Donnerstag, 23. November 2023

nur eine kleine Kette...

 

Eine kleine Kette und ihre Geschichte..


Es gibt für alles auf der Welt einen Zeitpunkt – eine Gelegenheit – einen Gedanken indem man einen Schatz aus seinem Versteck holt um ihn sich anzusehen, selbst dann, wenn er noch nie das Licht der Welt erblickt hat.

So ist das auch mit Geschichten, die Indianer am Lagerfeuer ihren Enkeln erzählen,

die wahrscheinlich schon der Pharao mit in sein ewiges Grab genommen hat,
die nie erzählt, vielleicht irgendwann bei einer Haushaltsauflösung auf einer Kladde aufgeschrieben
 lieblos und unerkannt auf einem Flohmarkt landen weil dessen Wert nie bewusst wurde.

Wenn sie weder gefunden, noch je aufgeschrieben wurden sind sie verloren wie die Vergangenheit die irgendwann keine Bedeutung mehr hat.

Wer gräbt sie aus ? Oder bleiben sie in Ewigkeit verschwunden?

Meist beginnen sie mit den Worten wie im Märchen :„ es war einmal“.



Heute Nacht habe ich von meiner Tochter geträumt und beschlossen die Geschichte  aufzuschreiben, denn ich habe es ihr in die Hand versprochen, als ich ihr ihren Stern zeigte.

„ Mami“, sagte sie:“ wenn ich mal nicht mehr bin, dann schreib sie bitte auf und schicke sie in die weite Welt, bis in den Himmel hinauf,
damit ich sie dort den Engeln in den Wolken in einer Ballade vorsingen kann.“

mein Opa zeigte mir die Welt um mich herum und sagte mir schon mit 3 Jahren
 dass die Ellbogen beim Essen nichts auf dem Tisch zu suchen haben
 
so träumte ich heute Nacht auch von ihm...

er liebte Tee in zarten Tassen, seine Pfeife
und besonders mich...
 ein Charmeur der alten Schule mit unglaublichem Humor

.Ich war ungefähr vier Jahre alt, als ich von meinen Opa, der mich liebevoll an der Hand durch den Frankfurter Tierpark führte eine Geschichte erzählt bekam und mit mir bei den Löwen stehen blieb.“ Dort“ zeigte er mit dem Finger auf ein mächtiges Tier das mit einem Kranz von Fell auf dem Kopf wie ein König aussah, aber gelangweilt gähnend am Gitter saß, und sagte zu mir:
“Schau, so wie der Löwe im Käfig sind viele Menschen, eingesperrt von anderen, um unser freies Leben betrogen damit wir als Rasse überleben, und müssen unser Leben lang um unsere Freiheit kämpfen oder dahinvegetieren und ohne Bedeutung für andere sterben ohne je richtig gelebt zu haben.
 Wie alles was eingesperrt wird.

Drum kämpfe um alles was dir wichtig ist bis zum letzten Atemzug und gibt niemals auf, egal was alles auf dich zukommt“.

Ob das damals einer Drei oder vierjährigen verständlich war, ich es mir gemerkt hatte, weiß ich heute natürlich längst nicht mehr, wie ich auch meinen Opa danach niemals mehr deutlich in Erinnerung hatte. Er verstarb 1956 und bat seine Frau, meine Oma , dass sie mir an meinem Hochzeitstag das aushändigen sollte was er nach dem Besuch im Tierpark für mich angefertigt hatte.

Er war Dentist und bastelte in seiner Freizeit gerne ein wenig Schmuck für seine Frau und Freunde und kreierte für mich als sein kleines blondes zartes Engelchen ein zierliches, goldenes Amulet aus Horn oder – vielleicht war's auch ein winziger Milchzahn von mir in der Mitte , besetzt und umkränzt mit winzigen Perlen und hängte es an eine filigrane kleine Goldkette, das sollte mein Leben lang meine Erinnerung an ihn sein.


Jahre später, ich war mittlerweile 21 , meine kleine Tochter war schon eingeplant, überreichte mir meine Oma bei unserer Hochzeitsfeier mit einem Tränchen im Auge eine Schatulle in der dieser kleine Schatz von meinem Opa auf rotem Samt ruhte.

Es kamen unruhige Jahre auf mich zu. Umzüge, Arbeitsstellen, das Leben an der Seite meines Mannes war ziemlich bewegt , wir hatten wenig Geld um groß auszugehen, feierten aber in der großen alten ehrwürdigen Stadthalle gerne traditionelle Faschingsbälle , und ab und zu einen richtig großen Ball im ersten langen Kleid das mir meine Schwiegermutter auf ihrer alten Singernähmaschine in langen Nachtstunden genäht hatte.

Pflaumweichschwarzer  Samt als Oberteil, daran angesetzt einen eleganten wunderschönen roten Brokatrock mit einer tiefen Kellerfalte bis zum Boden schmückte mich und passend dazu trug ich zum ersten Mal das Goldkettchen meines Opas um den schlanken Hals.

Bei der Polonaise , die uns durch den riesigen Saal führte , ging noch alles gut, doch als wir uns daraus lösten, mein Mann mich in den Arm nahm und zum langsamen Walzer ein und wieder ausdrehte rutschte mir die kleine Kette, ich spürte es ganz deutlich, - langsam aber sicher in den Ausschnitt und verschwand in meinem Büstenhalter um sich darin auszuruhen, der zarte Verschluß hatte sich wohl gelöst.

Ich glaube heute , ich heulte laut vor Entsetzen auf, denn danach gab es ein Gruppenbild mit Dame auf dem ich mit verheulten Augen inmitten der vielen Freunde ziemlich belämmert aussah, hatte es aber wohl geschafft, die Kette irgendwie aus ihrem Gefängnis herauszupulen, doch ich schätze, der Abend war damals für mich gelaufen. An den Rest des Abends und an vieles danach , erinnere ich mich nicht mehr.

andere Schmuckstücke  kamen an den Hals, über den Pulli,  an die nackte Haut..
 letztendlich hängen sie an den ziselisierten Gläsern im Glasschrank
doch sie sind ohne weitere  Bedeutung für mich.
 Nur das " doppelte  Perlenkettchen" von Oma dass sie ihrem Enkelchen  schenkte, hab ich mir neu aufziehen lassen - 
 der Verschluss wurde repariert , ob sie es je getragen hat? - (  geht mir der Gedanke durch meinen träumerisch-schlafenden  Kopf ?


ihr doppeltes  Perlenkettchen von Oma und Oma
 schätze es ist ca 150 Jahre alt

ist uralt und ich finde es  gerade in seiner Zartheit zauberhaft schön...
Ich verstaute mein "  Kettchen" wieder in seiner  Schatulle und sah "es"  jahrelang nicht mehr an.

Der Verschluss war wohl in Ordnung, doch es war für mich ein Zeichen, sie als besonders kostbar und filigran als kein Schmuckstück für alltags sondern nur für ganz besondere Gelegenheiten und Zeiten und nicht mehr in dieser Stadt zu tragen. Es ergab sich einfach nicht mehr, dass ich sie trug und später-  als es wieder möglich gewesen wäre,  fehlte mir die richtige Begleitung, das Umfeld, ehrlich drüber nachgedacht -  sorry - auch der dazu passende Mann  im Anzug dazu - und die Gelegenheit mich oft festlich zu kleiden.

Meine Tochter war längst mittlerweile geboren, Schulzeit, Ausbildung - fast schon erwachsen,
Ich erinnerte mich später oft noch an die Worte meines Opas, - immer dann,  wenn ich einen Kampf um meine Existenz führte, eine neue Arbeitsstelle antrat, eine neue Wohnung suchte , während meiner Trennung und anschließenden Scheidung, als meine Tochter sich mit 18 Jahren selbstständig machte und nach Berlin 650 km weit weg von mir umzog und hatte längst innerlich beschlossen , ihr das Kettchen bei ihrer Hochzeit zu schenken, denn sie hatte mir kein Glück gebracht, mich aber vor einigen Fehlentscheidungen bewahrt.

Im Grunde hatte ich immer Bedenken, das Kettchen würde reissen, wenn ich es trug., weil es so filigran und zart war. Diese zarte Kette, die so wunderschön ist weil sie eine Handarbeit ist , von meinem Opa stammt der mich heiß und innig liebte – von dem ich so wenig hatte, , hat mich ein Leben lang begleitet und daran erinnert, dass auch eine Familie irgendwann Vergangenheit ist, die es wert ist weitergetragen und nicht vergessen zu werden. Die Kette blieb hier und dämmerte jahrelang in der Schatulle vor sich hin, andere Schmuckstücke leisteten ihr Gesellschaft. Wahrscheinlich erzählten sie sich gegenseitig Geschichten damit es ihnen nicht zu langweilig wurde.

Wer will schon jahrelang unnütz auf rotem Samt ruhen. Sie machte keinen Urlaub mit, ging nie auf Auslandsreise, lernte nie ferne Länder kennen, schmückte nie einen zarten Hals, sie hatte eine andere Aufgabe, sie sollte mich zeitlebens an meinen Opa erinnern.

Die Hochzeit meiner Tochter fand nie statt, sie ist mit 57 Jahren verstorben., ihr Lebenskampf ist beendet.

Nun habe ich die kleine Goldkette zum Juwelier gebracht, mit dem ich mich lange unterhielt, der mich nach der Geschichte des Kettchens anlächelte, versonnen in die Luft sah und zu mir meinte: „ Schreiben sie die Geschichte dieses wunderbaren Kettchens auf, ich werde den Teufel tun und sie einschmelzen, sie ist einfach zu schön , zu alt und und kostbar weil so viele Erinnerungen daran ruhen.

Vielleicht sollte sie an einen Menschen weiter gegeben werden, der Ihnen viel bedeutet, der aber länger lebt als Sie es tun. Geben Sie es jemandem der sie als Kette trägt und auf den Goldwert an sich wenig Wert legt sondern nur deren alte vergangene Schönheit sieht. Sie ist ein Unikat, ein Einzelstück wie es ein zweites nicht mehr gibt“.

Ich sehe sie an , wie sie auf ihrem rotem Samtbett vor sich hin schläft, ein wenig leuchtet und blinkt als wolle sie mir etwas sagen. Die Geschichte begegnete mir wieder im Traum, wie die Vergangenheit, deren Bilder in meinem Inneren und der Botschaft: -  schreibe sie auf, dann wird sie nie ganz weg sein.- 

P.S: Da die kleine Geschichte dieser bezaubernden alten Kette bisher so  ungewöhnlich viel angeklickt und anscheinend gerne gelesen wurde, werde ich sie noch ein Weilchen länger stehenlassen und nicht gleich " was anderes -vielleicht banaleres darüber setzen", damit auch andere LESER sie finden können, 

 euch die  IHR  HIER bei mir lest 

vielen Dank

 @ angelface



Montag, 20. November 2023

Frau macht sich so Gedanken...wie schnell und verführbar der Mensch doch ist...

 

müssen wir uns bald um unsere geistige Gesundheit selbst sorgen?
warum  springen wir auf jeden Zug auf
                                         egal wohin er uns führt?
 ich bewahre mir ein wenig Skepsis..
 je nach Angebot greift der Mensch  zu...
er erschafft eine Maschine _ & ordnet sich ihr unter statt sie nur zu nutzen
- wie dumm ist das denn._? Sind wir wirklich schon so weit?
als Vergleich: 
 in der Wissenschaft braucht ein Medikament mindestens 10 Jahre 
 ehe es die Zulassung für den Menschen  in den Handel erhält.
 Nennt sich dies Klugheit, wenn wir zulassen dass uns eine Maschine  manipuliert indem wir ihr unsere Daten anvertrauen? Oder ist dies nicht nur 
grenzenlose Selbst/unter/oder Überschätzung unserer menschlichen Möglichkeiten, - , kindhaftes Wollen nach mehr und mehr als  all das was der Mensch bis jetzt im Heute schon hat?
Was hat uns unsere Geschichte nicht schon alles gelehrt?
 Schön wenn wir Maschinen nutzen um uns damit unsere Arbeit und den Alltag  zu erleichtern
aber was geschieht, 
 wenn diese sich so weit selbst weiterentwickeln, indem sie eigenständig denken
 und  damit lernen uns nicht mehr zur weiteren Entwicklung zu brauchen?
Praktisch ein eigenes logisches Hirn haben?
was haben wir dann noch in der eigenen Hand?

 sich dem Diktat anderer zu beugen ist so eine Sache ..
vielleicht eine schöne  Spielerei wenn es Spass macht - 
 je nachdem
wieviel Kontrolle man selbst noch behält.

doch mit der selbstverständlichen Übernahme anderer / Mensch oder Maschinen
über unser Denken und Fühlen, unserer
 inneren Haltung  und  den eigenen Ansichten
  unseres Handelns und Wirkens hätte ich ebenso viele Probleme; -  als würde jemand anderer  ungefragt meine Texte und damit meine  Ideen und Gedanken aufschreiben um sie als seine "  auszugeben.. und zu  eigenem Zweck zu nutzen".
 auf den PUNKT gebracht - wir machen uns wieder und wieder abhängig von anderem als unserem eigenen Verstand!

 Vielleicht kommt ja China  als Diktator = /Beschwätzer= Beschützer= Führer unseres Handelns eines Tages  doch ganz zu uns. Mich würde es nicht  allzu sehr verwundern.
Die Leitung ist ja schon längst gelegt. Ich kenne viele die mit China liebend gerne Geschäfte machen was von der Politik gewünscht und gefördert wird. Eine Wirtschaft  in  Deutschland ja in ganz Europa ohne China - >  wird es  in unserer Zukunft  irgendwann  in nicht allzu ferner Zeit nicht mehr geben.
         Und doch wäre die  Frage -  wollen wir das, nur weil es so schön bunt ist wenn ein anderer für uns malt - zeichnet und bastelt, - gar logisch  zusammenhängend denkt? Welch ein absurder Gedanke dass eine programmierbare Maschine Architektenpläne und Häuser erstellt, neue Möglichkeiten austaxiert und neue Berufe kreiert.

     " so schmeiße ich den Gedanken in den Raum..."

 Vielleicht, nein fast sicher kommt  KI  irgendwann  zum  " Millionärsleben" unter einer Glocke  auf den Mond und auf andere Planeten, weil es wohl - einmal erschaffen und zur Verfügung gestellt - unzerstörbar ist. Lassen wir es sich austoben. Es hat ja weder Herz -  noch Sinn oder Verstand und kann den wahrhaftigen echten  Mensch nie ersetzen.

 ich habe mir  so manch Möglichkeiten ( wie Dokumentationen  im Netz und Handy darüber  angeschaut, man soll ja nicht über etwas reden was man nicht versteht, oder worüber man sich nicht informiert - 

 a b e r - es ist nicht mein Ding. Solange ich  eigene  beide Arme, Beine, die  Füß'e und ein  Hirn zum eigenen denken und experimentieren habe  bleib ich lieber Autodidakt und kreativ und probiere mit meinen Möglichkeiten ein wenig spaßeshalber herum.  Wortspiele  in der Sprache zu erfinden macht den Menschen nicht dumm, auch KI ist noch nicht soweit- alles was wir können und tun  zu verstehen und umzusetzen -  der Mensch ist nicht perfekt.
KI wird es vielleicht eines Tages sein.
Dennoch befürchte und glaube ich , wir werden alle früh genug von ihr unterwandert und werden es nicht gänzlich  verhindern können,  dass sie sich in bestimmten Bereichen  in unser Leben einmischt, weil wir ihr den Platz zugewiesen haben.
 -
  doch Gott bewahre, dass sie die Führung über den Mensch  übernimmt. Maschine bleibt Maschine. Der Mensch kann aber auch zu einer  wie ein Automat werden wenn er seine Gefühle ausschaltet.

 wir wissen heute noch nicht ob uns die Technik eines Tages völlig überrollt.

 @ angelface

 bisher bekanntes über die KI - über Google - TV-Berichte, Dokumentationen

in der Medizin  - der Forschung angewandt, bisheriges :  in Planung und  Entwicklung neuer Möglichkeiten was die Weltraumforschung angeht,  den Zukunftsprognosen
 was den Zustand der Erde angeht, der Entwicklung des Wetters, in der Klimaforschung, der Wirtschaftlichkeit der Banken  und vieler Geschäfte hat es längst Fuß gefasst
und wird mit Erfolg eingesetzt,
all das ist bisher bekannt und es wird weiter geforscht und entwickelt
 wir dürfen gespannt sein wohin...

 was haltet Ihr denn so ganz allgemein von  " der KI und deren Möglichkeiten?"
wollt ich  - nur - mal  - so - als Frage in den Raum stellen....

 - mich macht diese Frage zutiefst nachdenklich - 
 - denn noch -  betrachten wir  " als  private Anwender" der  KI diese als
 ( harmlose ) Spielerei zum herumtändeln - und ausprobieren 
 - nur die Zeit  und Weiterentwicklung wird beweisen, was sie alles kann. _