Mittwoch, 29. März 2023

netter Besuch...Buch aus BX von 2009



 In Bx meinem damaligen Schreibforum  ab 2008 stehen so viele kleine Bücher von mir, 

 wenn mir tatsächlich mal nix Neues für den Blog  mehr einfallen sollte was ich schreiben könnte..
............................   Pünktchen, Pünktchen..Pünktchen...
 dann eine Kopie hiervon... "so kommts auch unter die Leute 👀"!

 ein klein wenig überarbeitet steht s nun hier, denn damals schrieb ich frisch frank und frei von der Leber. Leichtigkeit war in BX  vorwiegend zu Gast und Trumpf, denn die Leser wollten schmunzeln und lachen....so profitiert auch ein Blog davon und man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe!!!
man spart ZEIT - Arbeit - hat aber das Vergnügen es nochmals nachzulesen/was mich angeht.

 💓 damals gab es  💛KATER  ?💚Kasimir💚Merlin💙 und 💓 das Mädchen Mimi war da.
 Wir lebten auf dem Steinerberg - in einem kleinen Örtchen in Hessen. Hoch oben auf der Höhe gab es hinter dem Haus,  weite Pferdewiesen, Kuhweiden, Platz für Schafe, Rehe, Füchse, einen Wanderfalken der uns besuchte und viele Eichhörnchen, Hunde - Katzen, viele Piepmätze  und uns...
naja zwischendurch kam auch mal ein Fremder vorbei und brachte seinen Koffer mit um eine Weile zu bleiben...dann brach ich logischerweise in eine Art Aktivität aus, die ich sonst nicht allzu ernst nahm..
Schubladen aufräumen, putzen - auch die Fenster kamen dran...denen es sonst egal war ob jemand durchschaute, schließlich waren sie den Sommer über auf...!!!

Netter Besuch

Nachmittagsbesuch
Ach herrje, ich glaube, irgendwie hab ich mich ein wenig vergaloppiert..

Wie komm ich nur aus der Nummer wieder raus! Wahrscheinlich gar nicht.
Eigentlich hätte ich es mir vorher ausrechnen können, dass das alles in der kurzen Zeit kaum zu schaffen ist. Aber nun hab ich es mir eingebrockt, auslöffeln muss ich die Suppe selber.
Im Moment bin ich mir nicht so sicher, ob das nun die beste Idee war, ausgerechnet damit anzufangen womit ich mich gerade beschäftige, als ich heute morgen aufstand und mir dachte:
" ach komm, ein wenig cleanen."
Es ist schon kurz nach zwölf, um vier wollte sie hier sein.

Wenn ich mich so umsehe, 2/3 ist vielleicht geschafft, aber wenn ich so weitermache, bin ich bis vier völlig erschlagen, liege nur noch, Beine weit von mir gestreckt in irgendeinem Sessel herum und ächze nur noch stöhnend vor mich hin. Für ein nettes Gespräch ist dies aber kaum förderlich.
Was wird Sie

für einen Eindruck von mir haben.
Ja, Eindruck schinden, oder so was ähnliches wie gut aussehen, das wollte ich, doch das wird mir wohl kaum gelingen.
Man soll eben nicht etwas vortäuschen was nicht ist, aber was heißt vortäuschen?
Ich wollte doch nur, - ja, was eigentlich.

Worum es hier überhaupt geht? Ach, eigentlich um garnix, ich hab mir nur etwas angefangen, was ich nicht überblicken konnte. Mehr nicht.
Es könnte klappen, ich sag ja nicht, dass es so ist, aber die Möglichkeit bestünde wenn:
a) Ich in der nächsten Stunde ein Kissen ohne Katzenhaare finde, das ich meiner Besucherin unter den Hintern klemmen kann,
b) wenn mir Kasimir nicht in der nächsten halben Stunde eine frische Maus hereinbrächte, die könnte allerdings meine Pläne schnell wieder in Unordnung bringen und die bin ich ja eben im Begriff zu lösen.
.C).. Wenn Merlin endlich aufhören würde, mit seinen Dreckpfoten durch mein frisch gewischtes Esszimmer zu tapsen, M e r l i n du O b e r d e p p du - brülle ich...

und wenn ich letztendlich einen Platz für die Pflanze fände, die ich seit geraumer Zeit schon ziemlich hilflos von einem Raum in den anderen schleppe - wäre dies auch ganz schön.
Bisher habe ich noch keinen Platz für sie gefunden, kann sie aber auch nicht auf die Terrasse stellen, weil es eimerweise Kübel von kaltem Nass vom Himmel schüttet. Mittlerweile bin ich schon dreimal über meinen Buben gefallen, weil der mir immer durch die Füße huscht. ...Autsch -
Ja, es könnte zeitlich klappen, der Tisch ist schon mal gedeckt, die Kerze steht angezündet und verbreitet freundliches Licht, die Kekse stehen bereit. Kasimir auf seinem Besuchersessel beäugt schon mal mit gierigen Augen die Schlagsahne.


Wird es aber nicht, wenn beim Rundlauf durch meine Zimmer, ( welcher prozentuale Anteil in mir, der sich Vollidiot nennt, ist eigentlich dafür verantwortlich , dass ich damit überhaupt angefangen habe) , mich solche Gedanken bewegen, wie:
was mache ich, wenn noch mehr Fenster in meinen Blickwinkel rücken die nicht geputzt sind,
was, wenn ich noch mehr Staub auf den Fliesen und abgestorbene Blätter unter dem Schrank entdecke, die sich, weiß der Geier warum, dort hingeflüchtet oder heimtückischerweise verkrochen haben.

Mein Staubsauger hat mittlerweile den Geist aufgegeben, ich vermute, er war es satt, dass immer noch mehr Staub, Katzenhaare und Blätter dazu kamen,
... mein einer Fingernagel, ausgerechnet der Zeigefinger auf den ich so stolz war, ist abgebrochen und die Fenster - eben frisch gewaschen, zeigen ziemlich unfreundliche Schlieren, denn die Sonne scheint mittlerweile, trotz Regen durch.
Da, jetzt sehe ich auch noch einen Regenbogen, ich stehe gebannt davor und freue mich.

Ich hab keine Ahnung, ob dieser Besuch, den ich - aus einem mir unerklärlichen Gefühl heraus - als wichtig empfinde, lange bleibt, oder schon nach 10 Minuten wieder geht.
Ich vermute aber, es war nicht zu verhindern, dass ich in letzter Sekunde noch entdeckte, dass der Wasserhahn im Bad leicht verkalkt ist, ich ihn daraufhin auseinander baue und die Dichtung beim wieder zusammenschrauben vergesse, nun wird, falls sie das Bad zum Hände waschen benutzt ...
- warum sollte sie das - ...
 " sie ein sanfter Strahl mitten ins Gesicht treffen!"
Sagte ich schon, dass mich langsam aber sicher leichte Panik überfällt? Hab ich mich

 versehentlich  im Frühjahrsputz verirrt?

Ich schwitze, wirke wohl leicht derangiert, meine Hose hat einen deutlich braunen Fleck den ich beim näheren Hinsehen als Fettfleck diagnostiziere, meine Haare hängen wie beim Strubbelpeter um meine eingefallenen Wangen herum und ich denke, ein wenig blass bin ich auch, denn mein Kreislauf signalisiert mir, setzt dich mal zwischendurch hin.
Duschen wäre also nicht schlecht, aber in der Dusche steht das Katzenklo.
Ach, du meine Güte das Katzenklo, das hab ich ja völlig vergessen!
Das kann man einer völlig fremden Besucherin nun wirklich nicht zumuten, ein Katzenklo, das zwar wenig benutzt, aber immerhin doch einige Tage steht. Es müffelt.
Das hatte ich nun gar nicht eingeplant.
Nicht weiter erwähnenswert ist, dass mir dabei der Abfallbeutel gerade dann einriss und sich der Inhalt auf dem Badezimmerfußboden verteilte, als ich ihn füllte, was wiederum dazu führte, dass durch den aufsteigenden Staub in den Klümpchen meine Ablagen, eben sauber drübergewischt, nun wieder völlig neu bepudert waren.
Irgendwie ist heute nicht gerade mein allerglücklichster Tag.
Mittlerweile spielt die Tatsache, dass ich Besuch bekomme schon keine Rolle mehr, ich war mittendrin in einem selbst angerichteten Chaos und hatte das Gefühl," biste hinten fertig, fängste vorne wieder an", was auch nicht gerade prickelnd ist.
Und nun ist sie da und sitzt mir gegenüber. Habe ich schon erwähnt, dass der Teller von der Schlagsahne völlig blank geputzt ist und Kasimir mit  sichtlich zufriedenem Gesicht sein Schnäuzchen wäscht?
Wie ist denn das passiert?
Aha....


du Lümmel, husch weg mit dir.Sie lacht nur.
ich konstatiere im geheimen >: aha - sie hat auch Katzen?
Dann plaudern wir, nett, freundlich, mir zugewandt, über dies und das und auch warum sie überhaupt da ist und nach zwei Stunden angeregtem Gespräch sieht sie sich noch die übrige Wohnung an, vermerkt mit leiser angenehmer Stimme, dass sie an meiner Stelle diese Wohnung niemals aufgeben würde, lässt Kasimir noch ein freundliches Lächeln da und geht wieder.
Weder war sie im Bad, noch in den übrigen Räumen, zumindest nicht länger als nur, um einen flüchtigen Blick hineinzuwerfen, noch hat sie wahrscheinlich konstatiert welche Mühe ich mir gegeben habe. Wie sollte sie auch, sie kennt ja weder mich, noch die Wohnung.
Aber Kasimir kennt sie jetzt und bei dem hat sie einen guten Eindruck hinterlassen, kein Wunder, ich wäre auch froh, wenn mir jemand so unverhofft zu einem Schlagsahnebauch verholfen hätte.
Fazit des Besuches ist, die Wohnung ist blitzsauber, riecht wie eine Himmelswiese, ich habe einen netten Menschen kennen gelernt, Kasimir kam unverhofft zu einer extra Portion Schlagsahne und Merlin hat sich unsichtbar gemacht, was wiederum schade ist, denn mit dem Buben hätte ich gerne geprahlt.
Obwohl, er hätte sicher auch geklaut.
Ganz sicher bin ich mir aber, den nächsten Besuch, den werde ich einladen, wenn draussen die Sonne scheint.
Dann werden wir auf der Terasse sitzen und es wird keine Putzorgie nötig sein.



Zur Feier des Tages aber gönne ich mir nun ein kleines Video zur Beruhigung und Entspannung, das haben wir uns verdient.


@ Angelface