Sonntag, 31. Januar 2016

denkend denken



Vor sich hindenkend fließt das Außen an dir vorbei
Wenn der Gedanke einmal weg ist
hab ich ihn nicht mehr
dann renn ich ihm hinterher
jetzt stör mich nicht,
damit der Gedanke nicht wieder entfliegt.
Ich liege im Bett und denke…
Wie es ist. Sich aushalten zu müssen?
Irgendwann wird es so sein
Wie es viele erleben und du so noch nicht  kennst.
während die Welt vor dem Fenster weitergeht
Kannst du nichts anderes tun
nicht mehr tun außer denken.
darauf wirst du reduziert
egal ob und wie dein Hirn noch funktioniert
Du es wahrnimmst oder nicht
dass du nur noch denkst
während die Welt an dir vorüberzieht
es ist nicht das Ende
es ist nur anders
Nicht nur im Alter


bewusst gewählte Einsamkeit
die nicht einsam sondern in sich mit sich
Zurückgezogenheit ist
höchste Erfüllung und tiefste Ergebenheit
mit Natur und Harmonie verspricht
versagt sich oft dem Betrachter des eigenen Ich’s

© Angelface






4 Kommentare:

  1. Liebe Angel,
    bei deinem Gedicht musste ich natürlich unweigerlich an meine Mutter denken, die inzwischen mehr oder weniger reduziert ist auf eine Leben im Bett und mit sich selbst ... sowie mit ein paar anderen Pflegeheiminsassen, Pflegern und -innen und meinem Bruder und mir als hauptsächlichen Besuchern ... Letztendlich ist es jedenfalls ein bewegungsloses und ziemlich ereignisloses Dasein. Ich dachte immer - und sie selbst dachte es früher auch - dass das Weiterleben für sie dann nur noch ein Graus wäre. Doch sie geht damit sehr gelassen um und sehr geduldig. Geduld war etwas, das sie früher nicht besessen ... und nun zwangsläufig gelernt hat... Falls es sowas wie Karma gibt, hat es also durchaus einen Sinn...
    Dank dir sehr für deine lieben Zeilen zu meinem Family-Post und zu meiner Foto-Seite. Du hast mich gefragt, ob sie neu ist oder nicht - nein, sie ist schon länger da, ein paar Monate auf jeden Fall, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man nicht immer und auf jedem Blog überall klickt. Dein Lob hat mich jedenfalls SEEEHR gefreut!
    Nun wünsche ich dir noch einen wunderschönen Sonntag!
    Alles Liebe, Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2016/01/chili-con-sukartoffel-und-chili-outfit-o.html

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  2. Das, was du beschreibst, kenne ich gut - von meinen Eltern. --- Es ist nicht ganz so einfach, mit sich und seinen Gedanken allein zu sein. Das muss man in der Tat aushalten. Danke für deine Gedanken - ich werde sie heute noch weiter bedenken! LG und einen gemütlichen Sonntag! Martina

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  3. Vielleicht ist genau das der Unterschied zwischen Einsamkeit und Zurückgezogenheit. Einsamkeit ist möglicherweise unfreiwillig. Einsam kann man sich auch mitten unter vielen Menschen fühlen. Zurückgezogenheit ist eben nicht einsam. Frei gewählt. Ich hoffe, ich habe immer eine Wahl. Ein frommer Wunsch ...
    Allein der Gedanke, keine Wahl zu haben, ist schon schwer auszuhalten.
    Ein Thema, das mich ebenfalls sehr intensiv beschäftigt - immer wieder...
    Herzlichst Antje

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  4. liebe Antje, Martina und Rose - ioch denke, wenn man einmal anfängt sich in andere hineinzuversetzen die in dieser Lage sind, nichts anderes mehr tun zu können außer nur zu denken, dann spätestens erkennt man ob es belastet oder befreiend ist oder sein kann und versteht (eventuell)ein klein wenig die Menschen besser die damit geschlagen sind. Mich hat das Thema doch sehr beschäftigt, denn keiner weiß ja von sich ob er gesund und beweglich bis ins hohe Alter bleibt oder worauf er reduziert wird. Da ists sicher nicht schlacht mal darüber nachzudenken wie man sich "fühlt" ich danke euch sehr für die Kommentare dazu..
    herzlichst Angel; freue mich immer ein Thema anzuschneiden das auch andere bewegt,und (mit)interessiert.DANKE

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Vielen Dank für Euer bisheriges, sehr reges Lesen bei mir, für eure Besuche und das Interesse an meinen Beiträgen.
Lieben Gruß, bleibt gesund und Adieu, > bis zum nächsten lesen.. @ Angelface