Dienstag, 12. März 2019

Wald und Rückzugsgebiete werden immer kleiner...

alles spricht über Bäume - wir auch...


 Ulrichstein ( Stadt) * wird als das höchst gelegene Städtchen Hessens bezeichnet und  ist ein beliebtes Rückzugs und Wandergebiet  quer durch die Wälder bis zum Hoherodskopf hinauf  für die Städter rings um Frankfurt am Main.>
Alles ist stolz auf den Vogelsberg weil er ein Waldgebiet ist. Wohl eines der größten Hessens.
Als ich hierher zog,  nannte sich das angrenzende Gebiet zur Stadt  Ferienpark - eine Stadt die als solche keine ist sondern eher von uns das große leere Dorf genannt wird. Am Ein und Ausgang zum Straßenschild   stehen Pfeile zum dicht bewaldeten Wohngebiet das seit 1983 besteht.
-          F e r i e n p a r k…Ulrichstein…
Mit Wohnmobilstellplatz für Urlauber und Gäste.
von hohen Bäumen umgeben - horch hin wie sie
miteinander reden und sich fragen
stehe ich morgen noch hier?

Es gibt dort ein Naturbiotop als Schwimmbad das ganz verwunschen liegt und auch sonst ist alles im Ort vorhanden  was der Mensch zum urlauben und Leben braucht.

Im April  2013 lag der Park  bei meinem Zuzug verwunschen, dicht bewaldet und begrünt vor meinen Augen…die Geschichte des Parks ist schnell erzählt. Die Häuser sind in 3  unterschiedliche -Typen eingeteilt, verschieden  groß mit Grundstücken daran auf denen teilweise viel Platz zum verbauen ist. Gartenhäuser und Abstellräume entstanden.

Als ehemaliges Glanzstück ( das heute noch Millionen kosten soll) steht eine  seit Jahren verlassene Gaststätte mit Schwimmbad, Sauna, Bowling Gebäude  vor dem Schlagbaum der in den Park hineinführt. Keiner kümmert sich heute mehr darum, das Objekt als solches ist  einfach zu teuer und so verfällt es in seiner gähnenden Leere  immer mehr.
.

aber: immer sauber" bemäht damits rundherum ordentlich aussieht
vom Hausfaktotum des letzten Architekten - der 2. ist Millionär
und schippert auf den Weltmeeren herum, der 3. ist längst verstorben
und kann für nichts mehr belangt werden!!!
Wir sind alle begeistert!!!! Fürs äußere wird einiges getan,
"da kann das innere der Häuser ja gerne verrotten"

      Hochgewachsen in wenigen Jahren wurde  der  PARK  und die knapp 100  Häuser als Abschreibungsobjekt dreier Architekten erbaut und fertiggestellt,
      mit dem "Tourismus befüllt" und als der sich nicht mehr rentierte,  vermutlich zu wenig Gewinn abwarf - die hübschen Häuser allein und sich selbst überlassen. 
       ↲ ja ja - alles staunt wenn man über die Wege geht.
     Denn oben außen ist `s hui, innen pfui...
nicht abgedichtet  die Dächer und Kamine - der Wind pfeifft überall rein...


Mit den Resten leben wir, die wir hierherzogen und die Ruhe und Abgeschiedenheit suchten.
Zwei Jahre später -als ich her zog wurde der Park 2015  zum offiziellen  Wohngebiet erklärt weil die Postadresse anscheinend wichtiger als ein Feriendomizil war – und das, obwohl keiner hier wohnen wollte…denn außer der Adresse änderte sich nichts, die Häuser standen  weiterhin seit  Ende der Achtziger Jahre zum Verkauf, waren  nur teilweise bewohnt,  viele andere stehen teilweise leer. Leider  verrotten die leer stehenden Häuser da sich keiner darum kümmert und so hausen im Winter die Erdhörchen und Waschbären darin die durch die hohen Kamine ins Innere klettern.
Nur vereinzelt sind es Wochenendhäuser die auch als solches nur genutzt werden.
Andere Besitzer sind ganz hergezogen und wohnen mittlerweile bis zu 15 Jahren fest übers gesamte Jahr hier. Immer wieder stelle ich fest: sie sind - wie ich - glücklich hier über diese idyllische Lage.

-          Es ist teilweise Privatbesitz -  teilweise  Stadtgebiet – teilweise vermietet, teilweise an Von privat an privat  teuer verkauft - im Sommer wächst der Wald bis dicht an die Grundstücke heran..
      im Winter zieht er sich unter kahle Äste zurück - 

doch warum müssen diese alten hohen Bäume weichen`
 was haben sie getan so brutal vernichtet zu werden
der Park wird langsam kahl
30 Jahre standen sie
in 10 Minuten sind sie weg!
es ist für mich nicht zu verstehen warum,
denn sie waren gesund und gaben ein schönes Bild im Park ab

genau so fragen wir uns das ?↑





Doch heute 5 Jahre später frage ich mich---
Wo sind sie hin unsere Bäume…die ringsherum standen?
Warum wurden sie gefällt – wen störten sie –
Sie waren gesund und spendeten Schatten – sie gaben ihre Blätter, den Sauerstoff ihren Anblick an uns ab…30/40 Jahre und länger standen sie und ragten mit ihren  knorrigen  Ästen und Blättern  in den Himmel, boten Schutz den Vögeln, Unterschlupf und Schatten vor der im Sommer sengenden Sonne.
Heute sind dort wo sie standen nur noch leere Lücken…Durchblick…gewährt; Anblick verwehrt, dafür ist der Blick auf die vielen Windräder frei.
Es wurden weder neue Straßen gebaut, noch entstanden neue Häuser die den Platz brauchten, weder die Stadt ist gewachsen noch haben sich neue Firmen angesiedelt, nur die Bäume sind aus unbekannten Gründen  gefallen. Wem haben sie nicht mehr gefallen?
War es, - weil die Aussicht auf das Tal und die Weite bis zu den Bergen und in die nächste Stadt  die weit entfernt am Himmel lag – mit ihnen zu wild zugewachsen war..?
War`s weil die Fichten Flachwurzler sind und beim Sturm umzufallen drohen, nicht fest und tief  genug im Boden verwurzelt sind…? es gibt außer den Fichten auch Tannen, Tujas – ein uralter Misch - Wald breitet sich mitten im ehemaligen Feriengebiet aus in dem Rehe und anderes  Getier wohnen. Vereinzelt sieht man in ihm  zwischen umgefallenem Geäst verwaiste nicht mehr beachtete frühere Futterstellen, doch der wilde Wald an sich ist verholzt und schwer zugänglich – er darf nicht angerührt werden „ hieß es von Seiten der Stadt  als ich herzog und danach fragte wie alt dieser dichte wunderschöne Wald denn schon  stünde.
 Die umliegenden Grundstücke werden immer kahler, geordneter mit Steinfliesen belegte  zur Ansicht bereitgestellte Flächen die die Häuser umsäumen. Damit ist kein Platz mehr für Hase und Igel.
Mir blutet das Herz wenn ich sehe, wie viele Bäume in den letzten Jahren  auf den einzelnen Grundstücken gefallen sind, wie viele wir verloren haben – obwohl doch alles schreit :  Rettet die Bäume  - rettet unsere Wälder, sie sind auch hier als Schutz lebenswichtig/
Auf meiner Fahrt 16 Kilometer ins nächste Städtchen entdecke ich das fast das gesamte  zum Stadtgebiet gehörende Areal des Waldes der sich rechts und links entlang der Straße zieht – abgeholzt ist. Nur noch kahle Stümpfe ragen aus dem Boden, ich frage mich ist dies wirklich nötig alles abzuholzen und  nichts mehr zu pflanzen weil unsere Uralt RiesenWesen zu groß geworden sind.
 Wo bleiben der Verstand der Stadt und unsere Freunde die Wälder?
                                           Dem Konsum zum Opfer gefallen.
verwunschen und schön...für die Rehe





mitten im Winter ist der Blick nun frei...






wo die Pfeile stehen ist jetzt alles weg und man sieht kahle Flächen
das urwüchsige ist weg -


 © Angelface

6 Kommentare:

  1. Oh ja da sagst Du was. Bäume sind soo wichtig! Ich hab diese Woche auch bei Frau Hummel drüber gelesen. Weisst Du was ich seit kurzem mache? Ich nutze nicht mehr google, sondern habe mir Ecosia in meinen Browser installiert. Wenn man mit Ecosia nutzt ( das ist eine Suchmaschine wie Google) werden Bäume gepflanzt.viele viele Bäume auf der ganzen Welt. Und 80%des Erlöses der Suchmaschine gehen an Umweltprojekte.
    Das müssten nur viel viel mehr Leute wissen.
    Liebe Grüße Tina

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  2. Liebe Angel, genau dasselbe beobachte ich hier inzwischen beinahe täglich- und frage mich, wer da eigentlich an welchen Schaltstellen sitzt, um das überhaupt zu bewilligen und in Auftrag zu geben?? Es macht mich manchmal sooo wütend und irgendwie auch hilflos, denn gerade Bäume, Wälder, unangetastete Landschaften sind so unglaublich wichtig für alle und jeden!
    Ich werde jetzt, auf Tinas Tipp hin, auch Ecosia als Suchmaschine nutzen. Eine sehr einfache und scheinbar doch effektive Art, für Vermehrung in Sachen Bäumen zu sorgen!
    Hab einen schönen Tag, herzliche Grüsse!

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  3. zuallererst sind bäume liederlich!
    sie schmeissen ständig was runter, im sommer pollen & verwelkte blüten - und im herbst wirds ganz schlimm! tonnen von hässlichem laub welches das elegante grau der autobahnbreiten betonauffahrten stört.... und der kunstrasen kriegt auch flecke! ts!
    seit tagen stürmt es bis hin zum orkan. seit ein paar jahren haben wir mehr stürme als ich in meinem ganzen leben je erlebt habe - und vor allem viel stärkere. gestern im TV hat professor lesch des phänomen erklärt: ERDERWÄRMUNG.
    natürlich ist es in zeiten der erderwärmung besonders schlau die "klimaanlage" wald zu dezimieren......
    klinge ich etwa sarkastisch? das ist absicht - für alle die es immer noch nicht verstanden haben und um einen einzelnen strassenbaum jammern aber ihre kinder mit dem SUV zur schule um die ecke fahren, 3x im jahr in den urlaub fliegen und ihre yton-bude im winter auf 28° heizen müssen - vom ständigen "shopping" & ökologisch fragwürdigen hobbies nicht zu reden.
    dir lieben grüss! xxxxx

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    1. ;oD))))))))) !! BWärterin, du bist einfach die Beste- ich hätts nicht treffender formulieren können!

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  4. Bei uns werden Bäume gefällt und dafür neue gepflanzt. Der Borkenkäfer und die Stürme haben im letzten Jahr viel kaputt gemacht. es ist auch Privatwald, und das Holz wird verkauft. Bei Dir in der Gegend scheint ja Hozrodung in grossem Umfang zu sein zu sein. Was zu dicht an den Häusern steht ist natürlich bei Sturm auch eine Gefahr,nicht nur für Mieter, auch für Urlauber.In den Ferienhäusern werden ja auch Öfen mit Holz und Pellets befeuert, das Holz kommt ja auch irgendwo her.
    Liebe Grüsse, Klärchen

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    1. liebes Klärchen, ich lese gerade in der Rückschau auf alte beiträge deinen Kommentar zu dem ich sage, baumfällarbeiten ja wenn Wälder und Bäume kaputt sind und zu eng stehen - selbstverständlich wenn wieder aufgeforstet wird!!!
      Aber im Park hier daselbst war das alles andere als nötig um HOLZ zum heizen und bauen zu haben! die Bäume waren in ORDNUNG und haben nur irgendwen "gestört"! der genug Einfluß in der Gemeinde hatte.
      Wer Stadt will, Mauern, Zäune und vor allem Pflaster auf allen Wegen rundherum soll gefälligst in der Stadt bleiben!!!!
      Der Waldanteil in Hessen ist unermesslich groß und wer das Land und dessen Bebauung kennt, weiß das auch.
      ich hab weiß Gott nichts dagegen wenn ein Baum der kaputt ist oder zu sehr im Wege steht gefällt wird, aber deshalb macht man doch noch lange nicht alles platt und zur Betonwüste!.
      das geht eindeutig - zu weit -!
      lieben Gruß angel

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herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit die den Themen in meinen Beiträgen gelten, denn mich interessiert auch die Meinung der anderen zum Thema das ich auswähle. Ansonsten gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind,
lieben Gruß an Euch alle die mich lesen - Angelface -