... es ist wie ein Traum - so schön ist er. Einmal im Jahr blüht er.
... ich schaue ihm zu.
ganz nah - er- blüht - er in weiß und zart in rosa |
... die Nacht liegt ruhig über mir. Man mag meinen sie schläft noch. Geheimnisvoll und sanft.
Doch es täuscht. Sie ist sehr lebendig in ihrem Dunkel.
Die ersten Vögel sind schon wach und um-schwirren den großen Riesen, dessen schemenhafte Umrisse wie Geister aus der Morgendämmerung hervortreten.
Ich denke, er lächelt mich an und mir
zu, - dieser Baum.
Lange steht er schon da und lässt die Welt und
die Menschen sein wie sie sind.
Es tangiert ihn nicht, - ob sie
laut oder leise sind, ob sie ihn sehen oder ob sie blinden Auges an
ihm vorüber gehen. Manchmal höre ich ihn in meiner Phantasie der Birke am Rande des Grundstücks freundlich zuflüstern, hallo Du, kleines Ding - fleissig fleissig - na - wächst du schön, aber pass auf damit dich der Sturm nicht verweht!
Vielleicht ist dieser große Riese schon Hundert oder
Zweihundert Jahre alt. Er verrät es mir nicht, doch er spricht
durch seine Schönheit und Stärke zu mir weil ich ihn bewusst
wahrnehme und liebevoll ansehe. Ich mag diesen alten Herrn sehr.
Rotkehlchen, Amsel, Fräulein Meise,
Buntspecht, selbst der Falke, die Taube umkreisen ihn, lassen sich in
seinen dichten Zweigen nieder, und ab und zu spielen der Eichelhäher und
Eichhörnchen in ihm verstecken.
Doch er hat zu tun und kann sich mit
solch albernen Spielereien nicht lange aufhalten.
Er ist alt und manchmal sehr müde. Dampfend steigen die Morgennebel unter
ihm auf und umkreisen ihn. Ein feines Spinnenetz hat sich in seinen unteren Zweigen verhangen, es glitzert im feucht - silbrigen Morgentau.
Er muss Wasser aus der kargen Erde
durch den Stamm hinauf transportieren bis in jeden einzelnen Ast um ihn zu tränken und zu beleben damit er blüht.
Und er blüht jetzt in diesen Tagen wie ein Weltmeister –
er explodiert förmlich in wenigen warm-feuchten Tagen, denn die
Jahreszeit und die Temperatur verrät ihm, - jetzt ist seine
Zeit sich in voller Schönheit zu zeigen wenn er Früchte tragen
will, - winzig - kleine Äpfelchen die sauer und zitronig dir Zunge und Lippen zusammen ziehen lassen.
Wie viele Menschen hat er schon
gesehen, sie kamen und gingen wieder, viele ohne ihn zu sehen.
Wie
viele Stürme hat er schon überstanden, Kinder die unter ihm
spielten, freche Hände die an ihm zupften und die Früchte von ihm
herunter rupften und dann enttäuscht waren wie winzig klein und
sauer sie waren.
Er lächelte über alles hinweg und stand
unverwüstlich, unbeirrt da.
Zum Schutz vor zu viel neugierigen Besuchern und Blicken hat er seine langen Äste und dicken Nebenstämme die weit in den Himmel ragen mit dornigen stacheligen Widerhaken ausgestattet die verhindern, dass zu viele davon hinauf oder hinunterklettern. Er kennt auch die Katzen die es vergebens versuchten und dann wieder von ihm abließen.
Man kann ihn nicht umarmen, sich an ihn schmiegen, keine Namen in seine dicke Rinde schreiben, all das mag er nicht, er mag seine Ruhe und seinen Frieden und weiter wachsen bis die Natur ihm erzählt, dass sie ihn nicht mehr braucht und ihn absterben lässt.
Knorrig und knorplig verbirgt er seine
Schönheit im Herbst und Winter erst unter grünen schützenden
Blättern - die erst rot, dann gelb werden - und dann unter kahlen Ästen die teilweise mit grünem Moos
bewachsen sind, das sich zeitweise in gelb-graue Spitzen verwandelt
denn er ist ein großer Verwandlungskünstler zwischen Schönheit und
Verlässlichkeit, zwischen Bescheidenheit und knorriger Hässlichkeit
die eine Besonderheit an ihm ist.
Unter ihm im Gras umwachsen ihn Büsche von wilden ungebärdigten zuckersüssen Brombeeren die lange stachelige Äste zeigen in den man sich schnell verfängt. Dahinter fängt eine klene Welt voller Brennesseln an und wird zur wilden Wiese in der sich Tautröpfchen verfangen und die Insekten, wilden Erdhummeln und Wespen spielen.
... Alles nur Schutz für ihn.
Da, ... jetzt zeigt sich die erste Helle des Tages und seine weiß-rosigen Blüten treten langsam ins Licht, zeigen sich meinem Auge und ich lächle ihm zu...Hallo Du.
Wie schön bist du doch und all deine
Schönheit ist für wenige Tage nur für mich..
er ist nicht meiner – der große
schöne Apfelbaum voller Blüten - er gehört niemandem, nur sich.
`Hoffentlich kommt mir kein heftiger Regenschauer und zerschlägt 👀 mir die hübschen Blüten... |
@ Angelface
da hat sich wohl ein " Ableger hin bis zum Biotop runter "verirrt, sowas aber auch...tss... |
Schaut auch wirklich toll aus mit der Blüte, da kann man doch nur jede Minute genießen wenn man drauf blickt.
AntwortenLöschenWünsche dir noch einen schönen Sonntag und schicke liebe Grüsse rüber
Nova
liebe Nova es freut mich dass du doch immer wieder zu vielen Texten und Geschichten mein Gast und Besucher bist, denn ich mache ja bei den Projekten die du und andere regelmässig machen, nicht aktiv mit.
LöschenFreue mich sehr, dass dir die Bilder und die Geschichte zum Apfelbaum gefällt...
lieben Gruß angel
wie schön, so einen alten obstbaum auf dem grundstück zu haben!
AntwortenLöschenund diese blüten sind wirklich zauberhaft - kann verstehen, dass du da zu poetischen höchstleistungen aufläufst :-D
schönsten sonntag! xxxxx
Hallo liebe Beate...
Löschenich suche grad meine poetischen Höchstleistungen im Text meines Apfelbaumes..lacht..
der Wilde läuft auf jeden Fall zu Höchstleistungen auf und ich wundere mich immer was er alles hervorbringt, der alte Herr"? strengt sich ganz schön an und bemüht sich seine Schönheit zu entfalten.
Ansonsten bewacht er das Grundstück und verhindert willkommen die Sicht auf den Stellplatz!!!!!im Frühling und Sommer, er dämmpft jeden Laut von dort und guckt den Gästen nur zu...
herzlichst angelface
Der Apfelbaum ist aber ein wenig duch die Asphaltfäche eingeschrängt, der Ärmste :-(
AntwortenLöschenLG Bernhard
ein klein wenig irrt dein geschultes Auge lieber bernhard, er ist kein "^!>< Armer!"°da wills aber einer genau wissen!.?! stimmt aber nicht ganz:-))
Löschenhinter diesem alten Herrn/oder auch Dame, weil ja Traudchen meint er wäre viell. +- weiblich:-)) - gehts nämlich pfeilgrad 2 Meter weiter abschüssig mindestens 3 Meter in die Tiefe bis zum hohen Zaun, der hat jede Mensge Platz und freut sich darüber...
soll ich ihn noch mal- für dich - dahinter knipsen:-)):-))
lacht angel
Da hat mir dann die Perspektive einen Streich gespielt, eine optische Täuschung, eine Fata Mogana oder wars Fanta ... egal sind wir nicht alle ein wenig Blunda :-D
LöschenLG Bernhard
BLUNAAAA??? so-wie-so - und überhaupt!!!:-))
Löschenauf den Aufnahmen auf denen eindeutig das unmittelbare DAHINTER zu fehlen scheint" kann man auch nicht erkennen was dahinter ist!....
es liegt also nicht an deinen Augen:-))da kann ich dich beruhigen...
angel...lächelnd...
Liebste Angel,
AntwortenLöschendein Apfelbaum blüht wirklich traumhaft schön! Oh, und er ist ein alter Herr? Die meisten Bäume, die ich kenne und die sich in so hübschen Blütenzauber hüllen, sind für mich weiblich ;-) Deine Baumgeschichte gefälllt mir jedenfalls sehr - und nachdem ich bei dem story.one.Geschichtenprojekt ohnehin auch gleich an dich gedacht habe, frage ich dich jetzt einfach rundheraus, ob du nicht auch eine Geschichte - vielleicht gleich die vom Apfelbaum - dort veröffentlichen willst: https://www.story.one/wettbewerbe/muttererde (Ich fürchte, sie ist ein bisschen länger als 2.500 Zeichen, aber ich denke, du kannst sie darauf hinkürzen...) Jedenfalls würdest du damit ein Bäumchen pflanzen, wenn du sie bis 25. Mai dort postest. (Dank dir sehr für deinen Kommentar bei meiner Short Story!)
Und bei Astrids "Mein Freund der Baum" kannst du deinen Beitrag auch verlinken, falls du es noch nicht hast: https://lemondedekitchi.blogspot.com/2021/04/mein-freund-der-baum-spitzahorn-ii.html
Du hast mich darauf angesprochen, ob die Komparenarbeit nicht auch manchmal langatmig ist. Es stimmt schon, manchmal muss man lange warten, bis man drankommt. Aber wir lernen dort immer so nette Menschen kennen, die selber schon beim einen oder anderen Film- und Fernsehprojekt mitgearbeitet haben, da gibt es stets viel zu plaudern, und somit wird's nicht fad :-))
Schönen Sonntag noch und eine gute, möglichst genussvolle neue Woche,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/05/drei-schone-tage-im-april-und-besondere.html
danke liebe TRaude sagt auch der Apfelbaum...woran sieht und merkt man wer Mädchen und wer männlich als Baumriese zu sein scheint?? Sind Bäume nicht eher haäm..eher ohne geschlechtsspezifisch zu sein sozusagen beides?
LöschenIch schau mal ob sich die Geschichte ein wenig " verkürzen "lässt, doch du weisst, ändert man den text, nimmt was davon weg verliert es oftmals auch seine besondere Eigenheit etwas in einem gewissen eigenen Stil zu erzählen.
Bisher habe ich nur wenige Geschichten zu einem Projekt eines anderen Bloggers verlinkt, im Grunde nur bei dir.
ganz liebe Grüße angel
Was für ein schöner Baum! Ach, ich liebe Bäume- und es tut mir im Herzen weh, wenn irgendwo einer gefällt wird! Da könnte ich manchmal die Wände hochgehen....Ich stelle mir auch immer vor, was diese Bäume schon alles gesehen haben, wieviele Stürme sie überstanden, eisigen Wintern getrotzt, sengende Sommer überstanden haben. Und ich bin mir sicher: auch sie haben eine "Seele"- vielleicht nicht in genau dem Sinne, wie wir es meinen, aber doch irgendwie. Man weiss ja inzwischen, dass Bäume sogar miteinander kommunizieren! Und die Japaner zelebrieren das "Waldbaden", das eben auch auf die heilende Kraft von Bäumen, dem Wald, der Natur fusst.
AntwortenLöschenAlleine schon, unter einem Baum zu sitzen, in die im leisen Wind raschelnden Blätter zu gucken, das ist doch Erholung und Entspannung pur!
Einen fröhlichen Start in die neue Woche wünsche ich dir, herzliche Grüsse!
Liebes Hummelchen, das " Baum baden" als Therapie habe ich
Löschenauch schon in Apotheken in der Stadt als Angebotsflyer entdeckt, es wird oder ist also anscheinend auch schon TRENT hier.
Erholsam und sättigend verspricht der Baum jedem der unter ihm länger verweilt Ruhe und Frieden der sich zu ihm einlässt und es gibt mittlerweile viele die das tun um der Hetze des Alltags zu entrinnen...
ich bin sehr froh, dass hier im Park doch noch viele den alten verhorzten Stadtwald lieben aber auch schon einige die erbarmungslos ihre alten schönen Bäume fällen lassen, und ja Bäume kommunizieren miteinander hört und sieht man genau hin.
lieben Gruß angel
Der Apfelbaum ist wirklich prächtig, ob er wohl die Last tragen kann wenn die Äpfel im August an ihm hängen. Der Baum so alt, erinnert mich an meine Kindheit.An meinem Elternhaus stand auch so ein schöner mit reichlich Apfelernte!Schöne Baumgeschichte!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Klärchen
Bin sehr gespannt, liebes Klärchen wie seine Früchte die winzig klein aber üppig an den Zweigen hängen auch in diesem Jahr wie letztes Jahr zu Hunderten Gewicht tragen.
LöschenEs sind wilde Gesellen die sehr sauer sind...
herzlichst angel
Liebe Angel,
AntwortenLöschenwunderschön ist dein Apfelbaum. Ich muss immer an Prinzessinnen aus einem alten Märchenbuch denken, wenn so ein Baum in voller Blühte steht. Du hast ein Schmuckstück im Garten.
Alles Liebe und Gute und Schöne
Elisabeth
Liebe Elisabeth, ich werde dem alten Apfelbaum dein liebes Kompliment ausrichten, mal sehen ob er dann erfreut extra ein Lächeln zu dir schickt, er mag Komplimente denn das sagt ihm er wird wahrgenommen...
Löschennicht nur, wenn man direkt unter ihm steht...
herzlichst angelface
eben " lese ich in meinen " alten Geschichten und entdecke - gerade in den Bildern seine wilde Schönheit wieder...die sich geradezu durch EURE KOmmentare dazu - verstärkt.
AntwortenLöschenim MOment - es ist ende Oktober 2022 sieht er in all dem Morgennebel etwas betrubscht und traurig aus, weiß aber er keommt in jedem Jahr in alter Schönheit wieder und jetzt noch " hängt er Voller Äpfel die er den Vögeln zugedacht hat.
ist er nicht ein ganz Lieber?"!°
ich liebe ihn - immer noch und das jedes Jahr neu...
grüße euch in den Morgen**** xxx
angelface