Mittwoch, 17. März 2021

Auch ein Alltag den jeder kennt, oder zumindest der/die - eine oder andere.

  Klar, guck ich meist nur lieber ins Heute und will nicht nach morgen oder übermorgen denken, aber ein wenig will ich schon wissen damit ich nicht überrascht werde..
 schließlich will ich, wie jeder andere - den einzelnen Tag der vor mir liegt, genießen.

 Wer sagt immer zu mir: " denk nicht so viel, denken tut weh"!...
Aber wozu haben wir sonst unser Hirn?!

G e d a n k e n s p l i t t e r

sind eigentlich
nur warme Worte
in einer kühlen Nacht
wohl durchdacht
nie ausgesprochen
aber mich haben sie
wach gemacht
Viele machen sich darüber keine Gedanken oder verschieben sie lieber auf übermorgen oder sie denken sie nur in ganz stillen Stunden vor sich hin und reden schon mal gar nicht drüber was sie wirklich denken. Wegschieben ist besser, morgen ist auch noch ein Tag und Zeit dazu, dann, wenn ich selber dran bin. Sie sind ja auch nicht ganz – so angenehm.

Es sind  nächtliche Gedanken die mich beschäftigen, wenn ich mal nicht so gut aus irgendwelchen Gründen schlafen kann.  So ganz kann ich mein Hirn nicht vor dem Alltäglichen  und der Zukunft in der man älter wird - abschalten.

Diese bewegen sich in mir mit den Fragen und ich kann und will das nicht verhindern denn ich muss mich ja damit irgendwann auseinandersetzen.
Eine Vogel – Strauss – Perspektive gibt es bei mir nicht.
Kenne aber so einige, die nur in den Tag hineinleben und die den Vogel-Strauss – Blick ins Morgen - gut drauf-haben.

Wenn das Wörtchen wenn – nicht wäre, wäre es besser, aber das WENN gibt es doch, denn das kommt jeden Morgen auf uns zu.
Wir leben das Heute, unseren Alltag und die Zukunft gehört nicht nur den Kindern.
Vor allen Dingen wenn man keine vor sich sieht.
Wenn man eine Zukunft hat, gehört sie auch uns, den Älteren.

Das Leben in Saus und Braus ist ab einem gewissen Alter weder gewünscht noch vorhanden.
Die Reisen nach irgendwo – nirgendwo fallen irgendwann weg – man ist mehr zuhause.
Man wird gelassen, ruhiger, wünscht sich weniger und ist mit dem was man hat, zufrieden.
Das ist der Idealfall.

Lebt man in einer Partnerschaft, ist abgesichert, hat eine gute Rente und eine nette Wohnung, gescheite angenehme Nachbarn,  gute Freunde und nicht ständig flimmernde Gedanken was will ich – was tu ich – ist mein Leben richtig so wie es ist – tritt eine gewisse Abgeklärtheit und Dankbarkeit in einem Leben ein.

Lebt man alleinstehend – wird es schon ein wenig schwieriger.
Man soll und muss vorsorgen fürs Alter und Leben.
In vielen Berufen ist es heute nicht mehr möglich finanziell groß vorzusorgen.
Viele Alleinstehende aber auch Partner mit nicht allzu großem Gehalt  leben von der Hand in den Mund -  zahlen vielleicht noch ein Haus ab und knapsen sich durchs Leben. Das Leben hat sich verändert seit man nicht mehr im Arbeitstrott ist.
Bei vielen ist dann das Geld knapp, gerade in Corona Zeiten wo viele Berufssparten aufgeben, die Existenz gefährdet ist,  weil es nicht anders geht, was dann?

Gedankensplitter die sich ergeben...

Wie lange kann ich dann noch Auto fahren wenn ich eines habe
lohnt es sich noch einen neuen gebrauchten Benziner zu kaufen, oder  muss ich auf E-Autos umsteigen weil es keinen anderen mehr gibt, obwohl ich das Einkommen dafür nicht habe?
Was ist mit online -banking wenn ich`s nicht mehr begreife mit dem PC umzugehen, wenn die Augen schwächer werden?
Wann gebe ich den Führerschein ab, was geschieht dann?
Wer kauft für mich ein, bringt mich zum Arzt, versorgt meine Tiere wenn ich allein lebend, oder krank und alt bin?

Bei mir im Park leben so einige ältere - vor sich hin-schlurfende Gestalten bei denen man sich langsam fragt: wie schaffen sie das noch, doch bald ins Altersheim oder zu den Kindern, wenn vorhanden?

90 jährige,  die noch  lustig und behänd auf Bäume klettern oder sie noch im übertragenen Sinn auszureißen versuchen, - gibt es wenige, einige sind schon dankenswerterweise für Kinder und Enkel in früheren Jahren verstorben.

Diejenigen die mit 50 oder 60 -  gingen - und heute friedlich  unter der Erde liegen,  mussten sich ums Morgen keine Gedanken mehr machen, taten es wahrscheinlich auch nicht, andere denken übermässig oft daran  was uns der nächste Morgen bringt.
Die ganz Vorsichtigen, oft auch etwas  überängstlichen Depressiven meinen : was kommt auf mich zu? An Corona erkranken, vielleicht sogar sterben, oder lange Folgeschäden haben -   die Treppe runter fallen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall kriegen, Lungenembolie, Krebs oder andere chronische Krankheiten, der hat es gehabt, dann krieg ich es auch – irgendwas davon denken sie und bibbern.

So denken nicht wenige die dennoch im Alltag realitätsbezogen sind.
Sie haben vielleicht Angst oder Bedenken was alles auf sie zukommt, wenn die Körperkraft erlahmt oder der Geist versagt und sie nicht mehr da oben  im Hirnkastel ganz beisammen sind..
Nicht alle die älter werden, bleiben auch ganz gesund und munter, das ist nicht  unbedingt der Regelfall  und man sollte nicht selbstverständlich damit rechnen.

Allein, deshalb  ins Altersheim, nein wollen sie natürlich nicht, wer will das schon.
Da riecht es nach Spucke,  abgestandenem Urin und Essen, den Ausdünstungen anderer und man sieht den Sabber am Mund des anderen der mit dir das gleiche Zimmer als Alten -WG teilt.
Natürlich trifft das nur auf die zu, die sich keine teure Seniorenresidenz leisten können.
Das aber können heutzutage wirklich nur noch wenige.

 Das Universum ist zwar für uns alle da, aber passt es auch auf uns alle auf?

noch weitere Gedankensplitter: 💖💖💖

Was ist  denn wenn ich meine Einkäufe nicht mehr tragen kann, die Höhen der Berge nicht mehr besteigen - , wie viel kostet es mich – sie mir  bringen zu lassen.(?) Kann ich`s mir auf Dauer leisten?
Man hat es schon mal ausprobiert als man noch etwas schwächelnder Rekonvaleszent nach einer durchgestandenen OP war, nichts Schweres tragen sollte..
Das "Essen auf Rädern"  hat beim Nachbarn  widerlich fade nach nichts geschmeckt auch wenn man anfangs begeistert war, dass es das überhaupt gab.

Hast du eigene Tiere ist vieles schwerer denn das bedeutet Verantwortung – vorsorgen – da sein für sie. Da macht man sich Gedanken, überlebst du sie - oder sie dich,
wenn letzteres geschieht, was passiert mit ihnen?
Wer bringt sie ins Tierheim, vermittelt sie weiter, werden sie traurig sein dich verloren zu haben oder passen sie sich auch an andere an.?
Hast du Freunde die sie dir abnehmen wenn du nicht mehr richtig für sie sorgen kannst?
Wer soll sie begraben.
Was geschieht eigentlich mit dir?
Hast du Vorsorge getroffen für den Ernstfall?
Ein Testament gemacht,eine vorsorgliche Patientenverfügung verfasst, in diesen Zeiten nicht gerade beispielhaft gut, vielleicht willst du ja doch Corona überleben und zum Leben zurück beatmet werden?

Oder machst du weiterhin die Augen davor zu, dass das Morgen – egal wie es aussieht auch auf dich zukommt und dich unvermutet und im ungünstigsten Augenblick antrifft.

hm...

  somit sind  meine Nacht und Gedankensplitter beendet und damit auch unangenehm schwierige Themen,
gehen wir lieber weiter in den Tag hinein tanzen.
Außerdem muss ich dringend meinen Perso verlängern lassen, sonst bin ich weder registriert noch als Einwohner erfasst und gesucht werd ich auch vergebens. Ich denke, es gibt einen neuen für 10 Jahre..

Dabei kommt mir bei der Rückkehr noch ein Gedanke, denn ich hab meine Fingerabdrücke abgegeben weil das bald Pflicht beim neuen Perso ist.

Aber will ich das mit einer PIN machen um mich  mit dem Perso zu identifizieren?
 Ich hab die Qual der Wahl..
Vielleicht schmeiss ich mein Handy ja in 5 Jahren weg weil ich keinen Bock mehr darauf habe, auch das will bedacht sein, genauso ist mit dem Bücher schreiben - und wie mit dem Auto fahren..

tssss...ein Post nur für die Alten? Oder für jeden für uns der vorausschauend  denkt?

@ Angelface  -  mitnichten - ich geh jetzt wieder dichten...