Samstag, 31. März 2018

Ostergrüße


         
    ich komme um die Ecke mit einer kleinen Morgenbastelei...und träume schon mal im Vorfeld von b l ü h e n d e n Bäumen...

wenn es schon die Natur dies Jahr nicht vorgibt zu sein - nämlich Frühling  - bunt - warm und sonnig allerorten
dann soll es wenigstens ein lieber Ostergruß von mir an all meine treuen Leser sein...

und alles Gute zum Osterwochenende...
                       



   und wetten,  mit diesen guten Wünschen wird er bald kommen
                                                     ich bin da ganz frohgemut...
                                                       schaut, da oben am Himmel
                                          da leuchtet zum Morgen schon der erste Sonnenschein...
                                                              Eure Angelface

Montag, 26. März 2018

Unrunde Zeiten


– statt unruhige Zeiten - so will ich mal diesen Beitrag nennen.
    Stimmt jetzt alles wieder?
Wenn ich die Tatsache betrachte, dass ich morgens um 5°° (Sommerzeit) am PC mit einer ersten Tasse Kaffee sitze, -  mir Mimi  ansehe, die sich  neben mir an ihrem neu erkorenen Sitzplatz  ihr Schnäuzchen nach dem Frühstück  genüsslich leckt, wenn sie nicht in irgendwelchen leeren Kartons herumkraucht, -  ich wieder mit „rechts schreibe“, - dann würde ich behaupten: ja.
         Der Park und der Wohnmobilstellplatz liegt dunkel vor meinem Fenster, noch ist er leer, die blinkenden Lichter des Seniorenheimes am unteren Ende  des Parks - gut sichtbar für mich, -  erinnern mich daran: darin könntest du jetzt liegen wenn du Pech gehabt und keine Hilfe gehabt hättest.
 Langsam verliert sich die Dämmerung und deutlichere Umrisse werden wahr, bald wird der Tag da sein. Die rot blinkenden Lichter der Windräder zeigen nicht nur mir den Weg in den Himmel, den Flugzeugen auch.
Es ist ein schöner Anblick, denn es ist mein Zuhause.
Gestern hab ich die Uhren umgestellt – es ist also seit 25.03. Sommerzeit.

        Ja, gestern konnte ich es bei meinem 2. sonnigen Spaziergang sehen.
 Zwar sind die Wiesen noch pitschenass vom geschmolzenen Schnee, die Büsche und Sträucher kahl und  verrottet, die Schäden der Winterstürme noch deutlich zu erkennen, aber da mittlerweile bis auf wenige Reste Schnee fast alles weggeschmolzen ist, ist`s eindeutig frühlingshaft um mich herum.
Okay - noch grau - statt grün - aber auch das kommt ja wieder.!!!
                    Die Natur braucht Zeit um sich vom langen  strengen Winter wieder zu erholen.
Wie ich nach der OP und langen Liegezeit. Wir haben viel hinter uns, der Winter und ich und sicher haben wir beide so einiges dazugelernt.
 Der Winter winkt Abschied nehmend  in  den Frühling, meine Couch  und viele Stützkissen verabschieden sich von mir. In Zukunft werde ich wieder im normalen Bett schlafen. (Zumindest ist dies in Planung.)
Schauen wir mal…! -  & entspannen wir uns...wie die Katzen - oder besser gesagt: wie Mimi, die ein Weltmeister im entspannen ist:-))....


       Meine Unterlagen der Diakonie, dem Krankenhaus, die viele Post der Krankenkasse sind sortiert und abgeheftet, heute wird der Schultermarterstuhl  von der Firma abgeholt, ich zahle meinen Zuzahlungsbeitrag beim Chef der das Hilfsmittel zur Verfügung gestellt hat – schüttle ihm dankbar die Vorderpfote,  wenn er mit dem Stuhl wieder verschwindet, - es  scheint so, als wäre wieder alles rund.  Normal, so, als wäre nie was gewesen.
In meinem Kopf aber bleibt alles.
Die unendlich  langen Wochen nach der OP.
Mein ständiges sich immer wieder hinlegen auf die Couch um eine bequemere Lage für Schulter und Arm zu suchen und zu finden wenn ich stundenlang  nicht schlafen konnte.
 Das sich eingesperrt sein  und isoliert fühlen, weil ich wegen des Wetters nicht vor die Tür kam.
 Die Tatsache dass ich stark eingeschränkt in allem in meinem Alltag bin.
Die Telefonate der Freunde…die Frage wie geht`s dir, kann ich was für dich tun?
Die Nachbarn die mir halfen wenn sie mich besuchten,  für mich mit kochten –
Der Besuch meiner Tochter die extra aus Berlin kam um mich zu sehen.
Der letzte Besuch bei meiner Mutter die so weit weg von mir – mich kaum mehr erkennt -
das sind die Bilder, die bleiben, so soll es auch sein.
     Zwar ha (c) kt man ab was man als unangenehm und schmerzhaft empfand und setzt die positiven Eindrücke den negativen voran, aber was bleibt ist das Bewusstsein, dass  in den beiden Monaten in denen so viel passierte, nicht gleich alles zu Ende war. Man neigt ja oft dazu alles gleich rabenschwarz zu sehen wenn das Leben plötzlich nicht mehr rund läuft.
Oft hilft es,  sich eine Liste zu machen auf der man Plus = Haben  - dem Soll  - was man alles nicht hat – gegenübersetzt.
Wie ein Puzzle das man zusammensetzt - es dauert eine Weile und plötzlich ist das Bild klar.

     Im Übrigen finde ich es immer gut wenn man sich Gewesenes aufschreibt, archiviert und aufhebt um sich zu erinnern, denn wie schnell wird man wieder oberflächlich und vergisst es.
Wie oft schon habe ich mir alte Kalender, Bilder oder Notizen vorgeholt und bin darin versunken, wusste vieles nicht mehr.
Aufschreiben und erinnern finde ich dann sehr gut.
               Das Bewusstsein, dass es Freunde und gute Bekannte gibt die sich kümmern ist schön, sich mehrere Leute einen Bruch oder eine ernsthafte Verletzung auf dem Glatteis zugezogen haben, einer im Park  gestorben ist  - ein Kätzchen mehr das ich gut kannte und mochte nun im Katzenhimmel ist – weniger gut zu hören, -
Aber,  dass das Leben wieder nach all dem dennoch  rund ist, sind neue Erfahrungen, auch  neue Erkenntnisse die ich gewinnen konnte. Auch, dass Enttäuschungen und Verluste dazugehören.
         Alles in allem – anscheinend – hab ich nochmal Glück gehabt – auch,  vieles in freundlichem Licht zu sehen, denn ich hatte viel Zeit zum denken, mehr als je zuvor was mir sicher nicht geschadet hat und so bin dankbar für mein geschenktes Leben.
Mein herzliches Willkommen  gilt nicht nur dem Frühling. Irgendwie auch dem Leckeren im Kühlschrank weils frisch ist; - dem Sonnenstrahl vor dem Fenster, dem gebüsch und den Bäumen am Rand der Wiese und allem was um mich herum schon ein bißchen rund ist.

 © Angelface