Freitag, 6. Dezember 2013

Katzengeschichten

Heute gibt es Katzengeschichten
http://www.bookrix.de/_ebook-angelface-meine-lieben-folgen-nie/
auch Katzen lieben Gedichte und hören gerne Geschichten - deshalb schreibe ich über sie..
damit ich was zum vorlesen habe..
meine Lieben folgen nie eine lange Katzengeschichte in 3Teilen, die sicher nur Katzenfreunde interessiert!.
- MIMI -
ist eine Dreischeckbuntkatze auch Goldkatze genannt
inzwischen war sie schon vier. Und wurde ab diesem Zeitpunkt von mir umbenannt in
„ M – M – M „ - Mimi Marilyn Monroe !!!!
Warum?
auch MM wurde oft als blond, süß und dumm bezeichnet, also besteht durchaus Ähnlichkeit.
Denn anders als ein "winzigkleinwenig dümmlich" ist sie einfach nicht zu bezeichnen. So blond wie sie ist, ist sie auch jung, hübsch, und ein wenig verdreht, nach außen hin mit einer Portion leichter Dämlichkeit  im äusseren Aussehen ausgestattet und gutartig bis hin zur kurzen Schwanzspitze.
Für sie ist wichtig: Hauptsache - sie steht im Mittelpunkt und wird verhätschelt.
Heute morgen weckte sie mich in aller Herrgottsfrühe mit einem ihrer herausragenden Merkmale. Das heißt: sie stört im falschen Augenblick, ansonsten macht sie auf “ ich bin unsichtbar und gar nicht da…“.!.
Demonstration: Babyblick “ ich kann doch keiner Fliege was zu Leide tun“ , dabei aber durchtrieben wie ein Frettchen.
Geweckt wurde ich durch ein schabendes Geräusch in Kopfhöhe. Noch ganz schlaftrunken dachte ich „ ach , je.... nicht schon wieder ein Getier als Besuch und gähnte mich erst einmal herzhaft wach.
Dann dachte ich „ na ja, s` wird bald Winter, die Mäuse werden auf den Dachboden klettern und mich von dort des Nachts durch ihr Fresschen suchen und Fangen spielen in den Wänden wieder stören und wach halten, wie es schon letztes Jahr war.
Aber Pustekuchen, weder das Eine noch das Andere war der Fall, es war nur Mimi.
Sie saß mit leicht blödem Silberblick in einem Karton und beknabberte ihn mit laut störendem…grhh.. pfth…ekkek…, zupfte wie irrsinnig am Rand und spuckte die Fetzen aus. Spielkatzenzeit.
„ Mimiiiii“ kam es mahnend aus meinem Mund.
„ Siehst du denn nicht, dass es draußen noch ganz neblig und nass ist - es noch viel zu früh zum Aufstehen und überhaupt noch keine Frühstückszeit „ schimpfte ich leise. Wie ich schimpfe, worüber ich schimpfe - stört Mimi noch lange nicht. Sie ist -  und macht einen auf Spiele - Baby..



Kaum habe ich ein Auge offen und meine Bettdecke ist zugänglich, krabbelt sie mir schon wie eine kleine lästige Kaulquappe, wohl duftend, jedoch das Oberfell leicht durchnässt, -  unter dieselbige.
Iiihh.....ist das unangenehm….ein leichtes Schmatzen verrät mir, dass sie da ist, wo sie hin will, unter meinem Arm, ran ans T – Shirt kopfüber…bohrend…„ schmaaatz..pfthhgrrrh..eck..eck..“ kommt es aus der Bettdecke herausgetönt und schon spüre ich 2 lange Hinterbeine, die sie mir in den Bauch bohrt.

Als folgte sie einem nur in ihren Ohren bestehenden Rhythmus, trampelt sie mir mit den Vorderpfoten am Busen herum, pflückt mit kleinen spitzen Krallen mein T-Shirt zu Lochgebilden und schmatzt und sabbert dabei. „ Sabbern kannste woanders“ murre ich sie weg, denn das tut weh.
Aber ich kann reden wie ein Buch, Mimi ist Mimi und wenn sie sabbern und schmatzen will, tut sie es auch. Unbeirrbar. - Ich versuche wieder einzudösen, doch das kann ich vergessen, jetzt will sie spielen. Sie maunzt mit Kindervogelblick. Mein Stoßseufzer klingt anscheinend bis ins Wohnzimmer, denn Kasimir kommt mit „ Neugierblick – was ist los, kann ich auch mitmachen“ um die Ecke getrabt. Er streckt sich erst wie ein Hund, Vorderpfoten“ lang nach vorn und laut gähn“ …hört dann das brabbelnde Geräusch unter der Bettdecke und springt mir mit – wie er meint – elegantem Ruck – oder ist’s doch ein Hechtsprung? – mitten auf den Bauch. „AUTSCH“.. du Spinner, du wiegst 5 Pfund.“ Ich tätschle ihn ein wenig grober wie einen störrischen Ackergau am Hintern, aber das mag er auch noch, der Dösbaddel.
Dann tatscht er albern auf der Bettdecke herum und sucht…Mäuse… Mimi….. wen auch immer…Kanalratten…oder Kaulquappen etwa..?
Mimi quakt unter der Decke, er quakt oben….. - herrlich, wunderbar, kann ich brauchen am frühen Morgen - …"kanns nicht lieber Frühstück sein“? flöte ich.
Nöö….spielen, kommt aus frechen Katzenaugen.
Mimis Augen sind ganz glücklich verdreht, grüngolden leuchten sie im Licht der Nachtischlampe. Er hingegen blinkert nur, fletscht zum Grinsen den einen Zahn und trampelt auf ihr rum. Eine Pfote kommt hervorgeangelt und ich weiß, nun müsste ich den Platz räumen, denn gleich geht’s los. „ Ist doch mein Bett“, flehe ich, doch wen interessiert das schon.
Ergeben nehme ich ein Buch zur Hand. „ Buch“…ja. .guuut…ggrrpphht…und „ batsch“ wird es mir aus der Hand gepflückt. Mimi möchte nagen.
„ Mein Buch“ murmle ich, doch was nutzt schon mein Gemurmel.
„ Ich hol den Schlachter für euch“ verkünde ich, doch auf dem Ohr sind sie taub. Mimi kaut an Seite 14 mit entrückten Augen herum, während Kasimir sich mit seinem mageren Popo auf Seite 15 zu setzen versucht.

„ Ja, seid`s ihr jetzt völlig verrückt“ frage ich sie.. doch wer hört mir schon zu?“ Juulchen „ brülle ich,“ hiiillf mir „ - doch die ist noch müde und will schlafen.
Ich nehme mein Heft zur Hand, „ wenn ich schon nicht lesen kann, dann schreibe ich auf was ihr wieder anstellt“ drohe ich, woraufhin sich Kasimir prompt auf den Zeichenblock setzt. Ich male ihm mit dem Kugelschreiber Dellen ins Fell – er ist beglückt, neues Spiel, zirpt er und klappert mit seinem einen hervorstehenden Zahn. Dann kaut er mir das Kugelschreiberende durch. Es knackt verdächtig.

Mimi schleicht sich unterdessen von unten an ihn heran und beißt ihm in die Schwanzspitze…“.ggrrfauchgthtt…wehrt er sich… mein Schwanz“ und batsch kriegt sie eins auf die Nüsse.
Damit ist der Kampf voll im Gange. Einmal unten, einmal oben – einmal batsch und einmal bitsch, die Fetzen fliegen, dennoch sieht man, es ist nur neckisches Spiel..„ Kaffeee.. verkündige ich, ich hab genug“. Mein Bett ist eh völlig zerstrubbelt, lesen darf ich hier nicht – schreiben…? Womit…Kugelschreiber kaputt, ..„ ich setz schon mal Kaffee auf…!!!“ wuchte ich mich aus meinen mittlerweile völlig zerwühlten Decken.
Die Bande hechtet an mir im Schweinsgalopp vorbei, raus durch die Katzenklappe dass es scheppert und kracht und bumm..bummm. bummm..die Katzentreppe hinunter. Da. .ein Platsch…“ neeeeiiiinnn…nicht schon wieder“ brülle ich..
Doch ..es ist so…Mimi ist schon wieder kopfüber in der Regentonne gelandet und das am frühen Morgen!
So ein Tolpatsch…….! - Dieses Weib..“ zum laufen zu blöd“ murmle ich nur..
Keine 5 Minuten vergehen, da kommt sie auch schon pitschepatschenass wieder hoch, schüttelt sich .“.eck…eeek…..maunz.. brrhh. ….nass. ….kalt…..grrrhh…..pfthhh....fauch“ und sprüht mir Nebel – und - Wasserkaskaden vor die Füße. Was hat sie denn da in ihren Hosen?
Dicke schwarze Brocken Erde, vermischt mit Herbstblättern und Blütenresten, ein einziger Matsch oder Mörtel…
…“ M ö r t e l ….“? ….ich traue meinen Augen kaum. Sogar ihr weißes Albinoschnäuzchen ist voll davon. Selbst in den winzigen Augenbrauen hängt ein Teil davon herum.



Wo kommt das wohl alles her. Ach ja, Unser Haus wird umgebaut, es soll ein neuer Tank für Heizpellets am Hintereingang entstehen. Da ist mittlerweile ein Riesenloch samt Bagger davor. Mimi hat sich natürlich, nass wie sie war, neugierig wie sie nun mal ist, bevor sie nach oben kam – an die Baustelle geschlichen und ein wenig Maurer gespielt.„ Strafe muss sein“, stecke ich sie ins Waschbecken, anders kriege ich den Dreck nicht raus.
Und so kommt ein Vormittag in Gang, den ich mir erst mal anders vorgestellt hatte, nix mit lesen, gemütlich im Bett liegen, in den Nebel gucken und sich`s dabei bei einer Tasse Morgenkaffe gut sein lassen.

II.Teil
Mimi - Zierlich - rotweißscheckig - Mädchen = manchmal bißchen blöd....
sorry Mimi, aber man sollte schon bei einer äuseren Personen - Beschreibung bei der Wahrheit bleiben.

Die Kleine hat heute ihren ersten Vogel geholt.
Schande über sie!!!
vom großen Lieblingskletterkirschbaum hat sie ihn anscheinend herunter geholt, ausgerechnet von Paules ehemaligem Kletterbaum.
Unschuldig und kein Arg ausstrahlend saß sie vor dem noch zirpenden armen Geschöpf und tatzte es. Einfach so - zwischen den Pfoten.
Ich versuchte zu retten, was zu retten war und bettete das kleine Vogelgeschöpf in einen mit Handtüchern ausgelegten Karton, nachdem ich merkte, dass es im Moment draußen noch viel zu kalt war um sich in der Sonne zu erholen, denn äußerlich war erst einmal für meine Augen keine Verletzung zu entdecken.
Mimi war hinter mir her wie ein Irrwisch um ihre Beute zu erhaschen, doch ich ließ es nicht, zu leid tat mir das warme Wesen.
Ich bin draußen auf der Terrasse, dem liebsten Raum in meiner Sommerwohnung, zupfe hier an einem Blümchen, säubre dort einen vertrockneten Strauch und bin froh, dass es Mitte September noch so schöne Tage gibt.
Inmitten der noch wärmenden Sonnenstrahlen an denen man sich auf der Terrasse aufhalten kann, ist es wunderschön. Heute wird es herrlich draußen, es verspricht ein Tag zu werden, an dem man noch einmal so richtig Helle und Wärme tanken kann.
Das Vogelkind im Karton wackelt auf seinen mageren Beinchen herum, es ist noch so klein und winzig.
Schwarze Knopfaugen blicken geschockt ins Leere.
Ich versuche ein wenig Wasser zwischen seinen Schnabel zu tröpfeln, doch das misslingt.
Dabei sehe ich den Buschwindrosen beim Blühen zu und versuche seinen Schlaf zu bewachen.
Julchen , - ihre Nennschwester in Graublaukurzhaar schaut ein wenig verstört, warum sich das kleine Vogelkind nicht richtig bewegt.
Eigentlich ist es ihre Aufgabe in der Natur für einen gerechten Ausgleich zu sorgen, die Armen, Kranken und Schwachen aussortieren und die Starken überleben zu lassen, so grausam ist die Natur und doch so vernünftig.
Ich sehe genauer nach und untersuche das Kleine, denn im Prinzip hätte Mimi das Baby nicht erwischen dürfen, entweder war die Mutter außer Haus und das Kleine ist von alleine aus dem Nest gefallen, oder es war krank und schwach und konnte nicht fortfliegen.
Tatsächlich – ich entdecke, dass anscheinend ein Beinchen angebrochen ist, ob man es wohl noch einmal schienen kann, wenn ich es zum Tierarzt bringe?
Ich überlege und verwerfe diese Absicht, entweder es schafft es oder die Natur nimmt ihren Lauf.

„ schäm dich“ schimpfe ich Mimi, doch der Instinkt ist stärker und eigentlich darf ich ihn ja auch nicht unterbinden. Vogel ist Beute und damit Nahrung zum überleben.
Wäre sie in der Freiheit des Bauernhofes verblieben, hätte dort überlebt und ich sie nicht aufgenommen, würde sie sich auch mit Vögeln und Mäusen aus der Natur ernähren müssen, also halte ich meinen Mund.

Julchen schnuppert um den Karton herum und Kasimir versucht hinter ihr auf den Tisch zu klettern, doch ich wehre beide ab.
Leider brechen die Augen, langsam habe ich den Eindruck es wird ruhig und still und so decke ich es mit einem Handtuch zu, denn es scheint ganz ruhig einzuschlafen. Ein leises Streicheln meiner Hände über flaumweiches Federkleid und dann werden die Augen starr.
Bedrückt darüber, dass so junges Leben verlischt, so von einem Augenblick zum anderen, bin ich traurig und ebenso still wie nun die Katzen.
Ich werde es zu Paulchen an die Seite betten, so hat er Gesellschaft und kann sich des Nachts mit ihm unterhalten. Denn Seelen, die erloschen sind haben sicherlich noch eine Verbindung zueinander und der Himmel ist groß, da haben viele Platz.
Doch es gibt auch im Leben eines Kätzchen ganz schlimme Tage, aua Tage, an denen man schlichtweg leidet und davon erzähle ich hier...
III.Teil
Tier krank, auch Mensch krank
Kinder krank, Menschen noch ärger....da hilft kein Sonnenstrahl und keineBlume.....nicht mal ein Kuss und kein Gekrabbel.........
Wir leiden mit,
" Jede Krankheit - egal welche, taugt nix," - das sagte schon meine Mutter immer, und das stimmt....
Kasimir läuft mit leicht verstörten Augen durch die Wohnung, er fragt mich: was hat sie denn"? und ich erkläre ihm: Mimi hat sich einen Zeckenstich aufgekratzt, der hat sich bös entzündet und nun muß sie ein Hütchen tragen."
Er versteht nicht, dass man durch die Katzenklappe nicht mehr raus kann...!!!!
Auch Merlin kommt - ganz aus der Reihe - durch die schwankende Katzenklappe gehüpft - denn hinein kommt er, hinaus aber nicht mehr.
Ein Lob den Mitdenkenden, die dieses Teil konstruiert haben, - er setzt sich gedankenverloren auf den Kratzbaum am Fenster...
" was hat sie, wieso kriegt sie extra, was ist sie Besonderes" scheint auch er zu fragen....
Auch ihm erkläre ich: " Mimi hat ganz ganz großes Auah am Köpfle, nun darf sie nicht raus" ...
     Mimi steuert leicht taumelnd dieses merkwürdige Gebilde an, das sie im Spiegel ansieht...
Eine Katze mit durchsichtigem Hut um den Hals?, was ist das ? - er behindert sie, überall stößt sie damit an....
sie kann nicht selbst essen, nicht trinken, der Gleichgewichtssinn ist gestört weil sie nur eine begrenzte Sicht hat....
dann überlegt sie sich " bin das tatsächlich ich?.....
hoffentlich weiß die Mama, wann ich Hunger und Durst habe und was ist mit dem Katzenklo"....
ich füttere sie alle zwei Stunden - egal ob es nun Tag oder Nacht ist,
Dosenmilch mit Wasser verdünnt, Katzenmilch, Leckerlistangen, das ist alles was sie frisst., nicht viel, aber wenigstens etwas...
sie darf nicht abnehmen, muss ihre Kräfte behalten, auf jeden Fall, weiß ich schon jetzt, ihre Psyche kriegt einen Knacks....jede Veränderung ihres gewohnten Lebens führt mehr oder weniger dazu.....
doch wichtig ist, dass sie nicht austrocknet, die Nieren arbeiten, dass sie isst - ruht,
dass sie frische Luft kriegt -
was für ein Glück, dass ich vor Jahren schon Fliegengazefenster im Schlafzimmer eingebaut habe um die Fenster Tag und Nacht offen halten zu können..
so kann sie jetzt am Fenster sitzen, hinausschauen und die frische Luft einatmen, auf dem Katzenkratzbaum dösen mit dem lauen Wind um das Näschen......wenigstens das......
wie soll ich denn so einem kleinen Mädchen erklären, dass sie nicht raus darf..?
es tut mir in der Seele weh und ich habe nichts anderes im Kopf als sie...
denn das ist eine Strafe für Katzen, die es gewohnt sind, immer dann, wenn sie das Bedürfnis dazu haben, selbstständig rein und raus zu gehen, zuzugucken, wenn sie davorhocken, weinen und es nicht versteh`n......
sie hockt ein wenig unglücklich auf dem gepolsterten Fensterbrett und äugt durch die milchige Scheibe, die sie um den Hals trägt,
für sie ist es sicher so, als wenn ich durch mein Autofenster auf die Straße blicke,
ich kann gucken, bin aber nicht draußen...
draußen scheint die Sonne, der Wind weht, ich würde auch gerne einen Happen Luft schnappen, aber geteiltes Leid ist halbes Leid, auch ich werde nicht nach Draußen gehen, schließlich kann man kleine Kinder und vor allem kranke nicht alleine lassen....
ein Glück ist sie nicht apathisch, hat kein Fieber, eher leichte Untertemperatur, nimmt aber regen Anteil an der Welt vor dem Balkonfenster, die sich ihr verschließt..
der Vorgang wackelt, die Blumenköpfchen, und die Blätter wehen auf den Platten umher, sie möchte gerne und weint...." Mamaa...willl..bitte, bitte...."
und ich muss hart bleiben....
eine böse Zecke hat diesen Zustand verursacht, ....
diese heimtückischen Dinger, die Krankheiten übertragen, Entzündungen verursachen und Katzen unglücklich machen....
.......... sie hatte, obwohl kaum mehr welche unterwegs waren, eine dicke Fette mitten im Gesicht hocken, ich hab sie ihr entfernt und sie hat sich die Stelle aufgekratzt, geleckt , weil sie juckte und nun hat sie eine böse schorfige Wunde, die immer wieder von Neuem blutet, weil sie immer wieder leckt und säubert....dadurch wurde die Stelle binnen weniger Tage immer größer....und nun haben wir es beide nicht mehr im Griff....
Katzen haben eben einen starken Reinigungsdrang, man kann sie nicht daran hindern zu lecken......
Mein armes kleines Mädchen,.....
Ein Glück hat sie geschlafen diese Nacht,
ich schon weniger, wie man sich denken kann..
jedes Geräusch, - hustet sie, versucht sie wieder zu kratzen, stört sie der Hut sehr, liegt sie einigermaßen ,muss sie vielleicht auf die Katzentoilette ? - lässt mich mit Argusaugen das Licht anmachen, gucken, streicheln, wieder mit ihr eindösen.....und nicht glücklich sein...

...... als ich mit meiner Nachbarin sprach, die sie bisher versorgte, was Spritzen, Salbentinktur und Hütchen angeht, meinte ich " nun bin ich wohl besonders sensibilisiert, seit Paulchen und Julchen ....." aber sie meinte, ihr ginge es ebenso und das wär nur ganz normal, wenn man sich sorgt, einmal ein Tier verloren, das sitzt tief........"...
und nun, ehe sie komme, müsse sie ebenfalls erst zum Tierarzt, denn ihr kleines Hundemädchen, - ausgerechnet das Älteste - hat sich im Kampf ums Fressen das Äuglein verletzt, die Hornhaut angekratzt und obwohl heute Sonntag ist, gibt es ein Glück Tierärzte, die wie Menschenärzte den Notdienst übernehmen......
Wir zwei werden, da sie im Moment nicht gegen das Hindernis HUT kämpft und es aufbehält, den Gang zum Tierarzt erst morgen antreten, denn so wie die Wunde aussieht, ohne Antibiotika geht es nicht.....
Wenn Kinder krank sind, werden es die Menschen auch....
Und so ist mein Herz voller Sorge....

II. Teil des III.Teils 3. Tag.....
Mimis Rekonvaleszenz gestaltet sich schwierig....
Heute ist schon der 3. Tag an dem sie drin ist....
" ich krieg langsam Pickel vor Ärger" meint sie und juckt sich das Fell....soweit das geht und sie rankommt, an den Füßchen kleben Reste des abgekratzen.....IIIHS, - ..
es geht ihr aber schon wesentlich besser, langsam, könnte man sogar sagen, sie gewöhnt sich daran?.....naja ich glaube nicht..obwohl sie sich wirklich bemüht,

Ich mache ihr Musik im Radio an,
dann weiß sie wie sie sich die Zeit vertreiben kann..
My first my last, my everything klingt doch schööön...

wie schon oft, werde ich gefragt ob ich mich alleine nicht langweile,
nun, ich weiß nicht, woher die Frage kommt...., ich könnte sie jetzt an Mimi weitergeben, die tut es, nämlich sich langweilen und ich muss sie beschäftigen, so, als hätte ich ein Tier im Zoo.....
Futter in Bällchen einpacken, damit sie länger braucht bis sie drankommt....
Laut weinen vor der verschlossenen Balkontür geht ganz gut, ich spreche mit ihr...
" Guck mal, Schätzchen, einmal hab ich dir das Hütchen für einen Tag abgemacht und was machst du, du kleines dummes Ding? Hast dir wieder alles neu aufgekratzt, also, müssen wir das Hütchen auf dem Kopf lassen"....sie mault....
Sie sitzt im Gang, ihre ganze Figur verrät Unschlüssigkeit,
" was fange ich mit diesem scheißlangweiligen Vormittag an - es ist erst neun...."!
Merlin hat zwischenzeitlich in der Nacht ein wenig Rabatz gemacht,
alle Kassetten aus dem kleinen Regal geklaubt, das direkt an der Katzenklappe steht - die Orchidee dahinter auf den Boden geschmissen, die Plastikblüten zerfetzt, den Übertopf kaputt gemacht.
Als ich komme, ihn strafend angucke und die Kassetten wieder aufheben und einräumen will, knurrt er mich an, faucht und haut nach mir....
" du hast mich nicht strafend anzusehen, du bist die Böse, nicht ich, du hast die Katzenklappe verriegelt" - womit er ja Recht hat....
dann faucht er die Kleine an, die ja nix dafür kann, oder doch..?
In seinem Hirn, und auch da hat er recht, ist sie dafür verantwortlich dass die Katzenklappe zu ist......
Was hab ich nur für schlaue Katzen, sie überblicken die Zusammenhänge, da sage mir noch mal einer - Katzen wären dumm.....!
Im Moment denkt sie nach, das sieht vielleicht aus,
sitzt im Gang und kräuselt ihre Stirn! Anstrengende Angelegenheit....
die Nachbarin war auch schon da, nachsehen wie es ihr geht, sie faucht, " lasst mich alle in Ruh"....wer annimmt, sie wüsste nicht, dass wir über sie reden, der hat sich getäuscht....
Dann setzt sie sich mitten in die Tür im Gang, damit auch ja jeder an ihr vorbeitigern muss, sie will wahrgenommen werden......
Ich rufe sie,
" Pustekuchen, kannst rufen, solange du willst, ich will nicht" maunzt sie.....
aber sie kommt mittlerweile gut mit dem Hütchen zurecht, trinkt sogar damit wenn die Kanne voll genug ist, dass sie rankommt und blickt mich stolz an " ich kann alleine....."
Katzen in der Wohnung zu halten, wenn sie doch eigentlich erfahrene Freigänger sind, ist gar nicht so einfach,
was denken sich die Leute im Tierheim, wenn sie einem wochenlange Quarantäne auferlegen, die haben nie probiert, wie das geht....
gestern haben wir lange geschlafen, heute wollen wir spielen und beschäftigt werden
" schlafen ist doof" quiekt sie......
was soll auch eine Katze den lieben langen Tag über machen, wenn sie ausgeschlafen hat...?.
Ich stelle ihr die Waschmaschine an, da sitzt sie dann davor, äugt durch das sich drehende Bullauge und zählt die Wäschestücke die sich im Schaum wälzen.....
"Wenn ich doch nicht mehr Gräser zählen darf, dann zähle ich wenigstens die nasse Wäsche...!"..wird gepiepst......
aber das hält nicht lange an , denn Merlin flitzt an ihr vorbei und zeigt ihr,
" Duhuu..., wenn die Mami die Wäsche auf der Terrasse aufhängt, dann darf ich raus und du nicht"!....
sie knurrt, und jault, will sich auch durch die Tür zwängen, doch das geht natürlich mit ihrem Hütchen nicht, ......wusste ich, dass Mimi knurren kann wie ein Hund, wenn ihr was nicht passt?...... nein, wusste ich natürlich nicht, denn bisher hat sie ja immer ihren Willen gekriegt, - auch eine neue Erfahrung für mich...
dann lasse ich lieber Merlin durch die Tür in der Gaube, damit sie es nicht sieht und der Lümmel ist so frech, dass er sich, nachdem er außen ist, an die Balkontür stellt und von da aus zu ihr linst als wolle er sagen ....
" ich hier und du da...ääätsch"......
Kasimir kommt hereingehüpft und murrt " wo ist Mimi?"
Dann butzt er sie und wäscht ihr Gesicht...
Danach legt er sich im Gästezimmer auf den Stuhl, rollt sich zusammen und spricht" ich bleibe hier und leiste dir Gesellschaft....."...sie ist gerührt.....
So halten Katzen zusammen, mal so, mal so, meistens aber nicht.....
schon mal überlegt?.....
Warum rothaarige Katzen so empfindlich sind?
Die Haut ist dünner und zarter, auch wesentlich heller
genau wie bei rothaarigen Frauen
sie bekommen eher einen Sonnenbrand
es werden weniger Abwehrstoffe und Farbstoffe, die ja mit ein Schutz sind -
gebildet - sie sind wie kleine Pflänzchen - rothaarige Kätzchen sind oft 3 farbig, man nennt sie Glückskatzen obwohl ...sie sich selbst nicht wirklich Glück bringen _
sie sind immer Mädchen....sie sind extrem unfallgefährdet
und werden meist nicht so alt wie normale Hauskatzen...

..... die durchgehend roten Kater hingegen sind meist löwenartig aussehende Kater
mit breiten Köpfen, sie sind echte Kämpfer, sehr eigenwillig und selbstständig
meist behaupten sie sich auf dem 1. Platz im und am Haus
unter den wilden Katern hier auf dem Berg gibt es mindestens 4 davon
und ich möchte keinem raten ihnen zu nahe zu kommen, sie nehmen es sogar mit den Hunden auf.
Meine Bekannte füttert schon seit über 6 Jahren einen davon in ihrem Holzschuppen und obwohl er sie
als Futtergeber gewöhnt ist, faucht er sie heute noch an ...
käme sie ihm zu nahe, wurde er kratzen und beißen, anfassen läßt er sich nie.
Nur mit Mühe gelang es ihr vor Jahren ihn einzufangen, kastrieren zu lassen und wieder in die Freiheit zu entlassen.
Wir nennen ihn Klaus....
Katzen lieben die Sauberkeit

Das Schlimmste für sie aber, ist die Unsauberkeit.....!!!, denn die Wunde stinkelt und müffelt vor sich hin,....
...... wer weiß, wie geronnenes Blut direkt vor der Nase den ganzen Tag lang riecht?
igitt..igitt, ich wollte es auch nicht an mir riechen... armes Mädchen...
kleines Stinkelchen, nenne ich sie und sie piepst empört, " Mama kann doch nix für"....
Man stelle sich einen kranken Menschen im Bett vor, dessen Hände ans Bett gefesselt sind,
er kann nicht essen, nicht trinken, sich nicht waschen, nicht die Zähne putzen, sich nicht selbst den Hintern abwischen....
das heißt, wenn sich keiner um ihn kümmert, dann stinkt er vor sich hin....
das ist demütigend und macht den Menschen völlig hilflos, macht ihn abhängig davon wie oft ein anderer nach ihm sieht....
man wird an Altenheime erinnert, wo es immer muffelig riecht nach alt und krank, staubig und gärig mit Essensresten durchsetzt,
das ist entwürdigend, so, als läge man selbst schon auf dem Komposthaufen....
und geradezu widerlich ist es, seinen eigenen Geruch ertragen zu müssen....
jeder weiß, wie ungewaschen spätestens nach 2 Tagen stinkt.....
Katzen geht es nicht anders, nein, fast noch schlimmer im Empfinden für sie, denn, man kann sich vorstellen, der Mensch stumpft irgendwann ab und nimmt nichts mehr wahr, dämmert nur noch vor sich hin und schaltet ab, so als Art Schutz gegen die Umwelt.
die Katze hingegen nimmt nichts gottgegeben hin sondern wehrt sich gegen diese Ehrabschneidung......
außerdem, und das ist nicht zu unterschätzen, man nimmt ihnen die Selbstständigkeit und das ist für Katzen mindestens ebenso schlimm, wie für Menschen, dran denkt man oft nicht, wenn man einen Rekonvaleszenten zuhause hat..
umsehr mehr bewundere ich mein kleines tapferes Mädchen...
das Frühstück, ein Freudenfest,
endlich kommt die Kappe für Minuten ab, solange, bis sie gegessen hat und sie isst manierlich, frisst nicht gierig wie Kasimir, der neben ihr vor sich hinmümmelt., ...
...... endlich soviel essen wie man selber essen möchte und nicht das dulden, was ein anderer in sie hineinstopft.....
und wieder werde ich bei dem Anblick an die Alten erinnert, die im Altenheim gefüttert werden, " komm iss endlich, du Alte, wir müssen fertig werden".....
und sie darf sich endlich ihr Gesichtchen selber putzen...
vorsichtig, so, als wüsste sie was davon abhängt, putzt sie säuberlich und zierlich ihr Schnäuzchen, und ich wasche mit einem feuchten warmen Lappen rundherum vorsichtig um die Wunde...was für eine Wohltat für sie....
was so ein wenig warmes Wasser doch angenehm sein kann...
" ahhh...danke Mami".....höre ich sie leise hauchen...
......als sie aber anfängt mit den Hinterpfoten wieder kratzen zu wollen, bekommt sie ihr frisch gewaschenes Häubchen wieder auf, was sie geduldig erträgt.
Dafür wird sie dann tüchtig gelobt.
Dann wackelt sie in dem jetzt übernommenen Schaukelgang durch die Wohnung und sucht sich ihre Plätzchen um...aus dem Fenster zu sehen, auf dem Bett zu dösen..auf dem Sessel zu dämmern...
und wenn sie mich sieht, dann wackelt sie hinter mir her, dankbar dafür, dass ihr Hütchen wieder frisch riecht, ihr Gesicht sauber und ihr Magen erst mal voll ist.
aber sie ist ein ganz tapferes Mädchen......

 Und zusätzlich:  Ein braves Mädchen...
Es ist wirklich unglaublich, wie gottgegeben sich Katzen in ihr Los fügen....
An Mimi in ihrem desolaten Zustand sehe ich das nun sehr deutlich..
Zwar kommt sie nicht überall ran, aber sie entwickelt unerwartetes Geschick...
um auf die Schränke zu springen, sich halb aus dem Fenster zu lehnen,
um sich aus dem Fressnapf zu bedienen,
all das was vor Tagen noch nicht ging, geht heute..
ein Zeichen, wie lernfähig doch Katzen sind,
dabei behauptet man doch immer sie würden nichts vom Menschen annehmen und
nur das machen, was sie selbst wollten,
zeige ich ihr aber, wie sie was machen kann, auch mit Hut, dann macht sie es nach....
wäre die Langeweile nicht, die sie plagt, dann könnte man fast sagen,
" wir behalten den Hut auf, bis alles auch wirklich gründlich abgeheilt und zu ist..."!
Ansonsten zupft sie spielerisch am Fell, putzt selber innendrin ihren Hut...".braaave Tochter..."
galoppiert schon wie ein Pferdchen durch den Gang und wirft sich auch schon neckisch auf den Boden, um mich zum mitspielen aufzufordern....



Wenn allerdings Kasimir oder Merlin flink durch die Katzenklappe hüpfen, sie diese draußen über die Wiese stromern sieht, dann klagt sie natürlich mit zierlichem Stimmchen am offenen Fenster und will auch raus.............Ein ganz tapferes kleines Mädchen habe ich da,
ich hätte nie gedacht, dass sie sich so in das Unvermeidliche fügt....
Vielleicht weil sie immer schon was Besonderes war und ich es nur nicht bemerkt habe..?
Katzenkinder, die im frühen Kindesalter schon einiges an Erfahrungen mitmachen müssen,
weil sie aus dem Stall kommen,
sonst wie bedroht wurden oder von Hand zu Hand gereicht werden sind wahre Überlebenskünstler, was ich auch von Mimi hoffe...
heute ist schon der 5. Tag an dem wir krank sind....oder gar schon der Sechste?
....ich zähle die Tage nicht mehr...
doch jeden Tag wird es besser....
Verfluchtes Immunsystem, sie ist  wie beim Mensch  die Schwachstelle, die uns oft zu Boden wirft......

Hoffentlich wird sie bald gesund....
E n d e der langen Katzengeschichte...
****************************
.by....angelface

5 Kommentare:

  1. Oh, es sind ja alle hier zusammen... Julchen, Mimi, Kasi und der freche Merlin...lach.
    Mimimädchen ist lange schon wieder gesund und Kasi ein Engel... ach, wie schön ist es, diese Geschichte zu lesen.
    Ob 3farbige Katzen wirklich kürzer leben...
    Bin froh, dass Bonnie kein Jäger ist, ich habs nicht so mit Mäuseleichen vor der Tür oder zerbissenen Vögelchen, doch ich respektiere die Natur.
    Angel, hast mal wieder aus dem Leben geplaudert... wer schreibt schon im Bett und wozu braucht es Kugelschreiber....lach.
    Grüß mir die Monroe und den Räuber....

    AntwortenLöschen
  2. Puuh, Angel, eine lange Katzengeschichte, dazu brauche ich Zeit, die ich heut nicht habe. Jetzt ist es auch spät, Deine Mimi mag ich besonders, weil sie einfach auch zu putzig aussieht. Aber Merlin ist auch ein feiner Kater. Schöne Bilder hast Du von ihnen gemacht.
    ich sage gute Nacht!

    AntwortenLöschen
  3. wenn einer, nein gleich zwei einen Kommentar zu dieser sehr, sehr langen geschichte hinterlassen ist's für mich ein Zeichen dass andere an diesen interessiert sind und sie nicht nur aus "zwinker - Höflichkeit lesen..obwohl sie sooo lang sind!--?!°..lacht, sage danke....und freue mich....Euch einen schönen samstag...der hier total verschneit ist.

    AntwortenLöschen
  4. diese verdammten zecken, es werden jedes jahr mehr.
    obwohl die geschichte ein bisschen traurig ist, finde ich sie schön, kasimir ist noch da und julchen, und als neuzugang schließlich datt merlin. ;-) ja, so krankheiten sind schlimm und verunsichern tiere und auch ihre menschen. barry white passt gut dazu, aber die gema hat's verboten, nimm dafür diesen link: http://www.youtube.com/watch?v=Fcd3XuQwDQQ - da geht's noch.
    liebste grüße an die glückskatze, das ist bestimmt eine ganz liebe.
    und auch grüße von iggy

    AntwortenLöschen
  5. 2015 im Januar: Mimi ist mittlerweile natürlich mit umgezogen und geniesst, gesund und sehr munter jeden Tag den Garten, die Wiesen, Butterblümchen und Bäume und verkündet meist völlig ungeniert wie es ihr geht, nämlich gut. Mittlerweile ist sie 11 Katzenjahre alt und ein ganz braves Mädchen.
    Sie schläft viel auf ihrem Katzenkratzbaum am Fenster und beobachtet ausgesprochen gerne die Landschaft ohne sich viel zu bewegen, futtert gerne und wird jeden Winter kugelrund mit Mädchenbauch.
    Alle mögen sie gerne und bewundern ihr Talent sich unsichtbar zu machen , ein gute Laune Mädchen ohne Probleme...freut mich, dass ihr alle ihre Geschichte gelesen habt.

    AntwortenLöschen

herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit die den Themen in meinen Beiträgen gelten, denn mich interessiert auch die Meinung der anderen zum Thema das ich auswähle. Ansonsten gelten die bei google üblichen Datenschutzvorschriften die seit Mai 2018 Pflicht sind,
lieben Gruß an Euch alle die mich lesen - Angelface -