Urlauben…ist schön, erholsam und sicher
auch  Balsam für die Seele.
und zwar überall - egal ob im Garten - zuhause oder in der großen weiten Welt - denn urlauben ist die Seele weiten - etwas für sich tun, mal nicht - für andere da sein. 
Urlaub heisst für mich in der Rückschau,  Fingernägel frisch  lackieren, sich einmal schütteln, - was nichts anderes heißt als: sich zur Reise entschließen, - die Klamotten  in den Koffer packen -  überlegen, planen - 
sortieren - 
 nur
das nötigste kommt mit, ....
elegant und abschiednehmend mit den Hüften wackeln - ade sagen - und dann -  ab durch die Mitte...
denn urlauben ist leicht und sich entspannt vom Alltag fühlen...sich selbst wieder anders entdecken...  
Doch es ist  schwer, Urlaub hunderte von Kilometern entfernt vom Zuhause 
in der großen weiten Welt zu genießen wenn man eigene Haustiere hat.
Gut, wenn man Hund oder Katze frühzeitig 
schon als Welpe  und Katzenkind
daran gewöhnt auch an andere Halter zu glauben. 
Vertrauen zu fassen und auf sie
zu hören, sodass man sie zu Urlaubszeiten unbedenklich   in ein
Katzen oder Hundehotel abgeben kann, wo sie es gut haben!
Teuer, aber sinnvoll ist es eine Alternative wenn man niemanden
hat, der für die Tiere zuhause im eigenen Haushalt sorgt.
Bei Freigängern, was die Katze ja oft ist, vor allem wenn
man mehrere hat, ist ein Aufenthalt andernorts fast unmöglich ohne Einbußen zu haben. 
Also braucht man
Freunde – Nachbarn – oder gute Bekannte, die dies  im eigenen Haushalt  übernehmen 
denn man kann sie nicht  bei einem
Nachbarn  beispielsweise bequemerweise   in deren 
Haushalt einsperren.(!!) In meinen Augen wäre dies Tierquälerei bei Freigängern die die Freiheit des herumstromerns gewöhnt sind.
Persönlich habe ich keine guten Erfahrungen, wenn
andere  die Versorgung übernehmen. So
gibt es – seit Jahren keinen "Urlaub" bei mir.
Urlaub gibt’s zuhause im eigenen
Garten und das gerne.!!! Mit voller Überzeugung.
Im Heute frage ich mich oft: warum bin ich denn überhaupt weggefahren - wo es doch in meiner Höhle - meinem Zuhause  -meinem herrlichen Garten so gemütlich ist?!
Doch immer wieder werde ich aufgefordert mal – für eine
Woche oder 14 Tage  an die See, ins
Gebirge, zur Städtereise zu Kulturangeboten mitzukommen. „ Sorry“, sage ich
dann – „ ist mir nicht möglich, ich habe 3 Katzen“! 
/das ist natürlich eine bequeme Ausrede für mich, denn: ich will gar nicht weg - wozu auch/...☺. 
Auch jetzt wieder sollte ich eine Woche Holland - Urlaub geschenkt bekommen, " Meer", dachte ich - "ach, ja - wäre echt schön aber nur eine Abwechslung - denn schön ist`s auch hier.".
Eine Absage kann ein
Nichttierhalter natürlich nicht verstehen – ich verstehe das schon.
       
Vor Jaahren hatte ich eine Einladung nach Canada zu meinem älteren Bruder…“wunderschön“
sage ich, „  komme gerne mit wenn du
zurückfliegst, die Katzenversorgung übernimmt der Nachbar und dessen erwachsene
Tochter, der im gleichen Haus wohnt.“
Gesagt, getan, ich flog über den großen Teich und hatte angenehme 10 Tage mit
Kultur, Restaurantbesuchen, Ausflügen in die Stadt Toronto, Clubs und Hotels,
genoss den Ausflug zu den  Niagarafällen,
hatte aber immer im Hinterkopf  die
Gewissheit: den Katzen geht es  im eigenen Zuhause gut.
Als ich wieder zurückflog hatte ich ein mulmiges Gefühl in
der Bluse: geht’s den Katzen wirklich gut?
Pustekuchen…ich kam nach Hause – mitten am Tag, noch ein
wenig angekratzt durch  die
Zeitverschiebung müde,  und gleichzeitig  übergedreht und fand vor:
         Die Rollläden an den Fenstern waren 
 am helllichten Tag
  heruntergezogen, die Wohnung im Erdgeschoss
dunkel
  wie die Nacht, alle Türen und
Fenster zu und verrammelt, ein Unglückshäufchen von Katze saß hinter der Tür
als ich sie aufzog und miaute mich kläglich an. Sie  - das kleine zarte Julchen,  
  | 
| furchtsam sah sie aus als ich sie ins Freie liess... | 
sah sehr verängstigt und
ziemlich zerrupft aus.
 
Die Futternäpfe waren leer, kein Wasser mehr in der
Bodenkanne,  sämtliche  Blumen total in den Töpfen vertrocknet, das
Wohnzimmer sah aus als wäre ein Sturm hin durchgefegt und die Tochter des
Nachbarn lag bei mir im Bett  hinter
verschlossener Tür und hatte die Bettdecke weit über den Kopf gezogen, völlig
weg von der Welt.  Die Wohnung stank nach
Alkohol – war ungelüftet, - Mensch das Mädel war 18!
Als ich sie weckte, gähnte sie nur verschlafen und
meinte:“  ach, ich hätt schon noch
aufgeräumt“!
Und die Katzen“? meinte ich,“  was ist mit den Katzen, hast du sie heute
schon gefüttert, denn mittlerweile war es 3 °° mittags!
Ich war bedient. Die Katzen wohl auch, vor allem Kasimir, der fauchte mich sofort an. 
  | 
das zarte kleine sensible Julchen vermisste mich sehr 
wie Jahre später ihren Bruder auch, daran erkrankte 
sie mit hohem Fieber, sie wurde nur 3 Jhr.alt 
verstarb in meinen Armen 
weil sie sich an einem Wurstzipfel/in die Luftröhre 
erstickte - ein schwerer Verlust für mich - 
noch heute kann ich nicht wirklich  
über sie schreiben | 
 
Über 4  Stunden –
erinnere ich mich, brauchte ich um die Katzen zu beruhigen, die Wohnung
aufzuräumen, die Betten neu zu beziehen und mir zu schwören, niemals
wieder  wegzufahren was länger als 2 Tage
 oder über Nacht dauert.
          Ein anderes Mal – Jahre später und in einer anderen
Behausung musste ich unvermittelt in die Klinik, lange Planung war nicht
möglich, ich bat eine sehr gute  Bekannte
für 3 – 4 Tage bei mir zu wohnen  um die
Katzen zu versorgen, weil der Nachbar und Vermieter  solange weg war. Sie meinte: „kein
Problem“ ich kann auch eine Woche bleiben, mach ich gerne “!
Normalerweise kannte ich sie als sehr zuverlässige und
liebenswerte  Person, ich dachte, ich kenne sie sehr gut - doch nach 2 Tagen
verschwand sie, obwohl sie genau wusste
,  dass ich über eine Woche in der
Klinik bleiben musste -  weil sie sich
mit dem Vermieter nicht verstand,(?) keine Ahnung was zwischen ihnen vorgefallen
war, eventuell ihren Freund verpasste?
...* vielleicht war es ihr aber auch nur zu "einsam bei mir", vermisste die Ablenkung der Stadt, aber die Katzen und deren Versorgung war ihr dann anscheinend  völlig egal.
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...als auch irgendwann der 3. Versuch scheiterte, Urlaub  weit weg vom eigenen Haushalt zu verbringen, da gab ich es auf, es fiel mir nicht schwer. 
Vielleicht war auch mein Entschluss in ein Feriengebiet  abseits der Stadt auszuwandern  massgeblich daran beteiligt : wo andere Urlaub machen, dahin ziehe ich -  und wohne nun dort wo Hase und Igel, Reh und Fuchs fröhlich zwischen Wald und Wiesen tanzen und Buschwindröschen mit den Schmetterlingen um die Wette  lachen.
 
 Kein Wunder, wenn ich
nach meinen bisherigen Erfahrungen voreingenommen war, jemand 
 anderem 
 meine Katzen und meinen Haushalt anzuvertrauen
nur, 
 um anderswo
  fröhlich entspannt zu Urlauben .
 Als ich  - Jahre später einer guten Freundin diese Geschichten  jetzt humorig , weil abgehakt - zum Besten gab, meinte sie ziemlich entsetzt: "Was kennst du denn für Leute"!
... wenn ich  nun im Heute frühmorgens bevor die Sonne aufgeht am PC sitze, aus dem Balkonfenster schaue, -  sehe ich auf den Wohnmobilstellplatz der - ca 150-200  Meter - also Lichtjahre entfernt, durch Baum und dichte Büsche getarnt vor meinen Augen liegt, ihn und die Menschen darin weder sehe noch höre, wenn mein Job dort gemacht ist, es ist rundherum mucksmäuschenstill - einfach herrlich und ich genieße das mit allen Sinnen.
...so sehe ich von wo-weit-her -  sie kommen und höre wo...*hin sie noch fahren, und denke...
...ich gönne es Euch von Herzen, denn es ist Urlaub vom Alltag, fahrt und vergnügt Euch nur...
            
   aber das ist nicht mein Leben..denn ich bin
 im Hier - angekommen und meine Füße werden nur noch rückwärts herausgetragen!!!
 
                
   -  Alltags - Geschichten aus dem Leben.- 
                   
            © Angelface