Mittwoch, 10. Januar 2018

die Katz ist frech und laut

    und zudem noch "gut drauf"! Um ihn geht es heute in dieser Geschichte:
der kater mit den weissen Stiefeln und kurzen Socken!

                                  Aus dem Alltagsleben einer Katzenhalterin…
                              -         Sonntagsgeschichten - 

Auaaaaaaaaa….“! Ich möchte  wenigstens einmal ausschlafen – es ist Sonntag -  Hä!“
Der spinnt wohl, ist völlig durch geknallt - ist mein erster Gedanke als er mir mit pitschnassen Pfoten aufs Bett hüpft und zwar – genau in die Mitte -  aufs Sternum.
Das tut weh Kater – sag ich zu ihm, er raunzt.
-           Sonntag – Montag – Dienstag – ist doch egal, was heißt raunzt,“  maunzt „, würde doch ein normaler Mensch sagen, aber normale Menschen lassen ja auch nicht zu,  dass der Kater dich am heiligherrgotts-sakrafrühen Morgen noch eh der Tag richtig da ist – malträtiert.
„Putz dir nicht  schon wieder die Füße an mir ab“, fängt  meine morgendliche Gardinenpredigt an, die mir im Hals stecken bleibt weil er sich nun von der linken Seite auf die rechte verlagert und zwar immer mitten in die Mitte, Ihr wisst schon wohin und was ich damit meine  – da, wo es besonders weh tut.(!!!AUTSCH!!!!!!!!)
    „ He, das sind meine Drüsen - hör mal, wenn ich mir  irgendwann mal die Brust abnehmen lasse damit du eine bessere Landefläche auf mir hast, dann gefällt dir das auch nicht weil du härter aufkommst“ – versuche ich ihm beizubringen, aber auf  dem Ohr ist er taub, stocktaub.
   Dann wandert er –  die Bettdecke hoch und unter  - „ wie spät ist es denn“, gähne ich und versuche wieder einzuschlafen.
  Er verschwindet. Ich dusle eine Weile und fange an “ tagzuträumen “, da…!
Schon wieder – diesmal vom Glasschrank denn er ist durchs Dachfenster hereingeklettert und springt von da ab und wieder genau in die Mitte. „ Sag mal, hast du einen an der Waffel, was willst du eigentlich?  Nerven – stören – mich betören – wecken - wenn dies womöglich – womit denn,  du Spinner“,  kriege ich gerade noch mit gutturalen Lauten aus meiner Kehle. Kurz aber herzlich bleibt mir die Luft weg.
„ack…ack…ack…ist  nicht gerade die Antwort, die ich mir erhoffte. „Sprich deutlich und kein Katzenchinesisch“ fordere ich ihn auf, er plärrt: HUNGER! – mir fällt der Bauch auf den Boden.
     „Ja, das verstehe ich, bin ja nicht taub -“ wuchte ich mich aus meinem Bett und sehe die Bescherung,  nasse Katzentatzen ohne Ende und das auf dem frisch bezogenen Bettlaken. „ Regnet es  etwa draußen – ist das ein Geschenk für mich“? - frage ich ihn und er blickt mich an, als ob ich bescheuert wär, nasse Pfoten sind schließlich weder Mäuse, noch Maulwürfe noch Fledermäuse oder gar Spatzen die seine bevorzugte Beute sind. Tragen  - ablegen und verschenken kann man auch als Kater Wassertropfen nicht
          „Siehste  doch Mami“,  schüttelt er sich und Kaskaden von kleinen Tröpfchen spritzen mir ins Gesicht, als ich mich gerade bücke um den Inhalt der Katzenfutterdose in den Katzenteller zu laden.
Danke, duschen wollte ich eigentlich später!
Ausgeschlafene  Morgen können vielleicht andere Katzenbesitzer  verzeichnen, ich bin nicht damit gesegnet, hab aber gehört,  Türen an den Zimmern könnten dabei  helfen solche Quälgeister fern zu halten, nur,  Stopp - ich hab keine – ich hab Vorhänge damit die Wärme überall durchkommt, -  was machen wir dann? Katzenklappe verriegeln? Keiner rein, keiner raus – dann ist Ruh? Oder…Katzenjäger bestellen -  das Veterenäramt – Bauordnungsamt  - noch gräbt hier ja keiner um nicht mal die Bettdecke.
bitte um Vorschläge:
-          Katzen abschaffen – ihnen Spanngurte anlegen – sie am Bettpfosten  mit den Pfoten anbinden – ihnen Strumpfschuhe wie Pferden anziehen - ach, mir fiele schon so einiges ein.
-          Kater können ausgesprochen nervig sein – und zwar völlig wurscht -  ob es Sonntag – Montag oder Dienstag ist, ab Mittwoch gebe ich ihn in die Katzenpension.
-           Mimiiiii…komm ins Bett, ich bin wach – die ist wenigstens pflegeleicht und unauffällig.
-          Als ich eine Stunde später nach ihm sehe, schläft er zusammengerollt still und friedlich gemütlich auf dem Katzenkratzbaum am Fenster, er schnarcht leise, der kleine Bauch hängt ein wenig – man sieht, er ist – proppenvoll.
-           Na, was soll`s, da ist auch die Mama wieder glücklich und für die Brust gibt’s kühlende  Quarkumschläge. Nur, wie gewöhn ich ihm das wieder ab?
 Es ist 7°°  - der liebe Oskar macht schon kuschelig warm und ich kann endlich wieder ins Bett.



      © Angelface - Auszüge aus diversen Katzenbüchern von denen einige noch in Arbeit sind.
 weitere Geschichten gibt es natürlich auch noch auf der
http://www.angelface.repage.de/

Sonntag, 7. Januar 2018

die erste Katzengeschichte in diesem Jahr

     Katzenerzählungen und Geschichten wie sie das Leben schreibt.

 Mimi die Rothaarige

Was ich gerne bin -  ist:  ein Katzensitter oder Katzenbesitzer  zu sein, a b e r –  es gibt viele  abers .
Aber, -  ist so ein Wort das für nichts steht – irgendwie passt es aber auch für viel…aber doch, aber jetzt –  aber, ich komme gleich, aber anders. (aber der Kaffee  ist viel zu heiß, den kann ich jetzt nicht trinken ist ja auch so ein aber. Eigentlich will man, aber geht grad eben nicht, sonst würde man sich ja die Schnüss verbrennen.
der Link zum Buch
darunter steht:
Mit Mimi hab ich schon viel erlebt -
eine dreischeckige Katze zu sein ist nicht immer leicht,
sie ist empfindlich, stellt viel Unsinn an und wird
- wie wir - auch älter. Davon handelt diese kleine Erzählung.
    Mimi ist auch so ein -  aber. Ohne jeden Zweifel. Ich muss es wissen, ich hab sie nämlich schon lange, "groß gezogen ",  -  sozusagen seit sie Kind ist und aus dem Bauch ihrer Mutter krabbelte.
Lieb und nett ist sie, manchmal auch nervig, manchmal laut. Meistens lieb, nämlich dann wenn sie auf dem Arm gemoppelt wird oder wenn ich sie bürste. Das liebt sie heiß, dann geht die "Nähmaschine, brumm, brumm" -  schnell an.
Empfindlich  ist sie – aber, nur mit der Haut weil sie eine echte Rothaarige ist. Rothaarige Menschen und Katzen sind etwas schwieriger als normale Menschen und Katzen. Sie sind – echt außergewöhnlich, sie gucken anders – sie denken anders, sind temperamentvoller – eigensinniger, sturer – was ich natürlich nur von Katzen sagen kann, da ich kaum rothaarige Menschen wirklich kenne – sie ticken anders -  Punktum.
Dieses Punktum gilt für vieles was die "rothaarigen"  Teufel angeht. Normalerweise – aber was ist das schon – ist sie brav und folgsam, doch wehe wenn sie älter werden. Dann  kommt das große Aber. ( Jetzt werden sie anders)
       Sie klettern unversehens –  auch mit erheblichen Gleichgewichtsstörungen - ohne lange zu überlegen auf hohe Dächer, ebenso gerne  ohne es anzukündigen auf  hohe Bäume, von denen man nur mit der Leiter runter kommt – auch gerne mal auf  Plastikvordächer ohne zu bedenken, dass sie in der Nässe ausrutschen können, denn das Denken haben sie sich ja  in sturer Weise verbissen – und stellen auch sonst viel Unsinn an.
Das Mimi - Mädchen versteckt sich gern, macht sich unsichtbar, verschwindet lautlos in irgendeinem Universum, dann such mal, - wetten - du suchst dich täppisch.
Erst wenn du erschöpft in der Ecke liegst und das hoffnungsvolle Suchen aufgegeben hast, erscheint sie mit unschuldigen Blick und fragt: war irgendwas?
 Im so "gucken" ist sie ganz groß, wahrscheinlich hat sie lange geübt und jetzt ist sie Weltmeister darin.
Mimi kratzt sich aus Nervosität, aus tausend anderen Gründen und weil sie so überempfindlich wie ein Mimöschen  ist -  auch mal ganz gerne auf. Dann geht’s wieder und wieder zum Tierarzt – der verabreicht ihr ein Antibiotika ( was sie gar nicht mag) weint dann und  weigert sich ihr Hütchen zu tragen dass sie davor schützt, sich wieder erneut aufzukratzen. Damit ist die Sturheit einer alten  etwas baufälligen Dame hinreichend erwiesen.
Aber sie verträgt sich mit allen. Das ist das positive ABER. Sowohl mit ihren Artgenossen als auch mit den Menschen. Bei Letzteren sitzt sie gern auf dem Schoß und guckt, gurrt zärtlich summend wie ein Täubchen oder plärrt wie ein Schaf. Man könnte sie also auch -  Mimi das Schaf -  nennen, wenn man mit schief gelegtem Kopf all den Tönen lauscht, die aus ihrer Kehle kommen.
Sie legt sich auch gerne auf total verbotene Plätze, was die sind – ob Katzen - oder Menschenplatz,  oder wo die sind -  ist ihr wurscht, sie besteht darauf. Da ist es mal morgen der Tisch, dann wieder das Bett oder Sofa, manches Mal liegt sie auch stundenlang auf dem Katzenkratzbaum und spielt tote Katze – das kann sie besonders gut.
Wenn du sie dann vorsichtig zwickst um zu überprüfen ob da noch Atmung zu erkennen ist – schaut sie nur  - wenn überhaupt –  und schläft dann seelenruhig stur weiter – ach Mimi, du dummes, dummes altes Tier, geh doch wieder in deinen Karton, den liebst du doch am meisten, ich hol dir auch morgen früh einen Neuen!
Weckrituale: Jede Katze hat so ihre ganz eigene Art ihren Menschen zu wecken.Eines verlernt sie nie. Mimis  Alter Ego  ist pünktlich wie die Maurer. Jeden Morgen um fünf  vor 6°° - egal ob ich schlafe oder nicht, im Dunklen wieselt sie  in Blitzesschnelle mit ihrem runden Kugelbauch, der ein ungeahntes Tempo entwickelt die Treppe hoch und setzt sich mit diesem entzückenden Gesichtsausdruck: Du weißt, dass ich es weiß, dass du es weißt – in ihrem Gesichtchen – ganz still vor den leeren Futternapf und wartet  dass ein Bröckchen Essbares  da landet wo sie ran kann, ohne einen winzigen Mucks von sich zu geben.
Wer als liebender Katzenbesitzer kann sich diesem Bewusstsein entziehen und nur eine Sekunde egoistisch weiter schlafen?
Mimi ist also eine ganz besondere Gurke. Aber - ob man eine kleine, dicke alte Katze die so rund wie ein Federball ist, Katze oder alte Gurke nennen kann – wäre ja auch noch die entscheidende Frage?!!!
Mimi – was machst du denn jetzt schon wieder?
Was kommt – ist ein winziges piepsiges  aber….
Und dies ist was?
 Naja eine Geschichte über Mimi die jetzt schon über 17 Jahre alt ist. So steht es im Pass. Na, wenn das nichts ist! So als Rothaarige hat man doch damit  ein stolzes Alter und: man seht es ihr nicht an – was ja oft bei rothaarigen so ist, denn sie haben eine pfirsichzarte Haut.
Eines aber ist klar, wenn man Katzensitter ist sollte man die Gabe und die unendliche Geduld besitzen stundenlang ein warmes weiches Bauchfell zu kraulen, dabei beruhigende summende brummende Töne dabei ausstoßen sonst wirst du als Halter nicht ernst genommen.
          Ist Katzenbesitzer zu sein nicht schön? Man kann viele Geschichten erzählen.
Und da Mimi so unauffällig brav meist im Hintertreffen ist was die Geschichten angeht, war sie heute dran.

            Mimi die Rothaarige aus dem linken Handgelenk  (heraus-geschrieben ( © Angelface )
 und eine 2. Geschichte, nämlich die mit de Zähnchen ist auch noch mit drin.