Donnerstag, 8. März 2018

Der Weltfrauentag mit Galgenhumor

wie wird er denn "geehrt"?

–  als ein aha oder eher als ein Witz mit angelegten Ohren?
                   Respekt – Feingefühl – Mitbestimmungsrechte – nur Worte oder mehr.(?)
Er ist an und für sich ohne weitere Bedeutung für anscheinend viele.
Denn – seitdem das ganze Jahr über fast jeder auch nur einigermaßen denkbare und dehnbare Begriff einen eigenen Tag auf dem Papier zugeschrieben bekommt, verliert damit jeder auch seine besondere Bedeutung und damit das allgemeine Interesse dafür, es ist nur Wortgeplapper ohne wirklichen Inhalt – nicht mehr.
In meiner – immer noch – ganz besonders angestrengten Lage  - durfte ich mich davon persönlich überzeugen…<
In den Geschäftsoberschichten der  Verantwortlichen sitzen nun mal meist Männer als Chefs und keine Frauen die dirigieren, weiterleiten, arrangieren und bestimmen.
Wie sonst wäre es zu verstehen, dass jedes Feingefühl in der Bestimmung und Anordnung in  diesem Fall  bei der Besprechung der Dienstpläne der - Versorgungs - Touren z. B. in der Diakonie als "Versorgungsstation für kranke Bürger" fehlt.
Als ich am letzten Besuchstag von meiner Mutter aus dem Heim zurückgebracht wurde und am späten Abend  ziemlich aufgewühlt, erschöpft  und entsprechend derangiert zu Hause eintraf, erwartete mich mein ABENDDIENST in Gestalt zweier Personen schon an der Haustür -  um mich zur Nacht zurecht zu machen.
Zurecht machen heisst auf deutsch:  einmal Oberkörper komplett waschen und eincremen, die Lymphe an der Brust ausstreichen, entkleiden - ! - und Schlafanzug anziehen) fragen, ob ich „noch etwas brauche“ und das Bett vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer zu bugsieren. Den Rest machte ich meist schon alleine - obwohl es wahrscheinlich noch WOCHEN !!!°°°dauern wird ehe ich ein Freudengeheul ausstoße das bis in die Schweiz zu hören sein wird wenn ich mir zum ersten Mal die Nägel alleine schneide oder mir die Hexenhaare vom Kinn zupfe!
     Mir ging es nicht nur an diesem Abend alles andere als gut - denn der eigenen Mutter beim Sterben zuzusehen ist schon eine ganz besondere Anlastung der eigenen Emotionen und egal was der eigene Verstand einem sagt, Bauch, Seele und Herz schweigt nicht vor dem Verstand still. 
Entsprechend war mein emotionaler“ Abendzustand“, und meine - mich morgens und abends - zu versorgenden Kräfte  der Diakonie wussten davon.
     Ich verstand erst einmal nicht, was 2 Personen  bei mir wollten, da ich ja NUR gewaschen werden sollte, mehr ist – alleine aus zeitlichen Gründen beim Nachtdienst nicht“ ansetz bar“ – egal was zeitlich auf der ärztlichen Anordnung der VERSORGUNG alleinstehender Personen steht und da die Dienste ganz individuell abgearbeitet werden, hat man auch Verständnis für krankheitsbedingte Ausfälle - so wunderte ich mich schon sehr über den Zulauf – „Mann“ mit an Bord beim abendlichen Versorgungsdienst.
Als ich mich  mit der Hilfe der Pflegerin  des Mantels entledigt hatte, fragte ich „was bitte soll ER hier tun“?!!!
                
Der „junge Mann“ – ich schätzte ihn ungefähr auf etwas zwischen 30 und 40 Jahren, schüttelte mir bei seiner Vorstellung  mit versteinertem Gesicht und der Aussage:  (er wäre Krankenpfleger - sattle nun um und käme - um mitzulaufen - um die Tour kennenzulernen -
( um sie dann  Abende später selbstständig alleine zu übernehmen ) erst einmal minutenlang so dolle  mit kräftigem Druck  und schleudern das Handgelenk,  dass ich beinahe befürchten musste dieses  beschädigt zu sehen und ließ nicht los!
        War s Verlegenheit, Unsicherheit oder nur seine Art sich vorzustellen – ich wusste es nicht und bat ihn meine Hand irgendwann wieder loszulassen ehe sie abzufallen drohte.
            Meine „Abendkraft“ marschierte schon mal vorwärts in mein winziges Badezimmer um das Wasser ins Waschbecken  warm laufen zu lassen und ER wollte ihr hinterdrein.
„ ER guckt nur zu“ hörte ich zu meinem Entsetzen von der Pflegerin und wäre dazu als Mithilfekraft eingeteilt worden.(Sie könne nichts dagegen machen -!!!
    Was, bitte – fragte ich - !!!! kann man beim  waschen einer unbekleideten Person lernen wenn man ausgelernter Krankenpfleger ist?????und ich werd nicht mal vorher gefragt ob mir das recht ist - das geht garnicht! - Was soll das denn?
Ich verbitte mir das energisch – ich bin weder ein Ausstellungstück zum be - und angucken, nicht krank im üblichen Sinne, nicht bettlägerig, weder siech -noch dement,  und noch nicht so alt und gebrechlich dass es mir  überhaupt nichts ausmacht wenn  ein mir völlig fremdes männliches Wesen dann am nächsten  Abend allein gegenübersteht um mir mit Plastikhandschuhen den Rücken und  die Brüste waschen will um mich danach zwecks  Körperpflege die Haut  massierend einzucremen.
Es ist schließlich schon ungewohnt und schwer genug sich daran zu gewöhnen dass völlig fremde Menschen deinen Haushalt jeden Tag  für Stunden mitbevölkern. Nicht  nur eine, nicht zwei - nein, über 7 - ja noch mehr fremde Personen die man nicht kennt, befassen sich mit dir und  fassen dich an. Damit, denke ich -  ist meine Toleranzschwelle  in genügender Höhe erreicht.
                          Meine Meinung ist - wer diese Dienstpläne macht, denkt nicht mit – sondern entscheidet nach Aktenlage wie  beispielsweise der ärztliche DIENST -  der in seinen Anordnungen entscheidet was – wann – und  ob überhaupt etwas bei einem Kranken verordnet und angeordnet wird.
    Frauen, denke ich -  können dies  bei der Zusammensstellung der Dienstpläne meines Erachtens nicht sein, denn hinter ihren Plänen stecken – zumindest  sollte das so sein – auch Emotionen, "Feingefühl und ein gewisses mitdenken" und sich in andere hineinversetzen können.
Zumindest sollte dies eine gewisse Rolle dabei spielen, während >dickhäutigeren Männern dies wahrscheinlich egal und ziemlich wurscht ist.
       Ganz klar war - dass ein entsprechender Anruf meinerseits am nächsten Morgen bei der Diakonieverwaltung landete – denn das muss nun wirklich nicht sein – Dienstplan hin und her, das kann man - auch anders  - nämlich ein klein wenig sensibler arrangieren.
       Ich muss gestehen – ich bin immer noch leise fassungslos. Selbst in Krankenhäusern unterscheidet man trotz schlechter oder ungenügender Besetzung  - wer -  wann - was -  an welchem kranken  Patienten – macht, wenn eine vernünftige Dienstleitung die Dienstpläne macht.

                       Weltfrauentag??und diese mit Respekt  in besonderen Fällen mit einer kleinen Portion Rücksicht und  mit etwas Einfühlungsvermögen zu behandeln und zwar in allen Lebenslagen und mit jedem Alter?? Für mich, wenn ich an gewisses Verhalten anderer denke - das einem immer wieder mal begegnet -  zumindest für diesen " besonderen Tag " wohl - eher ein Hohn oder ein LACHER, ich möchte -  auch als "KRANKE - ganz generell vorher gefragt werden bevor man über mich verfügt.
            
                                                                                                         © Angelface



Sonntag, 4. März 2018

noch sind es dunkle Nächte...die mich wach halten.



  Krank - "alt oder bedürftig "- für eine unbestimmt lange Zeit zu sein -  ist nicht allzu wünschenswert, aber man hat viel Zeit - nachzudenken....über das leben an sich und wie es verläuft, die innere und äußere schönheit, übers gesund und mobil sein, über das - was wirklich wichtig für uns ist.
Die Nacht ist still und dunkel - die Kälte des strengen Winters hat etwas nachgelassen, aber Frostbeulen holt man sich immer noch sobald man vor die Tür geht und nach wie vor sind die Strassen eisig eingefroren..wie ein spiegelglatter See  sieht man nur gefrorene Pfützen über die man sich hangeln muss.
Wenn man ganz großes Pech hat, wie eine Nachbarin die mich besuchen kommen wollte, dann passiert vielleicht wie geschehen  ein Sturz auf glattem Eis - eine Platzwunde am Hinterkopf die genäht werden musste und ein kurzfristig ungeplanter Kliniksaufenthalt.
Mit der Stille und Dunkelheit kommen die Gedanken...
             Gut, dass es die Diakonie und ähnliche Anlaufstellen gibt.Vor allem für diejenigen die alleine leben, überlebens notwendig und gut.
Wir sind in Deutschland und da gibt es  die "Pflegestufen 1 – 5…. Im Gesetz steht was alles dazu gehört und wie man pflegt, -  denn es ist kein Kurzzeitjob sondern ein Ausbildungsberuf -
               der allerdings nicht für jeden geeignet ist...
Früher war es vielleicht ein Traumberuf für Mädchen anderen uneigennützig zu helfen. Unbestritten ist es nicht erst seit gestern ein harter Beruf der Kraft und Durchhaltevermögen erfordert und für den man viel Geduld mitbringen muss um dem Druck standzuhalten.
Organisation und Übersicht gehört ebenso dazu wie viel Zeit. Doch die Zeit, die fehlt an allen Ecken und Kanten der Helfer.
Die Grundpflege zuhause für plötzlich Erkrankte soll vorsorglich verhindern,  dass man  vorzeitig aufs Altenteil ins Heim zur Kurzeitpflege geht oder ins Krankenhaus eingewiesen werden muss.
So zumindest steht es in der Satzung der Diakonie und wird in den Pflegestufen der Altenpflegeschulen  als Erklärung für den Beruf für die Schüler geführt  die dort dafür  2 oder 3 Jahre mit Abschluss ausgebildet werden.
     Es gibt Schüler und Praktikanten die in diesen Beruf eingeführt werden, indem sie einzelne Stationen mit ausgebildeten Kräften  durchlaufen – wie man es so schön passend formuliert -  ist aber auch zusätzlich etwas für Quereinsteiger, die von Hilfeleistungen für andere noch nie gehört haben.
           Für mich ist es erstaunlich – allen wird das gleiche gelehrt – doch jeder führt die ARBEIT als solches anders aus.
Ich habe in derPraxis noch nie während der letzten Wochen erlebt, dass die Zeit die der Arzt in der Anordnung gesetzt hat, auch eingehalten werden konnte.
Dazu ist der eine ist  beim " pflegen"empathisch und behutsam – er weiß was er macht wenn er „Hand anlegt“ - dem anderen würdest du am liebsten sagen – sie sind völlig ungeeignet für diesen Beruf, lassen sie bitte die Finger davon ehe sie anderen Schaden zufügen.
     Der zu behandelnde  Patient ist nämlich kein Holzstück von dem man eine Tonne Moos abschrubben muss um sauber zu werden, sondern ein Mensch mit vielleicht schmerzempfindlicher Haut.
Hetzte, Hektik und Eile gehört nicht in diesen Beruf, die sollte besser vor der Türe abgelegt werden, denn sie fördert nicht das gesund werden des kranken pflegebedürftigen Mitmenschen , - ich denke, um ihn besser zu verstehen, sollte jeder einmal in diesen Beruf hinein schnuppern..(oder selbst einmal so krank und bedürftig werden, dass er sich kurzzeitig pflegen lassen muss).
Unbestritten ist es eine gute Übung fürs " selber alt werden".
Der eine guckt und sieht was gemacht werden muss – der andere ist blind und stolpert durch seinen Job, denn ein Job ist es leider für viele die nichts anderes erlernt und vom Arbeitsamt zugeteilt bekommen haben.
            Manch  anscheinend „ungelernte“ – auch jene, welche es schon jahrelang praktizieren,  machen es  vielleicht so wie sie es auch bei sich zuhause nach Schema f  erledigen,
vergessen zu sehen was der Patient oder Erkrankte tatsächlich braucht.
Man sieht sie im Krankenhaus, in privaten Pflegestellen, im Alten  - und Seniorenheim – die Altenpflegerin und Anwärterin dazu.
      Der Krankenstand im Pflegeberuf ist auf astronomische Höhen angestiegen und das hat nicht zwingend etwas nur mit dem harten Winter zu tun, sondern einzig allein, dass Pflegekräfte zu wenig entlohnt, eingestellt -  und  ihre wertvolle  Arbeit zu wenig beachtet und geehrt wird. das macht unlustig und hilft nicht dabei gerne tätig zu sein.
      Kein Wunder, wenn niemand mehr gern diesen Beruf ergreift. Es gehört Professionalität ebenso wie Empathie und Geduld, wie Zeit  - richtig zu  pflegen und hinschauen dazu.
Für den Kranken und Pflegebedürftigen ist es ganz sicher  kein Vergnügen sich nur mit Plastikhandschuhen als wäre man aussätzig oder ansteckend – anfassen zu lassen, aber es ist Vorschrift und heutzutage aus hygienischen Gründen eine Notwendigkeit, wenn auch sehr befremdend,  - mit freundlicher Erklärung – warum – wozu  - ist es besser  für den Patienten dies zu verstehen.Hinzu kommt für den zu Pflegenden  noch der Kampf mit der KK, den arztpraxen und der Diakonie dazu, ich sag nur eines: Formulare - Formulare - Formulare und stundenlange Telefonate wegen Hilfsleistungen und ob sie denn auch nötig sind.
Schon in Schulen sollte der zukünftige Altenpfleger dazu angehalten werden genau hinzusehen, was alles an Hilfe notwendig ist, denn jeder wird einmal alt und könnte Unterstützung von anderen benötigen.
Wenn diese dann gedankenlos und desinteressiert quasi aus dem  ungelenken Handgelenk geschieht,  ist sie allerdings keine echte wertvolle Hilfe sondern eher roboterhaft unpersönlich.
    Pflegeberufe sind kein Zuckerschlecken, nichts für faule >Menschen, die ungern arbeiten - sie waren es nie, es ist eine Dienstleistung  für andere die allerdings auch entsprechend entlohnt werden muss.
Wer nicht bereit ist, sich auf einen anderen Menschen einzulassen und dessen Bedürftigkeit erkennt und respektiert sollte sich tatsächlich für eine andere Berufsgruppe entscheiden.
                                                                                                             © angelface
    für irmi die einen muskelfaserriß auskurieren muss - gute besserung, denn ich weiß wie sich der schmerz anfühlt...hoffe sehr,dass sie hilfe hat - wie ich....ich wünsche ihr kraft und mut....
.... Zuwendung zum anderen. Freundlichkeit - ernsthaftes Interesse - was ist sie - ein kostbares - unbezahlbares Gut; Freundlichkeit ist eine andere Form von Liebe der Mitmenschlichkeit  - nur wer die Freundschaft  und Achtung schätzt  - sie für etwas Besonderes hält, sie nicht als gewesene Bagatelle abtut, als Vergangenes ..eher, - als Gewesenes  nicht leicht Ersetzbares  einschätzt – weiß, was klagende Worte des Verlustes  darüber bedeuten..
nie anklagend  sein aber - mitfühlend - Worte voller Tiefe und Schmerz...