Donnerstag, 5. April 2018

Plaudereien…


...über wahre Freunde.
Dieses Post schreibe ich – nachdem ich den heutigen Post von sara gelesen und mitempfunden  hatte.
 APRIL - April - 🎶🎵
Draußen regnet es wieder, gestern schien wunderbar die Sonne – Frühling wird es – allerorten – auch hier langsam und man kann wieder raus. - Schön ist das - .
Ein Tag wie jeder andere, die Katzen schlafen, ich denke und schreibe vor mich hin – Purzelbäume in Gedanken schlagen: nein! - ganz sicher nicht -
....Mmmhhhm…mein Kaffee in der Tasse schmeckt heute besonders gut. Richtig Lecker.
                    Also nix verwunderliches, nix Besonderes zum Tage,  im April muss man mit veränderbarem Wetter eben rechnen. Täglich ändert es sich – es ist wie das Leben. Heute sonnig und warm, morgen winterlich kühl, weit von einem weg oder - ganz nah dran - wie die Gefühle, Empfindungen und Gedanken.
Gedanken – davon hab ich recht viel.
Erst dann, wenn man ganz viel Zeit und keine auszuführenden Arbeiten vor sich liegen hat, nichts was einen treibt oder fordert, kann man sich den Luxus nehmen -  viel zu denken- oder nachzudenken was ist..
Also bin ich, im Grunde genommen mit der vielen freien Zeit auch gesegnet.
              Heute soll endlich der Schulterstuhl abgeholt werden -  mit dem ich täglich bis zu 6 x geübt habe den Arm „gelenkig“  zu erhalten. Ich hatte ihn eh – nämlich - seit die gemietete Zeit von 6 Wochen abgelaufen war,  nicht mehr genutzt, weil sich eine erneute Entzündung  in Schulter und Oberarm ausgebreitet hatte und ich den neuen Zustand nicht mit den" Übungen verschlimmern wollte...“
              „ Gesamt - Überforderung“ – ganz klar, das war nicht anders zu erwarten. (!!!)
 Die Firma  die den Stuhl vor Wochen brachte, - hatte – wie ich durch mein drittes Telefonat mit ihr erfuhr,  vorher keine Zeit ihn abzuholen weil sie so viel auszuliefern hatte.
Formulare, bürokratische Arbeiten am PC, Gespräche, Telefonate mit KK und Behörden, all das hat mich in all der langen Zeit genügend beschäftigt um mich nicht zu langweilen oder mich allzu alleine zu fühlen.
Das  sich alleine fühlen ist eh so eine Sache!
ein klein wenig enttäuschend  - von denen  ich es erwartet hatte, die nicht gestellte Frage: wie kommst du denn klar?!°
Denn, sie unterscheidet sich zwischen
„Da denkt keiner an dich…“
Da lässt mich jemand alleine in meinen Sch…sitzen..
Da interessiert sich keiner für mich oder meinen Zustand…
Da ist sich ein anderer viel - viel wichtiger als ich…
Ich bin anderen  egal“.
und dazu im Umkehrschluss: sage ich mir letztendlich
oaky - du kommst auch alleine zurecht...
du brauchst nicht wirklich einen -
manches geht eben nicht -
das ist nicht wirklich schlimm -
nur eben schwierig -
das ist doch nicht mehr als einen bestehenden Zustand akzeptieren
davon geht die Welt nicht unter!...
schließlich hast du dir nicht die Beine gebrochen, damit könntest du nämlich nicht laufen...
außer Schmerzen im Arm gehts dir gut, du kannst NUR den rechten Arm nicht nutzen, es ist kein Achsenbruch - du bist schließlich kein Auto..das du noch lange nicht selbst fährst..
die Wohnung ist wurscht, deren Zustand auch - der deine ist wichtiger - mach mal soweit wie du kommst.
          All diese und ähnliche Gedanken würden eh in – Selbstmitleid enden? Richtig - das wäre dumm und bringt einen nicht weiter!
Alles Quatsch und Quark, man stellt es einfach fest: - es kommt keiner.-
      Oder wenn einer tatsächlich- wie durch Zufall mal vorbeigeschlichen kommt hat er nur „dumme Sprüche“ und nicht vorher durchdachte Fragen – wie:
                  „Was kann ich dir helfen, was soll ich für dich tun, brauchst du etwas=?“
Nun – das hätte mich mal jemand fragen sollen, als gar keiner da war, meine Wohnung vermüllte und verstaubte, mein Ofen kalt , der Kühlschrank leer, mein Katzenklo  verdreckt war, ich ungewaschen an den Haaren blieb und ich mich weder selbst richtig  ernähren noch versorgen konnte.
– Hat aber keiner, weil* s keinen wirklich interessiert hat. Freunde ?
              Nun ja, die echten, die verlässlichen von früher  sind “weit weg“.
Dafür haben die unmittelbaren neuen Nachbarn geholfen soweit es ihnen möglich war und sie Zeit hatten.  Dann wenn sie selbst da waren und die Diakonie nicht..
Dafür bin ich im tiefsten Herzen dankbar: denn es zeigt Mitmenschlichkeit, ja, die gibt es nämlich auch!
     Aber nach 6 Wochen eigener Kompromiss - Versorgung, beginnender Heilung der Sehnen, Rückfall in die Schmerzen - da kann man das schon mal fragen, - wenn man denn dann ad Hock mal vorbeikommt -
    -  Fragen sind nämlich einfach, man stellt sie höflich und nett  ohne eine wirkliche Antwort zu erwarten, denn eigentlich will man ja nicht wirklich etwas tun.  
 Tun ist unbequem und man könnte vielleicht dadurch in die Lage kommen über sich selbst nachzudenken..
Eventuell, so könnte es ja auch sein, kommt dem einem oder anderen  vielleicht  schon mal der eine oder andere Gedanke in den Sinn“: was täte denn ich – wenn es mir so ginge – wie der? – würde ich jemanden nach Hilfe fragen, wäre denn für mich im Ernstfall  jemand da?“
Würde sich jemand anderer um meinen Haushalt, meine Katzen, meinen Hund, meinen Einkauf und Staubsauger, den Müll, - den leeren Kühlschrank, die Fenster,  den Ofen oder die Wäsche und  die Betten „ kümmern?“
      Es gibt – habe ich festgestellt – einfach Menschen für die das Denken (auch an andere) harte Knochenarbeit ist, eine die weh tut, unbequem ist, Zeit erfordert die man weder hat noch sie sich nehmen will.
Einfacher ist es da schon – unbekümmert eine Frage in den Raum zu werfen, Fragen stellen tut nicht weh. Meine Antwort:“ gut, es geht schon“ – auch nicht.
     Mir geht’s soweit ganz gut, nachdem ich das neue Kortison gegen die Entzündung in mir habe -  würde ich sagen.
Denn ich habe bemerkt, dass ungeahnte Höhenflüge und Möglichkeiten die umsetzbar sind -  in mir schlummern, dass ich – wie auch immer – vieles alleine bewältigen kann, auch und gerade dann, wenn man jemanden eigentlich braucht aber keiner da ist,…
… alles andere – kann liegen bleiben und ist nicht so wichtig wie das darüber nachdenken – was sich geändert hat, nämlich nichts – alleine bist du – wenn du es bist – egal ob gesund oder krank – immer. Du hast diese Erkenntnis  selbst nur durch deine eigene Aktivität zugedeckt oder nicht sehen wollen, weil*s es vielleicht schmerzhaft ist.
      Die Sorge nicht mehr wahrgenommen zu werden, kann ich dir – lieber Leser – jetzt schon nehmen. Spätestens dann, - wenn du wieder fit und einsetzbar bist, mit einem sonnigen Gemüt ein-herkommst – und fröhlich wieder lachst, - dann werden die, die dich immer gut brauchen konnten, zum plaudern und quatschen, zum Kaffee trinken und Unternehmungen starten -  wieder an deiner Seite sein und nichts, aber auch Garnichts wird in den Köpfen anderer zurückbleiben, nur in deinem….
Hast du jetzt – durch meinen Post und die Gedanken darin - was dazugelernt oder an neuer Erkenntnis gewonnen?
Wenn nicht, tja – Pech gehabt - dann denkst du nicht mit, nur an dich selbst und nicht an andere – tut  dir das dann selber weh?

Gedichte und Gedanken aus einer Minute
in zweien ist mein Geburtstag
den ich gern erwarte -halte -verwalte
als Alte
die anders als gestern
auch heute noch
gerne weiter denken mag
*
Letzter Post: danke Doc
                                                                          © Angelface

nur eines aus 303 Gedichten
 Gedichte aus der Lyrikecke 

Mittwoch, 4. April 2018

Einer von uns - Einer für uns


Einer von uns - Einer r uns
 Mittlerweile wohl eine Seltenheit.
Es gibt (wahrscheinlich) nur noch wenige Ärzte die sich eine gesunde und menschliche Einstellung zum Patienten leisten  und auch bewahren können – eine -  Hilfe für Menschen – von  Menschen – Einstellung – die nicht in unserer heutigen  schnelllebigen Zeit zum erbarmungslosen Roboter der Bürokratie und ausschließlich Wirtschaftlichkeitsorientierenden  geworden sind. Er kämpft  unermüdlich und überzeugend an der Front für den Patienten.
Ich hatte – vor Jahren schon einmal das Glück für viele Jahre bei meinem alten Hausarzt zu landen, zu dem man kommen konnte – auch außerhalb der Sprechstunden, und auch mal auf die Schnelle wenn es notwendig wurde  - immer dann -  wenn man ihn tatsächlich als Hilfe brauchte.
 Er kam – war präsent – half und informierte und gab einem gleichzeitig das Gefühl:  „komm wir gehen erst einmal einen Kaffee trinken und ich höre dir zu“.
        Er hatte genau  wie mein jetziger Orthopäde  der mir meine malträtierte Schulter operierte -  und dann die Nachsorge übernahm - diese menschlichen Züge die notwendig  im Charakter sind um auch den Menschen hinter dem Patienten zu sehen um  dann seine Arbeit – die Hilfeleistung – entsprechend auszuführen. Der Arzt ist nicht nur ein Beruf, er ist in meinen Augen eine Berufung.
          Wie mein eigener Vater als Arzt war und ihn ausübte, weiß ich nicht,  denn leider habe ich ihn beruflich nie richtig  kennenlernen können, aber ich denke,  sein Beruf hat auch mich bewogen, meine Berufswünsche gesteuert und letztendlich erfüllt indem ich Arzthelferin und MTA geworden bin.
        Arzt  in Lambarene – mein Traumberuf als Berufung  ist`s leider nicht geworden, aber man kann ja überall und in vielen Berufen  und Bereichen - anderen helfen.
Wer das Glück hat einen guten zu erwischen – einen Daumen hoch Arzt – der ist gut aufgehoben.
-          Was braucht es -  um ein guter Arzt zu sein.
Ein scharfes Auge für  den Menschen auch hinter der Krankheit und den Beschwerden – eine gute Diagnostik, (Wissen ) durch die entsprechende Ausbildung, -  viel Fortbildung -  dazu Mitmenschlichkeit – Anteilnahme – Interesse für den Beruf,  das Fach – das Bestreben in seinem Beruf etwas zu erreichen –  Wirtschaftliches – sowie sorgfältiges  Arbeiten - ein gesunder Egoismus – analytische Sorgfalt – Wissbegier und Hilfsbereitschaft,  Neugierde – all das gehören zusammen,  paaren sich zu einem Ganzen – und dieser wird dann irgendwann mal zum guten Arzt im besten Sinne.
Mein Schutzengel hat mir den richtigen Weg gewiesen und mich über Umwegen zu ihm geführt. Durch ihn fühle ich mich aufgehoben.
         Er hilft wo es nötig ist, hört zu wenn man spricht und sich nicht nur „beschwert“ – klärt sorgfältig auf und nimmt sich die Zeit – die man eigentlich in diesem Beruf schon lange nicht mehr  hat.
                     All das steht natürlich weder in der Approbation, nicht in den Urkunden die an der Wand hängen – kommen vielleicht in entsprechenden Vorträgen zutage, aber man sieht es in den Augen, erblickt menschliche Qualitäten hinter dem Arzt.

Einer von uns - Einer r uns  - das steht allerdings nicht in den  Jameda Beurteilungen- und anderen -  wenn man sich vorher im Netz informiert ehe man sich den Richtigen für sich aussucht. Dort gibt es nur die nüchternen Zahlen für gut oder schlecht im Beruf…doch selbst dann kann man sich irren denn sie sind von zahlenden oder dankbaren  Menschen gemacht.
Den persönlichen Eindruck kann man sich nur durch eigene Erfahrungen holen.
Leider ist auch dieser Beruf längst bei vielen mutiert und hat sich zu einem Kraken der Wirtschaft erhoben – man muss eben auch als Arzt "überleben…"
Aber ich bin froh, dass es noch Ärzte wie ihn gibt.

Danke Doc…
                                                                                    © Angelface

Dienstag, 3. April 2018

Der Alltag



ER ist buchstäblich wieder über uns hereingebrochen.
Erster Ostertag -  er war durchtränkt mit Regen der sich in Schüben vom Himmel ergoss.
Ein kleiner Hagelschauer, Schneeregen…
Büsche und Bäume bogen sich…
Das Himmelszelt  – schön blass…
der Zweite war sonnig und schön als wär vom Himmel her nichts geschehen.
Doch die Wiesen und Felder sind nass und leer von blühenden Bäumen und Sträuchern, noch
sind es kahle Äste, dürre Sträucher, die wir sehen, nur ab zu  lugt ein kleines Grün - gespickt mit gelb auf den Wiesen empor und will raus, raus ins Freie – wie wir – die wir Luft und Sonne im Frühling so mögen, wie die Wärme die wir ersehnen und nur erahnen…
Frühling weht sein blaues Band singt man allerorten und wartet darauf dass er kommt.
Nur das Himmelsband in blau das ist schon da….
da, - es klart sich auf...
Sind`s die Schwäne und Kraniche die ich am Himmel ziehen höre…?
Oder war es nur der Wind den ich fauchen hörte..?
Prasselnde Regenspuren am Fenster…
Pfützen auf den Straßen, keine sommerlichen Chöre…
Oh Frühling komm uns besuchen und bleib da, wir sind so hungrig nach dir…
                                                                                                  
                                                                    © Angelface