kätzchen zwei hingegen liegt gemütlich hinter einem warmen Fenster und schaut nur mit Glubschaugen hinaus, ihr ist`s wahrscheinlich zu nass und zu kalt.
Kater drei, wie üblich in seinem Sessel im Vorbau, er ist gemessen in seinem Alter und schaut nur milde lächelnd seinem Kumpan zu wie der durch den Schnee tollt.
 Er lässt sich Zeit denn er weiß, der Schnee bleibt eine Weile da und wenn er sich in die Schneewüste aufmacht wird er wohl Stunden später erst schneebepudert zurückkommen, wenn er genug davon hat oder erschöpft vom Springen ist, - er genießt die Kälte.
Von Merlin denkt er sicher: " naja die Jugend, lass sie mal toben“
Es ist herrlich – es ist schön – es ist kalt wie es die Natur längst schon verlangt – endlich ein Winter mit ganz viel Schnee auf der Höh, der uns allen gefällt.

Schönen Freitag....................... laßt Bilder sprechen...............
wozu bracht man Wege, ein Gang genügt doch...
Töff Töff dürfen stehen bleiben..was soll`s...
wer`s braucht, da ist eins...
auf nah gezoomt....

naja  schippen muss schon - wer nicht laufen will

@ Angelface

Donnerstag, 27. Februar 2020

190 Seiten erleben...


 Zeit zu lesen..... ein 190 Seiten Buch
nicht dick, nicht viel aber inhaltsschwer.
Ein tiefer Seufzer durchfährt mich und im Moment möchte ich wirklich nicht in den Spiegel schauen um mein - von Tränen verquollenes Gesicht -  darin zu entdecken.
Was machst du mit mir – Hubertus -M.B.
ich habe niemals gezählt  wie viele Bücher ich bisher gelesen habe. Es sind unendlich viele, die ich in meinem Leben bisher konsumiert habe und es war – unter vielem anderen -  viel Mist dabei.
Etliches was ich beiseitelegte und danach nicht mal mehr den Titel wusste.
      Anderes, wonach ich  sofort nachschaute was der Autor noch in seinem Leben zu Papier  gebracht hatte weil mir die Art und Weise, wie er schrieb außerordentlich gefallen hat und mich beeindruckte.
Ein ausgesprochenes Wort ist schnell vergessen wenn es die Lippen verlassen hat, geschriebenes steht wie in Stein gemeißelt und hält einen fest.
 Man lauscht ihm gebannt.
Diesem Buch fehlt  alles reißerische - aufmüpfige, beifallheischende - fast sachlich streng, zeitweise ist es weder Erzählung noch Roman. Es ist seine Geschichte...und die beeindruckt.
Als ich es las,  schimmerte seine charakterstarke  Persönlichkeit die man durch das Fernsehen kennt, durch seine Zeilen und Gedanken,  als würde er mir gegenüberstehen und sich mit mir unterhalten, als würde er mir unmittelbar erzählen was ihn bewegt.
Vielleicht ist dies das Geheimnis des Buches.
       Die  ganze Scheiße mit der Zeit“, das berechtigt zum Bestseller geworden ist, hat mir meine älteste Freundin mit der Widmung  geschenkt: viel Spaß beim Lesen, doch ich weiß nicht, ob ich es als Spaß bezeichnen kann, dich zu lesen, nein – es hat mich erschüttert und zum hemmungslosen Weinen gebracht wobei ich nicht mal weiß – warum.
     Ich "kenne" dich nun wie jeder Fernsehzuschauer, seitdem du die Talkshow im NDR moderierst, weiß, dass du als Regisseur Filme produziert hat, erkenne dein zerknittertes und etwas verschmitztes altes Jungsgesicht im Fernsehen und habe mich immer gefreut zu entdecken,  dass dich der Schalk,  der Humor und auch die Nachdenklichkeit die dir eigen sind und dich ausmachen, nie verlassen hat. Doch in diesem Buch hast du etwas in mir bewegt  was ich nie für möglich gehalten habe: ich konnte ab  der Seite 101 nicht mehr weiter lesen.
 Sacken lassen was ich gelesen habe…
weiter weinen. Pause machen, nachdenken – mitdenken – mit- leben - mitfühlen – und verstehen.
Das passiert einem bestimmt nicht mit jedem guten Buch.
      ES gibt 100 Bücher, die einen langweilen, 300 Bücher die einen anregen – aufregen – unterhalten,
200 Bücher, die so spannend sind dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen und wenige Bücher, die den Leser bis in die Tiefe erschüttern.
Deines ist so eines, es haut einen um und man weiß nicht mal, warum.
Vielleicht, weil es so ehrlich ist, so authentisch -  ich mag das Wort nicht besonders, es wurde so ausgelutscht, so oft gebraucht - wenn es einen Menschen beschreiben sollte.
Wahrhaft - ehrlich, und unglaublich lebensnah würde ich es eher nennen.
Es ist klug geschrieben, es schimmert und zeigt so viel Gefühl  das du selbst oft nicht einordnen kannst, - wie es es scheint -  wo ein anderer schamvoll sein Gesicht hinter seinen Zeilen verstecken würde, zeigst du deines  in  schonungsloser Offenheit , auch in der Unsicherheit und Hilflosigkeit gelebter, und  bisheriger Erfahrungen.
      Zukunft  - nur ein Wort für dich ohne Bedeutung.
Es ist keine Biographie, keine Erzählung, eher weit in die Erinnerung reichende Gedanken und Empfindungen die dich bewegen, "nur das was Unfallopfer berichten wenn das Leben in Sekundenschnelle an einem vorüberzieht", ein Zitat von ihm im Buch, -  das stimmt.
Ich kenne dieses Gefühl, es ist mir nicht fremd -  vielleicht beeindruckt es mich deshalb so, das empfinde ich auch und damit bist du dem Leser, in diesem Fall mir, so nah als würde ich dich in Echtzeit kennen, was es nicht ist.
Ich bin nur einer deiner Leser der dich verschlungen hat mit all den Gedanken die du in dieses Buch hineingelegt hast.
„ Es gibt keine vernünftige Alternative zum Optimismus“ – deine Worte Hubertus Meyer- Burghardt, mögen dich Kafka und Show noch lange, aber  nur heimlich und still begleiten ohne dir zu schaden  bevor sie dich einholen.
 Danke ...ein Glück dass es mir geschenkt wurde, ein Glück dass ich es lesen durfte, ein Glück dass du es so geschrieben hast.
.... und während Frau Holle fleissig ihre Kissen über dem Vogelsberg weiter ausschüttelt, damit Wiesen - Felder - und Hügel bedeckt bis alles tief im  unschuldigen Weiß versinkt, lese ich weiter in deinem Buch.

@   Angelface

 Link zum reinlesen

Montag, 24. Februar 2020

Kino Kino


Wenn ich etwas im "neuen Heim des Vogelsbergs "vermisse was mir Spaß macht, dann ist das Kino…Kino,
Kino ist einfach was anderes als das was man sonst jeden Tag macht, man taucht in andere, fremde Welten ein, oder macht Ihr das etwa zuhause..?
Glaub ich nicht - denn man begegnet Menschen auf der Leinwand die man sonst nie kennen lernen würde!

Kino ist  für mich, wenn man gedanklich mit auf Reisen geht.
Die Atmosphäre - das Abschalten vom Alltag - in die gedämpfte ruhige Umgebung  zwischen die gepolsterten - oft rot-plüschig- weichen Sessel des Kinosaals zu versinken und in die Stille der Dunkelheit einzutauchen - ist einfach nur schön, ergibt ein ganzes und ein völlig neues Erlebnis, dann muss nur noch "der Film gut sein". 
Schließ die Augen - lass dich darauf ein - und du weisst nicht mehr wo du bist.
Lass den Alltag für 2 Stunden hinter dir. Träume mit was auf der Leinwand geschieht.

Ein Raum, der genausogut in Berlin - Hamburg oder München sein könnte -  Du schaltest ab. Das ist Kino...und: Phantasie, die kann man sich zwar nicht kaufen, aber vielleicht erträumen wenn man ab und zu ins Kino marschiert.
Ein zweites Wenn - ich so darüber nachdenke, genügt  ein Satz um zu beschreiben wie „weit wir auseinander“  sind und uns doch immer so nah bleiben  um einen – doch beeindruckenden  Altersunterschied  zwischen uns zu beschreiben.
„Du bist heute schon 10 Jahre älter als ich dich als  40 jährige, - damals  21 jährige kennen  lernte“, sage ich zu ihr und lächle, denn ich mag sie unheimlich gerne.
Zu kompliziert? – NÖ…
Also ist die Freundschaft im Heute über  30 Jahre alt und hält noch immer.
       Freundschaften sind etwas unendlich Schönes wenn sie harmonisch funktionieren und wenn man sich versteht, nichts einen trennt. Man denkt gemeinsam, kann Sätze des anderen fortführen, weiß, was er meint wenn er spricht.
Vieles was ich im Blog bisher schon geschrieben habe, handelt davon, weil mich mitmenschliches immer schon beschäftigt und  bewegt  hat.
Ob man sich nun täglich im Job, im Privatleben einmal in der Woche/ im Monat begegnet oder später wenn man weit auseinander wohnt, -  nur noch einmal im Jahr sieht, ist völlig unerheblich.
Wenn es wahre Freundschaft ist, kann sie ein Leben lang halten und bestehen.

Wir gingen in den 90zigern  regelmäßig zusammen ins Kino und danach in die Kneipen. Verbrachten manch lauschige Sommernacht auf meinem Balkon mit stundenlangem zusammen quatschen, Lachen und gegenseitigem  Erfahrungsaustausch.
Ich war ja Zeit meines Lebens eine leidenschaftliche Kinogängerin als ich die Gelegenheit dazu hatte und teilte diese Zeit mit ihr.
Ich glaube,  sie brachte mir  damals mindestens ebenso viel bei wie ich ihr durch meine andere Lebensbauweise.
Konkurrenzdenken war uns völlig fremd, dafür waren wir uns viel zu nah – Mutter/Tochter/Schwestern/Arbeitskollegin oder Freundin,  alles  zusammen war es unser Ding.
      Wir haben es niemals auseinander gepflückt, was uns verband, nie analysiert  und neu zusammengesetzt um es zu erklären, sondern nur das Beisammensein und die vielen gemeinsamen Gespräche genossen bis zum abwinken.
 Komisch, dass sich das Gefühl zueinander nie ändert, obwohl sich unser Alltag schon jahrelang voneinander weit entfernt hat.
Als ich zum letzten Geburtstagkaffee ihre Schrift las die sie-  mit ihrer unvergleichlich kaum lesbaren kleinen  Schrift verfasste,  die Brille aufsetzte um zu lesen was  sie kritzelte, hüpfte mein Herzchen hoch.
 K i n o k a r t e n, dazu muss man erklären, dass ich schon 2 Jahre zuvor von ihr eine doppelbündige Geschenkkarte zu einem Kinobesuch nach meiner Wahl  in meiner Post fand, die niemals  von mir eingelöst wurde.
Wir hatten es beide – schlichtweg vergessen.
    „Ich hol dich auch ab und bringe dich wieder nach Hause“ stand da und ich musste laut lachen, denn sie las es mir laut vor. Ja, ja die Brille, nun brauchten wir sie beide..
        Später,  als sie vom Sonntagsbesuch abgedüst war, dachte ich noch, "welch ein Schwachsinn,
50 km hin und zurück und dann nachts nochmals das Gleiche, und das für 2 Std. Kino -  nein, ich fahr natürlich selber, auch wenn ich halb nachtblind  bin, mich gerne  von reflektierenden   Schildern und entgegenkommenden  Autoscheinwerfern  blenden lasse  und ausgesprochen ungern in der Dunkelheit fahre", was jeder weiß, der mich kennt.
      Blöderweise war Sturmwarnung an diesem Wochenende zum Karneval und sicher viele Betrunkene unterwegs auf den Straßen durch die Dunkelheit. Außerdem waren da noch die Rehe und Wildschweine die gerne die Straßenseite wechseln,  Bäume die umknicken und sich unelegant  auf die Straße vor die Räder legen, alles Dinge die dazwischen kommen können.
             Mir war`s  egal – so ein Stürmchen kann doch meinen Wunsch nicht aufhalten mit der besten Freundin der Welt ins Kino zu gehen. Ich wollte ins Kino und zwar mit ihr.
Zu deutlich war mir unsere wunderschöne lebendige  Zeit gemeinsamen Kinobesuchs noch in Erinnerung und ich wollte wissen - wie es wird,  ohne zu wissen -  ob man die Zeit zurückholen konnte.         
Außerdem war die  Besetzung des Filmes interessant, auch den Regisseur kannte ich.
        Ich  düste gemütlich rechtzeitig noch im Hellen los und brauchte über die Autobahn eine knappe Stunde weil die Zufahrtstrassen länger als die Autobahnstrecke selbst waren.
Bei  ihr in die Straße eingebogen erstarrte ich erst einmal.
              " Was"?, was waren das für Häuser, die kannte ich ja  alle  nicht.
Ich überlegte kurz: wann war ich das letzte Mal hier?  mindestens 3 Jahre dürften es wohl her sein, da waren neben ihrem Haus nur leere Wiesen und kahle Baugrundstücke voller Erdhaufen, sonst nix.!
Der Name der Straße stimmte, aber wie war noch gleich die Hausnummervon ihr?
Ich hatte sie vergessen, wie meine Brille die sich später in den Tiefen meiner Handtasche fand.
 
   Ich klingelte am 1. Haus in der Straße, keiner da, am 2. auch nicht, das Dritte erkannte ich vage, das stand damals bei meinem letzten Besuch schon.
Aus dem IV. spazierte gerade ein netter schwarzäugiger mit Bart und Brille, der mich anlächelte.
Den fragte ich mit einem flotten Spruch, denn wie sie mit Nachnamen hieß, das wusste ich so gerade noch.
Er schüttelte den Kopf und grinste nur…ich glaube, mein glucksendes Lachen hörte man in der ganzen Straße, das erinnerte mich sehr an damals als wir gemeinsam unterwegs waren.
 Langer Rede, kurzer Sinn, -  irgendjemand in der Straße, nachdem ich noch mehrere Häuser abgeklappert hatte wusste natürlich: ja klar, da – 3 Häuser weiter, das kleine mit dem roten Dach, und der Skulptur und dem Kies  davor -   klar,  ich schaute, das erkannte ich wieder unter all den riesigen Dächern die sich in der Straße zu ihrem  hinzugesellt hatten.

Wie kann man mich so aufregen. Nicht gut für den Blutdruck, dachte ich noch ehe ich auf die Idee kam mal mit dem Smartphone ihre Handy - Nummer anzuwählen um mich anzukündigen dass ich eine Stunde früher kam.
Muss ich erwähnen, dass die Nummer nicht mehr stimmte? – nein, denke ich – es passte nämlich zu der ganzen Aktion die so typisch für mich war und sicher niemanden verwundern würde…
     Der Film selbst den wir dann 2 Stunden später besuchten, war Klasse und hielt alles was die Bilder vorher versprachen. Die Filmmusik war ein Traum und die Handlung ganz nach unserem Geschmack die uns in das Neuengland des 19.Jahrhunderts versetzte. Wir stellten gemeinsam mittendrin schon fest, während wir Nachos mit Käsesoße  futterten, dass wir beide als Rebellinnen   gut in diese Zeit hineingepasst hätten.
       Es handelte sich um eine gesellschaftskritische  Familiengeschichte  als Drama  angeboten, als die Frauen noch  kein eigenes Geld verdienen durften, keinen Führerschein besaßen und von der Familie gut verheiratet wurden indem sie auf großen Bällen als Heiratskandidatinnen deren Brüstchen aus den Ballkleidern sprossen,  fast feil geboten wurden und sich die 4 Schwestern dagegen  temperamentvoll und erfolgreich auflehnten.
Wir sahen Freud und Leid der damaligen Zeit als es noch keine asphaltierten  Straßen, sondern nur Dreck und Schlamm  darin gab, die Männer das Heft in der Hand hielten und sich vom Liebreiz der Frauen betören ließen. ( "Liebreiz" - ein Wort, das man heute nicht mehr kennt)
Geld, Ruhm und Namen waren wichtig, niemand heiratete unter seinem Niveau, man wurde geheiratet, war versorgt und hielt den Mund..
Man sah aber auch den Dreck, die Armut, das Elend derer die sich durchbeissen mussten. Oft herrschte Hungersnot die die Reichen nicht spürten.
            Ein wunderbarer, recht stiller und ruhiger Film, der mit wunderschöner Filmmusik getragen wurde, allein das schon ein Erlebnis, - ohne viel Aktion aber mit tiefem Hintergrund  mit wunderschönen Kostümen und Kleidern, die überhaupt nicht rückständig oder gar altbacken wirkten, sondern elegant und zu den Festen  in Samt und  Seide,  Leinen  und leichter Baumwolle sehr pompös und schick ihre Besitzerinnen spazieren führten.
            Leider haben wir uns das Glas Wein danach in einer hippen Kneipe oder Hotelbar verkniffen weil ich ja noch zurückfahren musste und eine Kontrolle durch die Polizei doch nicht riskieren wollte was mir in meinen 40 - zigern noch völlig schnuppe war.
Doch heute bin ich doch etwas vernünftiger und lasse den Kopf mitsprechen ehe ich handle, obwohl es schade ist,  den Abspann des Filmes  auf diese Art  nicht  so  wie früher zu beenden.
Danach: Wir saßen noch plaudernd mindestens gefühlte 2 Stunden  vor ihrem Häuschen im Auto und machten das lachend was uns so vertraut war, zusammen  über den Film der sehr an die Geschichten und Erzählungen  der Jane Austen erinnerte,  quatschen, bis uns die Müdigkeit übermannte und wir uns trennten
Beim nächsten Kinobesuch werde ich also dort bei ihr mein Bett  sicherheitshalber auf der Couch aufschlagen.
Danke geliebte Freundin…es war wie immer wunderschön mit dir - gerne wieder, ich werde das Programm durchforsten und freue mich schon heute darauf, sicher werden wir wieder etwas gemeinsam finden was uns beiden gefällt, und wir fühlen uns als wären wir auf den Filmfestspielen in Berlin wo es so tolle neue Filme gibt - bis dahin werde ich eine große Weile davon zehren.
 Film: Little Women 2020 von Greta Gerwig Autorin und Regisseurin von Lady Bird

 Im Moment bin ich so euphorisch und beflügelt so voller Energie durch das Kino - Kino, dass ich an einem alten "Biographie - Buch" - neu anbaue, denn jede Veränderung ist gleichzeitig Fortschritt und Freude...
los gehts in ein neues Zuhause  
← ↖unter dem Link gehts direkt ins Buch, für den, der es noch nicht kennt.
Klappentext:
dem Grün bleib ich treu denn ich liebe die Natur und die Natur liebt mich, so mache ich mich auf die Socken und wähle mir ein neues Zuhause.
Dreizehn Jahre wohnen mit Vermieter, kalten Heizkörpern im Winter und keinen Nachbarn sind mir eigentlich genug. Die Freunde nehme ich mit, die Erinnerungen lasse ich da und die nächsten zehn Jahre sollen nur noch schön sein.
...* die Geschichte handelt vom leben und sein im neuen Lebensabschnitt und zuhause.

Als Krönung gibts ein eigenes Gartenhaus, doch davon erzähle ich ein anderes mal.--
eine Geschichte in mehreren Teilen...wetten, es kommen noch einige Kapitel hinzu!

@ Angelface