Mittwoch, 12. April 2017

Wer ist Max Bryan?


   (das große Warum)


Auf Vorrat keine Haltung zu haben
Kann schon sehr angenehm
Auch sehr  bequem sein
Arrangement ist nicht gleich
Engagement
Haltung kommt von halten
Von festhalten, bewahren, helfen
von sein Wort halten - erhalten
zum eigenen Wort stehen
Beständigkeit darin zu  üben ist schön
Sich raushalten könnte auch eine Haltung sein
Keine zu haben
Nicht zum eigenen ich zu stehen
ist  allerdings sicherer  und bequem
 @ Angelface

Nur ein ehemaliger Obdachloser.
Als ich vor einiger Zeit die Nachricht bekam, Klaus hätte es geschafft, freute ich mich wie ein Schneekönig  für ihn und Max Bryan, der sich so  uneigennützig - all die Jahre - hemdsärmelig aber unermüdlich und beharrlich -  für ihn eingesetzt hatte.
Über 7 lange Jahre dauerte der Kampf – sein Kampf -  gegen Gleichgültigkeit, gegen Armut und Gedankenlosigkeit, gegen Hunger und Kälte, gegen den Tod und das eigene Leben, gegen Verzweiflung und Ratlosigkeit, gegen die eigene Bewusstlosigkeit, für den Menschen, für das Mitleid, für Freude und gegen die Einsamkeit. Ein Tagebuch  voller Kampf und Ratlosigkeit, aber auch eines, das Freude und Hoffnung enthält.
Gleichzeitig dachte ich, wen interessiert das schon? Und schon stand die nächste  Frage ungehört im  Raum, das große Warum! Warum ist das so?  Sie klang leise wie eine Glocke für mich mitten im Raum und ich konnte sie mir nicht beantworten.
Traude schrieb mir vor einigen Tagen warum ich bisher im Monat April noch nichts eingesetzt hatte, sie machte sich – vielleicht ein wenig Sorgen?
Das erste Warum.
Warum wohl habe ich in meinem Blog unter dem Eingangsbild  geschrieben warum  ich blogge.
Das zweite Warum steht hier:.
-          wenn ich schreibe bin ich ganz bei mir und niemand kann mich (st)hören. Unterschiedliches abwechslungsreiches - zwischenmenschelndes  - gedankenvolles, humoriges -  hoffentlich auch unterhaltsames aber auch aufrüttelndes zu schreiben ist mein Ziel.
 Gedankensplitter und Gedichte, ein kleines Potpourri aus Alltagsgeschichten, Artikeln, Erzählungen, Katzengeschichten und mehr.
Das wäre eine Antwort darauf. Doch es ist nur eine von vielen.
Als ich den Blog im November  2013 eröffnete war ich so naiv zu glauben, ich täte es für eine gute Sache, denn ein Blog kann so vieles enthalten. Ich setzte seinen Link ein. Las aufmerksam wie ein Mensch gegen Gedankenlosigkeit  und Mutlosigkeit  ankämpft und hoffte, ja, ich hoffte.
                 Aufmerksam machen auf Missstände –das aufrütteln der eigenen Gedanken – was nichts anderes heißt als – gegen die eigene Gedankenlosigkeit angehen -  helfen, wo man es kann – indem man Aufmerksamkeit und Bewusstsein an die Oberfläche holt – kämpfen, wogegen es sich zu kämpfen lohnt – und – und – und.
Wie schreibe ich nun, und sage – was ich damit  sagen will.( Ohne, dass es sich wie ein Vorwurf an die Welt anhört)
      Der / oder auch das Blog besteht nun seit 4 Jahren und die große Frage nach dem Warum steht immer noch unausgesprochen/und damit ungelesen mitten im Raum, nämlich - was habe ich damit erreicht? Bin ich nun enttäuscht, - frustriert – oder hoffnungsvoll dass sich doch etwas ändert, dass die Kriege unter den Menschen endlich weichen, dass keine Bomben mehr fallen, kein Kind mehr stirbt, kein Mensch mehr Hunger und Leid, Kälte und Missgeschick  ertragen muss. Egal ob hier oder in Somalia, Afrika und allen anderen Ländern.
        Mit der Eröffnung des Blogs wollte ich darauf aufmerksam machen dass es Obdachlosigkeit und Armut auch mitten in unserem Wohlstandsland Deutschland gibt und dass anscheinend keiner etwas dafür tun kann um es zu verändern.
das Hamburger Wochenblatt schreibt -
http://www.hamburger-wochenblatt.de/themen/max-bryan.html
Warum wohl  - ist damit  - als das vierte Warum erklärt.
Denn es hat niemand gelesen.
Niemand kommentiert.  Sollte ich annehmen:  auch Keinen interessiert?
      Das klingt  fast wie ein Vorwurf, sollte es aber nicht sein.
 Man kann es auch Aufklärung nennen.
Mir geht so vieles an  ähnlichen Gedanken durch den Kopf die es mir z. Zt. nicht erlauben seichte Unterhaltungskost anzubieten und so schweige ich lieber und mache mir  weiter Gedanken warum die Welt und die Menschen darin so sind, wie sie eben ist und sind. In diesem Satz - der alles andere als gutes Deutsch ist -  steht alles was mich bewegt. Was mich umtreibt und beschäftigt.
Guten Morgen Deutschland, guten Morgen all ihr Lieben, ach ja und
Frohe Ostern. Für Euch alle.

 @ Angelface     
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
                       *
so lausche ich den Texten von...

Rainer Maria Rilke (1875-1926)