Sonntag, 19. August 2018

Wir leben mit der Zeit-zeitlos schnell.


Die Zeit ist schon ein recht merkwürdiger Gesell. Sie ist zeitlos schön: Mal todbringend langweilig – mal furchtbar und erschreckend – mal rasend wie ein Reporter, der seinen Artikel  als Satz in die Zeitung bringen will.
 Sie ist im Leben wie ein Zeitzeuge dessen was wir Tun, denn sie zeigt uns auf was wir mit ihr tun oder getan haben. Oft fragen wir uns – nutzen wir sie auch?
Sie ist unsichtbar wenn wir sie nicht brauchen – sehr sichtbar wenn wir mit ihr rechnen – mal ist sie langsam, mal ist sie schnell wie ein Kamel das durch die Wüste rennt um das Wasser zu suchen.
Die Zeit – nur eine Metapher?
Oder doch eine lebendige Gestalt die in der Heckenrose sitzt und ihr sagt wie sie wachsen soll?
Vielleicht sitzt sie ja als Freund mit am Tisch und futtert das Gemüse und die Kartoffeln und sagt uns, das schmeckt gut. Vielleicht kommt sie auch gerade flink durch die Terrassentür hereinspaziert  und mahnt uns an: komm an die Luft und in die Sonne? Wer weiß das schon, warum geben wir ihr nicht ein Gesicht indem wir nett über sie reden, denn wir brauchen sie alle zum täglichen Leben.
       Wer hat nicht mal etwas  nachdenklich die Zeit durch - philosophiert. Alle brauchen,  mögen – lieben oder hassen sie, Letzteres  dann -  wenn sie ihnen fehlt. Sie hustet wenn man sie verschluckt, ist beleidigt - dreht sich um und geht.
Es wird über sie geschimpft oder gehadert dass man sie nicht hat, andere umarmen sie zärtlich wenn sie ihnen das schenkt was man vergessen und dann wieder gefunden hat.
Man kann sie weder riechen, noch fühlen, noch sehen und doch ist sie immer da, ständig präsent.

Man verschläft sie, man verschleppt sie in einem anderen Raum – man kann so viel mit ihr tun was man möchte  und kann sie,  so oft wie man es will – auch vergessen – als gäbe es sie nicht.
Wir behandeln sie wie einen Geist – auch Geister sehen wir nicht.
Vielleicht sollten wir sie als einen wertvollen Gast sehen, den wir auch manchmal nicht so mögen. Schicken wir sie in die Wüste wenn wir sie nicht wollen, oder suchen sie mit bangen hilflosen Augen wenn  wir verzweifelt sind und glauben sie hätte uns verlassen.
Sie ist uns Alles oder nichts – so unsichtbar wie sie ist.
Sie läuft hoch und wieder weg, kriecht manchmal auch unter den Stuhl, sie ist uns Freund und auch Feind zugleich.
Man könnte stundenlang über sie reden und verfliegt doch so schnell, wenn wir sie brauchen - also kann sie auch fliegen, was für ein komischer Gesell.
 Sie hat kein Gesicht oder sehen wir sie nur nicht?
Sie ist wie eine Wolke am Himmel – sie zieht vorbei und hinterlässt keine Spur. Dann wieder sieht man ihre Spur wie einen Kometen am Himmel – rasend schnell. Wir sehen ihr nach und erreichen sie nicht.

Sie kann drängend sein, fordernd – flüsternd leise oder laut wie ein Bagger der an uns vorbei fährt. Sie hat eine eigene Sprache und ein Gewissen – mal ist sie wie ein sanftes Ruhekissen. Sie kann rennen und schlafen wie wir und doch wissen wir oft nicht was wir mit ihr anfangen sollen, wir legen sie beiseite wenn wir sie haben – und suchen doch die Möglichkeiten die sie uns schenkt, wenn wir sie haben. Sie weiß alles – mehr als wir, ist wie ein dunkles Loch im All dass wir durchforsten und erobern wollen, die Zeit ja – sie ist sehr schnell.
Wenn wir sie verlieren sieht sie uns als Suchende,  als hilfloses Bündel voller Sorgen denn ohne sie kommen wir nicht aus.
Wer hat Zeit – keiner hat Zeit, keiner nimmt sie sich obwohl sie doch immer in der Ecke sitzt und auf uns wartet.
Die Zeit – die Zeit – die Zeit – ohne sie – sind wir wie ein Nichts in der Welt und im All.
        Dazu habe ich mir schon im Februar 2017 Gedanken in der Homepage eu gemacht 
Gedanken wie diese sollen doch nicht völlig verloren gehen  ↓ drum hab ich auf sie Acht ⇃


wie wird ein Satz geboren der mit der Zeit geht.
schmerzhaft -  still und leise oder laut und heftig, schreit er gar?
Willkommen in der Welt der Worte
 
An manchen Tagen empfängt uns schon am ganz frühen Morgen die Leere der ungenutzten Zeit.
Egal ob sie kühl, weich, oder gar  warm dich umarmt oder dich eiskalt erschreckt, sie ist da und du spürst sie.
Im Hirn ist /noch nicht viel los, nur ein müdes Gebrabbel durchläuft sämtliche Windungen und Enden.
Wie Ameisen durchziehen sie Nervenenden und Kanäle. Die Struktur eines ganzen Satzes  ist noch nicht wach - sie sabbert und quält sich eher mühsam ins Licht.
„Will ich euch heute etwas sagen?“ Ich fasse es nicht, da kommt nichts dabei heraus was irgendeinen Sinn machen könnte. Was ist wohl daran schuld? Sind es die Schatten der Berge, die dich erdrücken, der dunkle See am Ende des Tales der dich hinunter in die Tiefe zieht. Sind es deine vergangenen Träume?
*
ja - diese Träume, die dich nachts umgeben...
was bedeuten sie wohl, was erzählen sie dir, vielleicht ist `s ja doch nur - der Zahn der Zeit der kritisch an dir nagt und dir die  knurrenden Zähne zeigt?

*
Ist es der tiefe Schnee der dir aufs Gemüt drückt und dich eher sprachlos schweigen als reden lässt oder sind es deine eigenen Gedanken die so wirr in deinem Kopfe herum taumeln, geradezu tanzen, sich nicht ordnen,  dich selbst ganz konfus werden lassen, die alles, was kommen könnte - ein vernünftiges Wort auszusprechen -  es zu formen und zu erwecken - verhindern?
Ein Stau im Nachdenken?
Das Denken lässt sich nicht verhindern – es wird wach, wacher und wacher und plötzlich kommen dir die Gedanken in Form von Worten und zusammenhängenden  Sätzen samt Adjektiven und Hauptwörtern aus dem Hirn gekrochen, versammeln sich, entknoten sich und es entsteht  ( endlich ) - ein Satz der Sinn macht.
 „Guten Morgen du Tag – heute ist Donnerstag /oder Montag/oder Dienstag - eigentlich ist es völlig egal wie er sich nennt.
Denn jeder Tag ist ein Tag mit der gleichen Zeit".
*
Wer weiß, was er alles für dich vorbereitet hat“!°
der Satz gähnt müde, er weiß - gleich muss er  aufstehen - arbeiten und denken..als Gefährte der Zeit..

Worte...
Manchmal merke ich
eben doch
während  ich so gedankenversunken
den verlorenen Gedanken
nachhänge
mich mit noch älteren davon konfrontiere
Dass ich vergesse was einst unwichtig –
 und doch angeblich und vermutlich
so wichtig war….
und merke
vieles ist  mittlerweile
nicht mehr wichtig was
einst anscheinend  so wichtig war
Gedanken @ Angelface...im Februar 2017
*

 da ich eben vom lesen aus BX komme noch gerne eine Leseempfehlung von mir für den, der Zeit und Interesse dafür hat, ich hatte sie schon einmal hier gegeben - setze sie noch einmal ein mit dem Link:
wers mag : https://wokinisblog.blogspot.com/2015/02/bucher-in-bx-gibts-immer-noch-die-gut.html
 der Link zum Buch selbst:
https://www.bookrix.de/_ebook-markus-b-hedstroehm-altes-eisen/  


                                                      © Angelface
noch ein Link dazu /dies mal von mir:  was man alles mit der Zeit anfangen kann...
lasst Blümchen sprechen

10 Kommentare:

  1. Heute möchte ich nicht gehen, ohne einen Kommentar zu hinterlassen. ;-) Die Zeit - auch ich habe mir in meinem alten Blog einmal Gedanken darüber gemacht und tue es immer mal wieder. 'Eigentlich' verläuft sie ja immer gleich. JEDE Stunde hat 60 Minuten und JEDE Minute 60 Sekunden. Immer gleich - und doch (wie du schreibst) so unterschiedlich 'lang' oder 'kurz'. Es ist unser subjektives Empfinden. - Ebenso ist es unser Empfinden, dass sich Zeit aneinander reiht. - Wir brauchen sie, die Zeit, um unser Leben einzuteilen, doch gibt es sie im Raum? Weiß der Mond, wissen die Sterne etwas von unserer menschlichen Zeit oder sind sie (wie wir ja eigentlich auch) sich dessen bewusst, zeitlos zu sein? Ein wirklich schönes Thema, über das ich stundenlang mit dir plaudern (oder philosophieren) könnte. Doch die Zeit schreitet unaufhörlich fort, ungeachtet unserer Gedanken. Immer weiter scheint sie ohne auf uns zu achten, ihren Weg zu gehen - und wir gehen ihn mit. Mal schnell, mal langsam, aber unaufhörlich! M.P.

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    1. Liebe(r) M.P. du schreibst unter anoym da ist ein Gespräch oder eine Unterhaltung darüber nicht möglich, es zeigt mir nicht dein gesicht - schade - auch ich hätte mich gerne mit dir darüber unterhalten, geplaudert und ausgetauscht.
      es ist ein Thema das viele beschäftigt, viele verneinen und meinen es interessiert keinen und doch geht es alle an.
      auf jeden Fall aber - hast du mit deinen Worten darüber, recht.
      Dessen ungeachtet liebe Grüße
      angelface

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  2. danke liebe Martina für die liebe Mail mit der Aufklärung, da bin ich aber froh, dass es kein FREMDER für mich war....was hätt ich IHM/IHR sonst sagen sollen...hallihalloh..lacht angel

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  3. Zeit ist eine Illlusion hat Chris Griscom einst gesagt und da ist was dran. Denn Minuten können zu Stunden, Sekunden zu Jahren werden, je nachdem, wie wir etwas erleben. Wir können die Zeit nur mit menschlichen Mitteln messen, aber Zeit ist mehr, etwas Unfaßbares außerdem noch dazu. Darüber haben sich schon viele kluge Köpfe Gedanken gemacht.

    Im Grunde stehen wir auf, gehen schlafen, wachen auf, gehen schlafen und altern unmerklich aber beständig ... unserem Tode entgegen ... nur als Kind weiß man noch nichts davon und denkt auch nicht darüber nach ...

    Liebe Grüße
    Sara

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    1. du sagst es liebe sara - die zeit - unerklärlich, nicht fassbar festzuhalten hat uns fest in der Hand!!!!
      lieben Gruß angelface

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  4. Noch bin ich für den PC nicht bereit, aber über die Zeit philosopieren wir Menschen gern. Für Tiere gibt es keine Zeit in dem Sinne, sie haben nur die gefühlten , verknüpften Fressenszeiten und den bologischen Ryhtmus, der natürlich auch in uns Menschen steckt.
    Darüber gibt es von mir ein Hörbuch und auch ein E-Book.
    Die Zeit ist immer wieder Gesprächsthema und wie recht Du hast, manchmal möchte man die Zeit anhalten und umarmen. Ich bin jetzt in einem Alter wo ich mir die Zeit nehme und die gibt es , wenn man innehält. Zur Zeit warte ich das die Zeit des normalen Sehens wiederkommt.Übrigens , morgens wache ich wohlgemut auf und denke , wieder ein Tag Zeit.
    Also sie vergeht ohne großes ZUtun von uns.
    Liebe Grüße, Klärchen...ja BX war auch eine schöne Zeit, die (Bücher) haben die Zeit ja bisher überstanden.

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    1. allerdings liebes Klärchen - gerade hatte ich wieder einige in der Hand und ein Collageselfie davon für ein Cover gemacht, macht immer wieder eine Freude sie zu sehen, das Ergebnis langer "Hand - und Kopfarbeit", sie werden wohl bleiben, in den Köpfen derer die sie lesen....

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    2. In der Hand ist wohl nicht möglich oder hast Du sie alle ausgedruckt?.Schauen kann man und Collagen sind nicht schlecht, um den Überblick zu behalten.
      L.G. habs schon entdeckt und einen Schreck bekommen, wie schnell sich Dein Blog verändert mit der Zeit!

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  5. ach du weißt doch liebes Klärchen, das sind nur "einige von den über 150 die in Bx stehen, einige hab ich ja schon zuhause von Ingrit Grote gedruckt ausgedruckt und hüte sie wie einen Schatz, denn es ist ja mein ERBE;-))... - zu mein Blog - alles verändert sich - mit der Zeit - auch wir, du und ich und andere -
    wie gehts deinem Äugelein? Macht es schon alles mit?
    herzlichst Angelface....(noch am tipseln)

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  6. eben lese ich so enige deiner Kommentare bei mir - nun auch diesen..
    jetzt sind meine Äugeleins auch dran gewesen, etwas was zum Zeitpunkt deines Kommentars und deiner Augen OP noch nicht denkbar war, siehst du, so verspricht JEDE Zeit Veränderungen auf die man sich freuen oder nicht freuen kann und ist für eine Überraschung immer gut...
    herzlichst ein Gruß in deine Tage...angel.

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface