Samstag, 2. August 2014

BX - Bücher und deren Themen...sie sollen nicht verloren gehen

   ich weiß, der Blog ruft danach "gefüllt" zu werden, dafür isser ja da, für trübe Tage und Langeweile; - heute hab ich Bock auf "abschreiben, deshalb gibt*s" 2 neue Geschichten", diese hier & die unten drunter im anderen POST - worum geht es?...nun ja, ratet mal
wie ich gerade heute darauf komme? nun ja, sie wurden aktuell angeklickt und gelesen, also lohnt sich `? s wahrscheinlich mal reinzuschaun, denn es ist ja ein Thema das viele angeht.
http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-strategien/

Strategien 
Alles fließt in deinem Leben, auch du fließt und schwimmst irgendwann ins Meer, löst dich in deine Bestandteile auf und bist nicht mehr......
Annehmen statt dagegen ankämpfen
Sich arrangieren und damit besser leben als zuvor.

Ich habe oft versucht, dagegen anzukämpfen was mich störte, beeinträchtigte, ärgerte, mir weh tat. Auf die Idee, mich mit dem auseinander zu setzen, kam ich bisher nicht.
Warum eigentlich. ?
Wenn man einmalden Zugang dazu gefunden hat, ist es ganz einfach.

Ganz ohne Stress kommt man plötzlich mit Dingen klar, die sonst über Stunden beschäftigten und aufregten.
Strategien entwickeln und völlig umdenken ist das Zauberwort.

Ein Mensch der ständig mit Schmerzen lebt, die ihn quälen, stark beeinträchtigen und einschränken, - lebt, fühlt und empfindet sein Leben anders, als einer, der den Schmerz nur als flüchtigen Besucher kennt.
Der Zweite schüttelt dem Schmerz freundlich die Hand und lässt ihn wieder zur Tür hinaus.
Er weiß, dieser Besucher kehrt von Zeit zu Zeit wieder, doch gelegentliche Besuche für mehrere Stunden beeinträchtigen und stören das Leben nicht.

Wenn der Schmerz aber Einzug hält, sich einnistet und nicht mehr gehen will, dann muss man sich, wenn man ihn anders nicht mehr los wird, mit ihm arrangieren.

Das kann man nun natürlich mit Schmerzmitteln tun, mit Arztbesuchen und Ursachenforschung, das wird ihn und dich einige Zeit beschäftigen und beruhigen, ihm suggerieren: du darfst bleiben, nun stör doch nicht dauernd, du bist ja willkommen.

Doch wehe, du kämpfst ernsthaft und ausdauernd gegen ihn an, willst ihn zur Tür hinauswerfen, beschimpfst ihn, schlägst zurück und bekämpfst ihn als Feind, dann wird er versuchen, sich auf vielerlei Art an dir zu rächen, denn er ist erbarmungslos und meint oft der Klügere und Stärkere zu sein.
Es hat gar keinen Sinn ihm einen Tritt in den Allerwertesten zu versetzen, ihn zur Tür hinauszujagen, er findet eine andere und kommt zur nächsten wieder herein.

Er will sich behaupten und dein Leben verändern, dich vereinnahmen und dich beherrschen, denn er ist eine Figur in deinem Leben, die sich manifestiert hat, zur Unperson wurde, die nicht mehr aus deinem Leben hinwegzudenken ist.

Es gibt kein Rezept, kein Mittel um ihm zu entgleiten oder zu entwischen. Wie eine böse Macht mit grinsendem Dämonenkopf, wie eine Spinne mit tausend Armen - hängt er über deinem Kopf und lähmt, ja übernimmt all dein Denken und Fühlen.
Er nimmt einen Raum in deinem Leben ein, den du ihm eigentlich nie geben wolltest. Er hat sich quasi herrschsüchtig und dominant Einlass erzwungen.

Was tut man nun am besten mit diesem umtriebigen Kerl.
Er ist hässlich, ungewaschen, stinkt aus dem Hals, hat schlechte Manieren, weiß sich nicht zu benehmen, spuckt auf den Boden und nimmt dir den Platz weg, den du zum Leben brauchst.

Er benimmt sich wie eine widerliche Klette, hängt sich an deine Füße, behindert dich und lässt dich nicht in Ruhe. Er quatscht ständig dazwischen und mischt sich überall ein.

Ein wirklich böser, böser Kerl.
Ihn will keiner, und gerade deshalb taucht er überall als ungeliebter und ungewollter Gast auf.
Aber eigentlich ist er eine feige kleine Ratte. Er macht sich nur an die Schwachen heran. Daran sieht man, welch miesen kleinen Charakter er hat.
Sieh ihn dir doch mal genau an, diesen mickrigen Gesellen, der nur mit seiner Körpergröße protzt, mit seinen ungewaschenen zottigen Haaren, seinem Buckel und den faltig knotigen Händen, der sich so groß und stark wähnt, du bist ihm doch eigentlich meilenweit überlegen.

Man sieht ihn oft hinter alten gebrechlichen Menschen hinterher schleichen, die weniger Kraft haben, sich gegen ihn zu wehren.
Infektanfälligkeiten, körperliche Schwächen und Angst vor weiteren Gebrechen geben ihm die Möglichkeit ihr ständiger Begleiter zu sein. Er heftet sich an ihre Schuhe und saugt sich an jedem ihrer Schritte fest um sie nie mehr loszulassen.

Was tut man gegen diesen kraftstrotzenden
„ Möchtegernbeidirseinunddichverschlingen“?
Er ist groß, er ist stark, stärker als du, stell ihn dir als Zweimetermann mit einem winzigen Gehirn vor, da hilft nur deine Intelligenz, im körperlichen Kampf mit ihm würdest du nur verlieren.

Sei schlau, trickse ihn aus.
Denke um, mach ihn dir zum Freund.

Reich ihm die Hand und heiße ihn als Gast willkommen, er bekommt sein Zimmer in deiner Wohnung, gib ihm eine Tür in die Hand, die sich von außen abschließen lässt und beschäftige ihn in seinen eigenen vier Wänden, damit er dich nicht ständig belästigt und stört.

Natürlich wirst du ihn ab und zu herauslassen müssen, ihm etwas Nahrung geben, denn er ist nun mal dein Gast, der seine Füße fest auf dein Eigentum gesetzt hat.

Arrangiere dich, sprich mit ihm, zeige ihm, dass du ihn nicht als unwillkommen ansiehst. Biete ihm eine Tasse Kaffee an, plaudre mit ihm und du wirst sehen, wie er sich verändert Er wird sich wohler fühlen, sanfter zu dir werden, sich neben dich setzen, dich nur aufmerksam betrachten und sich Gedanken darüber machen, warum du dich plötzlich so verändert hast. Er wird darüber nachdenken, grübeln, es wird ihn auf eine andere Art beschäftigen und damit von dir ablenken.

Er wird dich nicht quälen, dir keine Fragen stellen, dich nicht zwicken und zwacken, denn er wundert sich viel zu sehr, als dass er dafür Zeit hätte.
Auch so kann man mit dem Gevatter Schmerz umgehen.
Man kann ihn wirklich austricksen, denn er ist dumm, einfältig, invantil und behindert, das sieht man daran, dass er sich nur mit den Schwachen einläßt.....
Lächle ihn einfach freundlich an....
"Heute", sagst du zu ihm, " habe ich Zeit für dich und unterhalte mich gerne mit dir, morgen habe ich leider schon was anderes vor.

Am Samstag gehe ich schwimmen, am Sonntag auf den Markt und eigentlich kommt am Montag der Schornsteinfeger, mit dem möchte ich den neuen Ofen anschließen, wenn du willst, kannst du ja mithelfen".

Und ich bin mir sicher, er wird sich, da er eine Weile bei dir bleiben darf, damit zufrieden geben und dir – an seiner Seite, solange er dein Gast ist – ein Leben ermöglichen, das lebenswert für dich ist.

Er wird dir zeigen, dass, trotz seiner Anwesenheit, die oft die Sonne verdunkelt, die Wärme vertreibt, die Kälte hereinlässt, deine Knochen lähmt....
dennoch zwischen seinen gierigen Fingern, die dich immer wieder versuchen zu umklammern, ein warmer Sonnenstrahl durchs Fenster schlüpft, am Boden herumtanzt, sich kringelt und die Staubflocken wie kleine Engelsflügel zum Lächeln bringt.
Du kannst dich entspannen, zusehen, dich freuen und dir einen schönen Tag machen, obwohl er an deiner Seite sitzt.
Irgendwann, da bin ich mir sicher, wird er aufgeben, sich aus deiner Haustür schleichen, und sich einen anderen suchen, den er beglückt.

Strategien entwickeln macht Vieles leichter und ist besser als jeder sinnlose Kampf, der nur schwächt.
@ Angelface....


eine kleine Geschichte über einen Zahnarztbesuch


heut möcht ich Euch eine kleine Geschichte erzählen die ich vor einigen Jahren schrieb, man findet sie auch auf BX im "Buch"....http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-man-gewoehnt-sich-an-alles/


♥♫✿☼☂    Gewöhnung  ♥♫✿☼☂


Vor meinem geöffneten Dachzimmerfenster flattert die Tüllgardine im feuchten Wind. Es regnet in Strömen und alles ist pitschnass auf den Wiesen.
Zwitschernde Vögel erkenne ich darauf und suche sie in der Realität mit meinen Augen.
Doch sie haben sich vor dem Regen in Äste und Zweige verkrochen und schlafen noch unter ihren kleinen Federhauben, weil die Luft bald wieder Halsweh und entzündete Bronchien verheißt.

Die Katzentiger schlafen den Morgenschlaf, denn sie haben sich nachts genügend ausgetobt, was zur Folge hatte, dass ich mal wieder zu weniger Schlaf kam, als mir gut tat.
Schlafen ist ein Luxus den ich mir gönne, wenn ich vom Dienst nach Hause komme.
Meist bin ich so erschöpft, dass ich nach Fütterung der Tiger und der Reinigung des Katzenklos erst mal eine Runde auf dem Sofa vor
schlafe, um dann erst danach wieder all das zu tun, was ansonsten liegen bliebe.
Dadurch wird es oft spät, ehe ich in meine Koje wanke, aber ich bin ja eh eine Nachteule.

Man gewöhnt sich eben an alles, auch an veränderte Lebensformen.
Selbst an so anstrengende Zahnarztbesuche, die ich in den letzten Wochen mit schönster Selbstverständlichkeit und Regelmäßigkeit mit in meine Arbeitsdienste einbaue.
Ich gehe in meiner Mittagspause dahin.
Tja, was tut man nicht alles für seinen Chef -
manchmal, wenn er nett ist, besonders gerne....
...... Zahnärzte sind mir an und für sich ein Greuel, selbst wenn sie so gut aussehen und so charmant sind wie meiner.
Ich kenne ihn schon seit urewigen Zeiten, denn er hatte vor Jahren einmal ein Verhältnis mit meiner besten Freundin und somit ist er fast schon ein Freund.
Lieb und nett behandelt er mich.
Doch ich hasse es, wenn mir ein gut aussehender Mann in der Gosche rumfummelt, da wäre es mir schon lieber, er sähe aus wie Frankenstein.
Bei der letzten Sitzung, in der er mir erst tückisch meine Brücke raubte, sich dann seine todbringend aussehenden Vergrößerungsschalen auf die Brille klappte, um sich dann mit Schraubnadeln in meinen Wurzelkanälen zu schaffen machte, bin ich ihm fast vor Angst vom Stuhl zwischen die Knie gerutscht.

Muffesausen hatte ich nur vor den Schmerzen, die aber ein Glück nicht kamen – denn er ist äußerst behutsam und äußerst freizügig mit seinen Betäubungsspritzen.
Doch den kleinen Hammer, sollten die nix nutzen, den hat er nebenan immer auf dem Schrank liegen, ich hab`s ganz genau gesehen und beobachte ihn mit Argusaugen, ob er wohl dazu greift?....
Nicht bei mir, Herr Doktor...
Seine murmelnden Kommentare , die wie kleine Perlen aus seinem Bart herausflossen:
„ ja, sind die aber winzig, wo sind sie denn die kleinen süßen Kanäle?“ wollte ich mir gar nicht anhören, so abartig fand ich das ganze Getue. Freund hin, Freund her - mein Freund, greif endlich zu, damit ich den Kummer loswerde...!Bohr schon!
Fest kniff ich die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und riskierte nur von Zeit zu Zeit einen Blick auf meine empor gerichteten Füße, denn der nette Doktor hatte es sich nicht nehmen lassen, mich in eine angenehm liegende Position zu befördern.
Es fehlte nur noch die bunte Wolldecke über meinen Beinen, da hätt` ich doch glatt ein Schläfchen auf seinem Stühlchen gemacht..
Als hätte er meine geheimsten Gedanken geahnt, zog er hinter seinem Rücken tatsächlich eine Flauschdecke hervor und breitete sie fast zärtlich über meine Füße.
Ich hätte es bei der langen Sitzung so bequemer, meinte er, lächelte einmal lieb und zeigte dabei auf die klingenden Lautsprecher an der Decke, ich guckte brav und hörte zu.....
Eine hohe Arie erklang und kräftige Töne durchzogen den Raum.
Zwar hätte ich gerne drauf verzichten können, aber schließlich war er ja da, um meinen Zahn zu retten.
Also ergab ich mich den spährischen Klängen und schloß ergeben die Augen.
Mein Magen knurrte, ....vor lauter Aufregung hatte ich vorher nichts essen können.
Da meinte er, und das klang irgendwie schelmisch
„ ich hab' auch Hunger, und lächelte, " wollen wir danach einen Happen in der Kneipe an der Ecke zusammen essen gehen?“ Dazu warf er einen - wie mir schien - leicht begehrlichen Blick auf meine schlanken Waden, die unter der Decke hervorlugten...
Hey, .... runzelte ich die Stirn, hatte ich vorhin nicht im Gesicht seiner Haupt Tussi von Assistentin eine kleine versteckte Träne in ihren verheulten Augen gesehen?
Sollte die Liason mit ihm etwa beendet sein und deshalb...?
Gott bewahre, ich werde fliehen, sobald meine Füße lebend diesen Stuhl verlassen!!!
Aha, dachte ich, da ist wieder einer auf Beutefang. 
           Danach wartete mein Nachmittagsdienst und meine Röntgen -  Patienten auf mich, die wahrscheinlich längst schon heftig und ungeduldig hektisch  mit den Fingern auf meiner Anmeldung herumtrommelten..
"Ja, wann kommt die Alte denn nu endlich!"
." Rentner", seufzte ich, " die haben ja nie Zeit".
und empfand ......" heute ist ein besonders schlimmer Tag"!


Daraus ist ein Gedicht entstanden, das man fast vor sich hinsingen könnte...

Schlimme Tage

Es gibt Tahahage .... lalala
da wäre ich gerne ein Wesen
das nur seinem Instinkt folgt
es hat eine Höhle
in die es sich verkriechen kann
bei Überforderung durch Jagd

Es gibt Tage
da wünscht ich mir
ein Hirn zu sein
das so leer ist
wie ein Apfelbaum nach der Ernte..lalalaa

Es gibt Tage
da möchte ich nur noch
Ich sein
und nicht eine Hülle
die jeder gebraucht

..... das hängte ich dann, es laut vorsingend an den Eingang zur geöffneten Röntgentür und erntete lachende, wenn auch ein wenig mitleidige Blicke.
" Ach, sie schreiben auch noch, oder singen sie etwa? " hieß es dann.

Ich schwieg, und dachte: " kein Verständnis für ein bißchen Humor" und machte mich wieder an die Erfüllung meines Dienstes,
....... Patienten rein, ausziehen lassen, warten - ,
..... Lunge röntgen, Bilder entwickeln,
......trocknen lassen,
........dem Chef hochtragen und das am Nachmittag bestimmt um die Dreißig mal. Meine armen Knie, sicher lauert da bald im Hintergrund eine deftige Arthrose.

Oft hab ich mich selbst gefragt....
Hat nicht jeder schon Tage erlebt, an denen nichts klappen will, alles durcheinander läuft, nur Chaos entsteht, dir alles aus den Händen rutscht?
Natürlich – aber dass schon des Morgens die Bediensteten der JVA mit geöffnetem Halfter über einer scharfen Waffe mit einem Gefangenen antraben und ich meinen  kleinen Allergiepatienten erklären muss, warum der Mann mit Ketten an den Füßen durch die Praxis geschleift wird, ist denn doch etwas viel.

Heute werde ich mir meine Lunge röntgen lassen,
aus Vorsicht, denn der Verdacht auf die offenen TBC - Fälle in der Praxis erhärtet sich und obwohl diese Probanten - laut Gesundheitsamt - größere Menschenansammlungen meiden sollten, erscheinen sie mitten in der offenen Sprechstunde ohne Mundschutz.
Von Isolation in einem besonderen Raum kann bei uns leider keine Rede sein, denn dafür sind wir vom Platz her nicht ausgerichtet.

Ein Glück, kamen heute unsere geprüften Röntgenunterlagen von der Kassenärztlichen Vereinigung zurück mit der Auflage
„ wir werden erst wieder in 5 Jahren geprüft, alles in Ordnung “.
Schön, nicht ? Zwar gab es von höchster Ebene aus dem Ersten Stock keine lobenden Kommentare darüber, auch keine Aussicht auf Gehaltserhöhung für besonders gutes Arbeiten und immer da sein, selbst mit Zahnschmerzen – aber - wie sagte ich schon Eingangs? „ Man gewöhnt sich an alles“!
Und so gibt es viele Geschichten!


By Angelface

Dienstag, 29. Juli 2014

nur ein weißer Kittel"!°

man kann ihn in jedem Kaufhaus für 25.-€ erwerben und schon bist du ein "gemachter Mann"?na, ich weiß nicht.

Requisiten

Es ist nur ein Kittel, ein einfacher weißer Kittel, mehr nicht und doch macht er aus dir wie aus einem Schauspieler der auf der Bühne eine andere Person und Figur darstellt, einen anderen Menschen.
Einen mit Flair, mit Aura die unsichtbar über deinem Haupte schwebt, dich schützt und begleitet aber auch die anderen täuscht.
Ich finde es außerordentlich interessant was einfache Requisiten aus einem Menschen machen können wenn man es darauf anlegt.  Sie schaffen ein Bild das nur in unserer Einbildung besteht. Ein Bild von Seriosität, von Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, von Integrität.
Aus der Tür einer Anwaltskanzlei tritt ein Mann, unauffällig gekleidet mit einfachem weißem T-Shirt und einer gewöhnlichen Jeans. An den Knien ist sie leicht  hell  durchgeschabt, sie sieht aus, als hätte man sie schon hundert Mal getragen. Auf der Straße und in der Kneipe würdest du sicher an ihm ohne ihn weiter zu beachten, vorüber gehen. Ganz im Gegenteil, um beachtet zu werden muss er außergewöhnlich gut aussehen, auffällig gekleidet sein,  etwas an sich haben, was dir an ihm sympathisch auffällt, dann würdest du eventuell zweimal zu ihm hinsehen.
So wie er dasteht und dich ansieht, deine Aufmerksamkeit erregen möchte gelingt es ihm nicht, warum wohl? Es ist nichts besonderes an ihm, er fällt überhaupt nicht in der Menge auf, aber sieht man ihn wenig später im Gerichtssaal über der gewöhnlichen Kleidung mit einer Robe bestückt, ist er eine Persönlichkeit, eine Autorität die man ernst nimmt und wahrscheinlich auch um seines sicheren, souveränen  Auftretens bewundert.
Dabei ist er, wie der Arzt im Kittel, nur einfacher  Mann in der Menge der namenlosen die jeden Tag an dir vorüber gehen.
Macht der Status aus einem Menschen eine Persönlichkeit oder nur die Kleidung mit der er sich dir präsentiert.

bevorzugte Requisiten:

ein besonderer Blick
Kleidung, sicheres selbstbewusstes Auftreten
Die goldene Uhr am Handgelenk
Der schicke Wagen mit dem er aufbrausend oder besonders langsam davon fährt?
Was macht eine Persönlichkeit aus einem Menschen
Manchmal ist es nur das Stethoskop das sich einer- wie unbeabsichtigt  - umhängt.
Zieh der Bundeskanzlerin eine Hauskittelschürze und Schlappen an,der Status ist verschwunden,  keiner würde sie auch nur eine Sekunde beachten , ganz im Gegenteil, vielleicht würde man von ihr sagen," nu geh schon mal zum Frisör, du siehst unmöglich um den Kopp herum  aus und zieh dir mal was Hübsches an"!
                                 Ist das nicht erstaunlich wie schnell wir uns von Äußerlichkeiten beirren und                     täuschen                     lassen?
Ein weißer " Kittel macht noch keinen besonderen Mann, noch weniger eine Persönlichkeit, unter ihm ist er nur ein Mensch wie du und ich..
Papst - Anwalt, Arzt , Versicherungsvertreter, Millionär alle schmücken sich mit ihrem Status wie mit einen besonders auffälligen Anzug, der geradezu danach schreit dass man besonders genau hinschaut.

© Angelface