Freitag, 16. Oktober 2015

Nützliche Besucher.

Abendbesuch ☺

500 gr müssten sie haben um den Winter zu überstehen
bisher sind es wohl, schätze ich an die ca 300gr.
doch bei dem Supersonderangebot wird sich das bald ändern.
es scheint, zu zweit schmeckts noch besser!

                     

Natur und Ökosystem
Nützliche Besucher. Und dazu noch niedlich.
Greift man in die Natur ein und mischt mit wenn man Igel füttert, überlegte ich mir als ich vor 2 Tagen den ersten Igel bei mir an der Tür auftauchen sah. Oft sieht man sie ja jetzt leider  als  lebloses Abfallprodukt unseres Luxuslebens als gematschte  Leichen mitten auf der Straße. Jeder einzelne den ich sehe, tut mir entsetzlich leid. Die Lichter der entgegenkommenden Wagen blenden sie,  sie verlieren die Orientierung, rennen geradewegs mitten in das Licht hinein und landen dann als Leichen am Straßenrand.
Das  Kleine war schmal und ziemlich klein, er schien mir ein Jungtier zu sein.
Gar nicht scheu wieselte er um meine Füße herum, grunzte  und gierte nach dem Katzenfutter das im Schälchen bereit für mein Pflegekind stand. Davon würde der heute wohl nichts abkriegen.
Der erste Schnee war gefallen und schon am Abend zuvor sah ich, dass das Schälchen so leer und blankgeputzt war wie es eine Katze nie auslecken würde, außer sie wäre so hungrig dass sie auch noch den letzten Krümel mit ihrer Zunge  auswischte.
Schmatzend machte er sich über das Futter her und kaum war der Napf leer, schaute er sich nach Weiterem um.
Nicht lange danach, das Igelkind schnüffelte noch unter dem Tisch herum und suchte Krümel,  sah ich im Licht der elektrischen Hauslampe eine weitere Gestalt die sich eilig  in der Wiese zu schaffen machte: Sie kam und hatte ordentlich Dampf drauf.
Ein Wuselmädchen, eine Mama?Sie fressen aus einem Napf und streiten nicht um jeden Bissen.....
Wo, wo,  wo schien sie zu fragen und  kletterte die Holzstiege zur Terrasse empor. War es die Mama, ein Geschwisterchen? Keiner weiß es, sie beschnüffelten sich freundlich  und teilten sich das Abendbrot.
Es ist ja unglaublich wie lang und schmal sich diese  etwas merkwürdigen Stacheltiere ausziehen können. Wie ein  Citroen beim anfahren heben sie ihre  hinteren Beinchen hoch  und  wachsen  zu einer  stattlichen Höhe von mehreren Zentimetern. Ich würde sie fast schon als Kletterkünstler  bezeichnen.
Schuhe, Gummistiefel, Schlappen, alles wischen sie energisch  zur Seite  und steuern geradeweg ohne Scheu  auf den Katzenfutternapf zu um sich leise schmatzend in Vorfreude darüber zu beugen.
Prima Katzenfutter, gemischt mit Haferflocken ist genau das Richtige jetzt für ihn und sie. Da werden die bisherigen  geschätzten  300 Gramm Lebendgewicht im Nu auf 500 Gramm  hochschnellen.
Überlebenskünstler in der Wildnis. Von vielen Menschen nicht besonders gerne gesehen obwohl sie doch so nützliche Tiere sind. Sie fangen Spinnen, Insekten, alles was so am Boden kreucht und fleucht, nur Schnecken, die verschmähen sie. Wahrscheinlich mögen sie auch deren Schleim nicht.
Dann braucht es nur noch ein trockenes Gebüsch mit Heu, ein paar Papierschnipsel zum auspolstern des Winterquartiers und schon kann der Igel für Monate in den Winterschlaf fallen.
Solange die Temperaturen noch nicht unter Null sind, kann er jede Nacht auf Wanderschaft gehen, sich leckere Insekten und Kriechtiere fangen um seinen Speisezettel zu erweitern und zwischendurch mal am Katzenfutter naschen und schon ist das Gleichgewicht wieder hergestellt.


der Stiefel wird als Absprung genutzt oder
als Unterlage zum bequem sitzen

will er etwa rein?

jetzt schon zu zweit - keiner
kommt sich ins Gehege

anscheinend schmeckt es dem putzigen Gesell
und dann gehts wieder weiter auf Wanderschaft...
weitere Texte und Geschichten gibts in der Abenteuerliteratur auch schon von 2006
katzengeschichten - wie diese
alltägliches in Geschichten
http://www.abenteuer-literatur.de/literatur/kurzgeschichten/940-alltag-von-angelika-petri 
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