Samstag, 10. Oktober 2015

man möchte so gerne...mit dabei sein.

Überall auf der Welt kann man sie sehen.
   

Naturereignisse    

Mit im  Zug der ewigen Wandernden möchte ich sein.
Mit ihnen in die Sonne und um die Wette fliegen, frei wie der Wind und die Gedanken ausblenden.

Heute begegnete  mir wieder eines der schönsten Naturereignisse die ich bisher als solche empfinde, wie ein kleines Wunder. Ein Wunder an Perfektion.
Heute kamen sie, nicht einzeln, nicht 4 – nicht 6 nicht 10, eine Reihe, ein Zug. Jeden Tag kommen neue und größere Schwärme die am Himmel entlang ziehen. Sie kündigen sich von weit an.
Ein Krächzen, ein Singen, Rufen und Schreien und schon tauchten sie am  Rande des Himmels auf. Da wo sich die Erde mit ihm trifft, eins mit ihm wird. Unsere Träume, Wünsche und Hoffnungen nehmen sie mit..
Manchmal meint man sie fast leise lachen und sich unterhalten zu hören.
Ihr ahnt es schon, denn jedes Jahr fast pünktlich wie die Maurer zur selben Zeit  scheinen unsichtbare Faktoren  in ihrem Kopf den Drang auszulösen gegen Süden zu fahren. Eine Formation von natürlichen Wesen die ihre eigene Form erschafft. Mal ist es eine Reihe, mal eine Spitze, mal  glaubt man ganze Landschaften, tiefe Täler oder fremde Tierarten zu erkennen wenn sie abermals und immer wieder  neue Formen bilden. Was sie dazu drängt solche Wolkengebilde an den Himmel zu zaubern um sie uns zu zeigen, - keiner weiß es. Es bleibt im Nebel unserer Phantasien.
Manchmal halten sie einen langen Moment inne, sie scheinen sich zu beratschlagen in welche Richtung es weiter geht, dann ziehen sie ihre Kreise neu, winkend, flügelschlagend, rufend.."los, kommt doch mit..."
Wie die Urlauber im Juni und August die die Sehnsucht ans Meer treibt, wofür man viele Kilometer auf sich nimmt, haben auch die Kraniche des Südens  Lust einen weiteren Sommer ganz woanders zu erleben als hier im Norden, Mittelwesten und Osten. Die Kälte kommt, die Vögel ziehen.

Ab nach Süden rufen sie sich zu und formieren sich zu großen Schwärmen.

der Zauber der Natur, der inneren Einkehr, des sammelns...

Sie schwärmen aus und finden sich wieder zusammen und erreichen  mit ihren Rufen unser Herz und unser Empfinden.
Nicht wenige Menschen treten beim ersten Ruf dieser wunderschönen Tiere vor die Tür und starren gebannt und gerührt, ergriffen zum Himmel. Man legt den Alltag ab und schaut, hält inne.
Vielleicht sehnen auch sie sich danach gen Süden zu ziehn?
In die Wärme der noch blühenden trockenen Landschaften, fernab von Eis und Schnee, der ja bald zu uns nieder kommt. Vielleicht landen sie in Australien, in den Steppen der Wüste, wenn wir sie ziehen sehen wissen wir weder warum noch wohin sie ihre Kreise ziehen.
Ich bin immer wieder von diesem Anblick ergriffen, harre aus, halte still, schaue nur gebannt und freue mich über eine Gemeinschaft von der sich unser Menschsein eine Scheibe abschneiden kann.
Sie haben wohl noch etwas in sich was vielen Menschen abhanden gekommen ist, das Gefühl des Zusammenhaltens, den Zusammenhalt und das aufeinander verlassen können. Vielleicht ist es das was mich persönlich so sehr berührt.
Horch, sie kommen, sie kommen in Scharen, schaut hin….
 Erinnerungen

an viele Dinge, Situationen, Geschichten und Erlebnisse denke ich auch noch noch gerne zurück.
Ich vergesse sie nicht.
Diese Geschichte ist eine davon...
und lese ich sie mir im Nachhinein noch einmal durch, tauchen Bilder auf die sich tief in mir eingeprägt haben.

 E r i n n e r u n g an N i k k i

Eine Erinnerung taucht seit Jahren jedes Jahr erneut bei mir auf.

Und zwar ist das das  Rufen der Kraniche die im Herbst ziehen und im Frühjahr wieder  kommen.

Kaum taucht am Himmel, meist noch tief in den dunstigen Wolken  verborgen, das krächzende KRAH, KRAH der edlen Vögel auf, stehen mir unvermittelt die Tränen in den Augen.

Ich erinnere mich zurück, es war vor Jahren.

Meine damalige Kollegin und lange schon mittlerweile Freundin, hatte mich zum Kaffee eingeladen, ich glaube, es war ein sonniger Sonntag im Frühjahr. Ich fuhr hin, wir saßen außen und tranken, quatschten und lauschten, hielten das Gesicht in die Sonne während ihre kleine bildhübsche Tochter, gerade mal 3 Jahre alt, um uns herum spielte.

Da sagte sie unvermittelt: „HORCH mal“.
Ich sprang auf. „Komm gucken, wir müssen weiter zum Berg um sie richtig zu sehen“.
Sie schnappte sich das Töchterlein, schmiss sie geradezu temperamentvoll in den Buggy und wir preschten los.

Eine lange Reihe von Kranichen tauchte am Himmel auf und bildete eine Formation. Elegant und majestätisch zogen sie , erst lautlos, dann mit lautem Rufen direkt über unseren Köpfen.

Wir standen und staunten, konnten uns nicht satt sehen an diesem Anblick.
Ein verlegenes Räuspern ließ mich zu Seite blicken und ich sah, meine Freundin weinte vor tiefer Ergriffenheit.

Muss ich erwähnen was ich tat?
Ich weinte auch mit ihr  ...vor Glück.

Es war – nur ein Augenblick. Doch jedes Mal wenn die Kraniche erneut über meinem Kopfe ziehen, egal wo ich bin, schaue ich gerne und erinnere mich an diese wunderschöne Begebenheit und meine Freundin zurück.

*

Blutrot wie kostbarer Wein in einem Kristallglas
 kommen  mir die Worte in den Sinn die ich 2011 geschrieben habe, denn mit den Bildern der Zugvögel verbinde ich noch etwas anderes, die Flucht vor dem Winter, das auswandern um zu überleben, das ist damals wie heute, nicht anders. Wie die Worte im Buch bei BX - hier noch einmal niedergeschrieben.
blutrot

Blutrot senkt sich die Abendsonne
über den Hügeln meiner Heimatberge
wie die Sonne über den Dürren Afrikas.
Leise klirrt der Kandiszucker in meinem Teeglas
LUXUS
den afrikanische Kinder nicht kennen.
Wir tun mittlerweile viel
und doch ist es viel
zu wenig.

Zu wenig Spenden zu wenig Gedanken an sie
die Armen dieser Welt
viele tun etwas im Bewusstsein
andere nichts
sie leben nur mit sich
Einige die daran glauben
etwas bewirken zu können
etwas – wenig – viel zu wenig.

Blutrot sind die Farben am Himmel
wie die Farben Afrikas
die wir mit anderen Bildern verbinden.
Mit Bildern von leuchtend roten Savannen
Fotosafaris, wilden Tieren, fernen Reisen
die wir aus dem bequemen Sessel
oder dem Fenster eines Jeeps betrachten.
Luxus wie der Kandiszucker in meinem Teeglas
er klirrt immer noch leise, raunend
während andere Bilder vor meinem inneren Gesicht auftauchen
von weinenden dunklen Kinderaugen
die dich um Hilfe anflehen
die tagtäglich unter Hunger und Durst leiden.
die Kinder und Frauen leiden in den armseligen Dörfern,
ausgeblutet unter der sengenden Sonne
der Himmel weint trockene Tränen
der lebensspendende Regen
das Einzigste zum überleben, fehlt

Wir entsorgen oft leichtfertig, gedankenlos, schnell
und oft ohne Bewusstsein
was sie brauchen
keine Luxusgüter wie Samt und Seide
doch Brot und Butter
und schnell erzeugte Lebensmittel
die bei uns im Kühlschrank verschimmeln
weil sie den Überfluss zeigen
in dem wir leben
obwohl auch hier
viele Menschen arm sind.

Doch was bedeutet Armut für uns?
die wir Weltenbummler sind
an Luxus und Güter gewohnt
etwas anderes als dort
wo Baumwolle und Leinen
ein Kanten Brot,
ein wenig Reis
Wasser und Seife lebenserhaltend sind


Meine Bilder im Kopf
wie die blutroten Tränen der Kinder und Mütter
die aus entzündeten Augen umeinander weinen
weil sie die Armut so quält
Blutrot
ein Schluck schwerer Wein
aus einem edlen Kristallglas
für uns Luxus
Freude
Friede
Freiheit
ein wunderschöner Abendhimmel
in den die Sonne versinkt
kann für sie den langsamen Tod bedeuten.


© Angelface

* Homepage eu - Beitrag hervorgeholt und übertragen weils die Homepage
vielleicht nicht mehr ewig gibt.

http://www.angelface.homepage.eu/ich_denke_zurueck_5938188.html 
und denke gerne - manchmal sehnsuchtsvoll - daran zurück.

© Angelface

Freitag, 9. Oktober 2015

neue Seiten, die nicht neu sind.

Du schreibst - ich schreibe - viele schreiben - auf Blogs, Homepages, in Briefen, auf Zetteln + Notizen zum wegschmeissen, aber auch aufheben. Schreiben hat Hochkonjunktur, es unterhält nach wie vor. Was wären wir denn, wenn wir nicht schreiben würden? Vieles ginge verloren, was man erlebt und sich erarbeitet hat.
Unsere Aufgabe ist es doch eigentlich weiterzugeben was wir erschaffen haben.
Worte - Gedanken - Emotionen - Gefühle - Erlebtes - und sogar - Vergangenes und Vergessenes.
     Eigentlich braucht man nur - oben auf der Eingangsseite seines eigenen Blogs auf " nächster Blog" zu gehen und schon tauchen Seiten auf, die keiner kennt, sie noch nie gesehen hat. Schade denke ich mir dann, denn unter Umständen hat man Glück und stößt auf interessante Seiten. Viele haben gute Ideen.

 
Heute stieß ich durch Zufall auf eine Autorenseite.
Beispielsweise bietet sie auf ihrer Seite einen Link an, der zu einer Wanderlesung führt, was ich für eine schöne Idee halte. http://www.nettersheim.de/bildung-kultur/literaturhaus-mit-buecherei.html
Wer dort in der Nähe wohnt oder arbeitet, ist sicher interessiert daran.
Ich weiß sehr wohl, wie schwierig es ist, in der heutigen Zeit Leser oder Interessierte an Geschriebenem zu erreichen.
Es gehört unumgänglich dazu, viel Werbung  zu posten, einen gewissen Bekanntheitsgrad zu haben oder Mentoren und Lektoren um seine Arbeit unterstützen zu lassen.
Es gibt unendlich viele Blogs, mit vielen unterschiedlichen Themen die nicht jeden interessieren.
Oft ist man auf einer Seite, von der man denkt; ach was interessiert mich nicht, ist nicht mein Thema.
Zu viel Zeit kostet es, sich auf vielen Seiten zu tummeln und so gehen viele ungelesen und unbeachtet unter  und verschwinden im Netz,  obwohl sie hochinteressant sind.,
Liegt es an den eventuell komplizierteren Themen, am Aufbau einer Seite, an der Tatsache, dass sie nicht professionell gestaltet sind?
Liegt es an der Zeit die manch LESER nicht hat weil er sich auf tausend andere Sachen konzentriert.
Viel andere Arbeit, einen Job, Kinder, einen eigenen Haushalt oder noch eine zusätzliche Arbeit hat?
Das Netz ist groß, das Angebot vielfältig, wir brauchen nur zuzugreifen, können auswählen was unser Interesse  hat.
Schade sage ich zu vielen Seiten, die kaum einer gelesen, geschweige denn kommentiert hat.
Kommt dies auch durch unser " Wegwerfkonsumdenken"? Wegschmeissen was man nicht mehr braucht.
Übersättigung aus dem Luxus geboren?
Ich unterstütze gerne  andere, auch Schwache, die Qualitäten aufzeigen die noch keiner entdeckt hat.
Mache WERBUNG für andere wie gleichzeitig damit für mich selbst, wie jeder, der etwas ins Netz  der vielfältigen Möglichkeiten stellt und hoffe, meine LESER sind deine Leser die du auch gerne liest.

© Angelface

Mittwoch, 7. Oktober 2015

HUGO will noch.



ist das HÙGO?
- Hugo ist schon ein bißchen älter und wie seine Besitzerin in die Jahre gekommen, aber Hugo ist noch fit.
20 Jahre und kein bißchen weise

Kleinigkeiten die nicht die Welt bewegen, aber bewege ich nichts, bewegt sich auch meine Welt nicht sondern stagniert.
„ Welch ein alter Haudegen“ staunte ein fremdes Gesicht, dass sich über ihn beugte als ich ihn unter Herzklopfen auf die Rampe fuhr.
„Was?“ der fährt noch und soll er noch mal“? schaute er unter die Räder und klopfte mit dem Hämmerchen prüfend auf das Blech direkt neben dem Auspuff, "aha, das scheint ja noch  relativ neu zu sein, aber alles andere???"!
Das Blech quietschte empört“ Heyyyyyyyyyyy…nicht auseinander nehmen…das tut doch weh.“
Über 20 Jahre ist er mittlerweile und  hat mich damit ca 160 Tausend Kilometer getragen.  Okay sagen wir mal besser gefahren - na ja, auch nicht alle, etliche hatte er schon vorher drauf.
Wenns drauf ankam ging es von A nach B und manchmal sogar nach C wenn es um größere Reisen ging.
Auf der Autobahn macht er, wenn ich laut singend die Laster überhole - manchmal, wenn nicht gerade ein  Berg vor ihm liegt – schon noch an die 120/130 Kilometer pro Stunde bergrunter, aber kommt ihm ein Berg vor die Linse, dann fällt er schnaufend  zurück in den Kriechgang und plärrt laut wenn ich ihn hochtreibe.
Mein alter Hugo…ich hänge an ihm, weiß was ich an ihm habe.
Er ist ein ganz treuer Kerl. Er kann Walzer tanzen wenn die Straße frei ist, hat einen kleinen Wendekreis und macht, was ich will. Als ich ihn 2006 abholte fand ich seinen Rückwärtsgang nicht und fuhr ohne den zu nutzen bis in meine Werkstatt nach Hause um mir den dort zeigen zu lassen, Hugo lachte und machte alles mit.
Hätte ich ihm keinen Namen gegeben, bin ich sicher, hätte er schon weitaus früher schlapp gemacht.
Was hat er schon alles erlebt. Er durfte die Katzen zum Tierarzt bringen, hat ihr Schreien und Plärren ertragen, stand in sengender Hitze stundenlang am See und dampfte vor sich hin und ja, so manchen Reifen hat er auch schon verschleißt. Er kann über ein langes Leben nachdenken. Er freut sich wenn ich ihm Gedichte beim fahren vorlese und hustet bestätigend dazu.
Er fühlt sich geliebt und gehätschelt und leistet was er noch leisten kann.
Okay, im Winter, da ist er mir kurzfristig böse und motzt.
armer Hugo kälte und eiskrank
Da streikt er, wenn ich ihn nach Monaten versuche anzuwerfen, er ächzt und zittert, versagt. Batterie futsch!
Kein Wunder, das würde ich auch wenn ich monatelang unter einem Berg von Schnee und Eis läge.
Einmal aufladen hilft ja für ein Weilchen, aber nur, wenn ich ordentlich GAS gebe und nicht gleich wieder nach einigen Kurzfahrten abschalte.
Ich denke, da würde wahrscheinlich ein Mensch auch streiken, wenn ich ihn länger nicht beachte.
Aber er versteht, dass ich Angst habe sobald Schneeglätte und Eis liegt..
Er war schließlich selbst dabei, als ich mich mit ihm vor Jahren mitten auf der Autobahn in einer Schneespurrille einmal rund um die eigene Achse drehte, voller Empörung und Angst platzte ihm sein rechtes Vorderbein, als er dem entgegenkommenden Laster ins glühende Auge blickte.
Ne, ne, ne mit einem Laster, der tückischer weise von Hinten kam, wollte er doch nicht kollidieren. Der war ja so viel größer und stärker als er. Er zitterte und schloß die Augen.
                 Der letzte Rundumschliff  in einer Werkstatt meines Vertrauens sagte 2011 schon nicht gerade netterweise zu ihm: „Also du, schaffst die nächsten 2 Jahre nicht mehr“, woraufhin er empört beschloss diesem Menschen das Gegenteil zu beweisen.
Ein neues Unterbodenblech, ein wenig Schweissarbeiten, ein wenig Öl da wo es fehlte, neue Stoßdämpfer und er fuhr wieder bis ich ihn im Winter erneut zum stehen zwang.
Nun bibberte er ein wenig und hatte Angst wie seine Besitzerin.
Die runden, hellen  Augen, zumindest das linke trübte sich traurig ein, ein wenig Wasser floss ihm aus der Lampe die die Straßen erhellen sollte.“ Machst du  das weg?“ flüsterte er leise…
Neben ihm stand drohend sein eventueller Nachfolger. Der sollte es sein?
der Vorgänger von Hugo war ein Mädchen, das mir weitaus besser gefallen hatte, doch leider hat sie früher schlapp gemacht.
ein brombeerfarbenes Mädchen mit Schiebedach
Hübsch war der aber auch, dazu noch in einer ganz anderen Farbe, blass grau und ordentlich gewienert und gepflegt. ABER  190 Tausend Kilometer auf dem Tacho, da nutzen auch die 11 Lebensjahre nicht die der nur auf dem Buckel hat. Wer weiß, was da noch unter dem Blech an Macken sitzt.
Mein Hugo beschloss es noch einmal zu versuchen.
20 Jahre sind doch ein Pappenstiel, bei all der Liebe und Aufmerksamkeit  die er bisher bekommen hat. Im Winter mit einem Deckchen über die Haube bestückt , im Sommer stand er auf einem Draht damit der Marder  kein Eindringen hat und gewienert ward er ab und zu auch. Zwar funktionierte das Radio nicht immer, denn es schaltete sich ab und zu selbstständig ein, woraufhin es die Besitzerin ausbaute, aber sonst ging es ihm okay, wofür er sich herzlich bedankte indem er tadellos fuhr.
Treue will belohnt werden.
Er blähte sich richtig auf und forderte: „Neue Reifen, Motorwäsche, Bremskraftregler bitte lockern und das Wasser muss aus meinen Augen“!
Brav und dankbar für all seine geleisteten Jahre, für all die Treue und das regelmäßige Anspringen, schmiss seine Besitzerin ein Abschied nehmendes Auge auf den Schönling nebenan  und tätschelte ihn liebevoll
„Dich werd ich schon noch durchbringen“!
Eines aber ist klar, Hugo  hat meine FREIZEIT ganz schön in den letzten Wochen überstrapaziert.
Normalerweise fange ich besseres mit ihr an.


© Angelface

Sonntag, 4. Oktober 2015

Monaco, Nizza und Cannes

Biarritz
Ausschau in Biarritz

saint Tropez
Saint-Tropez ist ein
kleiner Hafenort
mit 4452 Einwohnern
im französischen
Département
Var in der Region
Provence
Alpes-Côte d’Azur.




Ferne Reisen in der Rückschau
in eine andere Zeit

Der Wunsch nach ungestümer  Bewegung
Der Wunsch nach Freiheit
Der Wunsch nach ständig neuem Erleben
Frankreich mein Wunschland
Der Wunsch nach dem Meer war immer bei mir da.
1975 konnte ich mir ihn erfüllen….
Monaco, Nizza, Cannes, Biarritz, das Mittelmeer, die Sonne  und ich.
wokinisblog von Angel
Monaco am Hafen

Wie sich in doch so wenigen Jahren  so viel verändern kann.

Durch Zufall fand ich ein altes Fotoalbum und konnte kaum glauben als ich es sah, was – die gibt es noch? Ich dachte, ich hätte sie längst vernichtet, hab ich aber nicht….
Unglaublich schön…diese Erinnerung, ein wenig verblasst…die Bilder….wie alt war ich da ... ?

auf der Fahrt nach Grasse - Südfrankreich
Beach and casino
so ist es im Heute
Damals gab es dort weder verdreckte Straßen, kaum  Discos, nur wenig Zerstreuung, nur diese fabelhaften Gebäude und Straßen, die Cafes, die Sprache, alles begeisterte mich, schon damals der Blick nach dem Reichtum in den Gesichtern derer die auf den schmalen Straßen flanierten und ich war mittendrin, im Meer und in der Natur die ich rundherum um mich sah. Das Mittelmeer empfand ich damals als eine warme Plörre, ohne viel Wellen und mir wars viel zu warm, ich war ja den Atlantik mit weitaus kühleren Temperaturen gewöhnt.
damals, welch ein Unterschied zu Heute

Atlantik - Mimizan
Doch gerne denke ich auch im heute daran zurück, ich durfte hinein schnuppern in eine andere Welt voller Lässigkeit, voller Leichtigkeit und ins französische Flair der gut gekleideten Menschen auf den Straßen und Gassen, den Casinos, der Schönen und Reichen. Und mittendrin ein wenig abseits, kleine Fischerdörfer, Bauern  und eine grandiose Natur.
Der  jetzige Fürst von Monaco –Albert -  schon etwas unbeweglich durch seine heutige Fülle hat die Generation weitergeführt und regiert nun ein Imperium der Reichen, eine kleine heile Welt in einer Steinwüste von herrlichen Bauten, Hauptsache schick und elegant,  eine Welt,  die man damals mit ganz anderen Augen sah.
Ich lege meine alte Bildersammlung wieder ab und denke, ein Glück, dass ich den damaligen Eindruck durch einen erneuten Besuch nicht revidieren muss, im heute würde es mir bestimmt, ganz bestimmt weniger gefallen.
Ein Jahr später fuhren wir mit dem Wohnwagen an den Atlantik und danach 7 Jahre lang immer an den selben Ort Mimizan Plage, Bordeaux, Hourtin Plage und die ganze Küste entlang hoch und runter.
Die Grand Dune in Arcachon hatte es uns besonders angetan. Traumland Frankreich unvergessen.....all die einsamen Strände, kilometerweit konnte man wandern, ohne jemanden anderen zu treffen, Muscheln sammeln und den Wind um die Nase spüren, ein altes Kriegsschiff lag gestrandet halb  im Wasser, halb im Sand und rostete langsam vor sich hin.
Wellen meterhoch ließen dich empfinden wie klein doch der Mensch ist und wie ohnmächtig gegenüber der Natur. Nur einmal in all den Jahren machte ich den Fehler nicht hindurchzutauchen sondern versuchte sie zu "überschwimmen", promt landete ich weit unter Wasser mit dem Kopf im Sand und wußte nicht mehr wo unten, und oben war..
Auch wenn mein französisch damals sehr dünn war, als ich meinem Retter dankte, vergessen werde ich das nie.
Was aus Mimizan Plage geworden ist, ich glaube, ich möchte es gar nicht wissen, sicher gibt es dort mittlerweile ebenso Ferienhäuser und Tourismus wie hier, doch die langen Strände werden wohl bleiben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dune_du_Pilat 

© Angelface in Erinnerung an die Siebziger Jahre.
Jahre später kam Griechenland was ich auch sehr schön fand, nur war ich durch Frankreich geprägt etwas enttäuscht....
ich hatte es mir anders vorgestellt. Viel zu voll und viel zu erschlossen, überall schlug der Tourismus zu.
Wie sieht es wohl heute dort aus bei all den Veränderungen die sich mittlerweile ergeben haben?
Ich glaub, das will ich auch nicht wissen. Also bündle ich meine Erinnerungen an jene Zeit und lege sie wieder ab.
angelface