Samstag, 11. April 2015

Begegnungen - ein gutes Thema...und ein Buch von 2008

heute wiedergefunden und nochmals samt Kommentaren gelesen...
da hab ich wohl so manchen Nerv getroffen, und wie die Kommentare aussagen - viele Verbündete gefunden, die es ähnlich sehen...
Antworten, die ich längst schon  - auch 2008 gegeben habe.
man glaubt sich zu kennen und irrt sich oft doch.


Kurze Betrachtungen an das Leben
Was ist schöner, allein oder ist es wirklich nur erfüllender zu zweit?
Begegnungen
In unserem Leben begegnen wir vielen Gestalten.
Denen in unserer Phantasie und denen die wahrhaftig sind im Leben.
Von den wahrhaftig - stattgefundenen möchten wir uns manchmal fern halten, sie wegschieben
Dann......... wenn sie uns nicht angenehm sind, auf die Nerven fallen oder uns ärgern, in unserer inneren Ruhe stören, wenn sie aufsässig sind wie kleine unbequeme Geister mit schwatzhaften bunten Federn, deren Gedanken, die wir nicht mögen.
Wir begegnen aber auch unseren eigenen Wünschen, unseren Vorstellungen, die wir früher vom Leben hatten, von denen, die nicht erfüllt wurden und denen, die wir uns selbst nicht erfüllen könnten.
Sie mahnen uns an: was haben wir falsch gemacht.
Oder besser: haben wir auch alles richtig gemacht?

Es gibt Begegnungen, denen wir lieber ausgewichen wären,
die uns aber dennoch  im Leben streiften..
Auch die, die wir gerne länger um uns herum gehabt hätten.
Gar manche Begegnung sitzt in einer Ecke unserer Gedanken und blickt uns an.
Vielleicht fragend ?
Wissen wir nach einiger Zeit überhaupt noch, warum sie statt fand?
Hatte sie, je einen Sinn?
Anderen blicken wir hinterher und würden sie am liebsten zurückholen.
Jede Begegnung im Leben zwingt uns – irgendwann zum nachdenken.
Zu bestimmten Zeiten, wer schlau ist, schaut sie sich nochmals an....
           Sag mal, was machst du morgen?“ werde ich gefragt, und ich sage „Nichts“! worauf ich ungläubiges Staunen in der Leitung vernehme. Es gibt nämlich Fußball, von dem ich annehme, dass es eigentlich eine reine Männerdomäne ist. Wer, unter all den liebenden händchenhaltenden Paaren, die heute Abend von Acht bis kurz vor Elf, bis Maybrit Ilner kommt, kann sich vorstellen, dass eine nicht Hausfrau , die den Tag mit Sinnvollerem verbringt als zu putzten oder aufzuräumen, - sich die unglaubliche Freiheit erlaubt, nicht mitzuzittern und mitzuschreien, während das UEFA – Pokalspiel zwischen Udinese Calcio – Borrussia Dortmund über den Bildschirm flimmert?
Keiner wette ich..
Wer von all Denjenigen, die - vor Spannung zitternd, auf dem Sofa vor Aufregung mitschwitzen, vergessen das geheime Örtchen ein Zimmer weiter aufzusuchen, kann sich auch nur annähernd vorstellen, dass es irgendwo Menschen gibt, die daran kein Interesse haben, dies nicht auch zu tun?
Auch Keiner, wette ich, außer meinen Katzen, aber die sind ja auch keine Menschen, können also nicht unbedingt mitreden.
Man zwitschert gemeinsam zitternd an solchen Abenden, ein Glas Bier oder Wein in der rechten Hand, die andere frei, um sich begeistert auf die Knie zu klopfen, wenn ein Tor fällt.

Das Privileg des alleinlebenden Single ist es, das zu tun, was er möchte und sich nicht anzupassen und (nicht) alles mitzumachen, was der Partner unbedingt will.
Oft gibt es Paare, die alles, aber auch alles gemeinsam tun und sich keine privaten Interessen mehr erlauben. Was - wenn einer ein Fußballnarr ist, der andere hingegen dem so gar nichts abgewinnen kann.
Langweilt der Andere sich dann?
(Fußball steht hier nur symbolisch für jedes andere Hobby)
Gestern Abend habe ich – ich weiß nicht mehr genau wo, in der Glotze eine Dokumentation über eine, weit über Sechzigjährige gesehen, die ihr Leben als freischaffende Künstlerin, ehemals Journalistin, allein in Paris verbringt und dort feststellt, dass es Einzel - Lebende schwer haben im großen, grauen unpersönlichen Häusermeer der Großstadt.
Es interessierte sich im Grunde keiner ernsthaft für sie.
Wenn die aus dem Leben scheiden, kriegt es kaum einer mit, nicht mal der Nachbar. Man schimmelt dann eine Weile so vor sich hin, bis der üble Geruch einen aufmerksamen Zufälligen an die Tür ruft.
Auf den Dörfern hingegen, wo man zwar auch relativ isoliert leben kann, es aber nicht zwangsweise muss, wird Anteil genommen und registriert, ob man zum einkaufen im Supermarkt oder beim Metzger erscheint und wenn nicht, dann wird nachgefragt.
Bei der Doku, in der die ältere Dame von Frankreich nach Belgien, durch halb Deutschland und wieder zurück in die Bretagne reiste, dort einen alten Schäfer vierzehn Tage auf seiner Wanderung begleitete, handelte es sich um die Recherche, ob es nun schöner ist, alleine zu leben, und in welchem Zustand man nun glücklicher oder erfüllter ist.
Oder ob man zum glücklich sein, nun unbedingt einen Partner braucht. Es ging um den Unterschied zwischen einsam sein und alleine sein.
Sie selbst lebte seit 10 Jahren alleine, hatte dies bewusst gewählt und fühlte sich rund und glücklich in der, seit Jahren gewonnenen Selbsterkenntnis: allein bist du nie, wenn du dich selbst und die Natur liebst, bewusst in ihr lebst, Mitgefühl und Nachbarschaftshilfe übst. Einsam ist man nie, wenn man Kommunikation mit Freunden und dem Rest der Familie hält und sich mit Tieren umgibt. Für sie war es ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung, dass sie als glücklich ansah.
Für mich  - als bekehrender Single, war es hochinteressant, doch immer wieder festzustellen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die ähnlich denken und leben wie ich, und dennoch deswegen nicht unglücklich oder unzufrieden sind..
Während ich meine Schränke auswasche, das Spülwasser vom Abwasch durcheinander wirble, ertönt im Hintergrund lautes Stimmengewirr, das mir sagt, es scheint auf dem Spielfeld heiß herzugehen .
Mein Kater, der auf dem Bett sitzend mein Tun mit schlackerndem Kopf ungläubig verfolgt, kann mich nicht verstehen und schüttelt konsterniert sein greises Haupt. Aber er ist ja auch ein Mann, wie sollte er als Solcher auch verstehen, dass ich nicht gleich zum Fernseher renne.
Alle paar Minuten läuft er neugierig vor die Stimmen am Bildschirm und betrachtet mit schief auf die Seite gelegtem Kopf, aufmerksam lauschend die wild umherrasenden Spieler auf dem Fußballfeld. Ob er wohl versteht, was sich dort abspielt?

„ Sag mir, wie es ausgeht, damit ich morgen zumindest das Spielergebnis weiß, wenn ich gefragt werde“ sag ich zu ihm und er zeigt mir verächtlich, mit dem Schwanz wedelnd einen männlichen Stinkfinger „ schau doch selber Alte“!
Merlin, als junger Hüpfer zeigt noch nicht dieses männliche Interesse am Fußball und ich überlege schon, ob er zum Weibe mutiert ist, was mit anderen Worten bedeutet: : schmusen, auf den Schoß krabbeln und sich die Leckereien unter der Nase hineinziehen, das ist doch typisch weiblich, oder?
Mimi, das einzige Weib außer mir in der Familie, kann sich nicht recht entscheiden, ist sie nun Fußballfan oder solidarisiert sie sich mit mir und hilft mir durch die Wohnung wuseln, bis wir Talk Show gucken?
Keine Ahnung, wie das Spiel inzwischen ausgegangen ist.
Kasimir hat sich geweigert es mir zu verraten, Mimi hat – wie ich – nicht hingeguckt und Merlin ist dabei gähnend eingeschlafen, also wird es wohl, so dolle nicht gewesen sein.
Ich für meinen Teil, habe festgestellt, dass es mir lieber ist, lange aufzubleiben und mich zwischenzeitlich anderweitig zu beschäftigen, als Fußball zu gucken und während mein nicht vorhandener Partner nun wahrscheinlich erschöpft ins Bett gehen würde, kann ich in aller Ruhe Talk Show sehen, also das tun, was mich interessiert, was mich zu der bereits vorher bewussten Erkenntnis bringt; ich lebe lieber allein, bin glücklich ohne einsam zu sein..
In einem Zeitalter, in dem man damit rechnen sollte, dass durch Streß und Hektik, Überforderung und Doppeljobs, Krankheiten oder Ungkücksfälle, vielleicht ein Partner früher stirbt als erwartet, ist man vielleicht ganz plötzlich allein..
So ist es eventuell ratsam, sich ein - wenn auch nicht selbstgewähltes Singleleben frühzeitig vorzustellen und braucht keine Angst davor zu haben, nur deshalb, weil man es ist,  nicht mehr glücklich zu sein.

http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-betrachtungen-an-das-leben-und-die-liebe/
2 Geschichten
Betrachtungen über die LiebeBetrachtungen an das Leben und die Liebe 2008


Großes Rätsel.. rätselraten
wer denkt nicht gern über die Liebe nach..?

nun denn, das könnte, wen es interessiert durch den LINK in der Fortsetzung der anderen Geschichte über die Liebe nachgelesen werden...wenn man das will, noch steht das Büchlein in Bx.

2 Kommentare:

  1. Interessant was man bei Bx findet und geschrieben hat. Auch wenn es länger her ist, manches an Aktualität nichts verloren hat, auch für einen selber.
    Ich sehe Du holst auch wie ich Bücher hervor die lesenswert sind , damit sie nicht irgendwo bei Bx im Buchregal verstauben.Das habe ich auch schon seit längerem gemacht und werde es auch weiter so handhaben.
    Dir ein schönes Wochenende, das ich im Garten verbringe.Bei der Sonne, noch....

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  2. hi liebes Klärchen, ich finde es wunderbar dass man alles so schön wieder hervorholen /nachlesen kann und findet.
    jaha, ich glaube das haben wir irgendwie zeitgleich angefangen, wäre ja auch zu schade wenn sie verstauben, all die Texte, Gedanken, Geschichten und Verse und bei dir all die wunderbaren Bilder - als die Zeit für die Bücher reif war. Nur die Hörbücher, die haben wir leider ( für unsere Leser ) verloren

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface