Samstag, 1. Juli 2017

ein Freund - sein Name ein gesicht - Gedichte -

es hat
 z u t i e f s t
meine Seele berührt


unbeschreiblich
phantastisch
ein anderes denken
selten
gehen Worte so tief ins Innere
zeigen welche Kraft in ihnen
zu spüren ist
sie mahnen nicht
sie sind
wie er ist
und sie sind
dass ich sie lesen durfte
Glücksgefühl
zutiefstes erschüttern und danken
*
 nur eines seiner gedichte von 2010
das hier sein
das da sein
hätte es
keinen anderen grund
dies wäre einer:

die taube zu sehen
wie sie das wort
frühling ins
grün flügelt

© schneewanderer

*
oder dieses vom  März 2017
irgendeiner
wird sich finden
dem regen
an den kragen
zu gehen

bis er um hilfe schreit

die sonne am nächsten dann
dieses eine mal nur
nicht taub

wird sie ihm
dem mund verbieten
bis der klatschmohn
ihn wieder herbei sehnen wird



© schneewanderer

*
um zu verstehen was ich meine..
*
https://www.rediroma-verlag.de/autoren/reiner-kranz
*
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Dann
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sowie
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 Spurensuche - Schreiber – wie und was ist ein Mensch der schreibt.
Es gibt viele Schreiber/Autoren die sich an Versformen bemühen, an alte Regeln wie man sie schreibt -  halten und dem Begriff Lyrik  dennoch ein wenig hilflos gegenüberstehen…so stellt sich gar manchem die Frage: was ist Lyrik und wie erreicht man es -  sie…(zu verfassen)
Einigen ist es wie selbstverständlich gegeben -   besondere Worte -   Klänge der Sprache - sie erreichen den Leser bis tief unter die Haut – Erich Fried war für mich der, der mich vor endlosen Jahren als erster erreichte. Seine Gedichte sind  für mich emphatisch vertraut. Nicht alle – seine „Zorngedichte“  beispielsweise empfinde ich als unerhört grausam, ja beinahe brutal und dennoch – irgendwie gut. Man spürt geradezu die Verzweiflung des Verfassers. Dann entdeckte ich noch andere Dichter die mich faszinierten  - E.Strittmatter war die nächste, so ging diese Entdeckung von Wort zu Wort - von Ort zu Ort.
*
Es gibt viele Schreiber, die versuchen Inhalte was man so denkt und fühlt – in Worte zu fassen, oft holprig und unvertraut – oft wie abgebrochen klingend – manche formen Worte die zusammengenommen -  wie ein Lied erklingen - die man am liebsten vertonen möchte. Manch anderen liegt Gedichte zu schreiben – buchstäblich - im Blut. Erklären kann das keiner, nicht – wie sie geschrieben – nicht – wie sie gelesen – erfühlt und verstanden werden.
*
Gedichte zu lesen ist – oft -  genauso schwer wie sie zu verfassen, das hat nichts mit dem Reim zu tun, es sind gefühlte Empfindungen die sich bahnbrechend wie von selbst erweitern.
*
Ich kann nicht behaupten, dass Gedichte zu lesen zu einer meiner Lieblingsbeschäftigung geworden wäre als ich damit anfing sie zu l e s e n.  Ich tat mich schwer damit, versuchte hinter den Zeilen zu lesen und mich erreichte so manches Wort nie – sprich fand es nicht gut – nicht klingend nicht -  wohltönend  - oder passend zueinander  - genug.
*
Ich denke – Gedichte zu erklären ist –  fast nicht möglich - für unsere Sprache – nicht genug – man muss sie spüren und fühlen und nicht eigene Interpretationen dahinter setzen -  gar Wirklich unwirkliches dahinter zu vermuten geschweige denn zu versuchen den Schreiber in Person dahinter zu sehen und mit dem reinen Verstand zu erfassen.
 -  Gedichte - sind - Phantasie -
schwierig wird es - wenn man den Schreiber oder den Autor tatsächlich kennt, dann besteht die Gefahr dass man seine Texte  analysiert und versucht sie auf die Wirklichkeit des Schreibers zu übertragen.
*
Ebenso wenig kann man Gedichte flüchtig überlesen, wer dies tut – wird sie nicht begreifen – sie sofort danebenlegen und zu einem Buch/Roman übergehen -  man muss, soll dafür offen sein – sich für die Sprache der Worte öffnen  -  nicht nur Wort zu Wort verstehen - und gar zu übersetzen", - dann wird man mittendrin sein. Die Welt der (lyrischen) Sprache ist eine ganz andere als die Wirklichkeit des sich Verständigens - des Begreifens - und der Kommunikation unter + miteinander.
 * Ich finde Sprache etwas phantastisches - sie wurde uns gegeben um sie zu kultivieren nicht nur um sie zu erlernen.Sie ist nicht nur - reine Verständigung - zu und miteinander - um sich - und den anderen zu verstehen und zu begreifen - wie er tickt und ist -
was man alles mit ihr anstellen kann, kann kein Mensch begreifen der sie nicht liebt.
Und sorry - ich verstehe bis heute die Menschen nicht - wie man freiwillig und gerne die Sprache - - bezw. - den Austausch der Sprache nur noch im Handy und Smarthpone verhunzen kann, bin mir aber sehr bewusst - mit dieser Ansicht stehe ich ziemlich alleine..
 © Angelface

14 Kommentare:

  1. Antworten
    1. du "kennst ihn, du kennst ihn nicht liebe Martina, (?)schneewanderer ist der Name und nun sein neuer gdichtband da...
      sehr empfehlenswert sie zu lesen...
      außergewöhnlich und selten
      liebe Grüße in deinen Tag...angelface

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  2. liebe angel,

    du verstehst es einen verlegen zu machen.
    vielen dank fürs lesen, fürs ein wenig publik machen
    hier in deinem blog.
    manchmal muß man(n) weggehen von daheim. früh und weit.
    zurück kommen und mit etwas anderen augen schauen - dann
    entstehen solche gedichte.

    liebe grüße dir,

    reiner

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  3. lieber reiner - klingende Lyrik zwischen den zeilen zu lesen gelingt nur Menschen mit ausgeprägter emphatischer Natur und großem Denken sich hinein-zu-fühlen, ich hoffe du wirst mit dem Buch viele lyrische Leser und Freunde finden denen deine Worte sagen wie du die Welt und die menschen in ihr siehst.
    ich finde es
    großartig geschrieben...
    und nicht nur deshalb weil du ein Freund für mich bist
    jedem anderen Autor den ich nicht kenne + der so in der Lage ist so zu schreiben -
    würde ich das
    genauso sagen...*denn meine Worte kommen aus dem Bauch und dem Herzen
    angel

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  4. Hallo Angel, „Gedichte zu lesen ist – oft - genauso schwer wie sie zu verfassen, das hat nichts mit dem Reim zu tun, es sind gefühlte Empfindungen die sich bahnbrechend wie von selbst erweitern.“
    So ist das. Ich las, der Autor ist von Daheim weggegangen… um irgendwann zurückzukommen.
    Angel, ich bin es vor dreißig Jahren weggegangen… Berührungspunkte (muss aber nichts unbedingt zwingend sein).
    Das erste Gedicht erreicht mich ganz tief, so tief, wie ich nur jetzt zulassen kann und ohne noch mehr in die Tiefe zu gleiten, scharf, wie ein Diamant. Ich merke, egal, ob ich es zulasse oder nicht, die wenigen Worte scheinen darauf zu pfeifen und fallen auf den kürzesten Weg zu der Stelle, tief in meiner Seele, an der alle Schmerzen und Verletzungen, die nicht gesehen werden wollten, versammelt sind.
    Und diese wenigen Worte, sind nicht mehr Worte… sie haben sich zu dem, was man leben und fühlen nennt gewandelt. Alle Farben des Schmerzes und der Empfindungen, die weit darüber hinausgehen, was mir bis jetzt bewusst war. Ich kann nur leise erahnen, etwas….
    Angel, ich habe Gänsehaut. Ich habe mich auf diese einige Zeilen eingelassen, ich habe zugelassen und staune…
    Es ist brillant, danke! Alles Liebe, die Grażyna

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  5. noch ein paar worte, schon wieder - immer noch - immer wieder: wer sich auf gedichte einläßt ist verloren: der
    schreibende und der lesende.
    so stelle ich es mir vor, auch immer wieder.

    all meine gedichte sind offene gedichte, sie laden ein
    die eigene phantasie durch diese eine tür gehen zu lassen. dahinter wartet schon die nächste. für mich nach jahrzehnten immer noch erstaunlichm wieviel jeder für sich heraus lesen und mitnehmen kann aus jedem einzelnen gedicht. und das muß dann nicht wirklich mit meiner intension übereinstimmen - im gegenteil.

    dafür bin ich dankbar, für jeden neuen gedanken zu meinen eigenen...

    fortschrift

    das war ich
    das kind
    mit der kreidetafel
    schüchtern
    im ersten jahr
    des lernens

    weiter bin ich
    nie gekommen
    bis hier

    bis ins wort
    das immer
    nur noch
    ich entziffern kann

    © schneewanderer

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    1. für das Geschenk deiner Worte
      danke ich dir
      sie kommen aus dem herzen
      finden neue herzen
      die sie verstehen oder auch nicht
      öffnen Phantasien
      die eigenen
      Zukunftsmusik?
      wer weiss
      irgendwann werden sie andere erreichen
      anderes denken erlauben
      liebe Grüße
      angel

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  6. Schön, das du auf den Schneewanderer aufmerksam machst. Sicher hat er es verdient das man seine Bücher liest. Er wird ganz sicher seine Leser finden die Lyrik mögen.
    Eine besondere Lyrik!
    Ich sage es mal mit meinen Worten:
    Worte können bedrücken
    Worte können befreien
    Worte sind wie Musik
    wie die Wellen des Meeres,
    das Rauschen muss man hören,
    die Musik muss man verstehen.

    Du hast für einen Freund schöne Worte gefunden!
    Liebe Grüße in deinen Abend, Klärchen, die das gut versteht

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    1. liebes KLärchen
      wenn ich sie lese
      sind Worte wie Klänge in mir
      ja man kann, darf sie verstehen
      wenn man damit Herzen und Ohr öffnen kann
      Angel

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  7. Lyrik kann süchtig machen durch die Schönheit von Worten, die wie hingemalt in uns Bilder entstehen lassen, die unser Innerstes berühren. Sie ist so vielfältig und hinterlässt durch ihren eigenen Ausdruck bleibenden Eindruck bei ihren Lesern. Ein Erbe, das es zu hegen und zu pflegen gilt. Danke liebe Angel, dass du mich wieder einmalmehr mit hineingenommen hast in deine Welt der Worte und in die von Rainer ...auch dir sei herzlichst gedankt für deine Sicht auf die Dinge, die du in deine Feder fließen lässt. Es grüßt euch Ulla

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  8. danke dir ulla,

    sie muß es sogar die lyrik - süchtig machen.
    den schreiber und den leser.

    für mich selbst, vielleicht auch für andere habe ich gedichte einmal so versucht zu erklären:


    unteilbare
    zu teilende
    hoffnung
    auf ein ende
    des schweigens

    einen lieben gruß, reiner

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  9. Liebe Angel,

    ja, manche Gedichte finden genau die richtigen Worte bzw. lösen etwas in mir aus. Andre schaffen es nicht, mich zu berühren. Die Gedichte, die du ausgewählt hast, erzeugen tief gehende Bilder in mir.

    Herzliche Grüße aus der Blogpause und alles Liebe, Traude

    PS: In zehn Tagen geht’s bei mir mit ANL weiter

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    1. ja liebes Röschen - gedichte sind wie harmonische Klänge am Morgen - sie erwecken einen, wenn man sich in sie begiebt. Manchen Menschen ists nicht gegeben sie zu erfühlen statt sie nur zu lesen, andere erreichen sie bis tief in die innerste seele, ich weiß nicht, wie ich`s besser ausdrücken kann, weiß aber - nicht immer ist die zeit reif um Verse zu lesen, nur wer offen und bereit dazu ist, sich die zeit und die Ruhe dafür nimmt( die hat man ja nicht immer und nicht täglich - der nimmt sie auch in sich auf und versteht sie - vielleicht sogar...ansonsten bleiben sie oft als schöne Klänge haften...so sehe ich gedichte..
      schön dass du dich dazu geäußert hast...lieben Gruß angel

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  10. Gedichte und Worte sind wie die Saiten einer Geige die nur ein richtiger Künstler der seinen Beruf und die Musik die er liebt und für die er lebt, zum klingen bringen kann...
    eintauchen und zuhören - träumen und phantasieren, die Welt für einen winzigen Moement anhalten - dann versteht man..wenn man sich mit dem Inneren verwebt...

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface