Mittwoch, 24. Juni 2020

Rückschau 2014 und heute

Rückschau und Vorschau

es ist keine schlechte Idee in einem Gartentagebuch zurückzublicken und zu blättern - wie es sara in ihrem Gartentagebuch macht, oder wenn Tina in ihre früheren Kleiderschränke schaut und auch ich schaue zurück in manch alte Beiträge.
Hole mir Bilder auf den Schirm die lange vergangen sind und sich grundlegend verändert haben.
Warum macht man das? 


Um zu sehen was man alles – in welcher Zeit - geschafft hat?

Was in verschiedenen Jahren und zu allen Jahreszeiten alles neu und frisch im Garten erblühte?
 Vieles ist nicht mehr da, dafür aber anderes  hinzugekommen.
Bei mir sind es die Farben und das Licht, der Schatten und der Stand der Sonne, die mein Leben beleuchten und bereichern.
Die Büsche und Bäume die enorm gewachsen sind ...
wie sich eine Wiese in einen Garten verwandelte was ich mir damals noch nicht so recht vorstellen konnte.
Heute blüht Licht und Schatten darin und wechselt sich mit dem Stand der Sonne ab..

Auch ich hatte ja keine Pläne, vielleicht ein ungefähres   Konzept, einen Wunsch und eine Vorstellung?
Wer weiß – es ist lange her.
Genau genommen fast 7 vollendete  Jahre.

Freunde sind gekommen und wieder gegangen vielleicht weil sie keine waren, oder  sie sich etwas erhofft hatten und anscheinend nicht bekamen. (?)
 Vielleicht war es ihnen aber auch nur zu weit weg zu mir oder zu abgelegen.(?)
Ich frag nicht lang und nehm es so wie es ist.
So schaut man gleichzeitig auch auf Menschen zurück die einst deinen Weg gekreuzt und wieder verlassen hatten.
Dagegen ist die Wildnis des Stadtwaldes geblieben, denn Wildnis verschwindet nicht von alleine, man muss sie roden um sie zu vernichten.

Die Birke, einst zum heutigen Vergleich ein winziges Bäumchen, ist über 2 Meter groß und begrenzt ein Grundstück das sich nun längst Garten und nicht mehr Wiese nennt.
Mein Vermieter staunte Bauklötze als er nach einem Jahr kam um mir die  erste Nebenkostenabrechnung  freundlich zu überreichen.
So
hatte er sein Grundstück noch nie gesehen, schon gar nicht als er mir „das Haus „ und Grundstück " übergab".
Mittlerweile steht ein Vorbau am Haus wo vordem nur ein holpriger Schotterweg voller spitzer  Steine und sobald es regnete voller tiefer  Pfützen war.


Ein Frühbeet lacht mit duftendem Bohnenkraut und blühenden Erdbeeren den Besucher an,
ein zweites Kleineres lehnt sich gemütlich an die Seitenwand des Hauses und bietet Tomaten, Maggikraut und Pfefferminze Schutz vor dem Regen.
Auch eine Tomatenpflanze träumt dort vor sich hin.
Sie fühlt sich wohl im Schutz der anderen Pflanzen. Sie vertragen sich gut miteinander.
so war es früher
so heute - üppig grün

nur einmal vorbehandelt, die Farbe kam später
  Ein Holzgartenhaus - erst hellbraun,dann leicht verwittert,  nun bunt -  neben den großen Tujabäumen am Weg zur Straße fasst mindestens eine Tonne Pellets zum Heizen und beherbergt gerne noch das Fahrrad, die Reifen des Autos und Werkzeug.
Auch die Sonnenliegen haben ein Plätzchen im 2. Gartenhaus gefunden ebenso wie die Sonnenschirme , die fröhlich im Wind des Sommers ihre Farben schwenken.
Schatten und Licht sage ich immer wenn ich liebevoll und stolz meinen Garten betrachte der mittlerweile viel Arbeit macht weil ich viel in ihm angepflanzt habe.
Mutters Flieder blühte dort zum ersten Mal in seinem Leben. Ich staunte mit weil ich ihn nur " in  grün" kannte.
Selbst die Bohnenkästen die ich von ihrem Balkon mitnahm, hatten zeigten reiche Blüten und Ernte schon im ersten Jahr.
Als die Bürgerreporter 2014 in meinem bunten Garten auf den Stühlen und Bänken Platz nahmen, stand dort kaum ein Busch, ein Strauch und wenn, sahen sie winzig und nur grün aus.
Der Garten ist ein Garten und verdient sich jedes Jahr seinen Namen neu  indem er mir Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Löwenzahn, Glockenblumen,  Klee und Mohnblüten schenkt, mich immer wieder mit seinen echten Farben begeistert die kein Maler auf ein Bild zaubern kann, denn sie sind wie die Natur nah an der Wirklichkeit  und nicht  aus Ölfarben oder mit Wasser durchtränkt.

Die Vogelschar die in den Bäumen lebt und sich jeden Morgen fröhlich von Baum zu Baum Geschichten erzählt, hat  -  wie die Eichkätzchen die ebenfalls lustig durch die Baumwipfel hoch und runter turnen- fleißig Samen verstreut die sich zu neuen Blüten und Blättern entwickeln an die ich längst mein Herz verschenkt.

Ich glaube, man merkt wohl beim Schreiben dass ich  schwer in meinen Garten verliebt bin, warum auch nicht.
 Er er/nährt ja nicht nur meinen Magen, sondern auch die Raupen, Schmetterlinge, Spinnen Eidechsen, Igel, den Maulwurf und anderes 4 und 6 füssiges Getier., denen ich  gerne den Platz gebe sich mit - zu- er-nähren...

wenn die Sonne wandert und der
Schatten auf die Gräser fällt, verstecken sich die Eidechsen im Gras und suchen Tau...
nachts glimmt ein zartes Lämpchen...*
am Klee wird herumgeknabbert..
nicht nur ich, sondern alles was hier so kreucht und fleucht darf  mit zugreifen
zwei die sich gerne unterhalten...
                  weil sie so verschieden sind tauschen sie Neuigkeiten aus...
 Ich finde, gerade in der heutigen Zeit voller Eile, Hetze und Unsicherheiten  schenkt einem ein Garten der so urwüchsig ist, worin wachsen darf was will - unglaublich viel Frieden, Stille und Zufriedenheit.
....*  Damals wie Heute.....* So schwelge ich regelmässig im Sommer im grünen Glück.



@ Angelface