Samstag, 18. April 2015

vergebliche Liebesmüh?

Hier im Vogelsbergle hatte eine Inhaberin eines gemischten Ladens - der unter anderem auch die Poststelle beherbergte, im Anbau Zeitschriftenverkauf und ein kleines "Kaufhaus" betrieb, die gleiche Idee wie sie vielerorts auch andere haben und hängte die Ankündigung einer beabsichtigten Lesung  nachdem sie modernisiert und umgebaut hatte - an ihrem Ladenfenster aus. Der Laden - nun wirklich modern und schön - großzügig gestaltet und ansprechend dekoriert, hatte tolle Angebote, allerdings nicht allzubillig -  stellte Strickwolle und  Modelle, Puppen und diverse Bastelarbeiten aus, nicht ohne entsprechende Kurse dafür anzubieten.
      Die Inhaberin versprach Kunst und Musik, Gespräche und Lesungen sofern sich einer dafür interessierte. Ich war l e i d e r an diesem besonderen Tag nicht verfügbar, erfuhr aber später, es waren nur 2°°°?!! Gäste erschienen, die auf den bereitgestellten wunderhübschen Korbsesseln  gemütlich Platz genommen hatten.
Es gab Kaffee, auch lecker Kuchen  und /oder belegte Brötchen wer es wollte,  war zudem zu  einer Zeit abends als alle Läden schon geschlossen hatten. Auch Flyer - Werbung gabs vorher entsprechende!!!!
       Kein Wunder wenn sie schon nach dem ersten Versuch aufgab, den Ulrichsteinern Kunst und Kultur anzubieten!!!
Und was nu? fragt man sich....soll man das noch einmal probieren oder sich damit abfinden, dass Kunst und Kultur wenig Lobby oder ernsthaft Interessierte auf der Höh hat.?

  Angelface

Freitag, 17. April 2015

so jung - und nicht mehr da...

viele Jahre liegen zwischen dem damals und heute
   so ganz von anderer Art war er, den ich so wenig sah

Er wird immer ein besonderer bleiben
Dieser Tag
Hätte – würde – wäre – könnte
Doch es war so nicht
Und ich hätt doch so gerne
Dich an diesem Tag gesehen
So, fühle ich dich nur
In meinem Herzen
tief bedauernd, dass du so früh gegangen
Dich davon gemacht hast
Ganz ohne Abschied
Ohne ein Wort zu sagen
Ich vermisse dich
Werde es immer
Tun…..
 Wir sprechen oft von dir
kleiner Bruder
und es war schön
dass ich dich hier
im bunten Gärtchen
dass dich so erfreute
wenigstens einmal sah


Doch unsere Verluste dürfen uns nicht blind machen
 für den Schmerz der anderen.
Jeden Tag passiert ein Unglück.
Jeden Tag verliert irgendwo auf der Welt
Eine Mutter ihr Kind, das Kind den Vater, die Schwester, den Bruder
Eine Großmutter die Enkelin, und Vater den Bruder, sein Kind.
Im Schmerz rücken wir näher und trauern, auch wenn die Verluste nicht unsere eigenen sind.
© Angel

Dienstag, 14. April 2015

Zukunftsgeschichten



Missstände
„Oder zum Umzug alles Gute“.
             aber sind gewisse "Vorstellungen" , die wir im Kopfe herumtragen, nicht einfach nur grauselig?
Eine meiner Nachbarinnen ist schon weit über Siebzig, klar im Kopf,  aber etwas zart und  labil, nicht mehr  allzu kräftig -  hat sie Angst ins Altersheim zu gehen und ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Sie  ist sich aber durchaus im Klaren,  wenn dann auch noch klar im Kopf, wird es irgendwann dazu kommen. Ich kann es ihr nicht verdenken, denn man weiß nie, was auf einen zukommt.
     Nach außen hin sehen alle Heime meist  picobello aus. Außen begrünt, farbenfroh  und hell belichtet. Freundlich  in einer freundlichen Umgebung gut  umsorgt in Würde und Respekt  alt zu werden ist wohl jedermanns Wunsch. Doch wird der wirklich erfüllt?
Die Stift und Seniorenheime, oft angefüllt mit Demenzkranken haben einfach zu wenig Personal und das was da ist gibt sich unheimlich Mühe. So weiß ich -  auch aus eigener Erfahrung, dass ihnen in der guten Versorgung natürliche Grenzen gesetzt sind. Die Fluktuation beim Personal  ist groß. Viele die es möchten, können die Arbeit nicht bis zum Schluß bis über Sechzig leisten. Dennoch bleibt, viele Helfer und Angestellte sind hoffnungslos überfordert und dann kommt es wie von selbst zu Missständen. Keine Zeit, Hetze und viel zu viel bürokratische Arbeit sorgen dafür. Da müssen Pläne geschrieben, Anordnungen des Arztes ausgeführt, Medikamente verteilt, Nachtwachen,  Essen und Wäsche  organisiert werden, Patienten gefüttert und gewaschen, - der Diensttag ist lang und anstrengend. Personalwechsel inbegriffen. Helfer die einspringen, Angelernte die nicht Bescheid wissen oder gedankenlos- oder gar zu jung sind. Ausländerinnen die die Sprache nicht sprechen, vieles ist dort vertreten. Man greift zurück auf Hilfskräfte, weil es zu wenig ausgebildetes Personal gibt, die Heime haben Geldsorgen genügend Personal einzustellen, doch ist das wirklich so, ists nicht nur Politik?
    Im Heim und ganz klar im Kopf zu sein, ist sicher kein Zuckerschlecken, wer noch klar im Kopf ist und sich selbst nicht aufgibt  muss sich wehren, sein Recht auf eine gewisse Eigenständigkeit  und Respekt verlangen..
Gegen Missstände, eine gewisse Art der Vernachlässigung, gegen ein Nichtbeachten, für die Würde des Menschen als der angesehen zu werden, der man ( noch) ist. Nämlich noch halbwegs gesund, zumindest im Kopf. Wir werden alle älter und alle landen wir früher oder später in so einem Heim. Heime sind da, das Personal dafür nicht.
Es gibt zudem  Menschen dazwischen, die aufgrund ihrer körperlichen Behinderung, die es ihnen nicht mehr erlaubt alleine im eigenen Zuhause zu leben, die schon in relativ jungen Jahren in einem – Pflege – Seniorenheim oder Stift untergebracht werden. Für die ist es sicher am schlimmsten zusammen mit Demenzkranken und ganz alten Menschen  in gewisser Art zusammenzuziehen und entsprechend gleich behandelt zu werden. Im Allgemeinen weiß man: Egal wie das Heim von außen aussieht, innen weht ein ganz anderer Wind.
Die Stationsleitung ist überfordert,  die Altenpfleger und Helfer sind überfordert, der ständige und seit Jahren herrschende  Personalmangel ist überall spür und greifbar. Doch das ist noch lange kein Grund, nicht rücksichtsvoll auf die Bewohner zuzugehen. Da sollte die Politik ran und handeln und nicht nur miteinander über das Thema plauschen. Mittlerweile ist durch die globalisierte Welt  und die Ausländerzuzüge nicht unbedingt mehr ein  Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften was die Alten – und Gesundheitspflege  angeht, zu verzeichnen. Mit entsprechenden  Sprachkursen gefördert, wären sie eine Wonne für so manches Altenheim.
Denn die  (überflüssigen) Alten und Kranken sind da und leben noch, mal mehr, mal weniger schlecht als recht. Man muss nicht über ihren Kopf hinweg handeln und sie damit  als nicht zurechnungsfähig  oder nicht aufnahmefähig genug ansehen dies nicht zu begreifen, nur weil sie alt, aber noch lange nicht dement sind. Doch das ist oft bequem, alle über einen Kamm scheren und keine Unterschiede machen, wegsehen wo hinsehen erforderlich wäre, ist einfach..
So haben die Bewohner ein Anrecht darauf, wenn Medikamente abgesetzt werden, zu wissen, warum und wie lange  und aus welchem Grund dies geschieht,  oder dass etwas in der Medikamentenvergabe verändert wird. Genauso, wie sie ein Recht auf Mitsprache haben was mit ihnen geschieht.
Der behandelnde Arzt hat es ihnen zu sagen, er hat die Pflicht sie zu unterrichten. Er hat es, tut es oft nicht oft aus Zeitmangel oder Desinteresse, das ist gelinde gesagt, eine Sauerei und alles andere als in Ordnung..
Wenn zudem ausführende Organe eigenmächtig nach Gutdünken handeln -  denn die Verordnung  unterschreibt der Arzt und die Helferin führt nur aus- ohne die Benachrichtigung  an die jeweiligen Patienten  dass etwas geschieht was sie wissen müssten und möchten, kann man nur sagen, da findet  etwas statt was nicht menschenwürdig ist, man übergeht die Person und hält sie für…na was? Ich weiß es nicht.
Es täte gut, in Würde alt  und nicht übergangen zu werden.
Nur eines von vielen Beispielen.
So könnte man, wenn man für das Wohlergehen der  Insassen gerne richtig sorgen möchte, zum Beispiel bei einer über Neunzigjährigen, die zwar halb blind und zudem fast taub, aber noch richtig klar im Kopf – und noch durchaus imstande ist, selbst auf eigenen, wenn auch wackeligen  Beinen zu stehen -  weswegen sie keine höhere Pflegestufe erhält, durchaus dieser  ein Hinweisschild außen an der Tür anbringen, für all jene,  die unvermutet dem täglichen Schichtwechsel anheim fallen, darauf steht; Bewohner halb blind und zudem fast taub, sodass JEDER der hereinkommt und dort etwas tut, informiert ist wie mit dem Bewohner  des Zimmers zu verfahren ist, erleichtert sich damit selbst als Erst - Helfer seine Arbeit und vermeidet  dass unnötige Beschwerden und Aufregungen  beim Bewohner entstehen, denn der könnte ja auch genausogut herzkrank sein und sich bei unvermutetem ernsthaft erschrecken und dann hat man den Salat und kann den Sanitäter rufen.
 Das könnte die Heimleitung oder eine der Stationsschwestern tun.
Man könnte als alter Mensch natürlich auch wieder umziehen, ein anderes  Heim auswählen, aber was erwartet dort, den alten Menschen dann?
Und wann ergeht es uns - eventuell - ebenso?....Man kann nämlich niemanden in den Kopf hineingucken wie der im Alter sein wird, dement oder klar - leben müssen wir mit beidem. Mit Missständen aber nicht.

© Angelface

auch ein Artikel zum Gesundheitssystem der am 12. 12. 2014 in der Zeitung geschrieben wurde, von wem? Von mir natürlich..
http://www.giessener-zeitung.de/muecke/beitrag/99191/krankt-das-gesundheitssystem/
denn das Thema ist es wert, dass man dranbleibt, es geht uns nämlich alle an auch einigermaßen menschenwürdig zum Sterben zu kommen.
eine Autorin die ich besonders in Bx hervorheben möchte ist diese
http://www.bookrix.de/-ceciliatroncho/
all ihre Bücher sind empfehlenswert und wer sie liest wird staunen welche Wandlungsfähigkeit ihre Texte enthalten.

Sonntag, 12. April 2015

"mein Leben mit Tieren", ein neuer Roman? Vielleicht....

MERLIN - vom Jüngling zum Mann, er nimmt
sich was er braucht und was er kriegen kann
.
Das manchmal traurige Schicksal von Tieren berührt mich sehr, auch deshalb schreibe ich über sie und da ich nicht alle kennen kann, schreibe  ich vorzugsweise über meine eigenen Katzen. Mal Krimis, mal Geschichten, vom Leben und Sterben, mal wie ihr Leben verlief.
Tiere sind auf uns angewiesen, sie brauchen unsere Fürsorge,  Interesse, unsere Wahrnehmung von ihnen  und Hilfe, oft mehr als Menschen die sich meist selbst helfen können, auch dann, wenn sie "in Not" sind.
Tier kann das manchmal nicht. Egal ob Vogel, ob Katze, ob Eichhörnchen, Eule, Greifvogel oder Hund - wie die Tiere die Not leiden.
http://www.kettenlos.org/2539.html
Hier müssen Menschen helfen
und hier ist die Seite der Sternenhunde die uns verlassen haben, die für uns da waren und sind.
Machen wir nicht gedankenlos die Augen zu, gehen wir nicht vorüber ohne sie zu sehen, denn wir sind nicht blind.


Es ist Sonntag.
Geweckt werde ich durch einen missmutigen Kater, der jaulend durch das Haus rennt. Treppe hoch, Treppe runter. Auf die Decke mit einem Sprung auf den Bauch dass es untendrunter in meinen Darmwindungen  scheppert, unter die Decke, ein wenig spielen und kratzen, wieder hoch auf die Decke, mit einem Sprung auf den Schrank am Fenster, er weiß nicht was er will, langweilt sich. Zwischendurch schreit er. Klagend  klingt sein Rufen durch den Raum. Es ist Merlin, mein Jüngster.
„Was schreist du denn, du Verrückter“, maule ich zurück und er blinkert nur.
„Dahinter steht, „Alte steh auf und guck“.
Was soll ich gucken?“ frage ich ihn und stehe als " Dienerin meines Katers" auf.
Er steht am Fenster und schaut durch das Glas hinter dem der  Rivale seines Interesses friedlich in seinem Außenkörbchen liegt und selig schläft.
„Guck mal, hab ich dir mitgebracht“, liegt als warme  Beute, abgefedert und ziemlich zerfleddert unter dem Esszimmertisch. Das soll mich wohl darauf hinweisen, dass der schwarze Gastkater unter meinem Fenster mir " nichts "mitbringt. Sehe ich da etwa Stolz in seinen Augen?
„ Du Mörder, lass das nur niemanden sehen“, nehme ich das arme Tierchen, eine kleine ehemals bunte Meise in die Hand und betrachte sein geschundenes Federkleid. Sauber und  mit einem Ruck hat er ihm den Hals durchgebissen und den Rest liegen gelassen. Nur ein Tropfen Blut ziert die bunte Brücke auf der er seine Beute sorgfältig für mich platziert  hat.
„Soll ich dich jetzt auch noch loben?“, die Antwort, ein kurzes Hecheln.
Er schreit weiter, wandert weiter und lässt Kilometer hinter sich, Treppe rauf, Treppe runter, meine Beine wären bei der Anstrengung wahrscheinlich längst unter mir zusammengebrochen, er aber ist unermüdlich. Sowohl im schreien als auch im wandern.
„Soll ich dir die Wanderstiefel aus dem Schrank holen?“ wäre meine nächste Frage an ihn.
Ich ernte verächtliches schauen und schnauben.
„Also, heute Morgen bist du wie ein schlecht gelaunter Ehemann als Morgenmuffel getarnt unerträglich, hau ab nach Draußen“, sag ich ihm.
Wer Katzen und ihr unterschiedliches Verhalten  nicht kennt, kann sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie sehr sie schlechte Laune verströmen können. Beredtes Schweigen, vorwurfsvolle Blicke, sie haben die gesamte Palette eines schlecht gelaunten oder beleidigten Liebhabers drauf.
„Mensch, du bist doch nur eine Katze, benimm dich wenigstens wie eine der bewusst ist, dass sie von ihrem Dosenöffner abhängig ist, sei dankbar, dass ich dich ob deines Mordes nicht aussetze!“
Er schlägt die ausdrucksstarken Augen nieder und blinkert: „ich hab doch nix gemacht“. Und meint damit bestimmt – was nicht artgerecht ist – womit er ja auch irgendwie recht hat. Schließlich gibt’s genug halbwilde und wilde Katzen auf der Straße, die sich  nicht anders als durch selber erlegte Beute ernähren könnten. Wie kann ich IHN deshalb verachten, weniger mögen oder gar tadeln? Er ist nun Mal ein Raubtier was man nie vergessen darf.
Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, ich warne ihn –„ bitte heute nur die eine, ja“?
„Sind doch noch genug da“, mault er zurück und hat keine Ahnung dass sein Leben durch die Jäger an einem seidenen Faden hängt, wenn sie IHN erwischen.
                                                                                                 © Angelface

Auszug aus meinem  Roman, mein Leben mit Tieren. ( 400 Seiten sind fertig.)
Anm: auf die oben erwähnte Homepage bezogen;  wer am Leid misshandelter, gequälter  Tiere vorbeischaut,wegschaut wo man hinsehen sollte,  ist auch meist nicht bereit das Elend mancher Menschen zu sehen und  ihnen zu helfen. 
Hier findet sich ein lobenswertes beispiel, nicht meckern und klagen; nein, handeln..
http://www.haus-und-wildtierhilfe-ohne-grenzen.de/Seiten/katzenhaeuser.html#Katzenhaeuser 
Gefahrenquellen: informieren ist alles:
http://www.tierheim-guetersloh.de/335.html