Mittwoch, 12. Februar 2020

Nachtgedanken

Nächtens...* fast 4°°

Im dunklen Raum duftet betäubend eine Hyazinthe
fast schon penetrant wie das Parfüm das ich längst nicht mehr benutze, man verändert sich.
Ist es der Vollmond der mich nicht mehr schlafen lässt, die Gedanken oder die Pizza , die ich recht spät gegessen habe?
Lecker war sie, frisch und saftig mit Ananas und Schinken, doch viel zu viel für den Abend.
Oder war es die anregende Unterhaltung mit ganz netten Leutchen die ich dabei hatte?
Der Mond steht riesig am Himmel und versteckt sich neckisch von Wolke zu Wolke im Dunkel der Nacht – eiskalt ist die Luft und am Fenster zeigen sich zarte Eisblumen.
           Das Jahr hat nun schon 31 Tage im Januar und 12 Tage im Februar hinter sich.
Es hat etliches an  Regen und Schneewehen, einen heftigen Sturm mit Überschwemmungschäden  und in der Politik etliche Veränderungen mit sich gebracht.
Eine gute Freundin trägt sich mit den Gedanken an Trennung und ich mache mir ein wenig Sorgen weil sie heute da steht, wo ich mit 36 ohne eine mir vertraute Zukunft  war.
Das macht erst einmal ein wenig Angst und bringt große Unsicherheit und doch verstehe ich es;
wenn man sich auseinandergelebt und kein Paar mehr sondern nur noch Elternteil ist.
Ein Mensch geht und ein anderer kommt wenn einer stirbt und ein anderes Menschenkind neu geboren wird.
So lange
warst du in meinen Gedanken
im Grunde seitdem es mich und dich gibt
man liebt umsorgt und bleibt auf vielerlei Art
und vergisst es nicht
doch kommt die Zeit des verlassen Werdens
man nimmt Abschied
vom anderen - und ist allein
und doch gibt es kein wirkliches allein sein
du bist nie allein
1000 Geräusche Gerüche und Bilder
Vergangenes und die Zukunft
sind um dich herum
denn es ist nur ein Gefühl
der andere bleibt da, ist nur
woanders und ohne dich

Man gewöhnt sich an alles bis es zur neuen Gewohnheit geworden ist und irgendwann ist das Gefühl wieder vertraut...
 solche Gedanken und Bilder wird es immer in meinem Leben geben, sie sind wie die Nasentropfen im Medikamentenschrank, man braucht sie nicht immer aber holt sie ein bis zweimal im Jahr heraus,
denn ohne Schnupfen vergeht kaum ein Jahr.
und, als hätt ich ihn gerufen - da kommt er schon - der Schnee...
das Smartphone zeigt wie viel Schnee zwischen der Nacht und dem Morgen gefallen ist..
 so ist eine Reparatur der Gartentür noch lange nicht möglich, denn noch ist alles zugeweht.

6 Kommentare:

  1. Gedanken die schön sind und doch so viel wahrheit besitzt und auch traurigkeit birgt. Eine Lebensuhr die mit schnupfen behaftet ist das Jährlich sich das Lebensrad dreht, Ein kommen und gehen ein fröhliches Willkommen heissen und ein trauriges auf Wiedersehen, Selbst behaftet bei mir und dieses dran gewöhnen wieder soll es sein um wieder auf zustehen und zu maschieren stark hinaus zu kommen ...
    Der Mond und der Sturm regen mich auch oft an solche Gedanken, gerade Gewitter es und es peitscht der Regen heran..
    So wie das Wetter daher kommt so ist oft auch das Leben!!!
    Lieben Gruss Elke

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  2. wie ich sehe - das gartenhäuschen hat wieder eine tür :-D
    sehr schön geschrieben - du poetin im schnee!
    xxxx

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  3. danke liebe Beate, aber Irrtum, noch keine Tür sondern nur das "Provisorium Holzplatte" noch kann man bei dem liegenden Schnee nicht nageln,bohren,sägen und einbauen, es weht zu sehr, wir müssen warten bis sich die Witterung bessert..
    lieben Gruß angel

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  4. Es ist schon erstaunlich, was die Gedanken in einer schlaflosen Nacht, für Denkreisen unternehmen. Nichts was
    stört, nichts lenkt ab. Die Gedanken dürfen ungehindert reisen. Ich bin gerne deinen Nachtgedanken gefolgt.
    Hoffentlich hat sich der Schnupfen nicht festgesetzt.
    Es grüßt dich Sieghild

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  5. Oh ja, Hyazinthen sind die reinsten Allergie-Bomben, ich mag sie aber trotzdem sehr.

    Da schreibst Du was - heutzutage trennen sich ja viele gerade im Alter. Wahrscheinlich, weil man es sich heute leisten kann. Früher war man gezwungen, beisammen zu bleiben, schon des Geldes wegen. Wobei heute einige auch in den finanziellen Ruin kommen durch so eine späte Trennung, so ist das nicht!
    Besser wäre ausreichend Platz, so dass man sich ein wenig aus dem Weg gehen kann, denn zu viel Enge tut vielen Menschen nicht so gut, insbesondere im Rentner-Dasein. Aber Du schreibst von Dir und 36, da kann es ja sein ,dass Deine Freundin viel jünger ist?
    Ups, hat es tatsächlich geschneit bei Dir? Bei uns ist es nur s....kalt, aber weder Frost noch Schnee. Ich wünsche mir auch nichts als Wärme, ganz ehrlich! Die Kälte ist nichts für mich!

    Liebe Grüße und gute Nacht!
    Sara

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  6. Liebe Angel,
    Nachtgedanken ... ist es die Stille, die Dunkelheit, die uns intensiver Denken lässt? Erinnerungen, Traumbilder, Empfindungen schweben mit dem Mondlicht durch den Raum - und oh ja, wir messen etwas tiefer und so ist es gut. Schön, dein Text. Ein Hauch Melancholia und so viel Zuversicht.
    Einen dicken Drücker
    Elisabeth

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