Samstag, 13. September 2014

Blacky

über manche Menschen redet man länger, sie bleiben länger ein Gesicht.

man kann nur hoffen, Menschen wie sie - vergißt man nicht.

@ Angelface
wir alle gehen dahin  woher wir gekommen sind

in jedem Strauch, jeder Blüte leben wir weiter

doch der Herbst kommt für jeden von uns, holt uns ein

möge er uns freundlich begegnen  - Verse -  Gedanken - Worte bekommen ein Gesicht
sie vergessen wir nicht

@ Angel zum Gedenken an Blacky

Geschehenes - Gewesenes - Gelebtes - Erlebtes -
Über all das schreibe ich, erleichtere mein Herz wenn der Krieg des Alltäglichen es trifft, und freue mich immer, wenn andere es mitlesen.

Schon wallt Nebel weit übers Land - ein Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Blick zurück Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

wir haben schon September, da packt mich die Lust auf Nebelbilder und mehr..
und mir ist unser damaliges Buch im August eingefallen, das in Gemeinschaftsarbeit entstand..
19 Bücher haben wir damals in der galerie zusammen geschrieben, freuten uns zusammen wenn ein Gemeinschaftswerk Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ  von  Klärchen iniziiert - entstand.
August
Monats-Anthologie - Gedanken zum August 2010
Thema: Malerei, Fotografie und Poesie, Gedankensplitter;
Mitwirkende im Buch: Conrad, Helga, Angel und Klärchen
Text Angel
Sommermonat sollte man meinen
doch dieses Jahr
ist nicht letztes



ich trete am frühen Morgen
hinaus in den Tag und schau
sehe auf stoppelige Felder
abgeerntet und nicht nachgewachsen
ist bunt blühendes Gras
glühender Mohn wuchs darauf
letztes Jahr

viel Trockenheit hat uns umgeben
in den Tagen des Juli - August
die Ernte fiel karg aus
die Bauern sie fragen
Hitze walkte den Boden aus

dann hatten wir überströmenden Regen
Unwetter, Sturm und Gewitter
sindflutartig schüttete
er seine Tränen
weit über's Land
Opfer er fand

die warmen Nächte sind vorbei
Kühle zieht über's Land
Altweibersommer?
nicht dieses Jahr
s' war letztes Jahr
jetzt herbstelt`s schon
am Rand

wehmütig wird mir zumute
wenn ich jetzt schon Spinnweben seh'
goldglitzernd am Morgen
ein blut'ger Sonnenstrahl
küsst Tau
Melancholie erfasst mich im August
Schon sind die Felder abgeerntet, die Farben der Natur werden blass, fast grau,
in den Morgenstunden fällt Tau.

Der Monat August erinnert fast schon an September.
Man hat das Gefühl, an manchen Tagen neigt er sich dem Jahresende zu,
das Abendlicht kommt früher zum Fenster herein, der Tag wird später wach.
Melancholie …
Lesestunde …
erfreut manchen Tag, macht ihn heller.

Letzte Blumen pflücke ich auf der Wiese, erfreue mich an den bunten Farben,
sinne nach, erfasse die Farben
bewusst und glücklich, dass es sie gibt.

Augusttage, letzte Tage außen
und da wir schon September haben
füge ich meine herbstgedanken vom Septemberbuch mit an:
Monatsanthologie im September
     September
 Mitwirkende: Klärchen, helga, Angelface, Conrad,Katja Cortin

    herbstlich                                                                   Text by Angelface 

Die Nacht ist so kalt
noch liegt kein Schnee
doch er wird bald kommen
auch die Vögel tanzen noch letzte Tänze
im bunten Abendlicht während
leichter Frost schon Gräser und Luft bedeckt
letzte Blätter
sich von den bald kahlen Ästen zu Boden neigen
Herbstlaub und Astern raschelndes Laub
umgeben sie die dunklen Gestalten
ich tanze durch die Wälder
singe ein letztes Lied in Gedanken
und schlafe ein...
Wenn Morgennebel milchig über die Wiesen aufsteigen
dann wird es Herbst, man kann es nicht leugnen
scheinbar grau beginnt der Tag
was immer er dir auch noch
an Schönem bringen mag
Tau schmeckst du auf deinen Lippen
du schließt die Augen
und träumst dich entrückt in den Tag
Morgen wie diese
Morgennebel zerbrach sich über den Feldern, Tage, Stunden, Morgen wie diese,
wunderbar, so schön.
Ich öffne das Fenster, lasse den Morgennebel und den frischen Tau herein, lächle in den beginnenden Tag und denke, ja, so soll er sein.
Meine Augen heften sich auf das Feld gegenüber, wo sind sie, die schönen Gestalten, die den Morgen so lebendig erhalten.
Mama und Kind erheben sich als hellbraune Schatten aus dem Morgennebel heraus, sie grasen oder äsen friedlich nebeneinander.
Es sind wunderschöne Tiere und über ihnen liegt die Stille des Morgens.
Nur ein Vogel zwitschert ihnen zu.
Das Licht bricht sich über hellbraun samtigem Fell, eines setzt sich wie ein Hund und pinkelt, das habe ich bisher nicht gewusst.
Ein Kopf senkt sich, der andere hebt sich, wie in Harmonie abgestimmt.
Sie verschmelzen förmlich mit dem graubraunen Gras, doch ich sehe sie.
Wollen sie heute gar nicht in Deckung gehen?
Sie zaubern mir ein Morgenlächeln auf die Lippen.

Ein Käuzchen im Hintergrund ruft aufgeregt ... Huhu….
Sie lassen sich nicht stören, fressen unbeirrt weiter…
September.
Der bunte Monat, in dem die Blätter leise fallen.
Auch das gehört zu unserem Herbst.
Hast du sie auch gesehen?
*
und dann wieder andere Gedanken
letzte Augusttage...

Herbst und September
Sollte das wirklich alles vom Sommer gewesen sein, frage ich mich als ich nachdenklich und ein wenig betrübt aus dem Fenster schaue.Es ist nass, es ist grau, kaum mehr viel blau, nur noch wenig grün und ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit.Von anderen hörte ich schon, dass sie die Heizung angemacht haben.

Nun, das Glück habe ich nicht, mein Vermieter hat das von Anfang an in die Hand genommen, er steuert sie ganz nach seinem Empfinden und man sagt ja, "Männer haben eine dickere Haut.."
Ja, ich hoffe sehr auf noch ein paar wärmere Tage.

Ich ziehe mir, fröstelnd die Schultern hochziehend eine dickere Jacke an und bin in Gedanken bei meinen Winteranziehsachen. Denke vor mich hin:
Passt denn die blaue Jacke vom letzten Jahr noch oder habe ich zugenommen? Hakte der Reißverschluss von ihr nicht letztes Jahr? Es wird Zeit, dass ich mich darum kümmere und jedes Jahr ist es dasselbe, wie mit dem Auto.Sowie die Sommerreifen gegen die Winterreifen ausgetauscht werden, tausche ich meine Sommersachen im Schrank, gegen die Winterpullis, Jacken und Mäntel aus.
Das zeigt mir, der Herbst ist da.
Selbst wenn noch einmal ein paar wärmere Tage kommen sollten, der Sommer ist endgültig vorbei.
Vorbei der Altweibersommer, den man in diesem Jahr kaum zu spüren bekommen hatte, denn es war zuviel Regen, vorbei die warmen Nächte, in denen man die Fenster sperrangelweit offen lassen konnte damit ein kühlerer Lufthauch durch die Räume wehte.
Vorbei, vorbei, vorbei,
welch ein Wort, soviel ist vorbei sobald man an den Herbst denkt.
Vorbei die schönen Sommertage, die ich so liebe, wie die Wärme, die Sonne und das Licht.
Die frühen Morgen auf meiner Terrasse, den Ausblick zum Dorf und den Abendhimmel der mich in die Nacht begleitet.
S e p t e m b e r m e l a n c h o l i e
sie befällt mich jedes Jahr ein klein wenig um diese Zeit.
Die schönsten Zeiten des Lebens, wie schnell gehen sie, manchmal unbemerkt, oftmals zu wenig, ja ungenutzt an uns - vorbei.
Ach was, schau an, da ist ja ein leuchtender Sonnenstrahl zum Tag, weg mit den trüben Gedanken.

von © Angelface in den letzten August - Tagen geschrieben/ Veröffentlichung 03.09.2010
 


angelface

während die letzten Augusttage in den September hineingleiten haben wir unser Septemberbuch fertig gestellt,schön und leise ist es geworde finde ich und überaus liebenswert,
unsere Gedanken haben sich harmonisch getroffen, deshalb finde ich es besonders lesenswert und Klärchen bekommt für die schöne Zusammenstellung einen goldenen Stern...



sissi136...Kommentar vor ca. 4 Jahren

in diesem Büchlein sind meine Gedanken in Worte gefasst, so, als hätte ich sie aufgeschrieben. Den Herbst kann man riechen, ähnlich wie Zimt zu Weihnachten. Die Tage werden kürzer, die Vergänglichkeit bewusst. Nebelschwaden statt Sonne am Morgen, Feuchtigkeit auf der Wiese und die ersten gelben Blätter an den Bäumen lassen spüren, der Sommer ist mal wieder viel zu schnell vorbei. Noch blüht der Roseneibisch, mein Sommerende-Blühebusch, wie ich ihn nenne.
Ist er abgeblüht, dann ist Herbst.
Ein wunderschönes Buch habt ihr da geschrieben.
Im Heute - viele Jahre später, eine andere Zeit, ein anderer Raum; vieles verronnen wie im Traum
das Land und die Menschen verändern sich; nicht aber ihre Liebe zur Kunst und in ihre Poesie...
immer wieder ein Blick - gerne in den Sommermorgen
Power point machts möglich BILDER zusammenzufassen

Blick in die ersten Nebelschwaden am Morgen

der Herbst ist nicht mehr weit
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Herbstimpressionen hab ich die Bilder im Nebel und im Heute genannt... Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ die Schmetterlinge schweigen
 Angelface

Freitag, 12. September 2014

über manche Menschen redet man länger, sie bleiben länger ein Gesicht.



So ein Humor, so eine Ausstrahlung, nicht viele hatten das so wie er.
Im Hintergrund läuft bei mir die Wiederholung des letzten Interviews von Markus Lanz mit Joachim Fuchsberger. Ich mochte ihn sehr. Hab oft über seinen unvergleichlichen Humor gelacht. Auch ohne sein Gesicht zu sehen, sehe ich ihn genau und deutlich vor mir während er erzählt und spricht.
Das Gespräch zwischen den beiden war herrlich, herzerfrischend, natürlich und spontan, wie überhaupt nicht geplant.  Blacky redete frisch – frank  und frei von der Leber. Köstlich was er uns alles erzählte.
 Irgendwie gehört er in mein Leben weil ich ihn nicht anders kenne als so wie er war und ist. Als Blacky bist du in unsere Wohnzimmer gekommen und bist lange geblieben.
Ich habe mir lange überlegt ob ich etwas über oder für ihn schreiben soll, denke aber – er ist, war so eine große Persönlichkeit dass ich es nicht gut fände wenn er in kurzer Zeit wieder unbemerkt von der Bildfläche des  Lebens verschwindet ohne  dass er  von vielen  erwähnt bleibt.
Alt werden ist nix für Feiglinge“ aber nicht nur das -  „Alt werden ist nix für Schisser“ auf deutsch.
Mutig ist er, dieser Blacky, den wir so nennen weil er schon seit Jahren bei uns im Wohnzimmer sitzt.
Haltung, Dankbarkeit, Demut das sind alles Worte die er ausspricht.
Kaum einer nennt ihn bei seinem Namen Joachim Fuchsberger, muss ihn dazu nennen, aber alle kennen beide Namen, sein Gesicht..
Wir  bewundern ihn   ob seiner Seriosität, seines unvergleichlichen Humors, seiner  Anekdoten,  der Mutproben die er immer wieder herausforderte und  auch bestand. Man denke nur an die Geschichte mit dem Nachthemdauftritt. Sein Augenzwinkern, seine Gabe sich über sich selbst lustig zu machen und nicht alles bierernst zu sehen, darin war er unvergleichlich. Seinem Charme konnte sich kaum einer entziehen, ich gestehe für die Art wie er war, war ich sehr empfänglich. Ich mochte ihn für seine Treue und Ehrlichkeit, für seine Klugheit für sein gescheites Reden.
. Sage  - schade, dass es ihn nun nicht mehr gibt.
Ich hörte ihn so gerne sprechen, sah ihn spielen, sich geben, humorvoll, natürlich, echt authentisch und ehrlich,  sah ihm zu wie er lebte,  liebte und die Welt verstand. Ich werde lange sein Bild in mir sehen.
Auch er musste mit dem schmerzlichen Verlust seines Sohnes umgehen, wir sehen seine Sorgen, hören seine geschichten um seine große Liebe zu Gundel die ihn nie verließ. Er hatte eine so gesunde und honorige Weise mit sich selbst und anderen umzugehen.
Nun ist er tot, gegangen mit  Siebenundachtzig  in eine andere Welt, von der er nicht wusste – wie keiner von uns – wie sie aussieht und sich anfühlt.
Wir gönnen ihm gerne seine Ruhe – auch wenn viele von uns ihn sicher schmerzlich vermissen werden, denn er war ein herausragender Begleiter unserer Zeit.

Adieu lieber Blacky – mit einem Tränchen im Auge, . du hast uns viele schöne Stunden geschenkt. ich hoffe, da wo du jetzt bist – geht’s dir gut.
Mögest du vielen lange im Gedächtnis bleiben..
Nicht nur in Wikipedia - dort zeigt man dein Gesicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Fuchsberger
Angel

Mittwoch, 10. September 2014

zugezogen - jeden Tag eine gute Tat -



So ergeben sich -  wie von selbst -  neue Tiergeschichten
Bald kommen mehr Regentage, ständige Schauer und die Kühle im Wind, denn es herbstelt schon und  der Winter ist nah.
September, es wird empfindlich kühl in der Nacht und manchmal auch schon am Tage. Die Heizung  bullert und der Ofen brennt, das  macht es gemütlich warm.
Doch für alle?
Nicht für die kleinen Igel
die nun schon nach einem Unterschlupf und Winterquartier suchen.
Heute Morgen klingelte es an meiner Haustür und die begeisterte Stimme meines Nachbarn drang an mein Ohr.
„Komm gucken“ heisst es, „willste mal sehen?“
Schon seit Tagen kriecht ein kleiner Igel ums Haus, auch ich sah ihn schon, aber das kannte ich auch nicht.
Igel - Mama mit Jungen an der Flanke!
Als ich dem Nachbarn folgte, führte er mich zu seinem Grundstück und darüber hinaus in Richtung kleiner Wendestraße. Dort zwischen den Büschen kauerten ein Igel und  direkt daneben ein Junges.
Die Mutter richtete sich auf und stellte die Beinchen hoch wie ein Luxusgefährt, sie fuhr sie sozusagen aus und machte sich zum Schutze ihres Jungen größer. Dabei funkelte sie mich mit schwarzen Knopfaugen aus…“geh weg“, hieß das sicher.
Entzückende Tiere, wahrscheinlich völlig verlaust wie Igel es nun mal sind.
Sie sahen beide gesund und munter aus und das Kleine folgte ihr wie an einem Strick.
Eindeutig schien mir, sie parkte es zwischen den Sträuchern und forderte es auf zu warten.
Mit schnellem Schritt durchforschte sie das Grundstück auf der Suche nach einem geschützten Plätzchen.
„geschützter Platz“ schoss es durch mein Hirn, da wo sie es warm haben und vor Wind und Wetter geborgen sind.
Da ich nun mal Tierschützer bin und sich dies sicherlich nie mehr ändern wird, baute ich ihm was an der Hinterseite meines Gartenhauses  - d.h. ein Holzhäuschen aus einer alten Kartoffelkiste, bedeckte diese  mit Zweigen und  Sträuchern als Sicht und Wetterschutz, innen mit weichem Heu/Stroh und geschnittenem Gras  ausgefüllt und sicher, ziehen sie beim nächsten Regenschauer ein.
So, nun  muss ihm
und dem Kleinen nun nur noch den Weg dahin gezeigt werden..
getrocknetes Gras ist genug da...
und eines weiß ich, Igel mögen Holzstöße.....
und welches Futter? Oder Futter überhaupt? hier kann man es nachlesen, auf keinen Fall MILCH!
http://www.izz.ch/bilder
ein Tipp daraus:

In Brombeerranken und verwildertem Gestrüpp bauen Igel gerne ihre Nester.

da wäre der Igel - Eingang zwischen den Büschen

gut beschützt mit Ästen außen herum

hier gehts rein - drinnen ists trocken und warm

"HAUS" - Außenansicht

sieht das nicht gemütlich aus für Igel?Aber nun gehts los, es gibt Krach
das mögen Igel nun wieder gar  nicht
was "passiert denn da? - "Aushub"
Steine über Steine
nicht schön für Igel zum schlafen
Aushub vorne am Hau -  da kommen die Rohre hinein
schon ganz schön tief
Bildunterschrift hinzufügen

 und nun, sollte -  darf + mag das Igelchen kommen..aber bitte nur ins Haus






da lagen sie drin  - wenn sie bleiben ersäuft es im nächsten Regen,
   Upps -  2 meter 30 tief

an der hauswand lagen sie friedlich und schliefen




Nun wird sich vielleicht gar mancher sagen:“ Na, ja, ist ja eine ganz nette Geschichte“, aber warum schreibt sie so etwas, was will sie damit bezwecken?“
Ganz einfach.
Wir alle haben oft den Ehrgeiz aus unseren Gärten ein heimisches - aber ganz und gar nicht ein heimeliges Paradies - Plätzchen zu gestalten.
Akkurat, abgezirkelt, gesäubert und ordentlich die Wiesen,  übersichtlich und irgendwie fein in Parzellen angeordnet soll es sein..
Aber oft genug sind wir auch gedankenlos,ja geradezu hemmungslos  im Selbstperfektionieren,  denken in all unserer Ordnungsliebe  nicht daran,  dass wir unseren heimischen Tierarten damit den Lebensraum entwenden.
Igel sind – nicht nur Hübsche sondern auch  nützliche Tiere. Sie „fangen“ beispielsweise Insekten, Fliegen, Spinnen, essen Würmer und kleine Lebewesen, räumen systematisch auf was da nicht hingehört, ernähren sich ausschließlich von der Natur und sorgen für einen natürlichen Ausgleich. Ihnen sollten wir einen natürlichen Lebensraum gönnen.
Libellen, Falter, Kröten, Frösche und Molche, Pilze und Insekten, Hummeln, Bienen und Wespen sollten dort leben und unsere Begleiter wie die freilebenden Vögel am Himmel  sein.

zum hinschauen in die Natur soll das ein klein aufmerksam machen, denn im Grau der Häuser und Asphalt - Straßen wächst nichts mehr was wirklich leben kann.




****

Doch die Geschichte  ist noch lange nicht am Ende  und geht weiter.
Nachdem die Igel Mutter mit ihrem Jungen nicht mehr gesichtet wurde hatten wir einen ereignisreichen Nachmittag in Nachbars Garten, der zur Baustelle umfunktioniert wurde.
Bagger kamen und mit ihm Geräte die mein Vorstellungsvermögen“  wie man den Garten umgraben kann“ weit überstiegen.
Voller Ehrfurcht  und Erstaunen bewunderte ich die  virtuose Gelenkigkeit mit der der Baggerführer  ( ein  alter Herr, sicher schon an die Siebzig) sein Handwerkszeug handhabte.
Riesige Fundstücke hob die Schaufel aus der Erde, wankte und schaukelte, die Reifen des Gefährts hoben sich teilweise vom Boden und er balancierte, schob, hob, wendete und  senkte als hätte er nie etwas anderes getan.

Wagemutig  steuerte er halb über den Tannen und das gesamte Haus. Die Löcher, Krater und Abgründe im Boden wurden größer und tiefer und schlussendlich baggerte er alles was er vorher gelöst hatte, in einem riesigen Erdloch wieder zu.
Drainagen sollten gelegt werden, damit das Grundwasser nicht mehr im Keller landen - sondern durch Rohre in den Garten  abfließen sollte. Eine Arbeit, die nur mit großem Gerät vonstatten gehen konnte.

Nun fragt sich der Leser dieser Geschichte natürlich was das alles mit den Igeln zu tun haben soll und sucht nach Hinweisen die daraufhin deuten.

Geduld, Geduld, die Igel kommen später wieder ins Spiel.

Uns allen war klar, wenn es jetzt regnen sollte, dann entwickelt sich eine Matschlandschaft unendlichen Ausmaßes  in der man kaum mehr arbeiten kann, so beeilten sich die Männer, die noch mit hinzugekommen waren, Fluchten von tiefen  Gräben zu ziehen.
2 Meter 30 tief sollten die Schächte werden in  die dann  Rohre  verlegt  werden, durch die das Grundwasser dann abfließen und umgeleitet werden sollte .
Die Nacht brach an, die Schächte waren genügend tief, der Nachbar war weg, wahrscheinlich war er sich irgendwo stärken.
Gegen 22 Uhr klingelte es bei mir Sturm und dann hieß es nicht. „Komm gucken, sondern, komm retten“.
Mit starken Taschenlampen und einer Schaufel bewaffnet begaben wir uns zum Ort des Geschehens.
Die Igel hatten sich, und dieses Mal waren es nicht Mutter und Kind, sondern zwei andere die vorher an der sonnigen Hauswand friedlich geschlafen hatten  und durch den ohrenbetäubenden Krach geweckt wurden -  in der hereinbrechenden Dunkelheit  und wieder aufgetretenen Ruhe auf die Wanderschaft begeben und waren dabei in eines der metertief ausgeschachteten Löcher gefallen.
Ach du meine Güte, da hingen sie dann, halb schräg auf einem winzigen  Mauervorsprung. Über ihnen nur Geröll und Erde wo sie nichts zum festhalten fanden. Zusammengekuschelt und erschöpft blinzelten sie in das Licht der Taschenlampe. Wahrscheinlich hatten sie schon etliche Stunden  gegraben um sich wieder zu befreien.
Der Nachbar hangelte sich am stählernen Ungetüm der Baggerschraube hinab in das dunkle Igelgrab, zog sie mit dicken Handschuhen in einen bereitgehaltenen Eimer und reichte sie mir hoch.
Sie kratzten und raschelten wie irre im Eimer, wollen nur noch heraus.
Nun kam mir mein gebasteltes "Häuschen" in den Sinn, denn von dort mussten sie schleunigst weg.
Die BRENNDENDE TASCHENLAMPE in der linken, den Igel-Eimer in der rechten Hand suchte ich mir den Weg durch den aufgewühlten und wieder zugebaggerten Garten in Richtung Igelfreiheit und entließ sie dann in ihr Häuschen wo sie mir aus schwarzglänzenden  Augen ein Danke zuwarfen.
Igel in Freiheit ist besser als jeder  Igel im Loch  aus dem er sich nicht mehr selbst befreien kann.

© Angelface

geht die Geschichte noch
weiter?



bis jetzt wurden die Igel leider nicht mehr gesichtet